• Keine Ergebnisse gefunden

PLUS. Finanzinformationen. - Einfach einen Tick besser - Deutsche Bibliothek : ISSN

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "PLUS. Finanzinformationen. - Einfach einen Tick besser - Deutsche Bibliothek : ISSN"

Copied!
10
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Finanzinformationen

- Einfach einen Tick besser - Deutsche Bibliothek : ISSN 1862-5436 11. Jahrgang - Ausgabe 32 (12.08.2016) Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag

Inhalt

01. Info-Kicker: Dünnes Handelsvolumen macht nachdenklich . . . 2

02. So tickt die Börse: Sommerrallye ohne Volumen . . . 2

Wochenperformance der wichtigsten Indizes . . . 2

03. Sentiment: Stimmungsunterschied USA-Dt bleibt . . . 3

Top Analystenziele . . . 3

04. Ausblick: Die Kunst, nichts zu sagen . . . 4

05. Wunschanalyse Wirecard: Fintech-Boom versus Schmuddelgeschäft . . . 4

Fintech-Boom versus Schmuddelgeschäft . . . 4

Definierte Wachstumsstrategie . . . 5

Hohe Wachstumsrate führt zu hoher Bewertung . . . 6

Charttechnik . . . 6

Fazit . . . 6

06. Update beobachteter Werte: Disney, Put Optionsschein 14.12.16 DAX 8700 . . . 7

Disney: Zahlen zählen nicht . . . 7

Put Optionsschein 14.12.16 DAX 8700: Verkaufen und neuen PUT mit langer Laufzeit kau­ 7 07. Übersicht HT-Portfolio . . . 8

08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise . . . 9

09. An-/Ab-/Ummeldung . . . 10

(2)

01. Info-Kicker:

Dünnes Handelsvolumen macht nachdenklich

Liebe Börsenfreunde,

Ich geh' im Urwald für mich hin...

Wie schön, daß ich im Urwald bin:

man kann hier noch so lange wandern, ein Urbaum steht neben dem andern.

Und an den Bäumen, Blatt für Blatt, hängt Urlaub. Schön, daß man ihn hat!

Morgen geht's mit der Familie nach Italien, daher gibt es heute schon den Heibel-Ticker dieser Woche. Ich habe Internet im Urlaub, doch möchte ich mal ausspannen und werde mich bei Ihnen nur im Notfall melden.

Die heutige Ausgabe trägt bereits der Urlaubs­

stimmung Rechnung und ist entsprechend kurz ausgefallen. Bitte beachten Sie die Upda­

tes zu Disney und unserem Optionsschein in Kapitel 05.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre, take share, Ihr

Börsenschreibel Stephan Heibel Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker

02. So tickt die Börse:

Sommerrallye ohne Volumen

Die meisten Anleger sind im Sommerurlaub, kaum jemand bekommt die fulminante Som­

merrallye mit. Dabei ist der DAX inzwischen seit den Tiefs im Februar um über 20% ange­

sprungen. Doch nur weil die Rallye ohne hohes Handelsvolumen stattfindet, muss sie nicht falsch sein. Vielleicht spiegelt der DAX die sich bessernde Konjunkturverfassung Europas bei gleichzeitig nachhaltig niedrigem Euro- Außenwert wider, was der deutschen Wirt­

schaft einmal mehr in besonderem Maße zugute kommt.

Rallye ohne Handelsvolumen bedeutet auch, dass kaum institutionelle Anleger investiert sind, die Rallye ging an den meisten vorbei.

Ausgerechnet nach der Brexit-Entscheidung begann der DAX seine Aufholjagd, ohne auch nur die kleinste Verschnaufpause einzulegen.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indikatoren im Wochenvergleich entwickelt haben.

