KBV-VERSORGUNGSMESSE
Marktplatz für kluge Lösungen
Ärztenetze sind eingeladen, sich und ihre Projekte im Mai in Berlin zu präsentieren – Vertretern der Kassen und Entscheidungsträgern aus der Politik.
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edizinischer Fortschritt be- steht nicht nur aus techni- schen oder pharmazeutischen Inno- vationen. Auch die Weiterentwick- lung von Versorgungsstrukturen ge- winnt erkennbar an Bedeutung für die Leistungsfähigkeit des Gesund- heitswesens. Beispielsweise rückt die Schnittstelle zwischen dem sta- tionären und dem ambulanten Sek- tor zunehmend in den Fokus der Ge sundheitspolitik. Sektorenüber - grei fende Organisationsformen sol-len künftig die Übergänge von der stationären in die ambulante Be- handlung und umgekehrt optimie- ren und Brüche in der Patientenver- sorgung so gut es geht vermeiden.
Aus Sicht des Vorstandsvorsit- zenden der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung (KBV), Dr. med.
Andreas Köhler, kommt in diesem Zusammenhang den Ärztenetzen und ärztlichen Kooperationen eine entscheidende Rolle zu: „Sie sind ein Zukunftsmodell, das zum Teil schon heute sehr erfolgreich zeigt, wie Versorgung auf hohem Niveau sichergestellt werden kann.“ Die KBV, sagt Köhler weiter, unterstüt-
ze Ärztenetze und vergleichbare Kooperationsformen ausdrücklich – nicht zuletzt deshalb, weil viele dieser ärztlichen Zusammenschlüs- se in ihren jeweiligen Regionen be- reits bewiesen hätten, dass sie mit sektoren- und praxisübergreifenden Lösungen die Versorgung der Pa- tienten verbessert hätten.
Welches Potenzial tatsächlich in den vielfältigen Formen der ärztli- chen Kooperationen steckt, können die Ärztenetze selbst im Rahmen der KBV-Versorgungsmesse vom 3. bis 5. Mai 2011 in der Berlin-Branden- burgischen Akademie der Wis sen - schaften am Berliner Gendarmen- markt einer interessierten Fachöf- fentlichkeit präsentieren. Bei dieser zweiten Messe der Kassenärztli- chen Bundesvereinigung steht näm- lich die sektorübergreifende Versor- gungsorganisation im Vordergrund.
Die KBV-Messe soll das gesam- te Spektrum der bereits erprobten und funktionierenden Versorgungs- modelle vorstellen und als Platt- form für den persönlichen und di- rekten Austausch zwischen Ärzten, Krankenkassen und Entscheidungs- trägern aus Politik und Verwaltung dienen. Neben der Präsentation aus- gewählter Projekte bietet die Ver- sorgungsmesse eine Reihe beglei- tender Angebote: gesundheitspoliti- sche Diskussionen und Workshops zu Kooperationsstrukturen.
Interessierte Ärztenetze, ärztli- che Kooperationen und auch Kran- kenhäuser können unter der E-Mail- Adresse messe@kbv.de Kontakt aufnehmen und sich gegebenenfalls als Aussteller bewerben. Das gilt auch für Projekte, die bereit sind für die Realisierung, aber noch Partner für die Umsetzung suchen. ■
Josef Maus Die KBV-Versorgungsmesse findet in der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt statt.
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A 142 Deutsches Ärzteblatt