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Finanzinformationen

- Einfach einen Tick besser - Deutsche Bibliothek : ISSN 1862-5436 10. Jahrgang - Ausgabe 01 (29.12.2014) Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag

Inhalt

01. Info-Kicker: Vorbereitung für einen Guten Rutsch: 3 Verkäufe . . . 2

02. Update beobachteter Werte: BB Biotech, QSC, HeidelbergCement-Anleihe, ProSiebenSat.1 3 BB Biotech: Preiskampf bei Biotech, Teilverkauf . . . 3

QSC: Verkaufen . . . 4

HeidelbergCement-Anleihe: Verkaufen . . . 4

ProSiebenSat.1 Media: ProSiebenSat.1 Media AG vs. RTL Group S.A. . . 5

03. Übersicht HT-Portfolio . . . 7

04. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise . . . 8

05. An-/Ab-/Ummeldung . . . 9

(2)

01. Info-Kicker:

Vorbereitung für einen Guten Rutsch: 3 Verkäufe

Liebe Börsenfreunde,

ich hoffe, Sie haben genauso schöne Weih­

nachtstage verleben dürfen wie ich. Nach einem anstrengenden Jahr hatte ich ausrei­

chend Zeit, die Entwicklungen beim Heibel- Ticker zu reflektieren.

Dabei gilt zuerst mein Dank Ihnen, liebe Kun­

den, für Ihre Treue. Das Anlegen entspricht eher einem Marathon, bei dem man immer wie­

der einmal gegen den inneren Schweinehund zu kämpfen hat. Ein Sprinter, der Bestzeiten auf der Kurzstrecke erzielt, kommt niemals im Ziel an. Und unser Ziel haben wir erreicht: Das Heibel-Ticker Portfolio war auch in den turbu­

lenten Wochen fast immer im Plus und wird das Jahr deutlich besser abschließen als der DAX - sofern sich in den verbleibenden Han­

delsstunden nichts Dramatisches mehr ereig­

net.

Gab es eigentlich schon einmal eine Beschwerde über die Kundenbetreuung beim Heibel-Ticker? Nicht dass ich mich erinnere.

Das verdanken wir meiner Assistentin Frau Schilling, die diesen Bereich in der Hand hält und mir den Rücken frei hält, damit ich mich auf die Recherche konzentrieren kann.

Die Voraussetzung für ihre und meine Arbeit wird durch unseren Entwickler Gernot geschaf­

fen, der vom Einrichten unserer Server bis zur Benutzeroberfläche sämtliche Bits und Bytes in eine sinnvolle Reihenfolge bringt. Gerade im Jahr 2014 habe ich wieder zwei Wettbewerber gesprochen, die vor speziellen Versandpro­

blemen kapitulierten und Kompromisse einge­

hen mussten.

Seit Oktober haben wir Sascha Huber in unser Team geholt, er leistet seither sehr wertvolle Research-Arbeit bei der Suche nach neuen attraktiven Aktien sowie bei der Analyse von Unternehmen. Es zahlt sich in meinen Augen bereits jetzt schon aus, jemanden zu haben,

mit dem ich mir künftig das Tagesgeschäft und die aufwendige Recherche aufteilen kann.

Ihnen allen gilt mein Dank dafür, dass Sie, liebe Kunden, uns die Chance geben, für Sie einen sinnvollen Dienst anzubieten. Nach einer netten Weihnachtsfeier darf ich für uns vier sprechen: Uns macht die Arbeit nach wie vor viel Spass, und wir haben wieder viele Ideen, wie wir im Jahr 2015 noch besser für Sie wer­

den können. Ich freue mich darauf.

Die heutige Ausgabe ist nur für die zahlenden Kunden und sie beinhaltet lediglich einige Updates und Verkäufe sowie die tabellarische Übersicht über unser Portfolio. Ich habe die Updates an die Express-Kunden nicht einzeln verschickt, um Sie in diesen doch eher ruhigen Tagen, die der Familie gehören, nicht zu sehr zu stören.

