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UMMD intern 3_Juni 20127 Wissenschaftler des Instituts für Experi- mentelle Innere Medizin fanden heraus, dass der Magenkeim Helicobacter pylori bestimmte Isoformen der Protein Kinase C (PKC) selektiv aktiviert. PKCs sind Enzyme, die als molek

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UMMD intern 3_Juni 2012 7 Wissenschaftler des Instituts für Experi-

mentelle Innere Medizin fanden heraus, dass der Magenkeim Helicobacter pylori bestimmte Isoformen der Protein Kinase C (PKC) selektiv aktiviert. PKCs sind Enzyme, die als molekulare Schaltstellen substanti- elle regulatorische Funktionen in der zellu- lären Kommunikation übernehmen. Eine fehlerhafte Informationsübermittlung, ver- ursacht durch dauerhafte Aktivierung der Moleküle, führt zu schwerwiegenden Fehl- funktionen in den Zellen. In ihren Untersu- chungen konnten Dr. Olga Sokolova und Prof. Dr. Michael Naumann zeigen, dass die H. pylori-induzierten PKC-Isoformen an der Invasion von Epithelzellen maßgeblich be - teiligt sind. Bei der Zellinvasion handelt es sich um einen komplexen zellbiologischen Prozess, der insbesondere bei der Ausbrei- tung von Tumorzellen und der Metastasen- bildung eine Rolle spielt.

H. pylori ist ein Risikofaktor in der Pathoge- nese von Magenschleimhautentzündun- gen, sowie Magenkarzinomen. Von einer H. pylori Infektion, die fast ausschließlich fäkal-oral in der Kindheit erworben wird, sind ca. 50 % der Weltbevölkerung betrof- fen. Da nur ca. 10 % schwerwiegende Ver- läufe in Form von Entzündungen des Magens und des Zwölffingerdarms auftre- ten, sind neben H. pylori weitere Faktoren wie genetische Prädisposition und Ernäh- rung für die Ausbildung eines Magenkarzi-

noms von Bedeutung. Das Magenkarzinom repräsentiert weltweit die zweithäufigste Tumorerkrankung des Menschen, wobei das Vorkommen dieser Erkrankung regional er - heblich variiert. So nimmt das Auftreten des Magenkarzinoms in der westlichen Welt im Vergleich zu anderen Krebsarten mittler- weile ab. In Deutschland werden nur rund fünf Prozent aller malignen Erkrankungen als Magenkrebs diagnostiziert. Länder wie Japan, China und Chile hingegen zeichnen sich durch eine hohe Krankheitshäufigkeit aus. Da Magenkrebs in der Regel erst in weit fortgeschrittenen Stadien bei den betroffe- nen Patienten erkannt wird, ist die Sterbera- te insgesamt relativ hoch. Eine frühzeitige Erkennung während der chronischen Ent- zündungsphase, mittels zuverlässiger Dia- gnostik durch geeignete Biomarker, ist daher eminent wichtig.

Der molekulare Mechanismus

Die Wissenschaftler demonstrierten in ihren experimentellen Untersuchungen, welche in der renommierten Fachzeitschrift GUT (impact factor: 10,614) am 22. März 2012 online veröffentlicht wurden (doi:10.1136/

gutjnl- 2012-302103), dass die PKC Proteine durch intrazelluläre Signalmoleküle wie PLC gamma und PI3K in H. pylori infizierten Epi- thelzellen reguliert werden. Die Aktivierung der PKC übt einen direkten Einfluss auf die Expression des Transkriptionsfaktors c-Fos aus, der zusammen mit c-Jun als Heterodi-

mer (AP-1) die Matrix-Metalloprotease 1 (MMP1) Expression reguliert. Matrix-Metal- loproteasen sind an der Remodellierung der extrazellulären Matrix und u.a. an der Auflö- sung von Zell-Zellkontakten beteiligt.

Experimentell konnte nun gezeigt werden, dass die aktiven PKC-Isoformen alpha, delta und theta für die H. pylori-induzierte Invasi- on von Epithelzellen essentiell sind. Interes- santerweise ist das bakterielle Effektorpro- tein CagA, welches laut epidemiologischer Studien mit einem erhöhten Magenkrebsri- siko assoziiert ist, an der Aktivierung der PKC in der H. pylori Infektion nicht beteiligt.

Prof. Dr. Michael Naumann

Risikofaktor Helicobacter pylori

Untersuchungen zur Funktion wichtiger Schlüsselmoleküle veröffentlicht

Die Abbildung zeigt, dass die H. pylori-indu- zierten PKC-Isoformen wichtige Schaltstellen in einem Signalmechanismus sind, der für die Expression der Matrix-Metalloprotease 1 ver- antwortlich ist. (Abbildung: Institut)

Weltweit leiden 5 bis 8 Prozent der schwan- geren Frauen an der Schwangerschaftskom- plikation Präeklampsie (PE). Als diagnosti- sche Marker für die Erkrankung werden das Auftreten von Proteinen im Urin (Protein- urie), Ödeme und ein erhöhter Bluthoch- druck herangezogen. In den letzten Jahren haben mehr und mehr Forscher die Theorie erwägt, dass es sich bei der PE um eine schwangerschaftsassoziierte Autoimmu-

nerkrankung handelt, bei der Autoantikör- per an den Angiotensinrezeptor II binden und den Bluthochdruck bedingen. Trotz intensiver Forschung zur Aufklärung der Zusammenhänge zwischen den Autoanti- körpern und der PE, gab es bisher keinen Hinweis auf die verantwortlichen Autoanti- körper-produzierenden Zellen. Im Labor von Prof. Ana Zenclussen aus der Experimentel- len Gynäkologie und Geburtshilfe der Medi-

Immunzellen als Auslöser von Schwanger- schaftskomplikation identifiziert

Magdeburger Forscher veröffentlichen Ergebnisse in „Hypertension“

Dr. Federico Jensen (Erstautor des Papers) und Prof. Ana Zenclussen

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