Dignover® 40/80 Dragees
Zusammensetzung: 1 Dragee enthält 40/80 mg Verapamilhydrochlorid. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (chronisch stabile Angina, Ruheangina einschließlich der vase- spastischen Angina - Prinzmetal-Angina, Variant-Angina sowie der instabilen Angina - Crescendo-Präin- farkt-Angina), Angina pectoris bei Zustand nach Herzinfarkt, zur Behandlung der Störungen der Herz- schlagfolge wie paroxysmale supraventri kuläre Tachykardie,Vorhoff !Imme rn/Vo rhofflattern mit hoher Kam- merfrequenz außer beim WPW-Syndrom, s.»Gegenanzeigen«, supraventrikuläre Extrasystolie, entrikuläre Extrasystolie, soweit sie durch eine Myokardischämie bedingt ist, zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie). Gegenanzeigen: Herz-Kreislauf-Schock, komplizierter frischer Herzinfarkt, schwere Erre- gungsleitungsstörungen, manifeste Herzinsuffizienz. Bei Vorhoff limmern, Vorhofflattern und gleichzeiti- gem WPW-Syndrom Gefahr einer Kammertachykardie.Vorsicht bei leichten Erregungsleitungsstörungen, niedrigem Blutdruck und deutlich verlangsamter Herzfrequenz. Während Schwangerschaft (besonders im ersten Drittel) und Stillzeit nur bei zwingender Indikation. Nebenwirkungen: Störungen der Erregungslei- tung im Herzen, Sinusbradykardie, Blutdruckabfall und Herzinsuffizienz,insbesondere bei Einnahme höhe- rer Dosen und/oder entsprechender Vorschädigung des Herzens. Gelegentlich Schwindel, Benommen- heit, Nervosität, Kopfschmerzen, Verstopfung, Müdigkeit, Übelkeit, Knöchelödeme, Hautausschlag sowie selten Gesichtsröte.Vereinzelt reversible Erhöhung der Serumtransaminasen und/oder alkalischen Phos- phatase.Vorsicht bei Patienten mit vorgeschädigter Leber. Eventuell Beeinträchtigung derVerkehrstüchtig- keit,insbes.im Zusammenwirken mitAlkohol.Wechseiwirkungen: Bei gleichzeitiger Einnahme vonVerapa- mil undAntiarrhythmika, Betarezeptorenblockern oder Inhalationsanästhetika kann es zu einergegenseiti- gen Wirkungsverstärkung auf das Herz und den Kreislauf kommen (Neigung zu höhergradigerAV-Blockie- rung,höhergradigerSenkung der Herzfrequenz,möglichesAuftreten einer Herzinsuffizienz),fernerzu einer verstärkten Blutdrucksenkung. Die intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Verapamil unterbleiben.Verapamil kann die Wirkung blutdrucksenkenderArzneimittel ver- stärken. Unter gleichzeitiger Behandlung mit Verapamil und Chindin kann es zu einem verstärkten Blut- druckabfall und Lungenödem kommen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Verpamil und Digoxin kann es durch Verminderung derAusscheidung durch die Nieren (renale Exkretion) zu einer Erhöhung der Digoxin- Serumspiegel kommen. Deshalb sollte vorsorglich auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung geachtet, ggf. Digoxin-Plasmaspiegel bestimmt und, falls notwendig, eine Reduzierung der Glykosiddosis vorge- nommen werden. Packungen, Preise inkl. MwSt.: Dignover® 40: 50 Dragees DM 11,15; 100 Dragees DM 19,35.Dignover e 80:50 Dragees DM 18,25;100 Dragees DM 31,-Stand: Februar1988.Änderungen vor- behalten. Dignos-Chemie GmbH, 8000 München 70.
