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Archiv "Medizinethik: Widersprüche" (28.07.1995)

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BÜCHER

Schulter-Arm-Syncrome

Klein, aber fein

Peter Hirschfeld, Götz Di- manski: Die Schulter. Funk- tionelle Diagnostik und kau- sale Therapie in der ärztli- chen Praxis, Perimed-spitta, Medizinische Verlagsgesell- schaft, Balingen, 1994, 80 Sei- ten, gebunden, 71 Abbildun- gen, 36 DM

Das „kleine, aber feine"

Buch mit zahlreichen, in- struktiven Abbildungen und Tabellen behandelt die häufigsten Schulter-Arm- Syndrome in Diagnostik, physikalischer und medika- mentöser Therapie. Beson- ders anzuerkennen ist die dif- ferentialdiagnostische Tabel- le, die zeigt, wie weit man mit sorgfältiger Anamnese und unmittelbarer Untersuchung kommt — aber eben mit dem Wissen: „Was? und Wo?"

Auch die Injektionstechniken werden im Text und in in- struktiven Bildern so darge- stellt, daß sie jeder Arzt aus- führen kann.

Rudolf Gross, Köln

Medizinethik

Widersprüche

Mathias Jung: Verweiger- tes Leben — Verweigerter Tod. Die moralischen Kon- flikte der Medizin an den Grenzen des Lebens, Harald Fischer Verlag, Erlangen, 1995, 256 Seiten, 38 DM

Der Autor — niedergelasse- ner Internist — hat sich schon mehrfach als Medizin- und So- zialkritiker der Öffentlichkeit gestellt. In diesem Buch wer- den überwiegend zwei brisan- te Themen behandelt, die am Anfang und am Ende des Le- bens stehen: Legalisierte Schwangerschaftsunterbre- chung („verweigertes Leben") und verbotene aktive Sterbe- hilfe („verweigerter Tod").

Das Fazit des Autors läßt sich

in einem Satz zusammenfas- sen: Was in bezug auf Tötung am Anfang des Lebens zuviel geschieht — auch ärztlicher- seits —, versäumt man am En- de des Lebens.

Nach seinen eigenen Wor- ten versteht Jung sein Buch als „Plädoyer für eine huma- nere Sterbewirklichkeit". Ei- ne konkrete Definition hier- für findet sich nicht. Statt des- sen vermittelt der Autor der Ärzteschaft auf Seite 236 konkrete Rezepte, wie man aktive Sterbehilfe leisten kann, ohne die Absicht der Lebensverkürzung „allzu of- fensichtlich werden zu las- sen" (!). Nach eigenen Wor- ten ist das Kernthema seiner (Jung) Betrachtungen das

„medikalisierte Töten" (Sei- te 7). Das Buch spiegelt die Neigung des Autors wider, der die plakative „Schwarz- weißmalerei" bevorzugt und in Extremen denkt.

Nach dem Studium von 256 Seiten ist Jung auch zuzu- stimmen, daß das Buch

„mehr Fragen aufwirft, als es Antworten gibt" (Seite 9).

Bedauerlich ist aber, daß es auch viel Widersprüchliches und zugleich nicht Belegbares gibt. Dafür nur ein Beispiel:

Im Vorwort heißt es auf Seite 8, „daß in den Industriestaa- ten gegenwärtig jeder zweite Mensch . . . einen oft unwür- digen Tod" erleidet. Auf Sei- te 239 ist hingegen zu lesen,

„daß in kaum einem anderen Land so grausam gestorben wird wie bei uns" (Deutsch- land gemeint).

Unter dem Eindruck einer Publikationswelle, mit der die Ärzteschaft zur aktiven Ster- behilfe provoziert werden soll, hat der Deutsche Ärzte- tag 1995 diesen Bestrebungen eine klare Absage erteilt (Heft 23/1995). Der Schluß- satz dieser Entschließung empfiehlt sich zugleich als Schlußwort zu diesem Buch:

„Der Deutsche Ärztetag tritt allen Bestrebungen zur Durchführung und Legalisie- rung aktiver ärztlicher Eu- thanasiemaßnahmen ent- schieden entgegen."

Hans-Joachim Wagner, Homburg

Glaxo GmbH • 23843 Bad Oldesloe • Zantie 150 Film- tabletten • Zantie 300 Filmtabletten

Wirkstoff: Ranitidinhydrochlorid.

Zusammensetzung: Zantic 150 Filmtabletten: 1 Filmtablette enthält 168 mg Ranitidinhydrochlorid, entsprechend 150 mg Ranitidin; Hilfsstoffe: mikrokristalline Cellulose, Magnesium- stearat, Methylhydroxypropylcellulose, Titandioxid, Triacetin.

Zantic 300 Filmtabletten: 1 Filmtablette enthält 336 mg Ranitidinhydrochlorid, entsprechend 300 mg Ranitidin; Hilfs- stoffe: mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat Methylhydroxypropylcellulose, Titandio- xid, Triacetin.