INDIZES 29.12. 12 Uhr

Woche Δ

Dow Jones 18.053 1,5%

DAX 9.850 0,0%

Nikkei 17.729 0,6%

Euro/US-Dollar 1,22 -0,8%

Euro/Yen 146,86 0,2%

10-Jahres-US- Anleihe

2,25% 0,05 Umlaufrendite Dt 0,51% 0,00

Feinunze Gold $1.193 -0,3%

Fass Brent Öl $60,17 0,5%

Kupfer 6.235 -2,2%

Baltic Dry Shipping 782 -3,9%

Nun wünsche ich einen Guten Rutsch ins Jahr 2015,

take share, Ihr Börsenschreibel Stephan Heibel Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker

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02. Update beobachteter Werte:

BB Biotech, QSC,

HeidelbergCement-Anleihe, ProSiebenSat.1 Media

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel- ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge.

Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Websei­

ten verfasst.

BB Biotech

Preiskampf bei Biotech, Teilverkauf

Mo, 29. Dezember um 11:50 Uhr

Kurz vor Weihnachten hatte das US-Biotech- Unternehmen AbbVie die Zulassung für ein neues Hepatitic-C Medikament erhalten. Der­

zeit hat Gilead, die zweitgrößte Beteiligung von BB Biotech, mit seinem Hepatitis-C Medika­

ment Solvadis fast eine Monopolstellung und geriet im April in die Kritik, weil der Preis für die Behandlung mit Solvadis mit rund 84.000 USD pro Jahr für einen Patienten als unverschämt teuer erachtet wurde.

AbbVie hat sein Hepatitis-C Medikament nun mit einem Preisschild von 83.319 USD verse­

hen, was eine klare Kampfansage an Gilead ist. Zudem hat bereits einen Tag nach der Zulassung des Medikaments durch die US- Gesundheitsbehörde FDA der größte US- Gesundheitsmanager Express Scripts bekannt­

gegeben, für seine Mitglieder das Medika­

ment von AbbVie unter Vertrag zu nehmen.

Express Scripts ist so etwas wie ein Mittler zwi­

schen Unternehmen und Apotheken. Express Scripts handelt für seine Kunden (Unterneh­

men und deren Angestellte) Preise für Medika­

mente bei Apotheken aus.

Für Gilead ist das ein doppelter Schlag ins Gesicht, gleichzeitig werte ich diese Geschichte als mögliches Gipfelhorn der Bio­

tech-Branche. Bislang haben Biotech-Unter­

nehmen Medikamente auf den Markt gebracht, die keinen Vergleich scheuten und deren Preis fast willkürlich gesetzt werden konnte. Da herkömmliche Pharmaunternehmen nichts Vergleichbares hatten, gab es quasi kei­

nen Wettbewerb.

Nun hat AbbVie gezeigt, dass der Wettbewerb durchaus aus den eigenen Reihen kommen kann. AbbVie wird sich ein gutes Stück Kuchen vom Marktanteil abschneiden, was zuvor Gilead als sein Eigen betrachtete. Zudem hat AbbVie den Wettbewerb gleich noch verschärft, indem man eine Exklusiv-Vereinbarung mit dem größten Gesundheitsmanager des Landes einging, mit Express Scripts, was die Wettbe­

werbssituation für Gilead nochmals ver­

schlechterte.

Gilead fiel über Nacht um 10%. BB Biotech brach kurzzeitig um 5% ein. Der gesamte Bio­

tech-Sektor gab innerhalb von zwei Tagen 7%

ab. Denn dieser Vorfall hat Anlegern im Bio­

tech-Sektor gezeigt, dass Biotech-Unterneh­

men eben doch auch einmal Wettbewerb erhal­

ten können, etwas, das bislang noch nicht vor­

kam.

Heute hat BB Biotech den Verlust fast wieder ausgeglichen, und ich würde die Gegenbewe­

gung nutzen, um unsere Position (derzeit 7%) ein wenig zu verkleinern. Der Biotech-Sektor gilt zudem als nicht-zyklisch, also als unab­

hängig von der Konjunktur. Die Aktien werden daher insbesondere in Zeiten der Konjunktur­

schwäche gekauft. Derzeit zeichnet sich jedoch nicht zuletzt durch den niedrigen Ölpreis ab, dass 2015 ein Jahr wird, in dem die Konjunktur positiv überraschen könnte. Das hat keine negativen Auswirkungen auf das Geschäft von Biotech-Unternehmen. Aber es hat positive Auswirkungen auf Industrieaktien und zyklische Geschäftsmodelle. Anleger könnten also in anderen Aktien größere Chan­

cen sehen als in der Biotech-Branche, die uns im schweren Jahr 2014 sehr gut geholfen hat.

