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Berichte für Schwerpunktaufgaben 2007

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Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt 29.09.2008 Seite 1

Berichte für Schwerpunktaufgaben 2007

15. Vitamin D in Lebensmitteln Zeitraum: I. bis IV. Quartal Proben: 20

Verantwortlich: Frau Kern/Herr Dr. Stephan

Die Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitamin D zur Deckung des täglichen Bedarfs ist in Deutschland gesetzlich über die Gleichstellung mit den Zusatzstoffen und über ein spezielles Zulassungsverfahren geregelt. Dabei dürfen nur Ergocalciferol (D2) und Cholecalciferol (D3) als Vitamin D Verbindungen in Lebensmitteln zugesetzt werden, u.a. wird für Margarine ein Höchstgehalt von 2,5 µg Vitamin D/100g, in Säuglingsnahrung von 3µg/100 kcal verzehrsferti- ges Erzeugnis angegeben, das entspricht 100 bzw. 120 Internationalen Einheiten (I.E.). Die Verordnung 1925/2006 der Europäischen Union erlaubt in Zukunft die Anreicherung mit Vitami- nen in allen Lebensmitteln, wobei Höchstmengen diesbezüglich noch erarbeitet werden müs- sen.

Für die Bestimmung von Vitamin D in Lebensmitteln konzentriert sich aufgrund der oben darge- stellten Rechtslage die Untersuchung einzig auf Vitamin D2 und D3. Im Berichtszeitraum wurde eine Methode zur simultanen Bestimmung beider Verbindungen mittels LC-MS/MS entwickelt.

Zur Untersuchung gelangten Säuglingsnahrung, gewichtsreduzierende diätetische Lebensmit- tel, bilanzierte Diäten, Margarine und Nahrungsergänzungsmittel.

Vitamin D wurde ausschließlich als Vitamin D3 bestimmt, außer bei einer Sojamargarine, die mit Vitamin D2 deklariert war. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst.

Nr. Lebensmittel deklarierter Vi- tamin D3-Gehalt

[µg/100g]

Analysenwert Vitamin D3

[µg/100g]

Abweichung zum deklarierten

Wert [%]

1 Brausetablette (Nahrungser-

gänzungsmittel) 71,4 103,4 + 45

2 Filmtablette (Nahrungsergän-

zungsmittel) 375,1 365,0 - 3

3 Milchbrei für Säuglinge 6,5 9,4 + 44

4 Milchbrei für Säuglinge 5 6,5 +29

5 Milchbrei für Säuglinge 6,6 7,9 + 20

6 Margarine 2,5 1,7 - 32

7 Margarine 2,5 2,7 + 8

8 Margarine 2,5 1,8 -28

9 Margarine 2,5 2,3 - 8

10 Margarine 2,5 1,8 - 28

11 Margarine 7,5 8,6 + 15

12 Margarine 6,7 Vit. D2 9,5 Vit. D2 + 42

13 Milchmischfett 1,25 0,8 - 40

14 diätetische Reduktionskost 4,7 5,4 + 15

15 diätetische Reduktionskost 2,4 2,3 - 4

16 bilanzierte Diät 8,1 7,9 - 3

17 bilanzierte Diät 6,6 5,1 - 23

18 Säuglingsanfangsnahrung 7,6 11,0 + 45

19 Säuglingsfolgenahrung 7,6 6,0 - 21

20 Säuglingsfolgenahrung 9,7 9,9 + 2

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Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt 29.09.2008 Seite 2

Der bestimmte Gehalt an Vitamin D verglichen mit dem deklarierten Gehalt betrug 60 - 145 %.

Die von der AG „Fragen der Ernährung“ [1] vorgeschlagene Schwankungsbreite von ± 30 % Abweichung vom deklarierten Vitamin D-Gehalt zur Berücksichtigung von natürlichen und tech- nologisch bedingten Schwankungen sollte mindestens als Toleranz für alle mit Vitamin D ange- reicherten Lebensmittel angesehen werden.

Bei der Beurteilung der Vitamin D-Gehalte ist ein großer Analysenfehler (bis 20 %) wegen des aufwändigen Untersuchungsverfahrens zu berücksichtigen. Aufgrund des bekannten Abbaus von Vitaminen während der Lagerung ist eine gewisse Überdosierung wahrscheinlich erforder- lich, um den „durchschnittlichen Gehalt“ an Vitamin D bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeits- datums seitens des Herstellers zu garantieren.

Beanstandungen diesbezüglich wurden nicht ausgesprochen.

Literatur

[1] Empfehlungen zu Toleranzen für Nährstoffschwankungen bei der Nährwertkenn- zeichnung. Lebensmittelchemie 52, 25 (1998)

www.verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de

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