Anwendungsgebiete: Zantic 150 Filmtabletten/Zantic 300 Filmtabletten: Zur Therapie von Erkrankungen im oberen Gastrointestinaltrakt, bei denen eine Verringerung der Ma- gensäuresekretion indiziert ist wie: Duodenalulcera, benigne Magenulcera, Refluxkrankheit der Speiseröhre (Reflux-Oso- phagitis), Zollfinger-Ellison-Syndrom. Zantic 150 Filmtabletten außerdem bei starken, längerfristig bestehenden säurebeding- ten Beschwerden, die sich z. B. in Schmerzen im Oberbauch, Sodbrennen, saurem Aufstoßen äußern können, Anasto- mosenulcera, Langzeitbehandlung von Duodenal- und Ma- genulcera. Die Langzeitbehandlung ist indiziert bei Patienten, aus deren Anamnese bekannt ist, daß sie zu Rezidiven nei- gen. Einmalige Gabe während der Geburt zur Verhütung der Säureaspiration. Fortsetzung der mit Zantic Injektionslösung eingeleiteten Prophylaxe streßbedingter Schleimhautläsionen im oberen Gastrointestinaltrakt sowie Fortsetzung der Pro- phylaxe von Rezidivblutungen und der unterstützenden Maß- nahmen bei Blutungen aus Erosionen oder Magen- und Duodenalulcerationen. Besondere Hinweise: Bei geringfügi- gen Magen-Darm-Beschwerden, z.B. nervöser Magen, ist Zantic nicht angezeigt. Besonders vor der Behandlung von Magenulcera und in der Behandlung von starken längerfristig bestehenden säurebedingten Beschwerden sollte durch ge- eignete Maßnahmen eine eventuelle Malignität ausgeschlos- sen werden.

Gegenanzeigen: Zantic darf nicht angewendet werden bei bekannter Oberempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Rani- tidin. Zantic darf nur bei strengster Indikation während der Schwangerschaft und der Stillzeit verabreicht werden, da bisher nur geringe Erfahrungen am Menschen vorliegen. Tierversu- che haben keine Hinweise auf Fruchtschädigung ergeben.

Der Wirkstoff geht in die Muttermilch über Strengste Indi- kationsstellung auch bei Kindern ab 10 Jahren und Jugend- lichen bis zu 14 Jahren. Jüngere Kinder sollten von der Behandlung ausgeschlossen werden, solange keine ausrei- chenden Erfahrungen vorliegen (s. Dosierungsanleitung). Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren. Akute Porphyrie.

Nebenwirkungen: Gelegentlich kam es unter der Behand- lung mit Zantic zu (manchmal starken) Kopfschmerzen, Diarrhöe, Obstipation, Hautausschlag, in seltenen Fällen Ery- thema multiforme, Juckreiz, Müdigkeit, Schwindel oder Übel- keit. In den meisten Fällen besserten sich die Beschwerden unter fortgesetzter Behandlung. Sehr selten wurde über Fälle von Gelenkbeschwerden und Muskelschmerz berichtet. Sel- tene Erhöhungen der Plasmakreatininwerte sind meist gering und normalisieren sich in der Regel unter fortgesetzter Behandlung mit Zantic. Vorübergehende Veränderungen der Leberwerte können auftreten, die sich unter fortgesetzter Behandlung oder nach Beendigung der Therapie zurückbil- den. Selten kann unter der Behandlung eine normalerweise reversible Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht auftreten. Über Fälle von Gynäkomastie sowie Libidoverlust und Potenz- störungen wurde berichtet. Der kausale Zusammenhang zwi- schen der Anwendung von Zantic und diesen Störungen ließ sich bislang nicht nachweisen. Vereinzelt wurde über Ver- wirrtheitszustände, Unruhezustände, Depressionen und Hal- luzinationen unter der Behandlung berichtet, die überwie- gend bei schwerkranken oder älteren Patienten auftraten, sowie über Schleiersehen. Die Erscheinungen verschwanden nach Absetzen der Behandlung wieder In extrem seltenen Fällen ist über vermehrten Haarausfall berichtet worden.

Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. anaphylaktischer Schock, Urtikaria, Quincke-Ödem, Fieber, Bronchialspasmus, Laryngospasmus, Eosinophilie, Blutdruckabfall, Brustschmer- zen, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung) sind sehr ver- einzelt nach Zantic berichtet worden. Vereinzelt wurden unter der Behandlung mit Zantic Veränderungen des Blut- bildes berichtet (Thrombozytopenie bzw. Leukozytopenie, die gewöhnlich reversibel sind, sehr seltene Fälle von Agranu- lozytose, Panzytopenie, manchmal mit Knochenmarkshypo- plasie oder -aplasie). Sehr selten kam es zu Herzrhyth- musstörungen wie Tachykardie, Bradykardie und AV-Block.

Die Anwendung von Arzneimitteln, die den Säuregehalt des Mageninhalts verringern, kann bei beatmeten Patienten zum Wachstum von bestimmten Keimen (meist gramnegative Bakterien) im Mageninhalt führen. Es besteht dann die Mög- lichkeit daß diese Erreger die Atemwege besiedeln. Dadurch kann unter Umständen das Risiko größer werden, daß eine Lungenentzündung auftritt.

Wirkungsweise des Arzneimittels: Histamin Ha-Rezeptor- Antagonist.

Handelsformen und Preise: Zantic 150 Filmtabletten:

Packung mit 20 Filmtabletten N1 DM 47,45. Packung mit 50 Filmtabletten N2 DM 109,55. Packung mit 100 Filmtabletten N3 DM 207,10. Zantic 300 Filmtabletten: Packung mit 20 Filmtabletten N1 DM 84,90. Packung mit 30 Filmtabletten N2 DM 123,05. Packung mit 50 Rlmtabletten N2 DM egla Packung mit 100 Filmtabletten AB DM 369,50.

Anstaltspackungen. Apotheken-Verkaufspreise inkl.

15% MwSt. Verschreibungspflichtig Stand: Juli 1995

A-2042 (12) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 30, 28. Juli 1995

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