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Archiv "Intramurale Pseudodivertikulose des Oesophagus" (23.10.1975)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Über Blutzellschädigung durch Psychopharmaka

Chlorphencyclan: Tonoquil, Vesitan);

Trifluoperazin (Jatroneural, Kombina- tionspräparat mit Isopropamid, Stela- bid, Kombinationspräparat mit Äthyliso- pentylbarbitursäure: Jalonac, Kombina- tionspräparat mit Tranylcypromin: Ja- trosom).

Thioxanthen-Derivate:

Chlorprothixen (Taractan, Truxal); Clo- penthixol (Ciatyl); Flupenthixol (Fluan- xol, Kombinationspräparat mit Nortrip- tylin: Benpon); Thiothixen (Orbinamon).

Trizyklische Neuroleptika sind auch:

Clozapin (Leponex) und Prothipendyl (Dominal).

©

Butyrophenon-Derivate

und strukturverwandte Neuroleptika:

Benperidol (Glianimon); Floropipamid (Dipiperon); Fluanison (Sedalande);

Fluspirilene (lmap); Haioperidol (Halo- peridol-Janssen, Kombinationspräpa- rat mit lsopropamid: Vesalium); Me- thylperidol (Luvatrena); Pimozide (Orap);

Trifluoperidol (Triperidol).

© Trizyklische Antidepressiva:

Amitriptylin (Laroxyl, Saroten, Tryptizol, Kombinationspräparat mit Chlordiaze- poxid: Limbatril); Nortriptylin (Acetexa, Nortrilen, Kombinationspräparat mit Flupenthixol: Benpon); Dibenzepin (No- veril); Dimetacrin (Istonil); Doxepin (Aponal, Sinquan); Imipramin (Tofranil);

Clomipramin (Anafranil); Desimipramin (Pertofran); Trimipramin (Stangyl); Meli- tracen (Trausabun); Noxiptilin (Agedal);

Protriptylin (Maximed).

Tetrazyklische Antidepressiva:

Maprotilin (Ludiomil), und Mianserin (Tolvin)

Literatur

(1) Arzneiverordnungen, herausgegeben von den Mitgliedern der Arzneimittelkom- mission der Deutschen Ärzteschaft, 12. Auf- lage 1971, Seite 195, Deutscher Ärzteverlag Köln — (2) Benkert, 0., Hippius, H., Psy- chiatrische Pharmakotherapie, Ein Grund- riß für Ärzte und Studenten, Springer Ver- lag Berlin-Heidelberg-New York 1974 — (3) de Gruchy, G. C., Drug-lnduced Blood Disorders, Blackwell Scientific Publications Oxford 1975 — (4) Hippius, H., Kanig, K.,

Die Agranulozytose unter neuro-psychia- trischer Phenothiazin-Therapie, Ärztliche Wochenschrift 13, 501-507 (1958) — (5) Pis- ciotta, A. V., Drug-Induced Leukopenia and aplastic anemia, Clin. Pharmacol.

Ther., 12, 13-43 (1971) — (6) Pisciotta, A. V., Immune and Toxic Mechanism in Drug-lnduced Agranulocytosis, Seminars in Hematology, 10, 297-310 (1973). (7) Idänpäan—Heikkila, J., Alhava, E., Olkin- vora, M. a. Palva, 1., Clozapine and Agra- nulocytosis, Landet 1975, 11:611.

Prof. Dr. med. H. Heimchen Psychiatrische Klinik

der Freien Universität Berlin Prof. Dr. med. H. Hippius, Psychiatrische Klinik der Universität München Prof. Dr. med. N. Matussek, Psychiatrische Klinik der Universität München Prof. Dr. med. B. Müller- Oerlinghausen,

Psychiatrische Klinik

der Freien Universität Berlin

ECHO

Zu: „Medikamentöse Auflösung von Gallensteinen" von Prof. Dr.

med. Hans J. Weis in Heft 36/

1975, Seite 2464 ff.