Dignokonstant ® Retardtabletten • Lösung
Zusammensetzung:1 Retardtablette enthält 10 mg Nifedipin; 1 ml (20Tropfen) Lösung enthält 20 mg Nife- dipin.Anwendungsgebiete: Behandlung der koronaren Herzkrankheit- chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina), Ruheangina einschließlich der vasospastischen Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina) sowie der instabilen Angina (Crescendo-Präinfarkt-Angina), Angina pectoris nach Herzin- farkt (außerin den ersten BTagen nach dem akuten Myokardinfarkt). Behandlung der Hypertonle.Gegenan- zeigen: Dignokonstant 10 darf nicht im Herz-Kreislauf-Schock und während der gesamten Schwanger- schaft angewendet werden. Über die Anwendung in der Stillzeit liegen keine Erfahrungen vor. Vorsicht ist geboten bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypotonie < 90 mmHg syst.). Nebenwirkungen:
Begleiterscheinungen treten vorzugsweise zu Beginn der Behandlung auf; sie sind zudem oft leichter und vorübergehender Natur. Es kann zu Kopfschmerzen, Gesichtsrötung (Flush) und Wärmegefühl kommen.
Außerdem wurden in Einzelfällen - namentlich bei hoher Dosierung - Übelkeit, Müdigkeit, Schwindel, Haut- reaktionen und Parästhesien in Armen und Beinen, Blutdrucksenkung unter die Norm (hypotone Kreislauf- dysregulation),Herzklopfen (Palpitationen) und eine Erhöhung der Pulsfrequenz beobachtet. Gelegentlich treten Beinödeme aufgrund einer Erweiterung der Blutgefäße auf. Äußerst selten kann es unter längerer Behandlung zu Zahnfleischveränderungen (Gingiva-Hyperplasie) kommen, die sich nach Absetzen des Medikaments völlig zurückbilden.UnterDignokonstant können bis ca.30 Minuten nach Einnahme Schmer- zen im Bereich der Brust (Angina pectoris-Beschwerden) auftreten. In diesen Fällen sollte Dignokonstant abgesetztwerden,sofern ein kausalerZusammenhang zu vermuten ist.Bei Dialyse-Patienten mit schwerer maligner Hypertonie und irreversiblem Nierenversagen mit Hypovolämie ist Vorsicht geboten, da ein deut- licher Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann. In sehr seltenen Fällen wurde eine Erhöhung des Blutzuckers im Serum (Hyperglykämie) beobachtet. Dies sollte vor allem bei Patienten mit Diabetes mellitus beachtet werden. Bei Patienten, bei denen Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Ubelkeit auftreten, kann das Reaktionsvermögen so weit verändert werden, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehroderzum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln: Der blutdrucksenkende Effekt von Dignokonstant kann durch andere blutdrucksen- kende Arzneimittel verstärkt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung von Nifedipin und ß-Rezeptoren-Blok- kern ist eine sorgfältige Überwachung der Patienten angezeigt, da es zu einer stärkeren Blutdrucksenkung kommen kann; auch wurde eine gelegentlicheAusbildung von Herzinsuffizienz genannt. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Nifedipin und Cimetidin kann es zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung
kommen. Packungen, Preise (inkl. MwSt.): Dignokonstant 10: 20 Retardtabletten (N1) DM 9,20;
50 Retardtabletten (N2) DM 22,-; 100 Retardtabletten (N3) DM 38,95. Dignokonstant Lösung 30 ml DM 29,90. Stand: Februar 1988. Änderungen vorbehalten. Dignos-Chemie GmbH, 8000 München 70.
