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Sachbericht Arbeit mit Kindern, Jugendlichen & Familien. Frecher Spatz e.v.

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Sachbericht 2020

Arbeit mit Kindern,

Jugendlichen & Familien

Frecher Spatz e.V.

Kirchstr. 2, 10557 Berlin

Tel. 030/391 85 81 * Fax: 030/39 90 88 53 * Mail: info@frecherspatz.de

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Inhaltsverzeichnis

Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien ... 3

Der Träger ... 3

Kiez-Kids-Klub K3 ... 3

A) Kiez-Kids-Klub K3 2020 (Darstellung der Arbeit anhand des Leistungsberichts 2020 für Einrichtungen & Projekte der Jugendarbeit in Berlin-Mitte.. 3

1. Allgemeine Angaben ... 4

2 Sozialraum- und Lebensweltorientierung... 5

3. Einschätzungsbogen ... 6

4. Angebote ... 11

5. Kooperationen, Netzwerkarbeit, Gremien ... 13

6. Qualitätsmanagement ... 14

7. Sonstiges ... 15

8. Dokumentationsbogen ... 15

9. Besucher*innenerfassung ... 18

B) Verwendung erhaltener Fein-Mittel 2020 ... 22

C) „Nur weil ich ein Mädchen bin?“ – Weltmädchen*tag 2020 ... 22

 Weltmädchen*tag 2020 in Berlin-Mitte ... 22

 Mottosuche: Beteiligung über Instagram und in Form von Flyern und Aushängen ... 24

 Veranstaltungen in der Vorbereitungswoche vom 5. Bis 9. Oktober 2020 ... 25

 Mitmach- und Beteiligungsstände am 9.10.20 ... 26

 Bühnenprogramm ... 26

 Ergebnis der Beschäftigung mit dem Motto „Nur weil ich ein Mädchen bin?“ ... 27

 Auswertung der Piñatas – Zusammenfassung der Wünsche und Forderungen der jungen Frauen ... 28

 Auswertung der Veranstaltung ... 29

 Fazit ... 30

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Familienaktiv-Zentrum (FaZ) ... 31

1. Angebote im Rahmen des Flexi-Projekts ... 31

 1.1 Sozialberatung ... 31

 1.2 Schwangerentreff „Kugelsicher“... 32

 1.3 „Komm, wir spielen!“ ... 34

 1.4 „Gesundheitsthemen im Kleinkindalter“ – eine Workshopreihe ... 35

 1.5 Treff für arabisch- und türkischsprechende Familien ... 36

2. Der Mehrlingstreff ... 36

3. Der Familienzirkel ... 38

4. Das Bewegungs-Picknick  (Darstellung anhand des Berichts 2020 für Projekte im Bereich Frühe Hilfen im Bezirk Berlin-Mitte) ... 45

 4.1 Zielgruppe ... 45

 4.2 Ziele und Zielentwicklung ... 46

 4.3 Umsetzung der Projektinhalte ... 47

 4.4 Kooperation und Vernetzung ... 48

 4.5 Hinweise und Bemerkungen an die Koordination Frühe Hilfen ... 48

 4.6 Schlussfolgerungen und Perspektiven ... 48

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Der Träger

Der Verein Frecher Spatz e.V. ist ein als freier Träger der Jugendhilfe anerkannter, gemeinnützig erklärter Träger, der insgesamt 15 Kinder- und Jugendeinrichtungen unterhält, darunter acht Kinderläden, fünf Schul- kooperationen, eine Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche, ein Familienaktiv-Zentrum, sowie (interkulturelle) Projekte für Familien und Nachbarn im Kiez. Zudem beschäftigt er verschiedene Fachkräfte und koordiniert deren Einsatz an verschiedenen Schulen im Rahmen der ergänzenden Lernförderung des Bildungs- und Teilhabepaketes (derzeit an sieben Schulen), im Bereich Schulassistenz (derzeit an neun Schulen). sowie zur Durchführung der

„Ferienschulen“ im Sommer und Herbst, die Schüler*innen beim Aufholen von pandemiebedingten Lernrückständen unterstützen.

Der folgende Bericht beschreibt die Arbeit unseres Trägers mit Kindern, Jugendlichen und Familien, die u.a. in verschiedenen Projekten umgesetzt wird sowie die Ausgestaltung der Arbeit in den einzelnen Einrichtungen und Projekten durch die pädagogischen Fachkräfte.

Kiez-Kids-Klub K3

A) Kiez-Kid-Klub K3 - 2020

Im Folgenden wird die Arbeit des Kiez-Kids-Klubs K3 anhand des Leistungsbe- richts 2020 für Einrichtungen und Projekte der Jugendarbeit in Berlin-Mitte dargestellt.

Einrichtung: Kiez-Kids-Klub K3

Berichtszeitraum: 01.01.2020 bis 31.12.2020

Tel.-Nr. & E-Mail: 030/39844747, k3@frecherspatz.de Name des Trägers: Frecher Spatz e.V.

Ansprechperson: Astrid Gentikow, Julia Mägdefrau Region: Moabit-Ost

Gesetzliche Grundlagen waren:

§11 ; ev. Weitere: §13  SGB VIII

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

1. Allgemeine Angaben

1.1 Die Konzeption der Einrichtung wurde aktualisiert am:

Juni 2017

Es wurde Folgendes geändert (Angabe der Gründe):

Es gab in den letzten zwei Jahren keine Veränderung.

1.2 Personelle Ausstattung (hauptamtliche MA) im Berichtszeitraum

entsprach der Vereinbarung / der Jahresplanung des fachlichen Teils Leistungsvertrages

hat sich, wie folgt geändert:

Frau Mägdefrau nahm im Januar und Februar 2020 ein Sabbatical, wodurch mehr Honorarkosten entstanden, um ihre Arbeitszeit abzudecken und die Erfüllung der Fachleistungsstunden zu gewährleisten.

1.3 Finanzielle Ausstattung im Berichtszeitraum

entsprach der Vereinbarung / dem Leistungsvertrag

hat sich, wie folgt verändert (Gründe benennen):

Wie unter Punkt 1.2 bereits beschrieben, haben wir im Personalkosten-bereich mehr Honorare ausgegeben als geplant.

1.4 Öffnungszeiten für Kinder- und Jugendarbeit

die Öffnungszeiten wurden beibehalten

wurden wie folgt verändert (Gründe benennen):

Mo Di Mi Do Fr Sa/So

Sonstige flexible Öffnungszeiten des Hauses:

Durch die Pandemie gab es Schließzeiten und veränderte Öffnungszeiten sowie zusätzliche digitale Angebotszeiten.

Schließzeiten

Zeitraum Gründe

15. Mrz. Bis 25. Mai 2020 25.05.2020

Schließzeit wegen Coronapandemie 21. bis 31. Dez. 2012 Weihnachten und Silvester

1.5 Die pädagogische Nutzfläche

blieb erhalten: Der Mietvertrag konnte Ende 2020 für weitere 10 Jahre verlängert werden!

blieb nicht erhalten (Gründe benennen):

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

2. Sozialraum- und Lebensweltorientierung

2.1 Haben Sie Veränderungen/Auffälligkeiten im Umfeld Ihrer Einrichtung beobachtet? Wenn ja, welche und welche Maßnahmen leiten Sie daraus ab?

(Welche Beobachtungen und Erfahrungen hinsichtlich veränderter Lebenssituationen und kultureller Orientierungen der Kinder und Jugendlichen haben Sie gemacht?)

1.

Teilweise schlechte bis sehr schlechte Wohnsituationen (Viele Kinder teilen sich mit mehr als einem Geschwisterteil das Zimmer.) wegen Woh- nungsknappheit.Vor allem Familien mit vielen Kindern haben Probleme, eine größere Untekunft zu finden. Geflüchtete Kinder leben sehr lange in Ge- flüchtetenunterkünften.

