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Archiv "Europaparlament: Widerspruchsregelung befürwortet" (04.10.1979)

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NACHRICHTEN

Europaparlament:

Widerspruchsregelung befürwortet

Das Europäische Parlament in Straßburg hat- vor der ersten Di- rektwahl - in einer Entschließung zum Themenkomplex "Organban- ken/Transplantation" für die so- genannte Widerspruchslösung plädiert, sofern diese eine "opti- male persönliche Willenserklä- rung garantiert". Die Stellungnah- me, die jetzt als Bundestagsdruck- sache 8/2840 veröffentlicht wor- den ist, befürwortet die allgemeine Einführung eines Gesundheits- passes, um eine entsprechende Willenserklärung eintragen zu können.

Das Straßburger Parlament meint, die noch bestehenden Hindernisse

"aufgrund moralischer Einwände"

könnten nur allmählich beseitigt werden. Gesetzliche Regelungen zur Transplantation, auch wenn sie nur die Form von Optionen an- nehmen, müßten sorgfältig vorbe- reitet und auf Gemeinschaftsebe- ne von koordinierten Informa- tionskampagnen begleitet werden. Die EG-Kommission wird aufge- fordert, einen Richtlinienvorschlag für Transplantationsregelungen und die sie flankierenden Durch- führungsbestimmungen vorzule- gen. Das Europaparlament stellt fest, daß in der Europäischen Ge- meinschaft (EG) infolge eines Mangels an Spendern und an Or- ganbanken und infolge fehlender Koordinierung zwischen den be- reits bestehenden Organbanken

"die Nachfrage nach Organtrans- plantation noch zu langsam ge- deckt werden kann". Die bereits in Gang befindlichen Untersuchun- gen, die die Möglichkeiten der Einrichtung einer zentralen Daten- bank zur Organ- und Blutanglei- chung ventilieren sollen, werden ausdrücklich begrüßt. Es wird da- bei allerdings eingeräumt, daß sol- che Banken nur dann funktionie- ren könnten, wenn die Kapazität ausreiche und der sachgprechte Zugang gesichert sei. HC

Die Information:

Bericht und Meinung BEKANNTMACHUNG DER BUNDESÄRZTEKAMMER

DIE ARZNEIMITTELKOMMISSION DER DEUTSCHE~ ÄRZTESCHAFT INFORMIERT:

d-N~r-Pseudoephedrin-haltige

Appetitzügler

in der letzten Zeit wird der Arz- nei mittel kommission vermehrt über Fälle von Abhängigkeit und über das Auftreten von Psychosen nach Einnahme von

d-Nor-Pseudoephedrin-halti- gen Präparaten berichtet.

Wir bitten die Ärzteschaft um erhöhte Aufmerksamkeit und darum, uns alle Fälle von uner- wünschten Arzneimittelwirkun-

gen nach d-Nor-Pseudoephe- drin-haltigen Präparaten zu be- richten, um eine bessere Über- sicht zu erhalten, ob hier Risi- ken bestehen, die nicht getra- gen werden können.

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Haedenkampstraße 5 5000 Köln 41 (Lindenthal)

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- - --- - - - -- - - - - -- - - - - - --····· .... ~ I

Arbeits-Einreise ausländischer Ärzte erschwert

Die Bundesrepublik Deutschland wird ausländischen Akademikern kein Visum mehr für die Einreise zur Arbeitsaufnahme erteilen. Die- se Regelung gilt nicht für Staats- angehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Gemeinschaf- ten. Sie gilt aber laut Auskunft des Staatssekretärs im Bundesmini- sterium für Arbeit und Sozialord- nung, Hermann Buschfort, insbe- sondere für Jungakademiker, die nach Abschluß der Ausbildung ei- nen entsprechenden Arbeitsplatz suchen (damit also für junge Ärzte, die zum Zwecke der Weiterbildung zum Facharzt in die Bundesrepu- blik Deutschland kommen wollen). Buschfort erklärte in der Frage- stunde des Bundestages, die Bun- desregierung habe wegen dieser Neuregelung schon vor längerer Zeit mit der Deutschen Kranken- hausgesellschaft Gespräche ge- führt. Es seien aber keine Schwie- rigkeiten erwähnt worden, die die Neuregelung verursachen könnte. Einige oberste Landesgesund- heitsbehörden hätten jedoch dar- um gebeten, für bestimmte Berei- che, in denen Versorgungseng- pässe bestehen- beispielsweise in der Anästhesie -, Ausnahmen zu- zulassen. Die Bundesregierung

prüfe diese Vorschläge, sie müsse in ihre Überlegungen jedoch auch das erwartete Anwachsen der Zahl der Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland einbeziehen.

~ Buschfort wies ferner darauf hin, daß Ende März 1979 bei der Frankfurter Zentralstelle für Ar- beitsvermittlung 113 Ärzte und Fachärzte sowie 481 Assistenzärz- te als "arbeitsuchend" gemeldet waren. Davon waren sechs Ärzte und fünfzehn Assistenzärzte Anäs- thesisten.

Staatssekretär Karl Zander (Bun- desgesundheitsministerium) be- stritt auf eine gezielte Anfrage, daß über die Weiterbildung von Aus- ländern zu Fachärzten unter- schiedliche Auffassungen zwi- schen Außen-, Arbeits-, Innen- und Gesundheitsministerium be- stünden. Er erklärte, mit Ausnah- me weniger Disziplinen sei der Be- darf an Ärzten gedeckt. Damit sei- en die Möglichkeiten der Berufstä- tigkeit und der Weiterbildung zum Facharzt für ausländische Ärzte begrenzt.

Der Bundesregierung sei bekannt, daß dies die Situation ausländi- scher Ärzte erschweren könne, die sich in der Bundesrepublik zum Facharzt weiterbilden wollen, was auch im Interesse ihres Landes lie- gen könne. Es bleibe daher nichts weiter übrig, als jeden einzelnen

Fall zu prüfen. gb

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 40 vom 4. Oktober 1979 2541

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