• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Keine Stimme seines Herrn" (07.10.1983)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Keine Stimme seines Herrn" (07.10.1983)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung

Wo die Verantwortung fehlt, beginnt der Weg

in den staatlichen Zwang 19 Ein Statement von

Bundeswirtschaftsminister Dr. Otto Graf Lambsdorff

Liberales Weltbild 20

Ein Bad Nauheimer Gespräch

Nachrichten 23

Krankenhausfinanzierung: Cronen- berg lehnt „Hamburger Initiative" ab

— Beske fordert Neubeginn in der Bonner Gesundheitspolitik — Pharma- Verbände kontern „Bittere Pillen"

„Bittere Pillen"

für den Patienten 25

Wolf G. Dorner

Der Kommentar

Es bleibt bei mm Hg 24

Prof. Dr. med. Franz Gross

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Übersichtsaufsätze

Mikrochirurgie der Hirngliome. . . 31

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Werner Pia

Mykoplasma-Pneumonien:

Vorkommen —

Klinik—Immunologie 46

Prof. Dr. med. Heinz Harald Hennemann, Dr. med. Rolf Gansser

Notiz

Orale Diabetestherapie mit Medikamenten vom

Typ der Sulfonylharnstoffe 38

Stellungnahme

der Deutschen Diabetes-Gesellschaft

Für Sie gelesen

Indikationen zur Ultraschalluntersu- chung in der täglichen Praxis — La- rynxkarzinom bei Frauen 41 Behandlung der klassischen

Hämophilie mit Danazol 45 Behandlung der peptischen Ulkuser- krankung mit Ranitidin — Nikotin- und Kohlenmonoxid-Gehalt im Zigaret- tenrauch und Myokardrisiko bei jun- gen Männern — Idiopathische Throm- bozytopenische Purpura: Behand-

lung mit Danazol 64

HNO-Inhalationstherapie 68

Fortsetzung auf Seite 3

40

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

7. Oktober 1983 80. Jahrgang

Keine Stimme seines Herrn

F

ranz Josef Strauß versi- chert: „Ich habe zu kei- nem Zeitpunkt im Bun- desrat oder anderswo den Vorschlag gemacht, daß die Zulassung der Kassen- ärzte mit Erreichung des 65. Lebensjahres enden soll. Der Artikel ist eine grobe journalistische Irre- führung. Für die CSU und die von ihr geführte Baye- rische Staatsregierung ist die ‚Zwangspensionierung der Kassenärzte' kein The- ma. Sie würde unserer grundsätzlichen Einstel- lung zum Problem Lebens- arbeitszeit widersprechen und eine von uns abge- lehnte Reglementierung bedeuten."

B

ayerns Ministerpräsi- dent widerspricht da- mit einer Behauptung, die kürzlich Medical Tribu- ne, ein Wochenblatt für Mediziner, in die Welt ge- setzt hatte. Dort war die Schlagzeile zu lesen: „Kas- senzulassung soll mit 65 enden", und die Forderung war „F. J. Strauß (68)" zu- geschrieben worden. Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Prof.

Hans Joachim Sewering, hatte daraufhin Strauß um Aufklärung gebeten („. . . nachdem es für mich völlig unvorstellbar wäre, daß gerade Sie als ein unermüdlicher Kämpfer für unsere freiheitliche Ge- sellschaftsordnung die Zwangspensionierung frei- beruflich Tätiger vorschla- gen würden . . ."). Strau- ßens Antwort an Sewering, siehe oben. Er hat also nicht.

L

istigerweise hatte jenes Blatt das angebliche Strauß-Diktum nur als Schlagzeile verwandt, viel- leicht in der Hoffnung, daß sich Ärzte bei all dem Pa- pier, das ihnen ins Haus kommt, mit dem Überflie- gen der Schlagzeilen be- gnügen und somit der gro- be Seitenhieb auf FJS bei ihnen hängenbleibt. Der Artikel selbst war differen- zierter. Dort war zwar von Strauß die Rede, nämlich von dessen Initiative zu- gunsten des Medizinal- Praktikanten. Und das war so weit auch richtig (abge- sehen von der Spekulation, Sewering habe Strauß die Anregung dazu mit schö- nen Grüßen übersandt).

Die 65 Jahre indes waren nicht Strauß, sondern einer

„Strauß-Riege" in Bonn zu- geschrieben.

Damit war wohl gemeint, daß ein bayerischer Vertre- ter im Bundesratsausschuß für Arbeit und Sozialord- nung bei den Beratungen über die Vorbereitungszeit für Kassenärzte laut über die Pensionierung von Kas- senärzten nachgedacht ha- ben soll. Der Mann mag zur Strauß-Riege gehören.

Doch der Riegenführer er- klärt, sein Sportsfreund ha- be in Sachen Zwangspen- sionierung „in keinem Fall die Haltung der bayeri- schen Staatsregierung wie- dergegeben, sondern eine private Meinung geäußert, die im klaren Widerspruch zu meiner Auffassung steht".

D

ie verbreitete Legen- de, hinter allem, was aus den weißblauen Landen komme, stehe der große Zampano, kann mit- hin in die Irre führen. Jener Mann jener Strauß-Riege war eben nicht die Stimme seines Herrn. NJ

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 40 vom 7. Oktober 1983 1

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Angesichts des neuen Zeitplans wird es nach einer Entscheidung des erwei- terten Bewertungsausschusses nach Auffassung der KBV nicht mehr zu der ursprünglich vorgesehenen Testphase

Sowohl das Bundesverwaltungsgericht als auch das Bundessozialgericht ha- ben hierzu in Entscheidungen dar- auf hingewiesen, daß es die be- sondere Zweckrichtung der sozia-

Arti- kel 21 der "Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaf- ten vom 16.6.1975 für die gegen- seitige Anerkennung der Diplome, Prüfungszeugnisse und sonstigen

„(3) Die Vorbereitung muß eine mindestens sechsmonatige Tätigkeit als Assistent oder Vertreter eines oder mehrerer Kassenärzte umfassen; eine Tätigkeit als Vertreter darf nur

Sednesa-Mid, Tabletten Dolomo Nacht-Tabletten Veralgit, Tabletten Lemappcodein, Tabletten Mega-Dolor Lorenz, Tabletten Elmigrin, Tabletten. Elmigrin, Zäpfchen DO A

Der vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung vorgelegte Entwurf einer Novellierung der Zulassungsordnung verkürzte diesen Zeitvorschlag dann aller- dings auf die (bis

(2) Tatsachen, die für die Zulassung, ihr Ruhen, ihren Entzug oder ihr Ende so- wie für die Beteiligung an der kassen- ärztlichen Versorgung von Bedeutung sind, werden von Amts

Noch vor einem halben Jahr senkten die Krankenkassen auf breiter Front ihre Beitragssätze, Lei- stungen wurden wieder großzügiger bewilligt, Politiker erörterten neue