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DGB Bayern und Bund Naturschutz in Bayern kritisieren den schwarz-gelben Atomdeal

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Pressemitteilung

Landesfach- geschäftsstelle Bauernfeindstr. 23 90471 Nürnberg Tel. 0911/81 87 8-0 Fax 0911/86 95 68

lfg@bund-naturschutz.de www.bund-naturschutz.de

Nürnberg/München, 28. Oktober 2010 PM 108-10/LFGS Energie

DGB Bayern und Bund Naturschutz in Bayern kritisieren den schwarz-gelben Atomdeal

Aufkündigung des Atomkonsenses schadet Kommunen und behindert Umbau zu einer sozial-ökologischen In- dustriegesellschaft

Der DGB Bayern und der Bund Naturschutz in Bayern e.V. kritisieren die von Schwarz-Gelb im Bund beschlossene Aufkündigung des Atom-Konsenses und die damit verbundene Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken um durchschnittlich zwölf Jahre bis 2037 als sachlich und gesellschaftspolitisch falsche Entscheidung. Die Unterbrechung des Ausstiegsszenarios verlang- samt den Einstieg in eine zukunftsweisende und nachhaltige Energiepolitik, den Ausbau erneuerbarer Energien sowie die nötigen Investitionen in Netze.

Matthias Jena, Vorsitzender des DGB Bayern, sagt: „Wir brauchen keine Ver- längerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken, sondern jetzt eine stärkere Förderung von Maßnahmen zur Energieeffizienz und einen schnelleren Aus- bau der regenerativen Alternativen. Die geplante Laufzeitverlängerung behin- dert den Umbau zu einer sozial-ökologischen Industriegesellschaft. Umwelt- technologien, wie eben die Nutzung regenerativer Energien, bergen ein enormes Beschäftigungspotenzial. Die Bundesregierung blockiert Wachstum und die Schaffung neuer Arbeitsplätze, wenn sie die Laufzeit der Kernkraft- werke verlängert.“

Hubert Weiger, Landesvorsitzender des Bund Naturschutz betont: „Bund Na- turschutz und DGB ziehen an einem Strang, denn der Atomausstieg ist ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Energieversorgung, die auf Ener- gieeffizienz und erneuerbare Energien setzen muss.“

DGB Bayern und Bund Naturschutz in Bayern kritisieren auch das Zustande- kommen des Beschlusses zur Laufzeitverlängerung scharf.

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Matthias Jena: „Die Bundesregierung macht den Energie-Monopolisten nachts in Hinterzimmern Milliardengeschenke, kündigt damit den demokratisch vom Parlament beschlossenen Atomkonsens auf und will auch noch den Bundes- rat umgehen. Damit hat Schwarz-Gelb ohne Not einen breiten gesellschaftli- chen Konsens aufgekündigt und neue gesellschaftliche Konflikte eröffnet.“

Hubert Weiger: „Jeder Abgeordnete muss mit seinem Gewissen ausmachen, ob die Reaktoren abgeschaltet werden oder ob künftigen Generationen ein noch größeres atomares Erbe aufgebürdet wird. Mit den geplanten Laufzeit- verlängerungen wächst der Atommüllberg jährlich um rund 400 Tonnen, ohne dass es dafür ein Endlager gibt. Atomkraftwerke blockieren die Energiewen- de. Laufzeitverlängerungen füllen vor allem den großen Energiekonzernen die Taschen, und dies auf Kosten unser aller Sicherheit.“

DGB Bayern und Bund Naturschutz in Bayern e.V. warnen, dass eine Lauf- zeitverlängerung auch die kommunalen Versorger und damit indirekt die Kommunen schwer schädigen würde. Die kommunalen Versorger rechnen mangels Auslastung ihrer eigenen Kraftwerke mit Einnahmeausfällen von 4,5 Milliarden Euro. Außerdem sehen sie ihre bereits getätigten und geplanten Investitionen in Milliardenhöhe in Frage gestellt.

Jena: „Die Bundesregierung treibt die Kommunen schon durch die Übertra- gung immer neuer Pflichtaufgaben und die Pläne zur Abschaffung der Ge- werbesteuer Richtung Ruin. Jetzt missbraucht die Bundesregierung die Kommunen auch noch als Fußabtreter für ihre Lobbypolitik.“

Für Rückfragen:

Pressesprecher DGB Bayern Timo Günther, Tel.: 089-51700210 oder 0170- 6377350

BN-Landesbeauftragter Richard Mergner, Tel.: 0911-8187825 oder 0171- 6394370

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