Gallensteine

„Die medikamentöse Auflö- sung von Gallensteinen wird derzeit in der Bundesrepublik erforscht. In 16 Kliniken an 83 Patienten vorgenommene Versuche, cholesterolhaltige Gallensteine — das sind etwa 90 Prozent aller Gallen- steine — mit Hilfe gallensäu- rehaltiger Medikamente zu verkleinern oder aufzulösen, waren bei etwa einem Drittel der Patienten erfolgreich, be- richtete Professor Hans J.

Weis von der Universität Mainz in der jüngsten Ausga- be des in Köln erscheinen- den DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATTES..."

(Bonner Rundschau und an- dere Tageszeitungen)

FÜR SIE GELESEN

Intramurale

Pseudodivertikulose des Oesophagus

Bei Patienten mit intramuraler Pseudodivertikulose der Speise- röhre besteht meist Dysphagie, und zuweilen führt ein im Oesophagus steckengebliebener Bissen zur Krankenhausaufnahme. Oesopha- goskopisch zeigt sich eine zuwei- len leicht verletzliche, entzündete Schleimhaut. Das Lumen ist einge- engt und man sieht multiple gelb- weiße nagelkopfartige Schleimhaut- erhebungen. Übt man Druck auf die benachbarte Mukosa aus, entleert sich ein dickes cremeartiges Mate- rial aus einer zentralen Öffnung. Bi- optisch finden sich tiefe Krypten, die sich gelegentlich über die Muscula- ris mucosae ausdehnen. Manchmal erreicht eine chronische subepi- theliale Entzündung die tieferen Muskelschichten. Zuweilen erge- ben die angelegten Kulturen auch eine Mischflora mit Candida albi- cans.

Die Beschwerden können durch Bougierung gebessert werden.

Röntgenologisch zeigen sich mul- tiple, drei bis vier Millimeter hohe Wandausbuchtungen mit engen Hälsen, von denen die größeren flaschenförmig mit abgeflachter Basis sind. Alle scheinen auf die Oesophaguswand begrenzt zu sein und verzweigen sich manchmal.

Bei Autopsien fand man, wie bei der Oesophagoskopie, an den Aus- führungsgängen der Schleimdrüsen etwa drei Millimeter hohe, knöt- chenförmige Erhebungen der Schleimhautoberfläche. Die Mün- dungen waren mit geschichtetem schuppigen Epithel ausgekleidet;

die Ausführungsgänge zu flaschen- förmigen, mit durchsichtigem Epi- thel versehenen Höhlen unterhalb der Muscularis mucosae waren di- latiert.

In den unmittelbar benachbarten Geweben bestand eine leichte, unspezifische, chronische Entzün-

2964 Heft 43 vom 23. Oktober 1975

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

ÜBERSICHTSAUFSATZ

Hormonell aktive Tumoren des Verdauungstrakts

Wolfgang Rösch, Ludwig Demling

Als Friedrich Feyrter 1938 sein Sy- stem der hellen Zellen als diffuse endokrine epitheliale Organe im Gastrointestinaltrakt vorstellte, wa- ren nur wenige intestinale Polypep- tidhormone bekannt. Heute werden 18 verschiedene Substanzen als Hormonkandidaten (Grossmann, 1974) diskutiert, elektronenmikro- skopisch und zytochemisch lassen sich mindestens zwölf unterschied- liche endokrine Zellen nachweisen.

Auf Grund dieser Zellmasse stellt heute der Verdauungskanal das größte hormonell aktive Organ des Menschen dar. Die radioimmunolo- gische Bestimmung der Hormon- spiegel, die bislang bei sieben Hor- monen möglich ist (Gastrin, Sekre-.

tin, Cholezystokinin-Pankreozymin, Enteroglukagon, Motilin, gastric in- hibitory polypeptide (GIP), vasoac- tive intestinal polypeptide (VIP)), er- laubt interessante Einblicke in die physiologische Bedeutung und die gegenseitige Interaktion dieser Hormone. Von entsprechender kli- nischer Bedeutung sind die Radio-

immunoassays bei der Diagnostik hormonell aktiver Tumoren des Verdauungstrakts, die aus An- sammlungen sogenannter APUD 1 )- Zellen neuroektodermalen Ur- sprungs bestehen.

