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Archiv "Bayern: Telemedizin für Patienten im ländlichen Raum" (11.03.2011)

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A 496 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 10

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11. März 2011 Das Bayerische Staatsministerium

für Umwelt und Gesundheit will die Telemedizin weiter ausbauen. So soll noch in diesem Jahr das „Tele- krankenhaus Bayern“ starten, ein In-

ternetportal, das die vielfältigen Ini- tiativen im Freistaat bündelt und die Versorgung der Patienten im ländli- chen Raum verbessert. Das Portal wird als Anlaufstelle für kleinere Krankenhäuser und Arztpraxen kon- zipiert, die via Telemedizin Exper- tenmeinungen oder Therapieemp- fehlungen einholen können. Ärzte sollen künftig etwa bei der Schlag- anfallversorgung durch das Kompe- BAYERN

Telemedizin für Patienten im ländlichen Raum

tenzzentrum an geeignete Spezial- kliniken vermittelt werden. Auch in der Prävention ist Telemedizin hilf- reich: Eine Augenhintergrundunter- suchung, die vor Ort durchgeführt und anschließend in Spezialzentren ausgewertet wird, kann dazu beitra- gen, Blindheit bei Frühgeborenen zu vermeiden. Die Behandlung selbst bleibt im Krankenhaus oder beim Arzt vor Ort. „Medizinisches Spe - zialwissen kommt auf schnellstem Weg zum Patienten. Weite Anfahrts- wege können so für kranke Men- schen oft vermieden werden“, sagte der bayerische Gesundheitsminister, Markus Söder.

Das Internetportal wird mit circa zwei Millionen Euro aus dem Inves- titionsprogramm „Aufbruch Bay- ern“ gefördert. Allerdings müsse auch der Bund seinen Beitrag leis- ten, forderte Söder. Damit gerade die Menschen im ländlichen Raum von der Telemedizin profitieren könnten, müsse Berlin die finan- ziellen Voraussetzungen schaffen.

Die Bayerische Staatsregierung fördert telemedizinische Pilotpro- jekte seit 1995 mit knapp elf Millio-

nen Euro. EB

Bei vielen Patienten wird Darm- krebs erst im fortgeschrittenen Sta- dium erkannt – mangels Informati- on über das Vorliegen eines fami- liären Risikos und das dadurch vorverlegte Erkrankungsalter. Die vorhandenen Vorsorgeprogramme greifen für sie zu spät. Wichtiges Werkzeug zur frühzeitigen Identifi- kation von Personen mit erhöhtem Darmkrebsrisiko ist ein Fragebo- gen, der dem Arzt die Abfrage der komplexen Amsterdam- und Be- thesdakriterien erleichtert und der so formuliert ist, dass auch Laien ihn verstehen.

Ein solcher Fragebogen wurde anlässlich eines europäischen Ex- pertenworkshops auf Initiative der Felix-Burda-Stiftung, des Netz- werks gegen Darmkrebs und der In- ternational Digestive Cancer Alli- ance neben der „Barcelona Decla - ration“ konsentiert. Er steht in Deutsch, Englisch, Französisch, Ita- lienisch, Spanisch und Türkisch zur Verfügung und ist abrufbar unter:

www.felix-burda-stiftung.de/con tent/presseportal/felix-burda-stiftung/

hintergrundtexte/index.php?doc_

page=10. EB

DARMKREBS-FRÜHERKENNUNG

Fragebogen vorgelegt

Telemedizini- sche Initiati- ven sollen in Bayern künftig besser ver- netzt werden.

Foto: Fotolia

Etwa 100 000 Frauen in Deutschland sind un- fruchtbar, weil sie beim Geschlechtsverkehr mit Chlamydien angesteckt wurden. Ein Früh- erkennungsprogramm, das eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht und die weitere Aus- breitung der Infektionen verhindern könnte, ist vom Gesetzgeber längst vorgesehen. „Aber es ist bis heute kein praktikabler Weg gefunden worden, dieses Screening flächendeckend um- zusetzen“, teilt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) mit. Sie empfiehlt, dass die Hindernisse auf dem Weg zu einem wirkungsvollen Chlamydienscreening möglichst schnell beseitigt werden. Dazu ge- hörten folgende Punkte:

Das Angebot des Screenings sollte für alle Frauen bis 34 Jahre ausgeweitet werden. Bis- her lag die Altersgrenze bei 25 Jahren. Da- durch werden viele Infektionen bei Frauen, die

später noch schwanger werden wollen, über- sehen. Zudem sollte das Screening wie in den Niederlanden und Großbritannien auch Männer einschließen, da sie ebenfalls Träger unent- deckter Infektionen sein können.

Zudem empfiehlt die DGGG die Untersu- chung des Zellabstrichs aus dem Gebärmutter- hals. Derzeit werde im Labor nur der Urin un- tersucht, was dazu führt, dass Infektionen der Vagina häufig übersehen würden.

Nicht zuletzt könnte mit einer Wiedereinfüh- rung der Meldepflicht, die seit 2001 ausge- setzt wurde, überprüft werden, ob sich die In- fektion, an der derzeit schätzungsweise 300 000 Frauen und Männer pro Jahr neu er- kranken, weiter ausbreitet oder ob sie durch Aufklärung, durch entsprechende Vorsichts- maßnahmen beim Geschlechtsverkehr und durch ärztliche Früherkennung und Behand-

lung eingedämmt werden kann. Nach Angaben der DGGG hat der Gesetzgeber vor vier Jahren beschlossen, dass die jährliche Untersuchung aller jungen Frauen zwischen 17 und 25 Jah- ren in den Katalog der Regelleistungen der Krankenkassen aufgenommen wird.

Vorgesehen war, dass einmal jährlich eine entsprechende Beratung und Untersuchung beim Frauenarztbesuch durchgeführt und dass ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals genom- men wird. Allerdings sei diese Maßnahmen aus verschiedenen Gründen nicht in die Praxis umgesetzt worden.

Eine Früherkennung sei aber sinnvoll, da die Behandlung der Chlamydieninfektion ein- fach und effektiv ist. Die-/derjenige, bei der/

dem die Infektion festgestellt wurde, und alle ihre/seine Sexualpartner werden über kurze Zeit mit Antibiotika behandelt. zyl

CHLAMYDIEN: SCREENINGPROGRAMM UMSETZEN

A K T U E L L

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