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Zur Zeit befinden sich schätzungsweise 70 000 bis 80 000 Chemikalien auf dem Markt und damit in der Umwelt

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Academic year: 2022

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- Einleitung

- Aufgaben und Ziele

- Aufbau einer Substanzdatei

- Böhlener Substanzdatei „Laborchemikalien“

- Literaturverzeichnis Einleitung

Die Vielzahl, der durch den Menschen in die Umwelt gebrachten Chemikalien und die weiter zunehmende Bedeutung eines globalen Umweltschutzes machen es erforderlich, umfangreiches chemisch-toxikologisches Wissen über diese Substanzen zu erwerben. Diese Kenntnisse sollten in einer komprimierten Form gespeichert werden, so daß dem Fachmann die Möglichkeit gegeben ist, sich in relativ kurzer Zeit über einen bestimmten Stoff zu informieren.

Zur Zeit befinden sich schätzungsweise 70 000 bis 80 000 Chemikalien auf dem Markt und damit in der Umwelt. Jährlich kommen etwa 1 000 bis 2 000 neue Substanzen hinzu /STEPHAN/. Viele dieser Stoffe sind bisher nur unzureichend auf ihr toxikologisches bzw. umwelttoxikologisches Verhalten untersucht. Hier ist zweifellos noch viel Arbeit zu leisten. Um so wichtiger ist es, die bisher bekannten Fakten und Daten über Chemikalien aus den verschiedensten, manchmal schwer zugänglichen, Quellen zu erschließen und sie so aufzubereiten, daß ein schneller und unkomplizierter Zugriff gegeben ist. Diese Speicher sollten "Kenntnisse über physikalische, chemische und sicherheitstechnische Eigenschaften der Schadstoffe, ihre toxische Wirkung auf Organismen, insbesondere auf den Menschen, ihr Verhalten in der Umwelt, ihre Nachweis- und Bestimmungsmethoden, Verfahren für ihre Entgiftung oder gefahrlose Beseitigung, die Therapie bei Vergiftungen sowie einschlägige gesetzliche Bestimmungen" /SWART/ enthalten. Eine solche Schadstoffdokumentation ist deshalb für Umweltschutzaufgaben und alle damit verbundenen Probleme des Arbeits- und Gesundheitsschutzes unentbehrlich.

"Aufgabe der Schadstoffdokumentation ist es, sachdienliche Informationen in der Fachliteratur aufzuspüren, sie zu extrahieren, in einer komprimierten Form zu speichern und den potentiellen Interessenten initiativ oder auf Anforderung zur Verfügung zu stellen" /SWART, LOHS/.

Nutzer solcher Dokumentationen sind neuen staatlichen, kommunalen und anderen Verwaltungsorganen, Sicherheitskräften und Institutionen auf dem Gebiet des Umweltschutzes vor allem auch praktisch tätige Ärzte, Naturwissenschaftler und Techniker. Dass nicht jeder dieser Interessenten den erforderlichen Zugang zu den entsprechenden Informationsquellen hat, bzw. der Zeitaufwand für eigene Recherchen zu groß ist, unterstreicht die Bedeutung einer umfassenden Schadstoffdokumentation. Der schnelle Zugriff zu bestimmten Daten bei akuten Vergiftungen bzw. Havarien und Störfällen ist ein weiteres wichtiges Argument für die Schaffung von Schadstoffkarteien. Die Form dieser Speicher kann sehr unterschiedlich sein. Die Möglichkeiten reichen dabei von computergestützten Datenbanken, über Handbücher, Steilkarten und Handlochkarteien bis zu Merk- und Datenblättern; wobei in Zukunft miteinander verbundene, elektronische Datenbanken und Expertensysteme die größte Rolle spielen dürften. Diese Formen der Substanzcharakterisierung unterscheiden sich hinsichtlich Informationstiefe und - breite, Zugriffzeit und Kosten teilweise beträchtlich /SWART, LOHS/.

"In der DDR gibt es eine ganze Reihe von Dateiblättern, Katalogen und Karteien, die der Schadstoffdokumentation und der toxikologischen Information dienen.

Hinsichtlich der gespeicherten Parameter, Substanzklassen und Zugriffzeit tragen sie

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den spezifischen Belangen und Aufgabenstellungen der herausgebenden Institution Rechnung" /SWART/. Als Beispiele seien hier die Chemisch-Toxikologische Schadstoffkartei der Forschungsstelle für chemische Toxikologie der AdW der DDR in Leipzig, der Wasserschadstoffkatalog und die Schadstoffkartei des CK Bitterfeld genannt. Der Fachverband chemische Toxikologie der Chemischen Gesellschaft der DDR ist bemüht, alle Vorhaben auf diesem Gebiet zu koordinieren. International bedeutsame Schadstoffdokumentationen sind z. B. das amerikanische System TOXLINE, welches über entsprechende Terminals auch von anderen Staaten aus zugänglich ist; das "Registry of toxic effects of chemical substances" (RTECS) des NIOSH in Rockville sowie das 1976 im Rahmen des Umweltschutzprogramms der Vereinten Nationen bei der WHO in Genf begonnene "International register of potentially toxic chemicals" (IRPTC).

Aufbau der Substanzdatei

Die Böhlener Stoffdatei ist in die Substanzcharakteristik und in einen allgemeinen Informationsteil gegliedert. Dieser Informationsteil besteht aus einer kurzen Einführung in die Gliederung der Datei, einem Abkürzungsverzeichnis, einem Kapitel

"Begriffserklärungen" und vier Anhängen.

Diese Komplexe sind im Einzelnen:

- Identität

- Physikalisch-chemische Eigenschaften - Toxikologie

- Arbeitsschutz/ Arbeitshygiene

- Brandschutz/ Sicherheitstechnische Daten - Entgiftung/ Deponie/ Restmengenbeseitigung - Umweltverhalten/ Ökotoxikologie

- Analytik

- Transport/ Umschlag/ Lagerung - Literatur

Referenzen

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