Wochenperformance der wichtigsten Indizes

INDIZES 9.8.16 Woche Δ

Dow Jones 18.494 0,8%

DAX 10.651 4,1%

Nikkei 16.735 3,0%

Shanghai A 3.160 1,2%

Euro/US-Dollar 1,12 0,3%

Euro/Yen 113,14 0,5%

10-Jahres-US-Anleihe 1,52% 0,02 Umlaufrendite Dt -0,24% -0,05

Feinunze Gold $1.346 -1,3%

Fass Brent Öl $44,32 0,3%

(3)

Kupfer 2.170 0,0%

Baltic Dry Shipping 631 -0,8%

Die Aufholjagd des DAX ist gut zu sehen, mit 4,1% hängte er Nikkei (3%) und Dow Jones (0,8%) ab. Auch der Shanghai A-Index blieb mit 1,2% hinter dem DAX zurück. Dabei legte der Euro um 0,3% gegenüber dem US-Dollar zu, doch alles im Bereich zwischen 1,10 und 1,15 USD/EUR wird als günstig für den Euro bewertet.

Der Ölpreis konnte diese Woche wieder zule­

gen (+0,3%), nachdem er in der Vorwoche deutlich eingebrochen war. Das Gold hingegen gab diese Woche kräftig nach (-1,3%). Der Bal­

tic Dry Verschiffungsindex sackt weiter ab (- 0,8%).

Aktien werden meiner Einschätzung nach gekauft, weil sie als "alternativlos" gelten, nicht unbedingt weil sie noch günstig sind. Wie hoch diese Alternativlosigkeit die Aktienkurse treiben kann, werden wir in den kommenden Wochen und Monaten sehen.

03. Sentiment:

Stimmungsunterschied USA- Dt bleibt

Nach wie vor ist die Stimmung in Deutschland verhältnismäßig moderat, das EUWAX-Senti­

ment deutet eine starke Absicherungshaltung der Anleger an. Entsprechend ist das Abwärts­

risiko für den DAX nach wie vor gering.

In den USA hingegen verharren die techni­

schen Indikatoren des Angst-und-Gier Baro­

meters bei 80% und zeigen damit extreme Gier an. Blogger und Börsenbriefschreiber geben inzwischen sogar zu 63% Kaufempfeh­

lungen aus, ein extrem bullischer Wert, der auch dort die Überhitzung widerspiegelt. Pri­

vatanleger hingegen bleiben auch in den USA skeptisch, nur 29,8% sind bullish gestimmt.

Es ist die Rallye, die keiner sieht, könnte man

meinen. Zumindest an Privatanlegern geht diese Rallye spurlos vorbei, sie sind weder investiert, noch nehmen sie die Rallye wahr.

Sentimentdaten

Weiterhin zeigen deutsche Anleger noch kei­

nerlei Überhitzung. Die Rallye kann noch wei­

terlaufen. Doch mangels Beteiligung kann diese konstruktive Stimmung schnell wechseln, wenn Anleger aus ihrem Urlaub zurückkom­

men und den nunmehr hohen DAX-Stand regi­

strieren.

In den USA ist eine weitere Korrektur fällig.

Doch hüben wie drüben dürfte sie auch dort klein ausfallen, da das geringe Handelsvolu­

men schon schnell wieder zu Käufen führen kann, die eine stärkere Korrektur verhindern.

Top Analystenziele

Sie wollen wissen, was die Analysten im Ein­

zelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurs­

zielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz ein­

fach an, wo das aktuelle Kursziel des Analy­

sten prozentual am meisten über dem aktuel­

len Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter

http://www.aktien-meldungen.de/Aktienre­

search/Top-Aktien

Unternehmen Analyse v.

