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V

itamin Dcalciferol) ist ein3(Chole- fettlösliches Vita- min. In Kombina- tion mit Kalzium ist es für seine knochenstärkende Wirkung be- kannt. Es kann, sofern genug Sonnenlicht vorhanden ist, vom

Organismus selbst hergestellt werden. Durch die Einwirkung der UV-Strahlung entsteht die Substanz in den Keratinozyten der Haut aus Dehydrocholes- terol, welches wiederum in der Leber aus Cholesterol erzeugt wird. Etwa 80 Prozent des Vita-

min-D-Bedarfs werden durch die körpereigene Produktion abgedeckt. Nur einen kleinen Teil führt man über die Nah- rung zu. Vitamin-D-reiche Le- bensmittel sind Pilze, Milch, Leber, Eier und fetter Seefisch (Hering oder Makrele).

Achtung Wechselwirkungen Insbesondere in den ersten Le- bensjahren ist die Eigensynthese nicht ausreichend. Zur Rachitis- prophylaxe müssen Säuglinge daher Vitamin D erhalten. Er- wachsene bekommen das Medi- kament häufig zur unterstützen-

Vitamin D

PRAXIS WECHSELWIRKUNGEN

© Franck Boston / fotolia.com

112 DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2013 | www.pta-aktuell.de

Das auch als Hormon eingestufte Vitamin spielt eine wesentliche

Rolle beim Knochenaufbau und der Regulierung des Kalziumhaushaltes.

Ein Defizit führt zu Rachitis und Osteomalazie.

ÜBERBLICK

In unseren nächsten Ausgaben lesen Sie über folgende Vitamine sowie deren Interaktionen mit Medikamenten:

+ Vitamin E + Vitamin K + B-Vitamine + Vitamin C

D

Vitamin

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den Behandlung der Osteopo- rose. PTA und Apotheker soll- ten Kunden, die ein Cholecal- ciferolpräparat wünschen, bei Bedarf über mögliche Interak- tionen mit anderen Medika- menten informieren. Wohl be- kannt ist die bereits erwähnte Wechselwirkung mit Kalzium.

Cholecalciferol unterstützt als so genannter Einbauhelfer die Mineralisierung des Knochens.

Barbiturate, Glukokortikoide und das Antikonvulsivum Phe- nytoin können die Wirkung von Vitamin D beeinträchtigen. Neh- men Patienten parallel Herzgly- koside ein, muss der Kalzium- Spiegel streng kontrolliert wer- den, weil eine Erhöhung des Mi- neralstoffs die Gefahr von Herz- rhythmusstörungen begünstigt.

Mangel verbreitetErste Symp- tome einer Unterversorgung können sich durch Abgeschla- genheit, Müdigkeit oder Schlaf- störungen bemerkbar machen.

Einige Studien deuten auf einen Zusammenhang eines schwa- chen Vitamin-D-Defizits und dem Risiko für Herz-Kreislauf- Leiden, Diabetes mellitus Typ 1 oder bestimmte Krebsformen hin. Daher bereitet es den Me- dizinern derzeit Sorge, dass im- mer mehr Menschen zu wenig Vitamin D im Blut haben. Indi- kator für eine ausreichende Ver- sorgung ist laut dem US-ameri- kanischen Institute of Medicine (IOM) eine Konzentration von mindestens 20 Nanogramm pro Milliliter Blut, optimal seien sogar 30. In Deutschland liegen die Vitamin-D-Spiegel jedoch deutlich unter diesen Werten.

Eine Überdosierung äußert sich durch Erbrechen, Durchfälle, Kopf- und Gelenkschmerzen.

Dabei kann Kalzium in der Niere und in den Gefäßen abge- lagert werden. Wird die Vita- min-D-Zufuhr dann rechtzeitig unterbrochen, sind die Be- schwerden reversibel.

Neue Zufuhrempfehlung Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat erst letz- tes Jahr die Referenzwerte für Vitamin D erhöht. Galten bis dahin 5 Mikrogramm als ausrei- chend, sollen Kinder, Jugendli- che und Erwachsene neuerdings 20 Mikrogramm (800 Interna- tionale Einheiten, I.E.) täglich aufnehmen. Entscheidend für diese Änderungen waren – wie die DGE mitteilte – Studien zur Knochengesundheit, die zeig- ten, dass das Risiko für Kno- chenbrüche und Stürze bei Senioren durch eine genügende Vitamin-D-Versorgung gesenkt werden konnte.

Sonne – Freund oder Feind?

Hellhäutige Menschen müssen sich 10 bis 15 Minuten ohne Sonnenschutz in der Sonne auf- halten, um das Fünffache der Zufuhrempfehlung herzustellen.

Dunkelhäutige Personen benö- tigen die sechsfache Sonnenbe- strahlung, um die gleiche Men- ge des Vitamins zu bilden.Be- sonders die Mittagszeit, in der das Risiko eines Sonnenbrandes am höchsten ist, soll für die Vi- tamin-D-Erzeugung der ideale Zeitpunkt sein. Doch in Anbe- tracht der Tatsache, dass UV- Licht der bedeutendste Risiko- faktor für die Entstehung von Hautkrebs ist, wird vor Sonnen- aufenthalten – insbesondere zu dieser Tageszeit – gewarnt.

Weitere Forschung Zurzeit laufen Studien zur Wirksamkeit der Vitamin-D-Zufuhr: In der britischen Vidal-Studie werden den Probanden täglich 3200 I.E.

verabreicht, in der amerikani- schen Vitalstudie erhalten sie 2000 I.E. pro Tag. Mit Ergebnis- sen ist jedoch nicht vor 2016 zu rechnen.

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Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

Referenzen

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