Dies wurde durch Corona nochmal besonders deutlich, da die Kinder und Jugendlichen während der Schulschließungen noch mehr Zeit in den beengten Wohnverhältnissen verbingen mussten.  Zunahme von Krisen im häuslichen Umfeld.

2.

Zunahme von Verschwöhrungserzählungen und dementsprechenden Veranstaltungen im Sozialraum, verstärkt durch Veranstaltungen von Corona-Leugnern.

Zunahme von antiasiatischem Rassismus und Antisemitismus bei den Kindern und Jugendlichen, aber auch im Sozialraum generell. Dadurch haben sie vermehrt auch eigene Diskriminierungserfahrungen machen müssen.

3. Durch Schließungen und Hygienemaßnahmen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit und den Coronamaßnahmen im öffentlichen Raum gab es weniger Freiräume und Rückzugsorte für Kinder und Jugendliche im Kiez.

4. Zunahme von Kinder- und Jugendschutzfällen, sowie psychischen Krisen- situationen und gleichzeitig Abnahme der vorhandenen Unterstützungs- institutionen durch Kontaktbeschränkungen.

5. Vorhandene Armut wurde sichtbarer (schlechte technische Ausstattung in den Familien, zu wenig Geräte für das Homeschooling, kein WLAN) und verstärkte sich durch Jobverlust und Kurzarbeit der Eltern.

2.2 Mit welchen Fragen, Methoden und Ergebnissen wurden Analysen der sozialen Räume und der Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil (ggf. auch darüber hinaus) durchgeführt?

Erläuterungen:

Im Berichtsjahr 2020 haben wir coronabedingt keine Methoden zur Sozial- raumanalyse durchführen können. Allerdings haben wir Mitarbeitende Stadtteilbegehungen gemacht und mit Kindern, Jugendlichen, Eltern sowie Anwohnerinnen und Anwohnern gesprochen.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

3. Einschätzungsbogen

Nennen Sie bitte in Stichworten wichtige Beispiele für die Umsetzung von Angeboten und Leistungen in den folgenden Handlungsfeldern (spezifische Ziele, die für den Förderzeitraum vereinbart worden sind) neben der alltäg- lichen Arbeit!

Angebotsschwerpunkte Erläuterung zur Umsetzung Offener Bereich

Gestaltung

des Eingangs- bereiches,

des zentralen offenen Be-reiches,

von offenen Funk- tionsräumen,

des Erstkontakts mit neuen Besu-cher*innen.

Pädagogisches Handeln:

Aushandeln von und Umgang mit Regeln,

Umgang mit schwierigen kon-fliktreichen

Situationen und

mit besonderen Problemen einzelner Kinder und

Jugendlicher

Zu Beginn des Jahres fanden regelmäßig Angebote bis 21 Uhr für die Oberschüler*innen statt.

Zudem wurden der neu gestaltete Jugendraum und das Tonstudio, auch in den regulären Öffnungszeiten des K3, von vielen Jugendlichen genutzt. Die Nachfrage war so groß, dass die Mitarbeiter*innen zusammen mit den Besuchenden feste Nutzungspläne für das Tonstudio erarbeiten mussten.

Ab Mitte März verlagerte sich die Offene Arbeit in Form von Videochats und Angeboten auf Instagram in den digitalen Raum, da die Einrichtung aufgrund der Coronamaßnahmen fast zwei Monate geschlossen hatte.

Und auch anschließend konnten nur Angebote für Kleingruppen und einzelne Kinder und Jugendliche stattfinden. Die Schließzeiten wurden auch dafür genutzt, um die Küche sowie den Tobe- und Tischtennnisraum zu renovieren und neu zu gestalten.

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Partizipation in der

Kinder- und Jugendar- beit

Mitbestimmung

des Programms,

der Angebotsinhalte, der Ausstattung der Einrichtung und

der Umgestaltung des Lebensumfeldes in der Region.

Aushandeln von und Umgang mit Regeln,

Kinderkonferenz und

Jugendvollversammlung.

Von Januar bis Mitte März lag der Fokus der Partizipation auf den Jugendlichen und den Räumen im Keller (2x Tonstudio und Jugendraum). Gemeinsam mit den Besuchenden wurden Art und Zeit der Nutzung der Räume ausgehandelt und vereinbart. Der Schwerpunkt lag darin, ihnen Freiheiten zu ermöglichen und Verantwortlichkeiten zu übertragen. Die Jugendlichen besprachen gemeinsam, wofür sie die übrig gebliebenen Mittel aus dem Antrag der Jugendjury 2019 ausgeben wollten und kauften eine gute Musikbox.

Während der Corona-Schließzeit wurden die Kinder- und Jugendlichen durch Umfragen auf Instagram und in den K3 Chats an der Ideensammlung für neue digitale Angebote beteiligt. Als die Einrichtung wieder geöffnet hatte, brachten sich die Besucher*innen insbesondere bei der Feriengestaltung mit ein.

Die Jugendlichen des zweiten Tonstudios stellten 2020 einen großen Antrag bei der Berliner Jugendjury. Mit ihrem Projekt “Die Stimme der Jugend” wollten sie mit Kindern und Jugendlichen Musikprojekte zu Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Sexismus durchführen und ihnen die Möglichkeit geben, eigene Songs zu schreiben und aufzunehmen.

Die Jugendlichen des K3 (EarlRecords) haben zusammen mit “Jugend macht Platz” verschiedene Workshops durchgeführt und ein größeres Event geplant, was aufgrund von Corona auf das Jahr 2021 verschoben werden musste.

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Medienbildung

Offene Angebote zur Mediennutzung

Online Communities

medienpädagogische Gruppen- und Projektarbeit sowie Ausstattung

Computerspiele

Umsetzen von Regeln zur Mediennutzung

medienpädagogische Qualifizierung der Mitarbeiter*innen

Unsere digitalen Angebote wurden in 2020 massiv ausgebaut. Auf Instagram fanden regelmäßig Quizze zu verschiedensten Themen statt, bei denen sich die Kinder und Jugendlichen auch kleine Preise im K3 abholen konnten und wir somit den Kontakt/die Beziehung zu ihnen aufrecht hielten. Zudem nutzen wir Instagram, um sie über unterschiedliche Themen zu informieren und aufzuklären.

Wir trafen uns während der Schließzeit des K3s mehrmals wöchentlich zu verschiedenen Videochats (K3-Chat, Mädchen*chat, Jungen*chat) und zur Online- Hausaufgabenhilfe. Mitarbeitende des K3s trafen sich Online mit Jugendlichen zum PlayStation spielen und zusätzlich eröffneten wir ein Quizduell und einen TicToc- Account.

In der Einrichtung erhielten wir einen neuen Fernseher, sodass wir verschiedene Spiele auf der Wii U anbieten konnten. Seit der Teilöffnung unterstützten wir viele Kinder- und Jugendliche bei schulischen Angelegenheiten.

Sie hatten die Möglichkeit, unsere Rechner zu nutzen (auch drucken). Ebenfalls fanden die Team-sitzungen, AG- Sitzungen sowie die Supervision online statt. Zum Ende des Jahres konnten wir unsere digitale Ausstattung erheblich verbessern (Laptop, Diensthandy und Tablet).

Sportorientierte Kin- der- und Jugendarbeit

Offene Sportangebote und Ausstattung

Sportevents

sportorientierte Fahrten und Ausflüge

fachliche

Qualifizierung der Mitarbeiter*innen für sportorientierte Angebote

In den ersten 2,5 Monaten des Jahres konnten die Besucher*innen täglich von Montag bis Freitag den

“Toberaum” in unseren Räumlichkeiten nutzen. Vor allem die männlichen Besucher* zeigten großes Interesse daran, sich in Ringkämpfen (unter Aufsicht und nach Regeln) zu messen. Ballspiele wie “Schweinchen in der Mitte” oder

“USA” gehörten ebenso zu unseren offenen Sportangeboten. Unser zweiter Sportraum, der Tisch- tennisraum, wurde ebenso täglich benutzt. Tisch- tennisturniere in Form von Einzelmatches oder Rundlaufturnieren fanden regelmäßig statt. In den Sommermonaten besuchten wir mehrmals mit den Kindern und Jugendlichen den Skatepark am Poststadion und “die Acht” im kleinen Tiergarten sowie einmal während der Ferien den Mellowpark (großer Skate-Park in Köpenick).