Kurs Kursziel Upside

Bilfinger Ber­

ger

10.8 29,11 € 50,00 € 71,76%

Süss MicroTec 8.8 6,28 € 10,50 € 67,20%

Ströer 10.8 44,80 € 72,00 € 60,71%

Drillisch AG 10.8 37,44 € 58,00 € 54,91%

Nordex AG 10.8 24,16 € 37,00 € 53,15%

Salzgitter AG 10.8 28,07 € 41,00 € 46,06%

freenet AG 9.8 25,48 € 37,00 € 45,21%

Lanxess AG 10.8 45,21 € 64,00 € 41,56%

United Inter­

net

8.8 40,64 € 57,00 € 40,26%

Hugo Boss 10.8 54,30 € 75,00 € 38,12%

Es handelt sich um Analysen aus dieser

(4)

Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analystenein­

schätzungen tendenziell optimistischer aus­

fallen, als es die Realität anschließend erlau­

ben würde (Sellside-Analysen). Aber die Über­

sicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am wei­

testen auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall indivi­

duell zu beurteilen.

04. Ausblick:

Die Kunst, nichts zu sagen

Es ist eine Kunst, nichts zu sagen, wenn man nichts zu sagen hat ;-)

In diesem Sinne möchte ich mich heute kurz fassen: Die Sommerrallye kann ich Ihnen nicht erklären, sie wurde losgetreten nach dem Bre­

xit-Votum und läuft nun willenlos und ohne besonderes Handelsvolumen weiter, bis, ... ja, vielleicht bis die verantwortlichen Anlagema­

nager aus ihrem Urlaub zurückkommen und die überraschend hohen Kurse für Gewinnmit­

nahmen nutzen.

Daher ist es nun um so wichtiger, unsere Put- Absicherung, die uns schon viel Geld gekostet hat, beizubehalten. Durch das "Rollen" des Put-Scheins haben wir ein wenig Volatilität abgegeben, dafür werden wir im Fall eines Rückschlags nicht mehr ganz so viel daran ver­

dienen. Dennoch halte ich die Absicherung für ratsam, da ich an eine ungebremste Fortset­

zung der Rallye kaum glauben kann.

05. Wunschanalyse Wirecard:

Fintech-Boom versus Schmuddelgeschäft

Erstmals sollten die Kunden von Sharewise ein Unternehmen wählen, dem Sie den größten Kursverlust zutrauen. Wirecard hat gewonnen und ich untersuche das Unternehmen im Rah­

men der Wunschanalyse. Wirecard verfügt über ein tragfähiges Geschäftsmodell und befindet sich in einem absoluten Wachstums­

markt. Lediglich Vorwürfe über Schmuddelge­

schäfte könnten das Management zu Fall brin­

gen, darauf würde ich aber nicht spekulieren.

Fintech-Boom versus Schmuddelgeschäft

Anders als sonst haben wir dieses mal nach der Aktie gefragt, der Sie das größte Risiko zuschreiben. Sie haben mich gebeten, Wire­

card in diesem Sinne zu untersuchen und so schaue ich zunächst einmal nach möglichen Gründen für einen baldigen Kurseinbruch der Aktie.

Der Hauptgrund ist schnell gefunden: Wirecard wickelt Transaktionen für Online-Glücksspiel­

betreiber ab. Es wird immer wieder behaup­

tet, dass gerade das Wirecard-Geschäftsmo­

dell dazu geeignet ist, solche Geldtransfers zu verschleiern. Zuletzt hatte Zatarra Research ausführliche Beweise vorgelegt, die eine Mög­

lichkeit der Verschleierung von Transaktionen in verschiedenen Ländern belegen sollen.

Zatarra Research ist dabei ein Research-Haus, das es vor dieser Veröffentlichung nicht gab und das auch keine anderen Research-Pro­

jekte betreibt. Das Unternehmen wurde also nur dazu ins Leben gerufen, die Geschäftspraktiken von Wirecard in Frage zu stellen.

Der Aktienkurs von Wirecard war in Folge der Vorwürfe im Februar über Nacht um 20% ein­

gebrochen. Seither gibt es eine Schlamm­

(5)

schlacht, in der Zatarra immer wieder auf ihren Behauptungen beharrt und weitere Beweise ankündigt, während Wirecard immer wieder sämtliche Vorwürfe abstreitet.

