S U S I M Ö B B E C K
S t a a t s s e k r e t ä r i n i m M i n i s t e r i u m f ü r A r b e i t , S o z i a l e s u n d I n t e g r a t i o n
I n t e g r a t i o n s b e a u f t r a g t e d e r L a n d e s r e g i e r u n g
Z i e l e d e r L a n d e s r e g i e r u n g – Wa s h a t s i c h d i e K o a l i t i o n
v o r g e n o m m e n ?
M a g d e b u r g , 2 3 . 0 9 . 2 0 1 6
Sommerakademie 2016
Integration im ländlichen Raum
Integrationspolitik der Landesregierung
„Gelingende Einwanderung stärkt uns
wirtschaftlich, bereichert uns kulturell und trägt dazu bei, Sachsen-Anhalt durch
Vielfalt attraktiver und weltoffener zu machen. “
Koalitionsvertrag 2016
Bevölkerungsentwicklung und -prognose für Sachsen-Anhalt (13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung*)
Quelle: Statistisches Bundesamt, 28.09.2016
*Kontinuität bei schwächerer Zuwanderung
50.542 52.326 51.587 48.485 48.385 46.842 45.954 44.335 44.393 44.621 45.925 48.913 54.125 62.155 83.051 96.773
0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 31.07.16
Insgesamt: 96.773 davon:
Männlich: 59.629 Drittstaatsangehörige: 58.176 Weiblich: 36.915 EU/EWR und Familienangehörige: 27.651
Quelle: AZR, 31.07.2016
Entwicklung der ausländischen Bevölkerung in Sachsen-Anhalt
Ausländische Bevölkerung in Sachsen-Anhalt:
Herkunftsländer
Quelle: AZR, 31.07.2016
20.731 8.473
5.293 4.671 3.912 3.909 2.977 2.904 2.610
2.541
0 10.000 20.000
Syrien, Arabische Republik Polen Afghanistan Rumänien Vietnam Russische Föderation Ukraine Indien Türkei Ungarn
Insgesamt: 96.773
242 5295 11472 8623 4822 4734 5150 4995 5042 5258 4329 4769 4238 3021 1828 1353 839 654 607 814 1267 1413 2028 3652 6618 34.340 7.680 0
5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000
Asylsuchende in Sachsen-Anhalt 1990-2016
Quellen: ZASt; MI, 16.09.16
Altersstruktur Asylsuchender im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in Sachsen-Anhalt
2.364 2.506 1.137 773 542 314 211 113 86 32 34
Gesamt: 7.923
Männlich: 5.331 (67%) Weiblich: 2.592 (32%)
Quelle: BAMF 01.01.2016 - 30.04.2016 Quelle: StaLa; 2014
Entwicklung der SGB II-Leistungsberechtigten aus Asylzugangsländern* in Sachsen-Anhalt
3.615 3.850 4.004 4.115 4.287 4.519 4.776
5.159 5.329
5.853
6.703
7.915
9.237
10.499
* Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.
Quelle: Grundsicherungsstatistik BA; Sept 16
Arbeitslose aus Asylzugangsländern* in Sachsen-Anhalt (beide Rechtskreise)
1.147 1.282 1.391 1.457 1.586 1.707 1.900 2.333
3.504 4.177
4.537 4.938
* Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.
Quelle: Arbeitsmarktstatistik BA ; Sept 16
Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen aus Asylzugangsländern in Sachsen-Anhalt
Quelle: Grundsicherungsstatistik BA ; Sept 16
474 545 562 681 833
1143
1671 1915
2644 3504
3908 4154
* Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.
Beschäftigte aus Asylzugangsländern* in Sachsen-Anhalt
Quelle: Beschäftigungsstatistik; Aug. 16 285
289 304 309 300 314 306 309 304 310 319 312 324
518 537
539 556 577 592 597
619 648
670 705 716 719
Jan 15 Feb 15 Mrz 15 Apr 15 Mai 15 Jun 15 Jul 15 Aug 15 Sep 15 Okt 15 Nov 15 Dez 15 Jan 16
ausschließlich geringfügig Beschäftigte
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
* Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien.
Integrationspolitik der Landesregierung
„Wir wollen Einwanderung als Chance für Sachsen-Anhalt nutzen und gestalten.