Entsprechend der entwicklungsge- schichtlichen Entstehung der ein- zelnen Darmabschnitte werden Tumoren des Vorderdarms (Spei- cheldrüsen, Ösophagus, Magen, Duodenum, Pankreas und Gallen- wege) von denen des Dünn- und Dickdarms, bei welchen es sich fast ausschließlich um Karzinoide handelt, differenziert; ferner wird entsprechend der klinischen Sym- ptomatik zwischen monohormona- len und multi-hormonalen Syndro- men unterschieden. Im folgenden sollen die wichtigsten Krankheitsbil- der, die ihre Ursache in hormonell aktiven Tumoren des Verdauungs- trakts haben und die häufig durch

1) APUD (amine content and/or amine precurson uptake and decarboxylation)

dung. Da sich die epithelaus- gekleideten Räume nicht über die Hauptmuskelschicht hinaus er- strecken, handelt es sich nicht um Divertikel. Die Befunde ähnelten den abnormen Drüsenausführungs- gängen bei chronischer Bronchitis und den Veränderungen bei Colitis cystica.

Ätiologie und Pathogenese dieser Pseudodivertikulose sind noch un- klar. Meist wird vermutet, daß eine lokale Oesophagitis vorausgeht, durch die entzündlichen Infiltrate die Drüsenhälse komprimiert und hierdurch die Drüsenampullen dila- tiert werden. Diese Entzündung mag teilweise auch für die allge- mein verminderte Oesophagusmo- tilität und die Strikturbildung ver- antwortlich sein.

Andererseits ist durchaus auch möglich, daß die lokalen entzünd- lichen Veränderungen auf die Abnormität der Schleimdrüsen hin entstanden sind. Weiter wurde über Candidiasis als Ursache die- ser Veränderungen berichtet. Bei einem 83jährigen wurde auf Grund des Biopsiepräparates sogar der Verdacht auf ein Squamosazellkar- zinom geäußert und eine Röntgen- bestrahlung begonnen. Pz

Boyd, R. M., Bogoch, A., Greig, J. H., Tri- tes, A. E. W.:

Esophageal intramural Pseudodiverticulosis Radiology 113, (1974) 267-270

James H. Greig, M. D.

Department of Radiology, Shaughnessy Hospital Vancouver, B. C., Canada Lupovitch, A., Tippins, R.:

Esophageal

intramural Pseudodiverticulosis:

A Disease of Adnexal Glands Radiology 113 (1974) 271-272 Department of Pathology, Holy Cross Hospital 4777 E. Outer Drive Detroit, Mich. 48234

Beauchamp, J. M., Nice, Ch. M., Belanger, M. A., Neitzschman, H. R.:

Esophageal intramural Pseudodiverticulosis Radiology 113, (1974) 273-276

Department of Diagnostic Radiology Charity Hospital of Louisiana 1532 Tulane Ave.

New Orleans, La. 70140

Aus der Medizinischen Klinik mit Poliklinik (Direktor: Professor Dr. Ludwig Demling) der Universität Erlangen-Nürnberg

Hormonproduzierende Tumoren des Verdauungstrakts stellen ein faszinierendes Kapitel der pathologischen Physiologie dar, bei dem die Wirkung intestinaler Hormone auf den Organismus in pharma- kologischer Dosierung von der Natur vorgezeichnet ist. Auch wenn es sich um relativ seltene Krankheitsbilder handelt, erlaubt die kli- nische Symptomatik in vielen Fällen eine rechtzeitige Diagnosestel- lung. Moderne Radioimmunoassays tragen zur Frühdiagnostik die- ser vorwiegend in der Bauchspeicheldrüse lokalisierten Tumoren bei.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 43 vom 23. Oktober 1975 2965

Referenzen

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