Kurz gesagt: Zatarra behauptet, das Geschäftsmodell von Wirecard sei auf Lug und Trug aufgebaut und das ganze Unternehmen werde daher früher oder später in sich zusam­

menfallen. Wirecard bestreitet die Vorwürfe und baut sein Geschäft weiter aus.

Wenn Sie sich ein Bild über die Vorwürfe und Gegendarstellung machen wollen, dann kön­

nen Sie auf der Seite von Zatarra Research die entsprechenden Dokumente einsehen: htt­

p://www.zatarra-research.com/Respon­

se_document_German_Zatarra.pdf

Wirecard profitiert dabei von dem Boom im Fin­

tech-Bereich, der in diesem Jahr an Fahrt gewinnt. Etablierte Banken stöhnen unter neuen Regularien und werden ihre Altlasten nicht los. Fintechs fallen mit speziellen Nischenprodukten noch nicht unter die neu geschaffenen Regularien und können so neue Geschäftsmodelle kostengünstig im Markt eta­

blieren. Wirecard setzt voll auf die Zahlungs­

abwicklung über das Internet sowie auf die mobile Zahlungsabwicklung.

Definierte Wachstumsstrategie

Wirecard hat eine Wachstumsstrategie. Die Zahlungsabwicklung über das Internet sowie über mobile Zahlungswege sollen aus eigener Hand angeboten werden. Dazu wurde bei­

spielsweise kürzlich ein amerikanischer Anbie­

ter von Prepaid-Kreditkarten übernommen.

Wirecard erschließt sich so den US-Markt sowie auch die Möglichkeit der Zahlungen im Einzelhandel.

Auf der Wunschliste stehen virtuelle Kredit­

karten, Treue-Systeme und die mobile Zah­

lungsabwicklung. Dazu sollen die eigenen Dienste ausgeweitet werden und neue Kunden für die neuen Angebote gewonnen werden. Die Ausweitung und Kundengenerierung kann durch Eigenentwicklungen erfolgen (orga­

nisch), oder aber auch durch Übernahmen. Am Ende der Entwicklung steht boon, das mobile

Wirecard-Portemonnaie, das per Smartphone, im Internet oder auch im Einzelhandel genutzt werden kann und deren Transaktionen voll­

ständig von Wirecard abgewickelt werden.

Soweit die technische Wachstumsstrategie.

Doch wir leben in einer Welt, in der Google, Facebook und Amazon zu den fünf wertvoll­

sten Unternehmen der Welt gehören. Und diese Unternehmen gelten als die größten Datenkraken, die es je gegeben hat. Davon möchte sich auch Wirecard ein Scheibchen abschneiden.

So wird in der Zukunftsstrategie explizit das Ziel definiert, mit den im eigenen Zahlungsab­

wicklungsuniversum generierten Daten Geld zu verdienen. Sämtliche Transaktionen der Kunden sollen ausgewertet und für Zusatz­

produkte verwendet werden. Sei es, indem man die Daten verkauft, sei es indem man den Kunden eigene Zusatzprodukte anbietet, die zu ihrem bisherigen Zahlungsverhalten passen.

Es ist der nächste Schritt zum gläsernen Men­

schen: Nicht mehr nur Ihr Surfverhalten wird ausgewertet, sondern nun werden Fakten ana­

lysiert. Ihre Mietzahlungen, Ihre Stromrech­

nung, Ihre Urlaube.

Ich spare mir hier die Diskussion über den Datenschutz, denn Datenschutz ist in unserer Gesellschaft eine nachgelagerte Verpflichtung, die etablierte Neuerungen auf ein verträgliches Maß des individuellen Schutzes zurückholt.

Niemals jedoch hat ein erforderlicher Daten­

schutz bis dato eine Entwicklung verhindert.