Ich würde also unsere BB Biotech-Position zu Kursen über 195 Euro verkleinern (Kurs aktuell 195,20 EURO Xetra 12:10 Uhr). Mal sehen, ob das Beispiel von AbbVie Schule macht. Sollte

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die Aktie in den kommenden Wochen wider meiner Erwartung nochmals kräftig ansteigen, werde ich die Position auflösen. Sollte es jedoch zu einem Rückschlag um 10% oder mehr kommen, würde ich wieder aufstocken.

Das Geschäft ist gesund, die ausufernden Preisvorstellungen für Biotech-Medikamente könnten jedoch ein wenig die Gewinnphantasie beschneiden.

Also: Teilverkauf über 195 Euro, am meisten Handelsvolumen gibt es auf Xetra oder direkt an der Schweizer Börse Swiss Exchange.

QSC

...auf den zweiten Blick: Verkaufen

Mo, 29. Dezember um 12:10 Uhr

Die Aktie von QSC war nach der Meldung über den möglichen Verkauf der Netzsparte an Uni­

ted Internet angesprungen. Zudem wurde ein neuer Finanzchef vorgestellt, und so sah auf den ersten Blick alles nach der lang ersehnten Wende bei dem IT-Konzern aus.

Doch auf den zweiten Blick habe ich nun einige Haare in der Suppe gefunden. Mir wurde zuge­

tragen, dass das Netz von QSC in der Bran­

che als veraltet gilt. Nicht hochmodern und schon gar nicht Glasfaser, wie es sich United Internet für seine Zukunftsstrategie wünschen würde, sondern in die Jahre gekommen und aufgrund des Kostendrucks auch nur notdürftig gewartet. Das klingt schon ganz anders.

Zudem hat United Internet bis heute nicht bestätigt, Gespräche mit QSC zu führen. Und von QSC wurde lediglich bestätigt, man führe schon lange Gespräche über die Zukunft der Netzsparte. Mit wem, das ließ man offen. Und so klingt es eher wie ein Hilferuf von QSC, die dringend eine sinnvolle Umstrukturierung benö­

tigen, doch dafür kaum attraktive finanzielle Konditionen finden.

Der neue CFO Stefan Baustert mit seiner "un­

ternehmerischen Erfahrung" war zuvor bei Singulus, die Aktie notiert heute bei 0,67 Euro nach 30 Euro vor zehn Jahren. Nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Und außerdem war der neue CFO auch beim Maschinenbauer Rena, der Anfang 2014 in die Insolvenz ging. Unter­

nehmerische Erfahrung ja, aber nicht unbe­

dingt erfolgreich.

Das alles sieht für mich also eher aus, als stünde QSC mit dem Rücken zur Wand. Der Umsatz ist rückläufig, einen Gewinn gibt es nicht und bei dieser Geschäftsentwicklung würde eine Dividende, wenn sie tatsächlich ausgeschüttet wird, aus der Substanz ausge­

geschüttet werden.

Sollte sich das Gerücht um die mögliche Über­

nahme der Netzsparte durch United Internet in Luft auflösen, was ich für wahrscheinlich halte, dann dürfte die Aktie nochmals unter Druck geraten. Auf der anderen Seite ist QSC inzwi­

schen so billig geworden, 430 Mio. Euro Umsatz werden mit 210 Mio. Euro Marktkapi­

talisierung belegt, dass eine Gegenreaktion der Aktie bis 2 Euro jederzeit möglich ist.

Ich entscheide mich hier für die Version Schwanz einziehen und nach anderen Aktien schauen und würde die Aktie zu Kursen über 1,75 Euro verkaufen (Aktuell 1,75 EURO Xetra 11:52 Uhr). Tut mir leid, dass diese Tradingidee nicht aufgegangen ist. Ich hatte mich von mei­

ner früheren positiven Erfahrung als Kunde die­

ses Unternehmens fehlleiten lassen und habe zu spät erkannt, wie schwach die Produkte tat­

sächlich im Wettbewerb aufgestellt sind.

