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Archiv "Mit der PKV in die Einheitsversicherung" (04.02.1983)

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DEUTSCHES

ARZTEBLATT

Mit der PKV in die Einheits- versicherung

A

m 24. Januar 1983 hatdie erste Besprechung im Bundesmini- sterium für Arbeit und Sozial- ordnung stattgefunden, um die künftigen Auswirkungen der neu- an Gebührenordnung für Ärzte zu beobachten und das Gebühren- verzeichnis weiterzuentwickeln.

Das klingt nach reiner Bürokratie, verdient aber wegen der Hinter- gründe die Aufmerksamkeit jedes privat liquidierenden Arztes. Bekanntlich hatte die Bundesre- gierung anläßlich der Beschluß- fassung über die neue Gebühren- ordnung den Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung beauf- tragt, die Auswirkungen der Novel- le zu beobachten und hierüber spätestens zwei Jahre nach ln- krafttreten zu berichten. Mit Schnellbrief vom 17. Januar 1983 hatte nun der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung zum 24.

Januar 1983 eingeladen. Auf dem Verteiler stehen 12 Anschriften;

zusätzlich wurde fernmündlich auch die Kassenärztliche Bundes- vereinigung eingeladen.

..". Tatsächlich zeigt bereits die Einladungsliste, wohin die Reise gehen soll: Es sind nicht weniger als 7 Adressen von gesetzlichen Krankenversicherungen, die 1 Adresse des Verbandes der priva- ten Krankenversicherung e. V. und 4 ärztliche Adressen: Bundesärz- tekammer, Bundesvereinigung deutscher Ärzte-Verbände, Ver- band der leitenden Krankenhaus- ärzte Deutschlands e. V. und Ver- band der Privatärztlichen Verrech- nungsstellen e. V. Die fehlende fünfte Anschrift ist die der KBV.

W

as aus dem Ersten Referen- tenentwurf herausgestri- chen worden war, nämlich

ein Beirat mit kopflastiger Beteili- gung der gesetzlichen Kranken- versicherungen, wird ohne Ver- ordnungsgrundlagenunmehr vom Bundesminister für Arbeit und So- zialordnung einfach praktiziert.

Weiß das Herr Blüm?

..". Spätestens jetzt sollte die Füh- rung des Verbandes der privaten Krankenversicherung merken, wo- hin sie sich auf die Reise gedrängt hat. Aber vielleicht ist ihr diese weitere volle Fahrt in die Einheits- versicherung lieb und erwünscht?

Schließlich hat der PKV-Verband nicht nur mit der Befürwortung des sogenannten Schwellenwer- tes für den Weg zur Einheitsge- bühr gekämpft. Er setzt sich nun sogar vehement dafür ein, daß Ärzte den Schwellenwert selbst nicht ohne Begründung sollen nehmen dürfen.

A

uch damit nicht genug: Wie zu hören ist, befürwortet die Spitze des PKV-Verbandes ei- ne weitere über den Verordnungs- text hinausgehende Begrenzung der Abdingung. Er soll dafür sogar kartellrechtswidrig ärztliche Ge- sprächspartner suchen. Ob Ver- bandsvorsitzender und -direkter um Aufnahme als Genossen in die SPD ersucht haben, ist nicht be- kannt ...

Der Verband der privaten Kran- kenversicherung e. V. hat in einer Pressekonferenz auch bereits mit- geteilt, welches Reglement er für die künftige Rechnungslegung wünscht. Ein erstaunlicher Vor- gang: der Verband greift damit un- mittelbar in die Beziehungen zwi- schen Privatpatienten und Ärzten ein, um über Presseverlautbarun- gen seinen Willen zur Einheitsver- sicherung auch bei Patient und Arzt durchzusetzen.

Wenn die Mehrheit der dem Ver- band angehörenden Versiche- rungsunternehmen gewahr wird, daß sie von ihrer Verbandsführung in die kalte Sozialisierung geführt werden, dürfte es möglicherweise schon zu spät sein. DÄ

4. Februar 1983 80. Jahrgang

Die Information:

Bericht und Meinung Ortskrankenkassen:

Ja zur Bundesempfehlung . Auch landwirtschaftliche Kranken- kassen und Bundesknappschaft stim- men der Empfehlungsvereinbarung mit der KBV zu

Enttäuschung über das Ausscheren der Bundesverbände der Betriebs- und Innungskrankenkassen

Dr. Eckart Fiedler Nachrichten .

GOÄ!Soldatenversorgung: Vereinba- rung wird überarbeitet - BFB-Frei- heitspreis für das Deutsche Komitee Not-Arzte/Cap Anamur- Freie Berufe:

Einsatz für Vietnam-Flüchtlinge

Das Interview

CDU -welches Gesundheits- programm gilt eigentlich? ..

Fragen an den Vorsitzenden des Ge- sundheitspolitischen Fachausschus- ses der CDU, Prof. Dr. med. Fritz Bas-

ke, über CDU- und CDA-Programm

Kurzbericht Fortbildung

mit der Bundesärztekammer .

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Übersichtsaufsätze

Die Bedeutung von Lektinen für den Adhäsionsmechanismus von Bakterien . . . . .. . .

Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck. Prof.

Dr. med. Rudolf Grass, Dr. med. Olaf M.

Koch, Dr. med. Chun-Kyung Lee

Magen- und Duodenalulkus- Perforation . . . . . . . .

Dr. med. Albrecht Schneider, Dr. med. Jochen Luhmann Editorial

Individualisierte Geburtshilfe.

Prof. Dr. med. Peter Stall,

Privatdozent Dr. med. Wolfgang Wiese Kongreß-Bericht

Im Mittelpunkt: die Lunge.

Dr. med. J. Lorenz Definitionen

Fluoreszenz-Szintigraphie

Prof. Dr. rer. nat. A. Habermehl Für Sie gelesen . . . . . Ergänzende Mitteilung .

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Fortsetzung auf Seite 3 ~

Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 5 vom 4. Februar 1983 1

Referenzen

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