Natürlich sind die Expansionspläne von Wire­

card mehrdimensional. Gleichzeitig zum Pro­

duktausbau werden neue geographische Märkte erschlossen: Die Türkei steht oben auf der Wunschliste, gemeinsam mit Schwellen­

ländern wie Indien und Südostasien.

(6)

Hohe Wachstumsrate führt zu hoher Bewertung

Seit fünf Jahren wächst der Umsatz von Wire­

card kontinuierlich um über 20%. Und das Wachstum ist profitabel, denn auch der Gewinn wächst kontinuierlich mit. In den vergangenen Jahren sogar überproportional, meist mit 30- 40%.

Das Wachstum ist nicht durch Größenwahn erzeugt, denn trotz einiger Übernahmen häuft das Unternehmen Barreserven an. Derzeit besteht eine Nettoliquidität in Höhe von rund 280 Mio. Euro, Ende 2017 werden es Analy­

stenschätzungen zufolge sogar 410 Mio.

Euro sein. Ängste, das Wachstum könnte kre­

ditfinanziert sein und auf tönernen Füßen stehen, sind also unbegründet.

Bis 2020 will Wirecard 2,1 Mrd. Euro Umset­

zen. Das entspricht einer jährlichen Umsatz­

wachstumsrate von 19-20%. Wenn der Gewinn mit ebenfalls 20% p.a. mitwächst, dürf­

ten im Jahr 2020 etwa 640 Mio. Euro Gewinn erwirtschaftet werden, das KGV 2020e stünde dann bei 8.

Doch das sind ferne Zukunftsaussichten. Aktu­

ell notiert die Aktie auf einem KGV 2017e von 18. Eine kleine Dividende wird ausgeschüttet, doch mit 0,4% Dividendenrendite fällt das kaum ins Gewicht. Für ein Unternehmen mit 20% Gewinnwachstum p.a. halte ich ein KGV von 40 für vertretbar, die Aktie könnte sich also in den kommenden 18 Monaten verdoppeln, wenn diese Entwicklung anhält.

Charttechnik

Von 2011 bis Ende 2015 stieg die Aktie unter großen Schwankungen von 10 auf 49 Euro. Im Februar folgen die Zatarra-Vorwürfe und die Aktie brach auf 31 Euro ein. Es dauerte bis Mai, bis Anleger wieder Vertrauen in das Unter­

nehmen fassten und die Aktie wieder über 40 Euro bugsierten. Seither pendelt die Aktie seit­

wärts zwischen 38 und 42 Euro, wohl nach wie vor aus Angst vor weiteren Enthüllungen durch Zatarra oder andere Shortseller.

Ein Ausbruch könnte schon am heutigen Don­

nerstag erfolgen, denn heute wird Wirecard Quartalszahlen vorlegen.

Fazit

Wirecard wird wohl ewig der schlechte Ruf der Vergangenheit anhängen, da nachweislich viele Transaktionen der Glücksspielindustrie über das damals noch junge Netzwerk abge­

wickelt wurden. Doch die heutigen Wachs­

tumsmärkte haben nicht mehr viel mit dem Glücksspielmarkt zu tun und so dürfte diese Vergangenheit Wirecard auch nicht mehr ein­

holen.

Das Management hingegen ist nach wie vor das gleiche und darauf beziehen sich wohl die Sorgen der Anleger. Das Management, das heute die Wachstumsstrategie konsequent und erfolgreich umsetzt, könnte von der Vergan­

genheit eingeholt werden. Das hätte dann wie­

derum tatsächlich negative Auswirkungen auf das heutige Geschäft.

Entsprechend volatil dürfte die Aktie bleiben.

Exorbitante Wachstumsaussichten könnten zu einer Kursverdopplung binnen 18 Monaten füh­

ren. Doch das Management steht unter beson­

derer Beobachtung und darf sich keinen Fehl­

tritt leisten.