Zuwandernde wollen wir dafür gewinnen, sich für Sachsen-Anhalt zu entscheiden. Dafür
fördern wir eine gelebte Ankommenskultur, mit der Ankommende offen aufgenommen und
bestmöglich begleitet werden.“
Koalitionsvertrag 2016
Integration und Teilhabe
Leitgedanken des Koalitionsvertrags
Fördermaßnahmen sollen unterstützungsbedürftige Einheimische ebenso erreichen wie Flüchtlinge
Integrationswillen soll gefördert und eingefordert werden
Ankommende sollen offen aufgenommen und unterstützt werden. Von Zugewanderten erwartet wird Einhaltung von Regeln, Bejahung von Werten des GG und Erwerb der
deutschen Sprache.
Rechte und Pflichten werden in einem Integrations- und Teilhabegesetz geregelt, das das Zusammenleben stärken und die Teilhabe von Zugewanderten verbessern soll.
Aktuelle Herausforderungen der Integration
Integration vieler Geflüchteter erfordert schnellen Ausbau von Strukturen
Verkürzung der Asylverfahrenszeit und hoher Anteil junger Geflüchteter erhöhen Orientierungs- und Bildungsbedarf
Erwartungsdruck und Ängste in der Bevölkerung, aber auch Willen zu schneller Integration erhöhen Zeitdruck Schwerpunkte:
Orientierung, Beratung, Begleitung
Wohnraum, Begegnung, Gemeinwesen-Integration
Kompetenzfeststellung, Sprachförderung
Teilhabe an Bildung, Ausbildung, Arbeitsmarkt
Integration im ländlichen Raum
Bundesweit im ländlichen Raum: 11,4 % Menschen mit Migrationshintergrund – im städtischen Raum: 26,1 % Attraktivität von Ballungsräumen für Zugewanderte:
Migrantische Communities in städtischen Gebieten erleichtern Orientierung und Ankommen
Integration in Arbeit und Gesellschaft setzt Infrastruktur und Unterstützungsangebote voraus
Geringe interkulturelle Alltagserfahrungen im ländlichen Raum Aber es gibt auch Integrationschancen im ländlichen Raum:
Wahrnehmung von individuellen Potentialen
Aufbau persönlicher Bindungen
Anknüpfen an Lebenserfahrungen
Quellen: Statistisches Bundesamt: Mikrozensus 2014
Integrationspolitische Vorhaben und Maßnahmen der Landesregierung
Erstorientierung, Wertevermittlung und erstes Deutschlernen bereits in der Erstaufnahme
Zügiger Übergang in die Kommunen, auskömmliche Finanzierung der kommunalen Aufnahme
Schneller Zugang zu Kita und Schule, Ausbau
Sprachförderung in den Schulen, Unterstützung von Kinder- und Bildungseinrichtungen bei Integration
Interkulturelle Öffnung von Diensten und Verwaltungen
Verbesserung der Teilhabe durch Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen
Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements für, von und mit Geflüchteten
Integrationspolitische Handlungsfelder und Maßnahmen im Bereich Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration
frühzeitige Sprachförderung
und Gestaltung einer
Sprachförderkette
Richtlinie zur niedrigschwelligen
Sprachförderung (ESF-Land)
Gesamtprogramm Sprache (BAMF) Integrationskurse und
berufsbezogene Sprachförderung
KompAS-Kurse (BA) Integrationskurs + Kompetenzfeststellung
Arbeitserprobung und
niedrigschwellige Beschäftigung
Landesprogramm AGH für Flüchtlinge
Bundesprogramm FIM
Ausbildungs- vorbereitung und
-begleitung
Landesprogramm BRAFO für junge
Flüchtlinge
Zukunftschance assistierte Ausbildung
Regionales
Übergangsmanagement Sachsen-Anhalt
(RÜMSA)
MiiDu, BVJ-S, EQ ++
Integration qualifizierter ausländischer Fachkräfte in Arbeit
Modellprojekt
„Willkommen sein in Sachsen-Anhalt“
Willkommens- begleitung (FIF)
WEITERBILDUNG BETRIEB und WEITERBILDUNG
DIREKT
Kompetenzzentrum „Migration und Arbeitsmarkt“
Arbeitsgruppe Integration in den Arbeitsmarkt