Dignoretik® Tabletten
Zusammensetzung: 1 Tablette enthält: Amiloridhydrochlorid-Dihydrat 5,68 mg (entspr. 5,0 mg Amilorid- hydrochlorid, wasserfrei); Hydrochlorothiazid 50 mg. Anwendungsgebiete: Hypertonie. Kardial bedingte Odeme.Aszites und Ödeme infolge Leberzirrhose.Gegenanzeigen: Eingeschränkte Nierenfunktion (aku- tes Nierenversagen, schwere fortschreitende Nierenerkrankung, diabetische Nierenerkrankung; bei Serumkreatininwerten über 1,8 mg/100 ml bzw. Kreatininclearance unter 25 ml/min); Überempfindlichkeit gegenüber einer der Wirksubstanzen oder gegenüber Sulfonamidderivaten; erhöhter Blutkaliumspiegel (über 5,5 mmo1/1); Coma hepaticum (Leberversagen mit Bewußtseinsstörung). Bei einem Serumkreatinin- wert über1,5 mg/100 ml und einer GFR unter 60 ml/min sollte die Gabe von Dignoretik ® nur unter häufiger Kontrolle des Serumkaliumspiegels erfolgen.Während der Schwangerschaft oder der Stillzeit darf Dignore- tik nicht eingenommen werden. Dignoretik ist vor Prüfung der Nebenschilddrüsenfunktion und mindestens drei Tage vor Durchführung eines Glukosetoleranztests abzusetzen. Bei Kindern wird die Einnahme nicht empfohlen, da noch keine. ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Nebenwirkungen: Störungen des Magen-Darm-Traktes (Oberbauchbeschwerden, Ubelkeit, Erbrechen) und auf verstärkte Harnausschei- dung "zurückzuführende Begleiterscheinungen (Mundtrockenheit, Muskelkrämpfe, Schwäche- und Schwindelgefühl). Erniedrigte oder erhöhte Serum- Kalium-Werte (daher werden gelegentliche Kalium- kontrollen empfohlen). Störung en des Harnsäure-,Kohlenhydrat-und Fettstoffwechsels (z. B.Ve rschlechte- rung von Gicht und Diabetes) sind möglich. Bei entsprechend disponierten Patienten sollten Harnsäure, Blutzucker und Blutfette kontrolliert werden. Bei Stoffwechselentgleisung und schweren Elektrolytstörun- gen sind Kontrollen in kurzen Abständen erforderlich. Kopfschmerzen, Hautreaktionen wie photoallergi- sches Exanthem undJuckreiz, Entzündung derBauchspeicheldrüse, Blutbildveränderungen (Anämie, Leu- kopenie oder Thrombopenie) und erhöhte Serum-Kalzium-Werte. Die genannten Nebenwirkungen treten nur bei einigen Patienten auf und sind gewöhnlich leichter Art und oft nur vorübergehend. Nur in seltenen Fällen ist deshalb ein Abbruch der Behandlung erforderlich. Bei Auftreten der vorgenannten Nebenwirkun- gen oder anderer ungewöhnlicher Erscheinungen sollte der behandelnde Arzt um Rat gefragt werden.
HInweis: Die Behandlung des Bluthochdruckes mit Dignoretik bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kon- trolle. Durch individuell unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahmeam Straßen- verkehroderzum Bedienen von Maschinen beeinträchtigtwerden.Dies gilt besonders bei Behandlungsbe- ginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen: Dignoretik soll nicht gleichzeitig mit Medikamenten eingenommen werden,die den Kaliumspiegel beeinflussen (Triamte- ren, Spironolacton, Kaliumsalze). In diesem Zusammenhang ist auch die vermehrte Kaliumausscheidung bei Gabe von Glucocorficoiden zu beachten. Bei Kaliummangel ist die Wirkung von Herzglykosiden ver- stärkt. Eine kombinierte Therapie mit Lithium sollte vermieden werden, da die Toxizität von Lithium dadurch gesteigertwird.Bei Diabetikern kann Dignoretik dieWirkung blutzuckersenkenderMedikamente beeinflus- sen; daher werden gelegentliche Blut- und Harnzuckerkontrollen empfohlen. Dignoretik kann die Wirkung gleichzeitig gegebener blutdrucksenkenderMittel verstärken. Entsprechende Effektesind bei Barbituraten und Narkotika zu berücksichtigen. Die blutdrucksenkende und natriumausscheidende Wirkung von Thiaziden kann durch gleichzeitige Gabe von Indometacin und anderen, die Prostaglandinsynthese hem- mende Substanzen, z.B. Acetylsalicylsäure, abgeschwächt werden. Aufgrund des Thiazidgehaltes von Dignoretik kann dasAnsprechen auf Tubocurarin erhöht sein.DieAnsprechbarkeit derArterien auf Noradre- nalin kann vermindert sein. Die Wirkung von Alkohol kann verstärkt werden. Darreichungsform, Packungs- größen, Preise (inkl. MwSt.): 20 Tabletten (N1) DM 7,85; 50 Tabletten (N2) DM 17,20; 100 Tabletten (N3) DM 29,95.Verschreibungspflichtig. Stand: Februar 1988. Änderungen vorbehalten. Dignos-Chemie GmbH, 8000 München 70.