Da ich nach Wirecard im Rahmen einer Short­

strategie gefragt wurde, hier mein eindeutiges Urteil: Nein, mit diesem Unternehmen würde ich nicht auf fallende Kurse spekulieren. Dazu ist die Geschäftsentwicklung zu gut. Als Short­

(7)

spekulant spekulieren Sie auf ein negatives Ereignis (bspw. neue Beweise für die Vorwürfe von Zatarra), dessen Eintreten Sie jedoch nicht abschätzen können: Weder ob es weitere Vor­

würfe gibt, noch ob diese Vorwürfe von jeman­

dem öffentlich gemacht werden. Sie verlieren also Geld, solange es keine neue Schmud­

delaffaire gibt. Das wäre mir zu riskant.

06. Update beobachteter Werte:

Disney, Put Optionsschein 14.12.16 DAX 8700

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel- ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge.

Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Websei­

ten verfasst.

Disney Zahlen zählen nicht

Mi, 10. August um 19:50 Uhr

Disney hat bessere Quartalszahlen abgeliefert, als Analysten erwartet haben. Der Gewinn stieg auf 1,62 USD/Aktie, ein Cent mehr als erwartet. Der Umsatz kletterte auf 14,28 Mrd.

USD (+9%), 0,13 Mrd. USD mehr als erwartet.

Doch Zahlen interessieren Analysten schon lange nicht mehr bei Disney.

Der Kabelsender ESPN verzeichnet einen Mit­

gliederschwund. Traditionelles Fernsehen befindet sich auf dem absteigenden Ast, Video- on-demand a la Netflix verzeichnet großes Mit­

gliederwachstum. Und so schauen Analysten ausschließlich auf Entwicklungen bei Disney, die den Schwenk zum neuen Geschäftsmodell zeigen könnten. Da zählt nicht, dass Captain America die Kinokassen gefüllt hat, auch das neue Dschungelbuch hat sich als Zuschauer­

magnet behauptet.

Doch diese Erfolgsmeldungen werden über­

tüncht vom Kauf der Lizenzrechte für die natio­

nale Baseball-Liga. Disney hat sich mit 33% an dem Lizenzinhaber BAM-Tech beteiligt.

Die Aktie notierte vorbörslich leicht im Minus, jetzt notiert sie leicht im Plus. 10% Gewinn­

wachstum der kommenden Jahre werden mit einem KGV 2017e von 16 belegt, ich halte das für zu günstig. Insbesondere da sich Disney als Cashcow bewährt hat und stets eine attraktive Dividende ausschütten konnte, (1,6%) halte ich an Disney als langfristig solide Portfolioposition fest.

Put Optionsschein 14.12.16 DAX 8700 Rollen: Verkaufen und neuen PUT mit langer

Laufzeit kaufen

Mi, 10. August um 19:49 Uhr

Grundsätzlich halte ich an der Put-Absicherung weiter fest, insbesondere da die Rallye dieses Sommers mit so extrem wenig Handelsvolu­

men erfolgte.

Unser Put wird in weniger als 6 Monaten fällig.

Der Zeitwertverlust von Optionsscheinen beschleunigt sich zum Laufzeitende hin und daher ist es üblich, Optionsscheine, die man als Absicherungsgeschäft im Depot hält, mit einer Laufzeit von mindestens 6 Monaten zu versehen. Wird die Restlaufzeit unterschritten, so "rollt" man die Position in die mit der nächst­

längeren Laufzeit über.

Dabei entstehen "Rollverluste", die jedoch deutlich kleiner sind als der Zeitwertverlust, der beim Behalten der Position anfiele.

Ich würde daher morgen unseren Put verkau­

fen und den Verkaufserlös in den folgenden Put-Schein anlegen:

Commerzbank AG Put 14.06.17 DAX 8700 WKN CN7YXF, ISIN DE000CN7YXF6

Die restlichen Bedingungen gleichen unserem aktuellen Put. Unser Put notiert aktuell bei 0,79 Euro, den neuen erhalten wir aktuell zu 2,35 Euro.