HeidelbergCement-Anleihe

Ausschüttungsquote vs. Rendite: Verkaufen

Mo, 29. Dezember um 12:21 Uhr

Wie schon am 28.11. im Update erläutert ist die Rendite dieser Anleihe inzwischen aufgrund des hohen Anleihekurses auf 1,63% gesunken.

Wir haben als Ersatz für diese Anleihe die Nokia-Anleihe ins Portfolio geholt, und ich würde nunmehr den verbliebenen halben Bestand der HeidelbergCement Anleihe ver­

kaufen. Der Kurs ist weiter von 131 auf 132 Euro geklettert und hat dadurch die Rendite weiter gedrückt. Bei Nokia erhalten wir 5,9%

Rendite, ich halte das für deutlich attraktiver.

Nochmals: Sie können die Anleihe auch gerne bis zur Fälligkeit am 31.10.2019 behalten, denn HeidelbergCement ist überaus solvent. Heute wurde bekanntgegeben, dass sich das Unter­

nehmen von seiner Bauprodukte-Sparte in Nordamerika und England trennen wird, der

(5)

Finanzinvestor LoneStar zahlt 1,3-1,4 Mrd.

USD dafür. HeidelbergCement hatte den Wett­

bewerber Hanson aus England mitten in der Finanzkrise übernommen und war in Folge der Short-Spekulationen des Firmeneigners Adolf Merckle in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Der Verkauf von Hanson beendet nunmehr die­

ses traurige Kapitel der Unternehmensge­

schichte, HeidelbergCement steht kleiner aber solider da denn je zuvor. Das zeigt sich in der niedrigen Rendite der Anleihe.

Ich würde die Anleihe zu Kursen über 132%

verkaufen. Bitte unbedingt nur limitierte Ver­

kaufsorders eingeben, da das Handelsvolu­

men nicht besonders hoch ist.

ProSiebenSat.1 Media

ProSiebenSat.1 Media AG vs. RTL Group S.A.

Mo, 29. Dezember um 11:33 Uhr

Ich halte Medienkonzerne insbesondere vor dem Hintergrund meiner Erwartung einer anziehenden Konjunktur im Jahr 2015 für eine überaus attraktive Anlageidee. Mein Favorit ist ProSiebenSat.1 Media, anlässlich einer Studie habe ich das Unternehmen nochmals im Detail analysiert.

Ein Analystenhaus hat kurz vor Weihnachten ProSiebenSat.1 Media und RTL Group gegen­

über gestellt. Dabei kam die Analystin zu dem Ergebnis, dass sie RTL gegenüber ProSie­

benSat.1 bevorzuge. So nannte sie für RTL ein Kursziel von 110 Euro (+45,50%) sowie für ProSiebenSat.1 ein Kursziel von 40 Euro (+20,28%). Zwar hätten beide Konzerne erkannt, dass die Zukunft im digitalen Geschäft liegen würde, allerdings habe sich RTL besser positioniert.

So konzentriere sich die RTL Group auf das Multi-Channel-Networking (MCN), in dem man Webstars (bspw. Y-Titty) unter Vertrag nehme und diese vermarkte. Sie müssen sich das so vorstellen: Da surfen teuer bezahlte Produkt­

manager auf Youtube herum, und wenn sie ein Kid finden, das hippe Videos erstellt und viele Klicks darauf erhält, dann bieten sie dem Kid einen Vermarktungsvertrag an, berichten häufig im Fernsehen darüber und schalten kostenfrei Werbung auf den eigenen Kanälen.

RTL möchte so auf die Erfolgswelle anderer

aufspringen.

Auch habe sich RTL bei seinem Video-on- Demand Angebot (Videoland) bewusst auf den weniger wettbewerbsintensiven niederländi­

schen Markt konzentriert, wo schneller eine kri­

tische Größe erreicht werden könne. Zu guter Letzt habe man sich durch gezielte Akquisitio­

nen (z.B. SpotXchange) sehr gut im Bereich der Online Video-Werbung positioniert.

