• Keine Ergebnisse gefunden

Höhere Mathematik 1 für die Fachrichtung Physik – Probe- klausur

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Höhere Mathematik 1 für die Fachrichtung Physik – Probe- klausur"

Copied!
5
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Höhere Mathematik 1 für die Fachrichtung Physik – Probe- klausur

Notenschlüssel: 30–26 1,0; 25–241,3; 23–221,7; 21–20 2,0; 19–182,3; 17–16 2,7;

15–143,0; 13–123,3; 11–10 3,7; 9–84,0; 7–05,0 Aufgabe 1 (3+1+3+3 Punkte)

a) Zeigen Sie für jedes m, n∈Ndie Gleichung

n

X

k=1 m

Y

j=0

(k+j) = 1 m+ 2

m+1

Y

j=0

(n+j).

b) Berechnen Sie

X

k=4

(−5)k 6k .

c) Bestimmen Sie alle x∈R, für die die folgende Reihe konvergiert.

X

n=1

2 +1

n −n

x2n.

d) Bestimmen Sie alle Häufungswerte der Folge (an) gegeben durch an=

1 +(−1)n n2

n2+n

, n∈N.

Lösung.

a) Sei m∈N. Wir beweisen die Behauptung durch vollständige Induktion über n. Sei zunächst n= 1. Es gilt

1

X

k=1 m

Y

j=0

(k+j) =

m

Y

j=0

(1 +j) = 1 m+ 2

m+1

Y

j=0

(1 +j).

Sein∈NWir nehmen an, dass

n

X

k=1 m

Y

j=0

(k+j) = 1 m+ 2

m+1

Y

j=0

(n+j) gilt. Daraus und mit einer Indexverschiebung im Produkt folgt

n+1

X

k=1 m

Y

j=0

(k+j) =

n

X

k=1 m

Y

j=0

(k+j) +

m

Y

j=0

(n+ 1 +j)

= 1

m+ 2

m+1

Y

j=0

(n+j) +

m

Y

j=0

(n+ 1 +j)

= n

m+ 2

m

Y

j=0

(n+ 1 +j) +

m

Y

j=0

(n+ 1 +j)

= n+m+ 2 m+ 2

m

Y

j=0

(n+ 1 +j)

= 1

m+ 2

m+1

Y

j=0

(n+ 1 +j).

Die Behauptung folgt aus dem Prinzip der vollständigen Induktion.

(2)

b) Mit der Formel für die geometrische Reihe berechnen wir

X

k=4

−5 6

k

=

−5 6

4

X

k=0

−5 6

k

= 5

6 4 1

1 +56 = 54 11·63. c) Es gilt

lim sup

n→∞

n

s

2 + 1 n

−n

x2n= lim sup

n→∞

2 +1

n −1

x2 = x2

2 <1 ⇐⇒ |x|<√ 2.

Damit besitzt die Potenzreihe den Konvergenzradius√

2. Fürx=±√ 2 gilt

2 + 1 n

−n

x2n=

1 + 1 2n

−n

→e1/2 6= 0

fürn→ ∞. Da die Reihenglieder in diesem Fall keine Nullfolge bilden, ist die Reihe in diesem Fall divergent. Es folgt, dass die Potenzreihe genau dann konvergiert, wenn x∈(−√

2,√ 2) gilt.

Alternative zur Bestimmung des Konvergenzradius. Setze

an=

2 +2n−n/2, ngerade

0, nungerade.

Es gilt lim sup

n→∞

pn

|an| ≤lim sup

n→∞

2 +n2−1/2 = 1

2. Also hat die Reihe

P

n=1

anxnden Konvergenzradius√

2.

d) Für jedes n∈Ngilt an=

1 +(−1)n n2

n2+n

=

1 +(−1)n n2

n2

1 +(−1)n n2

n2!1/n

=bnpn bn,

wobei wir bn=1 +(−1)n2nn

2

setzen. Als Teilfolgen von1 +±1n n

nerhalten wir b2n→ e undb2n+1 →e−1 für n→ ∞. Insbesondere ist die Folge (bn) beschränkt und es folgt mit dem Sandwichkriterium √n

bn→1 fürn→ ∞. Damit erhalten wir a2n → e und a2n+1 → e−1 für n→ ∞. Die Menge der Häufungswerte vom (an) lautet{e,e−1}.

Alternative. Seiε > 0. Es gibtn0 ∈N mitnεn2 für alle nn0 (zum Beispiel n0=dε−1e). Für allen∈Nmitnn0 gilt folglich

1 + 1

n2 n2

1 + 1 n2

n2+n

1 + 1 n2

(1+ε)n2

Wir erhalten mit n→ ∞ e≤lim inf

n→∞

1 + 1

n2 n2+n

≤lim sup

n→∞

1 + 1

n2 n2+n

≤e1+ε. Betrachten wir noch ε→0, so folgt

lim inf

n→∞

1 + 1

n2 n2+n

= lim sup

n→∞

1 + 1

n2 n2+n

= e, woraus man dann lim

n→∞a2n = e erhält. Analog kann man mit dieser Methode auch

n→∞lim a2n+1 = e−1 zeigen.

(3)

Aufgabe 2 (4+3+3 Punkte)

a) Für jedes n∈Nsei die Funktion fn: [0,1]→Rdurch fn(x) =

Z x 0

etcos(nt) dt, x∈[0,1],

gegeben. Untersuchen Sie die Funktionenfolge (fn) auf punktweise und gleichmäßige Konvergenz. Hinweis:partielle Integration.

b) Sei I ⊆R ein offenes Intervall und f:I → R zweimal stetig differenzierbar mit f00(t)≥0 für alletI. Seiena, b, xI und es geltea < b sowie x∈(a, b). Zeigen Sie die Ungleichung

f(x)−f(a)

xaf(b)−f(x) bx . c) Berechnen Sie den Grenzwert

lim

x→π/2

tan(x) + 1 xπ/2

.

Lösung.

a) Seien n∈N undx∈[0,1]. Mit partieller Integration berechnen wir Z x

0

etcos(nt) dt=−1 n

Z x 0

etsin(nt) dt+ 1

netsin(nt) x

0

=−1 n

Z x 0

etsin(nt) dt+ 1

nexsin(nx).

Mit der Abschätzung |sin(x)| ≤ 1 und der Monotonie der Exponentialfunktion erhalten wir damit

|fn(x)|=

Z x 0

etcos(nt) dt

≤ 1 n

Z 1 0

etdt+ 1

nex≤ 2e n →0

für n→ ∞. Also konvergiert die Funktionenfolge (fn) gleichmäßig und somit auch punktweise gegen 0.

Alternative. Seien n∈Nund x∈[0,1]. Mit partieller Integration berechnen wir fn(x) =n

Z x 0

etsin(nt) dt+hetcos(nt)ix

0

=n Z x

0

etsin(nt) dt+ excos(nx)−1

=−n2 Z x

0

etcos(nt) dt+hnetsin(nt)ix

0+ excos(nx)−1

=−n2fn(x) +nexsin(nx) + excos(nx)−1.

Daraus folgt

|fn(x)|=

1

1 +n2 nexsin(nx) + excos(nx)−1

n+ 2

1 +n2 →0 für n→ ∞, wobei die Konvergenz gleichmäßig in x ist.

b) Nach dem Mittelwertsatz existieren ξ1∈(a, x) undξ2 ∈(x, b) mit f(x)−f(a)

xa =f01) und f(b)−f(x)

bx =f02).

Daf00(t)≥0 für alle tI gilt, istf0 monton wachsend. Wegenξ1< x < ξ2 folgt daherf01)≤f02) und wir erhalten wie gewünscht

f(x)−f(a)

xa =f01)≤f02) = f(b)−f(x) bx .

(4)

c) Für allex∈(0, π)\ {π/2}gilt tan(x) + 1

xπ/2 = sin(x)(x−π/2) + cos(x) cos(x)(x−π/2) .

Wir definieren f, g: (0, π) → R durch f(x) = sin(x)(x − π/2) + cos(x) und g(x) = cos(x)(xπ/2) für x ∈ (0, π). Die Funktionen f und g sind beliebig oft differenzierbar und wir berechnen

f0(x) = cos(x)(x−π/2) + sin(x)−sin(x) = cos(x)(x−π/2), f00(x) =−sin(x)(x−π/2) + cos(x),

g0(x) =−sin(x)(x−π/2) + cos(x), g00(x) =−cos(x)(x−π/2)−2 sin(x) für x∈(0, π). Wir haben

lim

x→π/2f(x) = lim

x→π/2f0(x) = lim

x→π/2g(x) = lim

x→π/2g0(x) = 0 und lim

x→π/2 f00(x)

g00(x) = −20 = 0. Die Regel von l’Hospital liefert somit

x→π/2lim f(x)

g(x) = lim

x→π/2

f0(x)

g0(x) = lim

x→π/2

f00(x) g00(x) = 0.

(5)

Aufgabe 3 (2+2+3+3 Punkte) a) Berechnen Sie das Integral

Z π/4 0

tan(x)2dx.

b) Untersuchen Sie die folgenden uneigentlichen Integrale auf Konvergenz.

(i) Z

1

cos(t)

t2 dt, (ii)

Z 1

cos(t) t dt.

c) Bestimmen Sie die maximale Lösung des Anfangswertproblems y0(x) = sin(x)1−y(x)2

2y(x) , y(0) =√ 2.

Lösung.

a) Mit der Substitutionx= arctan(t) erhalten wir Z π/4

0

tan(x)2dx= Z 1

0

t2

1 +t2 dt= Z 1

0

1− 1

1 +t2dt= 1−arctan(1) = 1− π 4. 1. Alternative. Es gilt

Z π/4 0

tan(x)2dx= Z π/4

0

sin(x)2 cos(x)2 dx=

Z π/4 0

1−cos2(x)

cos(x)2 dx=tan(x)π/40π

4 = 1−π 4. 2. Alternative. Es gilt mit partieller Integration

Z π/4 0

tan(x)2dx= Z π/4

0

sin(x) sin(x)

cos(x)2dx=− Z π/4

0

cos(x) cos(x)dx+

sin(x) cos(x)

π/4 0

= 1−π 4. b) (i) Für alle t∈[1,∞) gilt cos(t)t2

t12. Das uneigentlich Integral R1t12 dtkonver- giert. Nach dem Majorantenkriterium ist also auch das uneigentliche Integral R

1 cos(t)

t2 dtabsolut konvergent.

(ii) FürR >1 berechnen wir mit partieller Integration Z R

1

cos(t) t dt=

Z R 1

sin(t)

t2 dt+sin(R) R −1.

Wegen sin(t)t2 t12 für allet∈[1,∞), existiert der Grenzwert lim

R→∞

RR 1

sin(t) t2 dt wie in Teil (i). Außerdem gilt lim

R→∞

sin(R)

R = 0. Somit ist das uneigentliche Integral

Z R 1

cos(t)

t dtkonvergent.

c) Durch Trennung der Variablen erhalten wir 1−cos(x) = [−cos(t)]x0

= Z x

0

sin(t) dt

= Z y(x)

2

2t 1−t2 dt

=h−log(t2−1)iy(x) 2

=−log(y(x)2−1).

Wir erhalten durch Auflösen dieser Gleichung y(x)2 −1 = ecos(x)−1 und somit y(x) =p1 + ecos(x)−1 für alle x∈R.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Um zu begründen, dass B nicht nach oben beschränkt ist, führen wir einen Widerspruchsbeweis und nehmen dazu an, dass Γ eine obere Schranke von B ist.. Wir wollen zeigen, dass Γ

Es gelte das Fermatsche Prinzip: Das Licht nimmt den Weg, der die kürzeste Zeit erfordert.. Wir berechnen die ersten

Nun nehmen wir das entfernte Pferd zurück in die Gruppe und entfernen ein anderes Pferd aus

Karlsruher Institut für Technologie Institut für

Karlsruher Institut für Technologie Institut für

der Schnitt beliebig vieler abgeschlossener Mengen (vgl.. Fazit: In dieser Aufgabe haben wir gelernt, dass beliebige Schnitte abgeschlossener Mengen abgeschlossen sind.. Das heißt,

Karlsruher Institut für Technologie Institut für

b) Zuerst stellen wir fest, dass R überabzählbar ist, wenn [0,1) überabzählbar ist. Nun nehmen wir an, letzteres wäre nicht der Fall. Dann können wir alle Elemente von [0,