Oft besuchten wir im Sommer den kleinen Tiergarten mit Sportgeräten aus dem K3. Dort konnten Kinder und Jugendliche verschiedene Sportarten durchführen (Fußball, Federball, Frisbee, Tischtennis).

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Geschlechtsbewußte Mädchen- und Jungen- arbeit

Geschlechtsbewußte, koedukativ gestaltete Angebote

konzeptionelle Planung von Angeboten für Mädchen und von Ange- boten für Jungen

Schaffung von eigenen Räumen für Mädchen und für Jungen

Arbeit mit Mädchen- gruppen

Arbeit mit Jungen- gruppen

Aneignung des öffent- lichen Raumes durch Mädchen und junge Frauen

Unsere geschlechterreflektierte Arbeit fokussierte sich im Jahr 2020 vor allem auf die Vorbereitung und Durchführung des mitteweiten Jungen*tags, des Welt- mädchen*tags sowie der Aktionswochen “Moa Girls–More Talents” (Ersatzveranstaltungen für die Moabiter Ta- lentshow).

Der Jungen*tag, der das zweite Mal in Moabit stattfand, wurde von etwa 200 Teilnehmenden besucht. Ein Jugendlicher aus dem K3 moderierte gemeinsam mit einem/r Mitarbeiter*in aus dem Vorbereitungsteam das Bühnenprogramm. Alle Mitarbeitenden des K3 betreuten an diesem Tag Stände bzw. den Einlass und waren aktiv an der Umsetzung des Tages beteiligt.

Der Weltmädchen*tag fand in 2020 am 9. Oktober ebenfalls in Kooperationen mit verschiedenen Einrich- tungen aus Berlin-Mitte statt. Im Vorfeld von diesem Event veranstalteten wir eine Aktionswoche, bei der Mädchen*

aus dem K3 gemeinsam mit Mädchen aus dem Mädchen- Kultur-Treff Dünja eine Piñata für den WM*T bastelten.

Da die Talentshow in diesem Jahr aufgrund von Corona nicht wie gewohnt stattfinden konnte, organisierten wir gemeinsam mit weiteren Einrichtungen aus Moabit Aktionswochen unter dem Titel “Moa Girls - More Ta- lents”, welche vom 26.10.20 bis 11.12.20 stattfinden sollten. Leider mussten die meisten Workshops wegen der Coronabestimmungen abgesagt werden. Einzelne Aktionen fanden jedoch digital statt (Tanzen, Naturkosmetik, Body Love).

Zudem organisierten wir ein regelmäßig stattfindenden Mädchen*chat.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Politische Bildungs- arbeit

In den Sommerferien fand in Kooperation mit der ju:an- Praxisstelle ein Workshop zum Thema Nahostkonflikt und Antisemitismus statt. Dies hatten sich die Kinder und Jugendlichen nach einer Abfrage zu möglichen Themen gewünscht. Im Vorfeld berichtete die Mitarbeiterin Julia Mägdefrau über ihre Erfahrungen in Israel und veröffentlichte Fotos und Informationen dazu auf Instagram.

Ebenfalls hatten wir viele Gespräche mit den Besuchenden über Themen wie Corona-Verschwörungs-erzählungen, antiasiatischer Rassismus, Antisemitismus, eigene Erfahrungen mit Rassismus, Black Lives Matter, der Lage im Libanon etc.

In Kooperation mit dem Queeren Jugendzentrum Berlin- Mitte beschäftigten wir uns mit der NS-Geschichte in Moabit und nahmen an dem Audiowalk “Ihr letzter Weg”

teil. Die Mitarbeiterinnen Astrid Gentikow und Julia Mägdefrau nahmen an der Fortbildung der AG Jugendarbeit/ Jugendsozialarbeit Moabit zu Verschwö- rungserzählungen teil.

Schulbezogene Jugend- arbeit

Durch die Pandemie wurden die Kinder und Jugendlichen im Jahr 2020 vor allem zu Hause in Form von Home-schooling beschult. Dies stellte eine große Heraus-forderung dar.

Wir stellten innerhalb kürzester Zeit online Lernchats zur Verfügung, bei denen unsere Besucher*innen mehrmals wöchentlich Unterstützung bei ihren Hausaufgaben bekamen. Dies wurde vor allem von Oberschüler*innen gut genutzt. In der zweiten Jahreshälfte rückte die schulische Unterstützung der Grundschüler*innen in der Einrichtung mehr in den Fokus.

Die schulische Belastung im Jahr 2020 war für die Kinder und Jugendlichen immens. Deswegen bauten wir unsere schulbezogene Jugendarbeit aus und führten eine intensivere schulische Unterstützung (bei Hausauf-gaben, Referaten, Bewerbungen schreiben etc.) durch.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz nach

§14 SGB VIII

Julia Mägdefrau nahm an einem Fachaustausch zum Thema Kinder- und Jugendschutz teil, welcher vom Trä-ger organisiert wurde.

Durch die anhaltenden Belastungen der Pandemie wurde vor allem in der zweiten Jahreshälfte deutlich, dass Fa-milien mit schulpflichtigen Kindern an ihre Belastungs-grenzen kommen. Die Mitarbeitenden des Kiez-Kids-Klubs K3 unterstützen dabei durch Beratungsgespräche und verschiedene Hilfsangebote.

4. Angebote

4.1 Zusammenfassung der Angebotsbereiche im Berichtszeitraum Prozentuale Erfassung

Angebotsbereich in Prozent

1. Offener Bereich 40%

2. Projektarbeit, Gruppenarbeit, Workshops 10%

3. Veranstaltungen/Aufführungen 10%

4. Weitere Angebote 40%

Gesamt 100%

4.2 Wie waren die Kinder und Jugendlichen an der Gestaltung der Angebote und an den Entscheidungen beteiligt? Wie beurteilen die Kinder und Jugendlichen die Angebote?

1. Online-Umfragen per Instagram

2. Mündliche Abfragen beim Besuch in der Einrichtung zur Feriengestaltung 3. Tonstudio → mehrmals Treffen, bei denen die Nutzer*innen dazu angeregt

wurden, die Planung der Belegung des Tonstudios selbst zu organisieren

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Frecher Spatz e.V.

Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

4.3 Zielgruppen

4.3.1 Welche Zielgruppen von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil wurden erreicht?

Zielgruppe Altersgr. Merkmale (z.B. Geschlecht, Migrationshinter- grund, Jugendkultur, Problemlagen oder Res- sourcen, usw.)

Grundschüler-

*innen

ab 9 weiblich und männlich, mit und ohne Migrations- hintergrund seitens vorheriger Generationen, Rap als Jugendkultur, teilweise von relativer Armut betroffen

Oberschüler-

*innen

ab 12 weiblich und männlich, mit und ohne Migrations- hintergrund seitens vorheriger Generationen, Rap als Jugendkultur, teilweise von relativer Armut betroffen

Geflüchtete ab 9 weiblich und männlich, aus Syrien und Afghanistan, leben teilweise immer noch in Geflüchteten- unterkünften auf engem Raum

4.3.2 Welche Zielgruppen von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil besuchen die Einrichtung nicht oder kaum?

Zielgruppe Altersgr. Merkmale (z.B. Geschlecht, Migrations- hintergrund, Jugendkultur, Problemlagen oder Ressourcen, usw.)

Menschen mit Behinderungen

ab 9 keine barrierefreie Einrichtung queere

Menschen

ab 9

4.4 Welche Form der Öffentlichkeitsarbeit wurde durchgeführt und hat sich bei welcher Zielgruppe bewährt?

Anmerkungen

Website www.frecherspatz.de  hat sich nicht bewährt

 Social Media

Instagram: Kontaktaufnahme und Werbung bei Kindern und Jugendlichen. Facebook: Öffentlichkeitswirksam bei Ämtern und anderen Einrichtungen.

 Pressemittei- lungen

Plakate Bei Veranstaltungen und Festen  Kinder und Jugendliche sowie Laufpublikum

Flyer Um uns bei neuen Besucherinnen und Besuchern vorstellen, einen ersten Eindruck zu vermitteln.

Gremien Vernetzungsarbeit, gemeinsame Aktionen, Austausch etc.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

5. Kooperationen, Netzwerkarbeit, Gremien

5.1 Kooperationspartner*innen/Netzwerkpartner*innen im Berichtszeitraum Wurden die in der Zielvereinbarung angestrebten Kooperationen umgesetzt?

Kooperations-und

Netzwerkpartner*innen

Ja -Mit welchem Ziel? Nein.

Warum?

1. Moabiter Grundschule

2. Easter Cup, Andy Riebold Wegen Corona leider sehr einge- schränkt

3. Gangway e.V. Moabiter Sportnight 4. Queeres Jugendzentrum

Berlin-Mitte

Audiowalk “Ihr letzter Weg”, Jungen*tag

5. Mädchen-Kulturtreff-Dünja, Otto-Spielplatz, Beraberce e.V.

Aktionswochen “Moa Girls*, more talent”

6. Karame e.V., Jugend Macht Platz?!

Beteiligungsmobil

Gab es zusätzliche Kooperationen?

Ja

Nein Mit welchem Ziel?

5.2 Wurde die angestrebte Gremienteilnahme erreicht?

Ja

Organisation und Teilnahme am mitteweiten Jungen*tag, Weltmädchen*tag und den Moabiter Aktionswochen

regelmäßiger Austausch und Vernetzung mit anderen Einrichtungen innerhalb des Bezirks

Julia Mägdefrau ist seit dem Frühjahr Sprecherin derAG 78 Jugendarbeit/

Jugendsozialarbeit und Astrid Gentikow seit Sommer Sprecherin der AG Mädchen*

und jungen Frauen*.

JHA

LAG;

Herr M. Wiesemann-Wagenhuber ist einer von drei Sprecherinnen und Sprechern in der RAG Moabit (Arbeitsgemeinschaft nach §78 KJHG in Mitte).

Nein

Warum nicht?

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

6. Qualitätsmanagement

6.1 Welche Verfahren der Qualitätsentwicklung haben Sie zusätzlich zum QM-Handbuch bearbeitet?

Supervision, kollegiale Beratung, thematiche Teamsitzungen

6.2 Gibt es aus der Qualitätsentwicklungsarbeit Erkenntnisse, die Sie mitteilen möchten?

Nein.

6.3 An welchen Fortbildungen haben die Fachkräfte teilgenommen?

1. Fortbildung der AG Moabit “Verschwörungerzählungen” (Julia Mägdefrau, Astrid Gentikow)

2. Kinderschutz Fachaustausch (Julia Mägdefrau) 3. Fachaustausch Israel (Julia Mägdefrau)

4. Sexualisierte Gewalt unter Jungen* (Julia Mägdefrau) 5. Emanzipatorische Jugendarbeit (Julia Mägdefrau) 6.

7. Sonstiges

7.1 Gab es für Ihre Einrichtung / Ihr Projekt wichtige Themen zusätzlich zu den unter 2. bis 5. benannten?

Nein

Ja, folgende, wichtige Themen:

7.2 Wo sehen Sie fachlichen/jugendpolitischen Gesprächs-, Diskussions- und Veränderungsbedarf?

 Bessere technische Ausstattung der Kinder und Jugendlichen sowie der Einrichtungen der offenen Kinder und Jugendarbeit (Endgeräte, gutes WLAN, Drucker etc.)

 mehr Schutzräume und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum (durch die Coronapandemie und die Schließung der Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mussten viele Kinder und Jugendliche ihre Freizeit auf der Straße verbringen!), saubere und sichere Parks (keine Spritzen, Ratten etc.) mit bspw. Sportareas sollten geschaffen werden

 finanzielle Absicherung

 Arbeitsschutz (Masken, Desinfektion, Impfung, Raumfilter etc.)

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

8. Dokumentationsbogen

Dokumentation der Bearbeitung von Kernaktivitäten für den Zeitraum von Januar 2020 bis Dezember 2020

Kapitel Kernaktivität Bearbeitet durch folgende

Beschäftigte: Datum der Bearbeitung

Dauer der Bearbeitung (Stunden)

2.1 Leitung Julia Mägdefrau

Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

insgesamt 1 Stunde

2.2 Teamarbeit Julia Mägdefrau

Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

2.3 Kooperation mit Jugendamt Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

2.4 Vernetzungen Julia Mägdefrau

Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

2.5 Öffentlichkeitsarbeit Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

2.6 Qualitätsmanagement Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

2.7 Dokumentationssystem Statistik Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

2.8 Schutz bei Kindeswohlgefährdung Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

21.04.20

3.1 Arbeit am Konzept Julia Mägdefrau

Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

25.05.20 insgesamt 50 Min.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

3.2 Explorationsarbeit Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

25.05.20

3.3 Weiterentwicklung fachlicher Ressourcen

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

25.05.20

3.4 Erlangung von Genderkompetenz Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

25.05.20

4.2 Gestaltung Eingangsbereich Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20 insgesamt 1 Stunde

4.3 Gestaltung des zentralen Offenen Bereiches

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20

4.4 Gestaltung von Offenen Funktionsräumen

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20

4.5 Gestaltung des Erstkontaktes Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20

4.6 Pädagogisches Handeln Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20

4.7 Aushandeln von und Umgang mit Regeln

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20

4.8 Umgang mit schwierigen. Situationen Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

4.9 Umgang mit besonderen Problemen einzelner Kinder und Jugendlicher

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

20.10.20

5.2 Mitbestimmung des Programms Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

10.11.20 insgesamt 1 Stunde

5.3 Aushandeln von und Umgang mit Regeln

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

10.11.20

5.4 Partizipation bei Beschaffungen Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

10.11.20

5.5 Kinderkonferenz, Jugendvollversammlung

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

10.11.20

5.6 Partizipation bei Projekten zur Umgestaltung und ...

Julia Mägdefrau Astrid Gentikow Moritz Wieck Armin Kühlewind Linda Reimann

10.11.20

6.2 Offenes Angebot zur Mediennutzung 6.3 Medienpädagogische Gruppenarbeit 6.4 Medienpädagogische Projektarbeit 6.5 Umsetzen v. Regeln Mediennutzung 6.6 Medienpädagogische Qualifizierung 6.7 Ausstattung für medienpädagogische

Angebote

7.2 Offene Sportangebote 7.3 Sport-Events

7.4 Sportorientierte Fahrten und Ausflüge 7.5 Fachliche Qualifizierung

7.6 Ausstattung für sportbezogene Angebote

8.2 Vorbereitung von jugendkulturellen Veranstaltungen

8.3 Durchführung von jugendkulturellen Veranstaltungen

8.4 Gruppenarbeit mit kreativem Medium 8.5 Projektarbeit mit kreativem Medium

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

8.6 Arbeit mit Nachwuchsbands

8.7 Arbeit mit Jugendszenen u. – kulturen 9.2 Schaffung von eigenen Räumen

9.3 Aufbau von Mädchengruppen 9.4 Aufbau von Jungengruppen

9.5 Konzept. Planung eigener Angebote 9.6 Geschlechtsbewusste koedukative

Angebote

9.7 Stärkung der Präsenz im öffentlichen Raum

9. Besucher*innenerfassung

Vorbemerkungen zur Besucher*innenerfassung

Die Erfassung richtet sich an kommunale Einrichtungen oder kommunal finanzierte Einrichtungen freier Träger, die Angebote nach § 11 SGB VIII vorhalten. Die Angaben für das Berichtsjahr sind bitte rückblickend einzuschätzen. Bei den zu erhebenden Daten handelt es sich um geschätzte Angaben.

Um Daten zu den Kindern und Jugendlichen zu erhalten, die die verschiedenen Angebote/Formen der offenen Kinder- und Jugendarbeit nutzen, soll hier unterschieden werden zwischen

dem "Normalbetrieb" der Einrichtungen, dem die sich regelmäßig wieder- holenden Angebote zuzurechnen sind (der „offene Bereich“, Kurse, Gruppen und Projekte)

und den "Veranstaltungen", die nicht regelmäßig stattfinden und/oder für eine besonders große, unübersichtliche Besuchermenge organisiert werden (z.B. Events, Konzerte), hierzu zählen auch Clubfahrten u.Ä.

sowie der reinen "Raumnutzung" durch gemeinnützige Gruppen ohne Anwesenheit von Mitarbeiter*innen.

1. "Normalbetrieb"

Im „Normalbetrieb" von Freizeiteinrichtungen lassen sich zwei Gruppen von Besucher*innen unterscheiden:

1.1 Einerseits sogenannte „Stammbesucher*innen". Diese Gruppe der Besu- cher*innen ist den Mitarbeiter*innen der Einrichtungen gut bekannt, so dass von diesen nicht nur die Anzahl angegeben, sondern auch zu jedem/jeder folgende Angaben zu persönlichen Hintergründen gemacht werden kann:

 Name,

 Wohnort/-gebiet,

 Alter, Geschlecht,

 Schulbildung/Beruf/Tätigkeit.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Stammbesucher*innen nutzen die Einrichtung regelmäßig im offenen Bereich, in Kursen, Gruppen, Proberäumen, in langfristigen Projekten.

1.2. Andererseits die „sonstigen Besucher*innen des Normalbetriebes“, die den Mitarbeiter*innen der Einrichtungen in der Regel nicht näher bekannt sind und die die Einrichtung unregelmäßig besuchen, z.B. kurzfristige Besuche im offenen Bereich, sporadische Teilnahme an Kursen. Hier werden auch die Besucher*innen, die im Rahmen von Schulprojekten in die Einrichtung kommen gezählt.

Der Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ umfasst folgende Personen- gruppen soweit sie ihren Wohnsitz in Deutschland haben:

 Zugewanderte Ausländer,

 in Deutschland geborene Ausländer,

 eingebürgerte Ausländer,

 Spätaussiedler sowie

 Kinder mit zumindest einem Elternteil, das eines der genannten Merk- male erfüllt.

2. "Veranstaltungen"

Bei dieser Angebotsform wird die Anzahl der Besuche im Jahr abgefragt, d.h.

auch wenn dieselbe Person mehrere Veranstaltungen im Jahr besucht hat, muss diese Person mehrfach gezählt werden, um die Anzahl der Besuche zu ermitteln.

3. "Raumnutzung"

Auch hier ist die Anzahl der Besuche entscheidend. Beispiel: Nutzt eine Gruppe von acht Personen für zwölf Wochen im Jahr einen Raum, so sind 96 Besuche (8 x 12) zu erfassen.

Daten zur Besucher/innenerfassung im Berichtszeitraum:2020 Größe der Einrichtung (bitte ankreuzen):

klein (zwischen 20 und 69 Plätzen entsprechend der pädagogischen Nutzfläche)

mittel (zwischen 70 und 119 Plätzen entsprechend der pädagogischen Nutzfläche)

groß (zwischen 120 und 280 Plätzen entsprechend der pädagogischen Nutzfläche)

Platzzahl der Jugendfreizeiteinrichtung:120

Hauptzielgruppe der Einrichtung (bitte ankreuzen):

Kinder (Einrichtung ist fast ausschließlich für Kinder konzipiert)

Kinder und Jugendliche (Einrichtung ist für Kinder und Jugendliche konzipiert)

Jugendliche (Einrichtung ist fast ausschließlich für Jugendliche konzipiert)

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

"Normalbetrieb"

1.1. Stammbesucher*innen im „Normalbetrieb“

Von den Stammbesucher*innen im "Normalbetrieb" der Einrichtung sind:

2 06 bis 09 Jahre alt, davon 1 weiblich 10 bis 13 Jahre alt:

6 Grundschüler*innen

9 Schüler*innen Sekundarstufe (ISS, Gesamtschule, Gemeinschaftsschule) 11 Gymnasiast*innen

0 Schüler*innen an Förderschulen Von den 26 Kindern sind 11 weiblich.

14 bis 17 Jahre alt:

0 Grundschüler*innen

17 Schüler*innen Sekundarstufe

16 Gymnasiast*innen, gymnasiale Oberstufe 0 Schüler*innen an Förderschulen

0 in Ausbildung

1.in Berufsbildungsmaßnahmen

. bzw.in Berufsvorbereitungsmaßnahmen 0 arbeits-/ausbildungslos, -suchend (darunter 0 Schulabgänger*innen ohne Abschluss)

Von den 44 Jugendlichen sind 12 weiblich.

18 bis 21 Jahre alt:

1 Schüler*innen 7 in Ausbildung

3 in Berufsbildungsmaßnahmen

bzw.in Berufsvorbereitungsmaßnahmen 0 im Studium

0 berufstätig

0 arbeits-/ausbildungslos, -suchend (darunter 0 Schulabgänger*innen ohne Abschluss)

Von den 10 jungen Menschen sind 1 weiblich.

22 bis 26 Jahre alt:

0 in Ausbildung

0 in Berufsbildungsmaßnahmen 0 in Berufsvorbereitungsmaßnahmen 0 im Studium

0 berufstätig

0 arbeits-/ausbildungslos, -suchend

Von den 0 jungen Menschen sind 0 weiblich.

0 27 Jahre alt und älter, davon 0 weiblich

Den Normalbetrieb der Einrichtung nutzen ca. 82 regelmäßig anwesende Stamm- besucher*innen, davon sind 25 weiblich.

Von den 82 Stammbesucher*innen haben ca. 52 Besucher*innen einen Migrations- hintergrund, davon ca. 17 weiblich.

Von den 82 Stammbesucher*innen im "Normalbetrieb" kommen:

 26 aus dem direkten Umfeld/Sozialraum

 40 aus dem Ortsteil, in dem die Einrichtung liegt

 7 aus einem anderen Ortsteil im Bezirk

 9 aus anderen Bezirken Berlins

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

1.2. „sonstige Besucher*innen“ im "Normalbetrieb"

Den Normalbetrieb der Einrichtung nutzen im Jahr ca. 53 sonstige, zumeist unre- gelmäßig anwesende, Besucher*innen, davon sind ca. 27 weiblich.

2. Veranstaltungen

Bei den nicht regelmäßig stattfindenden und/oder für eine besonders große, un- übersichtliche Menge von Besucher*innen organisierten „Veranstaltungen“ ist im Jahr von einer Gesamtzahl von ca. 47 Besuchen auszugehen. Davon sind ca. 24 Be- suche von Mädchen/Frauen.

3. Raumnutzung

Bei der „Raumnutzung“ ohne Anwesenheit von Mitarbeiter*innen durch gemein- nützige Gruppen, Vereine o.ä. ist im Jahr von einer Gesamtzahl von ca. 43 Besu- chen auszugehen. Davon sind ca. 28 Besuche von Mädchen/Frauen.

Entspricht die Besucher*innenstruktur den in der Konzeption und in der Planung angestrebten Zielgruppen?

ja

nein, aus folgenden Gründen nicht:

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B) Verwendung erhaltener Fein-Mittel 2020

Ein wichtiges Ziel unserer medienpädagogischen Arbeit ist, dass die Kinder und Jugendlichen einen bewussten Umgang mit verschiedenen Medien erlernen und für mögliche Gefahren sensibilisiert sind. Dabei werden die Besucher*innen zur selbstkritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Medienkonsum angeregt.

Schon 2019 konnten wir unsere technische Ausstattung mit Hilfe der Fein-Mittel verbessern. In unserem neu gestalteten Jugendraum und den dazugehörigen Tonstudio fehlte allerdings noch immer ein PC und auch bei den Rechnern im Offenen Bereich waren die Mäuse und Tastaturen teilweise kaputt. Diese konnten wir mit den in 2020 erhaltenen Fein-Mitteln ersetzen. Leider mussten wir das Tonstudio coronabedingt bis auf Weiteres schließen. Die Jugendlichen fragen regelmäßig nach, wann sie an ihrer Musik weiterarbeiten können und freuen sich darauf, wenn dies bald wieder möglich wird.

Gerade durch die coronabedingten Änderungen war digitales arbeiten und eine gute technische Ausstattung im Jahr 2020 besonders wichtig. Wir haben einen Hygieneplan erarbeitet und die Räume des K3s dementsprechend umgestaltet. Die Wii U (mit den dazugehörigen Controllern und neuen Spielen) ermöglichte es uns für die Kinder und Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten zur Freizeitge- staltung anzubieten, sodass sie neben dem emotionalen Stress durch Corona und nach ihren Hausaufgaben weiterhin Spaß im K3 erleben können.

C) „Nur weil ich ein Mädchen bin?“ - Weltmädchen*tag 2020

Die AG Mädchen* und junge Frauen* hat am 09.10.2020 den Weltmädchen*tag (WM*T 2020) im Olof-Palme-Zentrum erfolgreich umgesetzt. Die AG Mädchen*

und junge Frauen*, eine Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfe (§78 SGB VIII) in Berlin-Mitte, ist ein Netzwerk von Sozialpädagoginnen*, Sozialarbeiterinnen*, Erzieherinnen* u.a., die ihren Arbeitsschwerpunkt auf feministische Mäd- chen*arbeit setzen und seit 2011 gemeinsam Veranstaltungen zum Weltmädchen*tag organisieren.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Weltmädchen*tag 2020 in Berlin-Mitte

Die Veranstaltung wurde auf den 09.10.2020 vorgezogen, da der internationale Weltmädchentag am 11.10.2020 auf einen Sonntag gefallen ist. Das Motto der Veranstaltung war „Nur weil ich ein Mädchen bin?“. Am Tag selbst und im Vorfeld konnten sich die Mädchen* und jungen Frauen* vielfältig mit dem gewählten Motto auseinandersetzten, das durchaus auch kontrovers unter den Mädchen* und Fachkräften diskutiert wurde, da es auch als defizitär oder wenig empowernd verstanden werden kann. Am Veranstaltungstag selbst konnten die Mädchen* und junge Frauen* anhand einer Punkteabfrage zu der Zufriedenheit mit der Umsetzung das Weltmädchentages Aussagen treffen.

Wie alle Lebensbereiche war der WM*T 2020 geprägt von den Auswirkungen der Coronapandemie, was die planende UAG, die Einrichtungen und auch die teil- nehmenden Mädchen* vor große Herausforderungen stellte. Bereits im März begann die UAG sich auf verschiedene Szenarien vorzubereiten, um den Mädchen*

und jungen Frauen* im Bezirk im Oktober ein Angebot machen zu können. Die Ideen reichten von der Durchführung des Weltmädchen*tags als reines digitales Streaming-Angebot über dezentrale Veranstaltungen hin zu der traditionellen Großveranstaltung unter den dann geltenden Kontakt- und Hygieneregeln sowie Mischformen der möglichen Optionen. Wichtig blieb dabei, soweit möglich die Grundlagen des WM*T Berlin-Mitte und der Jugendarbeit - Offenheit, Niedrig- schwelligkeit, Partizipation und Lebensweltorientierung - zu erhalten. Dies gelang durch digitale Möglichkeiten der Mitbestimmung, dezentrale analoge Workshops und Gesprächsrunden in Kleingruppen und durch die Entscheidung gerade den jüngeren Mädchen* durch die gewohnte Veranstaltung, diesmal nur auf der Außenfläche des Olof-Palme-Zentrum, eine Teilhabe zu ermöglichen. Die Umsetzung eines für die Veranstaltung erarbeiteten Hygieneplanes ermöglichte es, den Besucher*innen Aktionen und Angebote mit Abstand, individuell abge- packte Verpflegung in WM*T-Turnbeuteln und ein Bühnenprogramm zu bieten.

Trotz der notwendigen Begrenzung der Teilnehmerinnen*zahl, reduzierten Angeboten und Ständen, Einlasskontrollen und Maskenpflicht und vor allem auch trotz der Unterbrechung der Ringbahn und eines gleichzeitigen Warnstreiks der BVG am 09.10.2020 nahmen an der Veranstaltung 136 Personen teil. Auf Abfragen zu Alter, Einrichtungen, Schulen etc. wurde in diesem Jahr verzichtet, da der Einlass durch das Ausfüllen von Kontaktformularen schon sehr langwierig war und die Geduld der jungen Besucherinnen* sehr auf die Probe stellte.

Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr von der Gleichstellungsbeauftragen des Bezirks Frau Drobik und der Sozialraumkoordinatorin Frau Madenli eröffnet. Als Dokumentation des Weltmädchen*tags 2020 entstand in diesem Jahr ein Video unter der Beteiligung einiger Eirichtungen und junger Frauen*. Dieses Video liegt dem Bericht als Teil des Sachberichts bei.

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Mottosuche:

Beteiligung über Instagram und in Form von Flyern und Aushängen

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Veranstaltungen in der Vorbereitungswoche vom 5. bis 9. Oktober 2020

Die Erfahrung aus den Vorjahren hatten gezeigt, dass sich für eine vertiefte und nachhaltige Auseinandersetzung mit dem gewählten Motto dezentrale Angebote besonders eignen und von den Mädchen* und jungen Frauen* gut angenommen werden. Gerade dieses Jahr bot sich so eine Möglichkeit, die Kontakte zu redu-zieren und Abstands- und Hygienemaßnahmen einzuhalten. Da in diesem Jahr kein Politikerinnen*talk durchgeführt werden konn-te, hatten einzelne Einrichtungen sich bereit erklärt, in der Vor- bereitungswoche Piñatas zu basteln, die mit Wünschen und Be-

merkungen der Mädchen* und jungen Frauen* gefüllt werden konnten.

Die Piñatas sollten zum Öffnen an jugendpolitische Verantwortliche im Bezirk übergeben werden. Um weitere Kontakte und Transporte zu vermeiden, entschloss sich die AG Mädchen* nach dem WM*T für eine eigene Auswertung des Inhaltes und eine Präsentation dieser im Jugendhilfeausschuss (JHA).

Einrichtung Angebote

Jugendmigrationsdienst – „Café Via“ Piñata basteln

Treffen der Mädchengruppe zur Auseinandersetzung mit dem Motto und Vorbereitung einer Präsentation der Ergebnisse für den WM*T AWO Lelekie – Leben und Lernen im Kiez Piñata basteln

T’shirt Workshop: persönliches T’shirt gestalten mit dem WM*T Motto Queeres Jugendzentrum in Kooperation mit

Kindertreff Villa Lützow

Siebdruckwerkstatt um den WM*T zu feiern

Beraberce e.V. Tanzworkshop für den WM*T

MÄDEA – interkulturelles Zentrum für Mädchen und junge Frauen

Diskussionsrunde: Weltmädchen*tag 2020 - Ein Blick zurück und nach vorne

Druckwerkstatt

Piñata basteln

Olof-Palme-Zentrum Tanzworkshop

Piñata basteln Mädchen-Kultur-Treff Dünja Piñata basteln

Jugendetage 55 Piñata basteln

KiezKidsKlub-K3 Piñata basteln

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Mitmach- und Beteiligungsstände am 09.10.20

Die Anzahl der Stände und Mitmachaktionen wurde 2020 aus gegebenem Anlass deutlich reduziert. Umso mehr haben sich die Besucherinnen* über die stattfindenden Angebote gefreut.

Stand/Aktion Einrichtung

Fußballtorwand Mädchen*stadtteilladen Clara (outreach gGmbH)

Polaroidfotos Mädchentreff TOWANDA

Piñatas Café VIA & Kiez-Kids-Klub K3

Klebepunkte-Abfrage Mädchentreff TOWANDA

Luftballon Aktion Café VIA

Bauchladen: Mädchen gehen mit Bauchladen herum und spielen über Kopfhörer Musik und eigene Fluchtge- schichte ab, verteilen Briefe etc.

WIR GESTALTEN e.V.

Auseinandersetzung mit dem Motto Café VIA

Ohne Stand beteiligten sich am Auf- und Abbau, bei der Essensausgabe, am Ein- lass, bei der Reinigung und bei der Aufsicht:

Gangway e.V. - Team Wedding

Olof-Palme-Zentrum

Beraberce e.V.

teeny Musik treff e.V.

Bühnenprogramm

Das Bühnenprogramm und vor allem die spontanen Darbietungen am WM*T sind immer ein besonderes Highlight und bei den Mädchen* und jungen Frauen*, die sie jedes Jahr einfordern, sehr beliebt. Da in diesem Jahr die Veranstaltung im Freien stattfand, haben wir uns besonders gefreut, die mobile Bühne des Vereins Karame e.V. nutzen zu können. Sie ist bereits mit der erforderlichen Technik ausgestattet und war ein großer Erfolg. Das Video vermittelt einen kurzen Einblick in die vielfältigen Auftritte. Leider konnten einige geplante Auftritte wegen des BVG-Streiks nicht stattfinden, da die Mädchen* und jungen Frauen, es nicht zum Veranstaltungsort geschafft haben. Folgende Auftritte fanden statt:

5 Tanzgruppen vom Olof-Palme-Zentrum

1 Tanzgruppe von Beraberce e.V.

4 von Jugendlichen selbst organisierte K-Pop Tanzgruppen

1 Theatergruppe vom Olof-Palme-Zentrum

zahlreiche spontane Tanz- und Gesangsauftritte einzelner Mädchen* und Gruppen

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Ergebnis der Beschäftigung mit dem Motto

„Nur weil ich ein Mädchen* bin?“

Einige Einrichtungen hatten sich schon in der Vorbereitungswoche intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Die Frage wurde sowohl unter positiven wie auch negativen Gesichtspunkten erläutert. Was kann ich/ Was darf ich gerade weil ich ein Mädchen* bin? Wo werde ich in meinen Bedürfnissen, meinen Rechten und meiner Entwicklung behindert, weil ich ein Mädchen* bin? Von den Meinungen der Mädchen* und jungen Frauen* bietet auch das Video einen guten Eindruck. Am WM*T selbst gab es noch mal die Möglichkeit an

einem Stand ins Gespräch zu kommen, die Ergebnisse zu betrachten und zu ergänzen.

Eine kleine Auswahl (ohne Korrekturen) zitiert:

Negativ – Nur weil ich ein Mädchen bin …. Positiv – Nur weil ich ein Mädchen bin ….

Muss ich kochen können Frauen haben mehr künstlerische Fähigkeiten Werden wir vergewaltigt Wir frauen können besser Auto fahren als

Männer

Wird mehr auf mein äußeres geachtet Nur weil ich ein Mädchen bin, besitze ich eine emotionale Inteligenz

Wir müssen beim Sex aufpassen nicht schwanger zu werden

Weil wir nicht immer stark sein müssen, aber können

Weil ich ein Mädchen bin, heißt das nicht, dass ich nicht kämpfen kann oder dass ich schwach bin

Nur weil ich ein mädchen bin, habe ich Multi- tasking-Kräfte

Muss ich Kinder kriegen Darf ich vor Menschen weinen

Hab ich manchmal nachts Angst vor creeps Ich kann das machen was auch ein Junge macht

Dass man mähr machen muss als Jungs Nur weil ich ein Mädchen bis heißt es nicht, dass ich die ganze Arbeit wie z.B. putzen, kochen übernehmen oder können muss

Ich darf lange Haare haben, ohne verurteilt zu werden

Wir haben die Periode und darauffolgende Schmerzen

Weil wir selbst bestimmen ob und wann wir Kinder haben

Nur weil ich ein Mädchen bin muss ich früher nach Hause

Wir entscheiden, ob und wie sehr sich die Menschheit vergößert/vermehrt

Nur weil ich ein Mädchen bin heißt es nicht, dass ich keine Freiheit wie die Jungs haben soll

Männer warten auf uns, wenn wir zu spät kommen

Muss ich mich rasieren Muss ich nicht beschnitten werden Darf ich mich nicht scheiden lassen Wir können besser kochen als Männer Soll es schlimmer sein, das ich rauche Wir Frauen sind mehr romantisch als Männer Nur weil ich ein Mädchen bin, muss ich

jemanden gehören, um abzulehnen

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Auswertung der Piñatas

Zusammenfassung der Wünsche und Forderungen der jungen Frauen

Bildung und Schule:

Bildung für alle

Schule digitalisieren

mehr Schulen

Abitur machen Sport und Freizeit:

mehr Zeit für Freizeit und weniger Verantwortung für Hausarbeit

schwimmen

spielen

mehr rausgehen Politik/poltische Bildung:

Mädchenrechte

Gleichberechtigung

Meinungsfreiheit

Selbstbestimmung

gegen Rassismus – Mensch ist Mensch

eine regierende Bürgermeisterin 2021

Wahlrecht ab 16

Andere wichtige Forderungen u. Wünsche:

Sag deine Meinung! Diskutiere!

mehr Loyalität unter Mädchen

Wertschätzung

dass Corona bald vorbei ist

dass alle gesund bleiben

nicht geärgert werden

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Auswertung der Veranstaltung

Die Beteiligung an der Auswer- tung war in diesem Jahr deutlich schwächer, als in den Jahren davor. Sicherlich ist es auch

darauf zurück zu führen, dass Abstand halten und Schlange stehen für eine Abfrage nicht sonderlich attraktiv erschienen. Trotzdem lässt sich eine insgesamt positive Bilanz ziehen. Auch eine Auswertung innerhalb der AG Mädchen* ergab ein positives Stimmungsbild. Die Fachkräfte und die Helferinnen* und Besucherinnen* haben sich der Herausforderung gestellt und aus einer ungewohnten und ungewöhnlichen Situation das Beste gemacht

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

Fazit

Der Weltmädchen*tag war auch 2020, trotz der gegebenen Umstände, sehr erfolgreich. Die Verfügung über ein gesichertes Budget hat gerade in diesem Jahr die Organisation sehr vereinfacht und der UAG ermöglicht, flexibel auf die Pandemielage zu reagieren. Weiterhin konnte die Umsetzung der Veranstaltung professionalisiert werden. Die nach der Auswertung des WM*T 2019 gezogenen Schlüsse (Partizipation festigen und erweitern, eine Beteiligung aller Regionen stärken, Austausch verschiedener Mädchengruppen ermöglichen) sowie die dazu gesammelten Ideen (wie Mädchencamp im Wannseeforum, Beteiligung der Mädchen* an der UAG, Veranstaltungsort wechseln) wird die AG Mädchen*, sobald es die Pandemie zulässt, wieder mit Nachdruck verfolgen bzw. auf digitale Möglichkeiten der Umsetzung ausweichen. Sobald ein „normaler Schulbe- trieb“ wieder möglich ist, wird die UAG weiter an der Einbeziehung der Schulen am WM*T arbeiten.

