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Ueber Jen Namen Mespila äussert sich Herr Dr

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lieber Mespila bei Xenophon. 117

Mespila.

(Xenoph. Anab. III, 4, 10.)

Herr Professor Dr. Tuch hat in seiner schätzbaren Abhandlung de Kino urbc die Identität von Xenophon's Mespila und der berühmten Sladt Kinut scharfsinnig und überzeugend nachgewiesen. Die Ruinen derselben werden dem heutigen Moszul gegenüber am östlichen Ufer des Tigris gefunden. Ueber Jen Namen Mespila äussert sich Herr Dr. Tuch nur unbestimmt, deulet jedoch an, dass er vielleicht von der semitischen Wurzel Vrjuj abzuleiten sei, „ita ut voluisse quenquam noininis ignarum co vocabulo locum dirutarum ruinarum de nomine inlerroganlibus designat e arbitremur. " Diese Erklärung möchte jedoch an sich wenig geeignet sein, Beifall zu erwerben, und wird durch Nachweisung der wahren Ableitung jenes Namens verufulblich ganz beseitigt werden. Diese aber scheint näher zu liegen, als Herr Dr. Tuch gedacht hat.

Die grosse Stadl Mespila ist nämlich längst mit ihrem alten semitischen Kamen über den Tigris gewandert; sie wird heutzutage J>a3j--< Mauszil genannt, oder nach der jetzt gewöhnlichsten Aussprache Moszil , woraus unser in Eu¬

ropa übliches Moszul durch eine unbedeutende Modification des letzten Vocals entstanden ist. 1 Mauszil heisst: junetionis locus; hier ist der bequemste Vcrbindungspunct für die Landschaften an beidcu Ufern des Stromes. Ein Name, der sich auf ein so wichtiges natürliches Verbältniss bezieht, erhält sieh an Ort und Stelle leicht durch alle Stürme der Jahrhunderte hindurch, und da derselbe wesentlich und zunächst an dem Uebergangspuncle selber haftet, so begreift man, dass er, auf den daneben nothwendiger Weise er¬

wachsenden ansehnlichen Wohnplatz übertragen , den verschiedenen Zeitver¬

hältnissen nach bald auf dein einen Ufer, bald auf dem andern gefunden wird. Hieran möchte auch wohl nicht leicht Anstoss genommen werden, wohl aber, wie zu befürchten ist, an dem anscheinend ziemlich grossen Abstände der Formen Mespila und Mauszil. Auch muss eingeräumt werden, dass nicht leicht Jemand versucht sein würde, beide Namen zusammenzustellen, wen«

sie sich nicht an demselben l'uncte begegneten. Da diess nun aber der Fall ist, so drängen sich folgende Bemerkungen auf. Mauszil ist erweicht aus Maw- szil, und die Lautgruppe aw hat nicht nothwendig überall und zu allen Zeiten in au übergehen müssen, sondern wird häufig, wie z. B. bei den 'oOmanischen Türken , in et» umgewandelt. Die Form Mespila nun deutet auf eine solche Modification in der Aussprache bin, und Alles, was dann noch daran abwei¬

chend erscheint , beschränkt sich auf die Versetzung des Labialen und des Sibilanten und die Verhärtung des ersteren. Was die Versetzung anbetrifft, so ist diese Erscheinung, namentlich auch bei Sibilanten, so gewöhnlich, dass

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118 Arhagk Ochompianou.

es genügen wird, hier au! Poll's elyinol. Forschungen, Th. 11. S. zu verweisen. Eine solche Entstellung der ursprünglichen Fonn ist vielleicht nicht erst durch die Griechen verschuldet , welche uns dieselbe überliefert haben , sondern es ist auch möglich , dass sie dem damaligen Volksdialecte jener Gegend angehörte. Die Verhärtung des w in p aber wird vermittelt durch die Annäherung des w an den Laut unsres f , welche aus der Stellung

des w am Schlüsse der Sylbe vor dem harten ss von selbst folgt. Mefszü, als lautliches Aequivalcnt von Mawszit in der Volkssprache gesetzt, verhält sich zu Mespila gerade wie das alt - hochdeutsche wefsa zu dem lat. vespa und unserem Wespe ; s. Polt a. a. 0. l'ebrigens ist" die Verhärtung in diesem Falle gewiss erst nach der Versetzung eingetreten und es ist keineswegs sicher , dass sie erst von den Griechen in das Wort hineingebracht ist.

Sprach man denn aber zu Xenophon's Zeit arabisch zu Mespila ? Dies wird dadurch nicht bewiesen , dass wir das Wort J-*o^.o jetzt nur als ein arabisches kennen; aber warum sollte man es undenkbar finden, dass dem so war?

Olshausen.

Arhagk Ochompianou.

I VVeuedig i sourb Chuzar 1842.

(Fabeln des Olympiunos. Zu Venedig auf der Insel des heiligen Lazarus.)

Die Mitglieder der haikanisehcn Akademie auf St. Lazaro bei Venedig fuhren fort in ihrer nützlichen nach zwiefacher Richtung ausgehenden Thätig- keit. Sie suchen durch Abfassung neuer Schulbücher, durch Herausgabe einer belehrenden Zeitschrift in der Weise unserer Pfcnniginagazinc , sowie durch L'ebersetzung klassischer Schriften aus den alten und neuen Literaturen ihr weitzerstreutes tiefgesunkenes Volk zur höhern Menschlichkeit emporzurichten- sie bemühen sich die verblichenen und nach allen Weltgegenden zerfahrenen Reste der einheimischen Geisteserzeugnisse vergangener Jahrhunderte zu sam¬

meln und sie nach und nach der eignen Nation und der wissenschaftlichen Welt des Westens in die Hände zu geben. Ueberdies wirken sie auch zum Besten ihres Volkes vermittelst einiger nach grossartigem Masstabc angelegten Erziehungsanstalten , die auf den reichen Vermächtnissen zweier Armenier in Indien, Raphael und Murail , beruhen. Der letztere hat den Bewohnern von Si. Lazaro zu diesem Ende 80,000 Pfund Sterling hinterlassen. Zwei Schulen, der höhern Bildung der armenischen Jugend gewidmet, sind zu Venedig; eine dritte wurde (1846) von Padua nach Paris übergesiedelt; die österreichische Regierung wollte nämlich deu Mechilarlsten, in BetrefT der Verwendung ihrer Geldmittel und des Lehrplanes, in Paduu nichl «lie Freiheit gestatten, deren sie sich in Venedig erfreuen. Wir leben hier im Loinbardo-venetianiseben Königreiche, so sprechen die Armenier, als Fremde; wir sind Vnterthanen

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