(8)

07. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈20%) =12,2% WKN 9.8.16 Woche Δ Σ '16 Δ Anteil 5x4% !

Skyworks Solutions 857760 59,20 € 1% -19% 2,0% B

iRobot A0F5CC 35,89 € 4% 2% 0,0% D

Fitbit A14S7U 13,37 € -4% -24% 4,5% B

Silver Wheaton A0DPA9 26,64 € 1% 39% 2,3% C

DEAG A0Z23G 2,62 € 0% -27% 1,6% B

DAX Put CR509D 0,79 € -38% -65% 1,8% A

Wachstum (≈30%) =21,3% WKN 9.8.16 Woche Δ Σ '16 Δ Anteil 4x7,5% !

Apple 865985 96,57 € 2% -3% 5,1% B

SAP 716460 78,65 € 2% 4% 0,0% D

BB Biotech A0NFN3 45,90 € -1% -15% 5,3% B

Twitter A1W6XZ 17,25 € 8% -17% 2,7% C

Facebook A1JWVX 111,75 € 0% 14% 5,6% B

Paypal A14R7U 34,03 € 1% 1% 2,5% D

Dividende (≈30%) = 21,6% WKN 9.8.16 Woche Δ Σ '16 Δ Anteil 3x10% !

Swiss Re A1H81M 76,42 € 2% -16% 2,8% A

Navigator (Portucel) 895885 2,96 € 5% -18% 5,3% B

Disney 855686 88,70 € 3% -10% 4,7% B

Deutsche Post 555200 28,18 € 3% 9% 2,7% D

Leifheit 646450 57,49 € 3% 12% 2,6% B

Innotec 540510 16,63 € 5% 14% 3,5% B

Absicherung (≈20%) =24,2% WKN 9.8.16 Woche Δ Σ '16 Δ Anteil 3x6,7% !

Goldbarren 100 gr 100 gr. 3.844,00 € -2% 24% 9,8% A

Südzucker-Anleihe A0E6FU 95,60% 1% 4% 7,3% B

Nokia-Anleihe A0T9L2 108,62% 0% 7% 7,1% B

Cashquote

Σ-Portfolio -0,2% -5,6% 20,7%

Heibel-Ticker Gewichtung Anzahl Positionen angestrebte Positionsgröße

Portfolio Ziel Soll Ist Soll Ist

Spekulation Ereignis 20% 12,2% 5 5 4%

Wachstum Enkelkinder 30% 21,3% 4 5 7,5%

Dividende Urlaub 30% 21,6% 3 6 10%

Absicherung Zins & Gold 20% 24,2% 3 3 6,7%

Summe 100% 79,3% 15 19

(9)

Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.

Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.

Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

A Top-Aktie mit günstigem Kurs,  B Kursrücksetzer zum Kaufen nutzen  C Kurssprünge zum Verkaufen nutzen,  D bei Gelegenheit Verkaufen,  E Sofort Verkaufen 

Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%, Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche, take share

Stephan Heibel http://heibel-ticker.de

mailto:info/at/heibel-ticker/./de

08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachge­

machte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abge­

segnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwen­

dung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

(10)

gern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tief­

greifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:

Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.

Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen

Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betref­

fenden Unternehmen

09. An-/Ab-/Ummeldung

Ihre eMail Adresse oder Adressdaten ändern Sie bitte mit Ihrer bestehenden eMail Adresse und Ihrem Passwort unter

http://www.heibel-ticker.de

oder senden Sie uns einfach eine entsprechende eMail an:

verwaltung/at/heibel-ticker/./de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen.. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo

Dieses Programm kann jederzeit reduziert oder aufgestockt werden, auch wenn die Ziele noch nicht erreicht sind... Im gestern veröffentlichten Protokoll

hen, das Bewertungsniveau wird unter ein KGV von 20 fallen und das Orderbuch bleibt voll. Sie können noch so viele Berichte darüber lesen, dass die Menschen nicht mehr so viel

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise