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26 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Mai 2015 | www.pta-aktuell.de

E

inerseits sind Vital- pilze physiologisch wertvoll, denn sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und in besonderem Maße alle acht essenziellen Aminosäuren sowie Ballaststoffe.

Andererseits hat die Natur sie mit potenziellen Wirkstoffen aus zwei großen Gruppen aus- gestattet, von denen hier eini- ge vorgestellt werden. Dabei

handelt es sich um sogenannte großmolekulare und kleinmole- kulare Verbindungen.

Wirkstoffbestimmung Zur Ersten gehören die Glukane.

Pharmazeutisch interessant sind besonders die Unterein- heiten Lentinan und Maitake D (MD-) Fraktion.

Lentinan ist ein Bestandteil der Zellwände des Shiitake-Pilz.

Die Maitake D (MD-) Fraktion ist eine Glukan-Komponente aus dem Maitake-Pilz. Beide wirken als Biological Response Modifiers, die das Immunsys- tem stimulieren sollen.

Auch Glykoproteine, zum Bei- spiel Lektine, gehören zu die- ser Gruppe. Lektine sind da- für bekannt, eine Schlüsselrolle im Abwehrsystem des Orga-

nismus zu übernehmen. In der Apotheke sind sie bestens als Hauptwirkstoff der Mistel (Vis- cum album) bekannt.

Zur zweiten Gruppe gehören wiederum Erinacine, eine Un- tereinheit der Diterpene. Erina- cine werden aus dem Hericium erinaceus gewonnen. Einer ran- domisierten Studie aus Japan

zufolge stimulieren sie offenbar den Nervenwachstumsfaktor.

Auch die der Apotheke bestens vertrauten Polyphenole sind in Vitalpilzen enthalten. Polyphe- nole sind sekundäre Pflanzen- stoffe. Ihre biologische Aktivität beruht insbesondere auf ihren antioxidativen Eigenschaften.

Synergien ausschöpfen Spe- zifische Glukane und Glyco- proteine kommen zum Beispiel

im Shiitake vor. Traditionell verwenden Mykotherapeuten den Pilz zur Immunstimula- tion – aufgrund ihrer offenbar ebenfalls antientzündlichen Wirkung aber auch adjuvant zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Sinnvoll kann daher eine Kombination mit Vitamin D3 zum Erhalt der

Knochen- und Knorpelmasse und den Radikalfängern Vita- min E, Selen und Vitamin C- reichem Hagebuttenextrakt sein.

Im Hericium erinaceus kom- men ebenfalls Glukane, aber auch Diterpene und phenoli- sche Verbindungen vor. Dieser Pilz wird traditionell zur Regu- lation von (nervösen) Magen- Darm-Beschwerden eingesetzt.

Ein Vitamin-B-Komplex zur Stabilisierung der Nerven sowie Extrakte aus Fenchel und Arti- schocken zur Förderung des Stoffwechsels stellt eine wirk- same Ergänzung dar.

Kritik und Chance An Vital- pilzen und insbesondere ihren Wirkstoffen muss dringend in- tensiver geforscht werden, denn bislang vorliegende pharmako- logische Daten sind schwer zu bewerten. Dennoch: Die jahr- hundertelange traditionelle An- wendung und bisherige Beo- bachtungen im asiatischen Raum und zunehmend in der westli- chen Welt lassen zumindest den Schluss zu, dass sie ein Poten- zial besitzen, positiv auf Befind- lichkeitsstörungen einzuwirken,

das bisher weit unterschätzt wird. Natürlich können Vital- pilze in vielen Fällen die Schul- medizin nicht ersetzen. Aber sie können sie in einigen Bereichen unterstützen und erst recht prä- ventiv eingesetzt werden. ■

Iris Priebe, PTA und Medizinjournalistin

Pharmazeutisches

Potenzial nutzen

© zhudifeng / 123rf.com

PRAXIS CHINESISCHE VITALPILZE

In der Traditionellen

Chinesischen Medizin werden einige Pilze seit jeher zur

Therapie bestimmter Erkrankungen

eingesetzt. Welche Inhaltsstoffe

machen sie so interessant?

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gen Ursache: Der Druck in den Venen steigt kontinuierlich an und führt zu Gefäßveränderungen bis hin zu Venen- klappendefekten. Durch den Rückstau des Blutes kommt es auf Dauer zu Aus- sackungen im venösen System, die sich z. B. in Krampfadern äußern können, aber auch die Entstehung von Throm- bosen fördern.

Durch die veränderten Druckverhält- nisse werden verstärkt lysosomale En- zyme freigesetzt. Die Enzyme greifen das Gefäßendothel an und bauen das Kollagengeflecht ab. Infolge der Schä- den werden die Gefäßwände durchläs- sig, so dass Flüssigkeit und Proteine in das umgebende Interstitium gelangen

können. Es kommt zur vermehrten Ödembildung in den Beinen, die als Schwellungen sichtbar werden.

Rosskastaniensamenextrakt (RKSE):

Wirksamkeit klinisch erwiesen

Venostasin® retard enthält Rosskastani- ensamenextrakt (RKSE), der in mehr- facher Hinsicht therapeutisch wirk- sam ist. Er wirkt ödemprotektiv und antiinflammatorisch. Zudem stabili- siert er die Venenwand. Die in RKSE enthaltene Wirkstoffkombination – im Wesentlichen β-Aescin, Flavonoide und Gerbstoffe – stabilisiert das Gefäßendothel und verringert dessen Permeabilität, was der Neubildung von Ödemen entgegenwirkt.

Venostasin® retard ist nach Rückspra- che mit dem Arzt auch für die Lang- zeittherapie geeignet. Die retardierte Darreichungsform reduziert das Ri- siko von Magenreizungen und unter- stützt eine gute Verträglichkeit. Das erhöht die Akzeptanz ebenso wie die Tatsache, dass es sich bei Rosskas- taniensamenextrakt (RKSE) um ei- nen pflanzlichen Wirkstoff handelt.

Venostasin® retard hat seine Wirksam- keit in verschiedenen klinischen Studi- en unter Beweis gestellt. Im Vergleich zur Kompressionstherapie zeigt es eine höhere Compliance, da die Einnahme des Medikaments angenehmer ist, als das tägliche Tragen von Kompressions- strümpfen – insbesondere im Sommer.

Natürliche Hilfe

bei Venenerkrankungen

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Venostasin® retard: Wirkstoff: Rosskastaniensamen-Trockenextrakt. Zusammensetzung: 1 Hartkapsel, retardiert, enthält 240-290 mg Trockenextrakt aus Rosskastaniensamen (4,5- 5,5:1), entsprechend 50 mg Triterpenglykoside, berechnet als wasserfreies Aescin; Auszugsmittel Ethanol 50 % (v/v). Sonstige Bestandteile: Dextrin, Copovidon, Gelatine, Talkum, Ammoniummethacrylat-Copolymer (Typ A und Typ B), Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Titandioxid, Eisen(II,III)-oxid, Indigocarmin, Chinolingelb, Eisen(III)-oxid, Eisen(III)-hydro- xid-oxid x H2O. Anwendungsgebiete: Pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Beschwerden bei Erkrankungen der Beinvenen (chronische Veneninsuffizienz), z. B. Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Ödeme. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile. Nebenwirkungen: Gelegentlich Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magen- und Darmbeschwerden (Schleimhautreizungen), Schwindel und Kopfschmerzen. Selten Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Juckreiz, Hautausschlag). Sehr selten schwerwiegende allergische Reaktionen (z. T. mit Blutungen), gynäkologische Zwischenblutungen, Tachykardie, Hypertonie.

Klinge Pharma GmbH, 56119 Bad Ems

Neben der erblichen Veran- lagung gehört vor allem Be- wegungsmangel mit langem Stehen oder Sitzen zu den prä- disponierenden Faktoren einer Vene- nerkrankung. Charakteristisch ist der schleichende Krankheitsverlauf. Erste Anzeichen für eine Venenerkrankung können Spannungsgefühle, Juckreiz, Schwellungen, Schweregefühl in den Beinen sowie nächtliche Wadenkrämp- fe sein. Dauerhaftes Stehen, langes Sitzen und auch sommerliche Wärme führen zu einer Verschlechterung der Beschwerden im Tagesverlauf.

Für alle Formen von Venenerkrankun- gen gilt unabhängig von der jeweili-

Von etwa 16 Millionen Menschen mit einer Venen- erkrankung befinden sich etwa zwei Millionen Be- troffene in adäquater Be- handlung. Alle Patienten können potentiell von der Einnahme von Venostasin®

retard profitieren. Vor al- lem bei ersten Anzeichen für eine Venenerkrankung eignet sich das Präparat zur selbstmedikativen The- rapie in Absprache mit PTA oder Apotheker oder in Rücksprache mit dem Arzt.

Venostasin® retard emp- fiehlt sich ebenfalls für die Kombinationstherapie mit Kompressionsstrümpfen.

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