Geplant ist weiterhin, die berlinweite Vernetzung des WM*T zu verbessern und mit landesweiten Aktionen die Aufmerksamkeit für die Belange von Mädchen* und junge Frauen* zu erhöhen. Gerade in diesem Bereich wird es auch in den weiteren Jahren notwendig sein, die Werbetrommel weiter zu bemühen, damit das Interesse weiterhin gegeben ist. In diesem Jahr hat sich deutlich gezeigt, wie sehr die Umsetzung des WM*T vom Engagement und der Unterstützung vieler aktiver Partner*innen und Institutionen abhängt.

Im Anschluss werden die Mitwirkenden und Teilnehmenden noch einmal aufgelistet:

Beteiligte Teilnehmerinnen* der UAG WM*T

Gangway e.V. – Team Wedding Wedding

Beraberce e.V.

teeny Musik treff e.V.

MÄDEA – interkulturelles Zentrum für Mädchen und junge Frauen (Stiftung SPI)

Karame e.V.

Queeres Jugendzentrum Berlin-Mitte

Stadtschloss-Kids (Moabiter Ratschlag e.V.)

Each One Teach One (EOTO) e.V.

Bezirksamt Berlin-Mitte

Jugendmigrationsdienst Café VIA

Olof-Palme- Zentrum

Mädchen-Kulturtreff Dünja (MOABITER Ratschlag e.V.)

Wir gestalten e.V.

Mädchenstadtteilladen Clara

(outreach gGmbH)

KiezKidsKlub-K3

(Frecher Spatz e.V.)

Jugendetage 55 (casablanca gGmbH)

Jugendamt Berlin-Mitte (A. Madenli)

AWO Lelekie –Leben und Lernen im Kiez

Mädchentreff TOWANDA (casablanca gGmbH)

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Familienaktiv-Zentrum (FaZ)

1. Angebote im Rahmen des „Flexi-Projekts“

1.1 Sozialberatung

Seit September 2020 wird im Familienaktiv-Zentrum im Bezirk Moabit-West (Agricolastraße 28, 10555 Berlin) zweimal wöchentlich eine Sozialberatung in offener Sprechstunde angeboten. Darüber hinaus gibt es natürlich die Möglichkeit, diese auch telefonisch in Anspruch zu nehmen oder einen individuellen Termin mit der Sozialpädagogin zu vereinbaren. Beides wurde seit Beginn an gerne und regelmäßig genutzt.

Die multioptionalen Themen, bei denen die Familien Hilfestellung erbeten, umfassen ein breites Spektrum an spezifischen sozialen Fragen. Sie beginnen bei der Unterstützung zur Beantragung verschiedener finanzieller Unterstützungen für die Familien (wie z.B. Kindergeld, Elterngeld, ALG I oder ALG II) und reichen bis hin zur Kitaplatzsuche. In Einzelfällen werden auch sehr individuelle Themen angesprochen, die für die Familien in ihrer belasteten Lebenssituation aktuell eine wichtige Rolle spielen wie z.B. das Beantragen eines Rollstuhls für das gehbe- hinderte Kind oder die Beantragung eines Schwerbehindertenausweises. Anliegen, die sich in Zusammenhang mit den unterschiedlichsten Versicherungsträgern (z.B.

Unfallkasse, Krankenkasse, Rentenversicherung) ergeben oder Ähnliches sind auch nachgefragt.

Insbesondere bei sprachlichen Barrieren, die es schwermachen, sich mit den Anträgen richtig zu beschäftigen und die hin und wieder formal bürokratischen und damit nicht selten komplizierten Vorgänge zu verstehen sowie bei sozialen und emotionalen Defiziten wird die Unterstützung durch die Sozialberatung gerne in Anspruch genommen und ist unabdinglich.

Der Umfang der sozialpädagogischen Beratung reicht von der telefonischen Betreuung bis hin zu persönlichen Einzelgesprächen. In manchen Angelegenheiten reicht eine telefonische Beratung aus, in anderen wiederum muss um einen persönlichen Kontakt gebeten werden, um offizielle Unterlagen zu sichten, die für Ratsuchende unverständlich waren. Dies wird auch in diesen Fällen als sinnvoll erachtet, wenn eine Vermittlung zwischen Klient*innen und Klienten und anderen Institutionen (z.B. Krankenkasse oder Jobcenter) nötig wird.

Die Erstberatung verläuft in den allermeisten Fällen sehr positiv, die Familien fühlen sich unterstützt und sowohl emotional als auch fachlich begleitet. Sie sind erleichtert, dass sich jemand ohne sprachliche Barriere ihrer Angelegenheiten annimmt und gegebenenfalls für sie Kontakte zu anderen Institutionen herstellt.

Durch die positive Erfahrung werden häufig im Anschluss noch weitere Termine

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Sachbericht 2020 – Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien

vereinbart, um noch andere Belange zu klären.

Familien, die das FaZ bis dahin nicht kannten, werden durch die Räumlichkeiten geführt. Die Arbeit des Familienaktiv-Zentrums wird vorgestellt, die weiteren Angebote erläutert und die Familien eingeladen, daran teilzunehmen. So bietet sich die Möglichkeit, die Familien auch weiterhin zu betreuen und den weiteren Verlauf zu verfolgen.

Die Beratung sollte ursprünglich anonym angeboten werden. Dieses Ziel konnte nicht erreicht werden, da das Familienaktiv-Zentrum ebenso wie alle anderen Einrichtungen den Hygienemaßnahmen gemäß des Infektionsschutzgesetzes unterliegt. Es müssen persönliche Gespräche gelistet werden, um im Fall einer Infektion den Kontakt nachverfolgen zu können. Alle bisherigen Familien, die Hilfestellungen suchten, gaben bereitwillig ihre Kontaktdaten preis und hatten kein Problem damit. Dennoch werden die Kontakte datenschutzrechtlich sicher aufbewahrt und behandelt. Eine telefonische Terminabsprache ist daher Voraussetzung, um sicherzustellen, dass sich außer dem/der Beratenden und der Familie, die sich Unterstützung erbittet, keiner in den Räumlichkeiten aufhält. Das verlief bislang ohne Reibungspunkte.

Da die persönlichen Gespräche ausnahmslos unter den vom Senat geforderten Hygienemaßnahmen stattfinden, gibt es kein Speisenangebot. Lediglich warme Ge- tränke wie Tee oder Kaffee werden bereitgestellt, um eine familiäre und gemütliche Atmosphäre zu erzeugen und zu bewahren. Dadurch entsteht für die Familie das Gefühl des Willkommenseins in einem oft noch unbekannten Raum mit einer ihnen bislang unbekannten Person.

Ein großer Teil der Familien, die das FaZ um eine soziale Beratung ersuchen, finden den Weg über den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD). Weitere Familien sind uns durch das regelmäßige Besuchen der Angebote schon bekannt und werden bei individuellen Fragestellungen auf die Sozialberatung verwiesen.

1.2 Schwangerentreff „Kugelsicher“

Der Schwangerentreff „Kugelsicher“ richtet sich an schwangere Frauen in jeder Schwangerschaftswoche und Frauen, die kurz zuvor entbunden haben. Falls gewünscht, kann das Angebot auch zusammen mit dem Partner/der Partner*in besucht werden. Es sollen Fragen rund um die Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Neugeborenen geklärt sowie Ängste und Sorgen genommen und der Kontakt zu „Gleichgesinnten“ hergestellt werden.

Der geplante Beginn des Angebotes verzögerte sich durch die intensive Planung und die örtliche Bekanntmachung. Im November fand das erste Treffen statt.

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