kularen Prozessen in Tieren und Menschen.
Die molekulare Diagnostik wird dagegen oft als In-vitro- Analyse von Biomolekülen bezeichnet. Sie dient zur Un- tersuchung und Überwachung des Gesundheitszustandes und zur Bewertung potenzieller Risiken. MID bietet ein großes Potenzial für die Erkennung und Behandlung von Krank- heiten insbesondere im Früh- stadium.
Zu den Pionieren der noch jungen Disziplin zählt Philips.
Dort möchte man die eigene Kernkompetenz — die dia- gnostische Bildgebung — mit anderen Bereichen wie Kon- trastmittel und den damit ver- bundenen technischen An- wendungen wie DNA und Protein-Chips vernetzen. Das geht nur über Kooperationen mit Firmen, die auf diesen Gebieten arbeiten, und durch das Zusammenlegen von For- schungsaktivitäten.
Zusammenarbeit für die molekulare Bildgebung Ein Beispiel für eine solche Form der Zusammenarbeit hat der Konzern jetzt vorge- stellt (Halle 10, Stände A22 und C19). Gemeinsam mit CellPoint, einem Biotechno- logieunternehmen aus Engel- wood, Colorado, möchte man die molekularen Bildgebungs- verfahren in der Onkologie verbessern. Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht ein von CellPoint entwickeltes Verfah- ren, die so genannte Ethyl- endicystein-Arzneimittelkon- jugat-Technologie (EC-Tech- nologie). Hinter dem kompli- zierten Namen verbirgt sich ein einzigartiges Transportsy- stem, das als chemische Brücke
fungiert. Über diese Brücke werden gewebespezifische Ver- bindungsmoleküle, wie zum Beispiel Hormone oder Pep- tide, an Radionuklide gebun- den. „Im Grunde genommen ist die Technologie ein Alles- kleber, der die Leistungsfä- higkeit der molekularen Bild- gebung erweitert“, meint Pe- ter Luyten von Philips Medi- zin Systeme. Konkret wollen die Wissenschaftler beider Un- ternehmen mithilfe der EC- Technologie eine bestimmte Glucose mit dem Radioiso- top Technetium 99m mar- kieren. Tumoren absorbieren mehr Glucose als das umge- bende Gewebe. Wenn einem Krebspatienten dieses che- misch markierte Molekül inji- ziert wird, absorbieren aktive Tumoren sowohl mehr Glu- cose als auch eine größere Menge des Radioisotops, und das lässt sich dann mit einer Spezialkamera von Philips sichtbar machen.
Phase 1 der klinischen Er- probung dieses Verfahrens hat im April 2003 begonnen, die ersten Ergebnisse seien vielversprechend, meint Pe- ter Luyten: „Die EC-Techno- logie sorgt für signifikante Verbesserungen bei der Zu- verlässigkeit und Genauig- keit der Krebsdiagnose.“
Potenziell, davon ist Luy- ten überzeugt, ließe sich das Verfahren in Zukunft nicht nur in der Diagnose, sondern auch in der Therapie einset- zen. Dabei würde man die EC-Technologie dann dazu verwenden, ein therapeuti- sches Radionuklid an ein ge- webespezifisches Kopplungs- molekül zu binden oder ein Krebstherapeutikum direkt an die Tumorstelle zu transpor- tieren. Kay Müllges
V A R I A
Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4614. November 2003 AA3041
Prozessorientierte Lösungen
> Magrathea, Hannover, stellt „TimeBase Version 2“
vor. Neuerungen sind nach Firmenauskunft die Migrati- on auf das „Look & Feel“ von Microsoft Windows XP, eine verfeinerte Zugriffssteuerung sowie ein optimiertes Druck- und Menüsystem.
Die optische Anpassung an Windows XP umfasst die Style-Guides für die Bedie- nungselemente, lokale Menü- leisten in den Unterfenstern und vom Benutzer individuell einstellbare Gestaltungsele- mente. Die Installation der Clients ist selbsterklärend.
Zusätzlich ist ein moderni- sierter Satz von 74 Formula- ren für die Anwender enthal- ten. Der Anwender kann Pa- tientenverordnungslisten sta- tistisch auswerten, um be- triebliche Steuerungskenn- zahlen zu ermitteln, wie bei- spielsweise das Verhältnis von angeforderten zu termi- nierten Leistungen. Mit dem Programm lassen sich Be-
nutzerrechte auf der Ebene von Patiententerminen und Dienstplaneinträgen verge- ben. So können zum Beispiel Abteilungsleiter die Termine ihrer Mitarbeiter verschie- ben, jedoch nicht jene aus an- deren Abteilungen.
Der Inhalt von geschütz- ten Terminen lässt sich bei diesem Programm nicht mehr anzeigen. Dies verbessert die Optionen für den dezen- tralen Einsatz der Anwen- dung. (Halle 16, Stand E19)
> Eine Lösung für die An- bindung von Krankenhäu- sern an das elektronische Ab- rechnungssystem der priva- ten Krankenversicherungen (PKV) stellt die msg systems ag, München (www.msg-sy stems.com) vor. Über die von dem Unternehmen entwickel- te und betriebene „Clea- ringstelle“ können Kranken- häuser ihre Rechnungsdaten online an die PKV weiterlei- ten. (Halle 16, Stand E76) )