Die ProSiebenSat.1 Media hingegen setze beim Video-on-Demand auf den deutschen Markt (Maxdome), der deutlich wettbewerb­

sintensiver und daher schwieriger sei.

Zudem habe die Gesellschaft mit ihrem Media- for-Revenue (TV-Werbung gegen eine Unter­

nehmensbeteiligung anstatt gegen Bezah­

lung) ein breites und durchaus interessantes Beteiligungsportfolio aufgebaut, mit Fokus auf dem Reisesektor.

Alles in allem antizipiere RTL die Zukunft somit besser als ProSiebenSat.1, was sich in einem stärkeren Wachstum sowie höheren Margen niederschlagen sollte. Da die RTL-Aktie außer­

dem zurzeit etwas niedriger bewertet sei, bevorzuge sie den Titel gegenüber ProSie­

benSat.1 Media.

Ich sehe das jedoch etwas anders. Zwar beschreibt die Analystin die Unterschiede in den Geschäftsmodellen der beiden Unterneh­

men sehr gut. Allerdings zieht sie meines Erachtens nicht die richtigen Schlüsse.

Webstars müssen Sie sich so vorstellen: Da schaut ein RTL-Manager, welche YouTube- Videos am häufigsten angesehen werden.

Dann versucht er die Teenies ausfindig zu machen, die das gedreht haben und verpflich­

tet sie, künftig die Videos auch für das RTL- Fernsehen zur Verfügung zu stellen. Hochqua­

litative und nachhaltige Inhalte werden meiner Einschätzung nach anders erzeugt. Doch immerhin, es gibt eine Nachfrage nach solchen Inhalten und RTL liefert.

Beim Video-on-Demand Angebot mag sie Recht haben, dass der niederländische Markt weniger wettbewerbsintensiv ist und schneller eine kritische Größe erreicht werden kann.

Allerdings ist dieser Markt auch deutlich kleiner als der deutsche Markt. Zudem halten wir die Positionierung von ProSiebenSat.1 auf dem

(6)

deutschen Markt mit der Tochter Maxdome für erstklassig. Dies scheint auch der US-Medien­

konzern Liberty Media ähnlich zu sehen, erwä­

gen die Amerikaner doch eine Beteiligung an Maxdome. Sollte es zu einer solchen Beteili­

gung kommen, käme dies quasi einem Ritter­

schlag für Maxdome gleich.

Auch die Fokussierung von RTL auf MCN mit Hilfe der Teenie-Webstars ist durchaus zu hin­

terfragen. So ändern sich die Gewohnheiten der normalerweise eher jungen Fans dieser Webstars in der Regel sehr schnell. Wer heute noch hip ist, kann morgen schon von gestern sein. Ein gutes Beispiel für die Halbwertszeit solcher Stars sind wohl die Big Brother-Stars oder die Stars, die aus den diversen Castings­

hows hervorgegangen sind und die schon nach kurzer Zeit niemand mehr kennt. Frei nach Andy Warhol hatten diese ihre 15 Minuten Ruhm und wurden anschließend zumeist genauso schnell wieder vergessen, wie sie berühmt wurden.

Zu guter Letzt kämpft RTL mit seiner Positio­

nierung im digitalen Geschäft, insbesondere natürlich im digitalen Werbegeschäft (Online Video-Werbung) direkt gegen Konkurrenten wie facebook, Google (YouTube) oder Yahoo!

(mit der neuen Tochter Brightroll) und damit gegen Giganten aus dem Silicon Valley, deren Kriegskassen prall gefüllt sind. Ferner sind die CEOs dieser Konzerne (Mark Zuckerberg, Larry Page und Marissa Mayer) als Visionäre bekannt, die die Online-Welt von der Pike auf kennen und verstehen. Demgegenüber stehen bei RTL Manager, die der alten Offline-TV-Welt entstammen. Glauben Sie vor diesem Hinter­

grund wirklich, dass RTL eine Chance gegen diese Silicon Valley-Giganten hat?

Fazit:

RTL versucht, die aktuellen Trends des Online- Geschäfts selbst zu nutzen. Im Wettbewerb gegen Internetgiganten wird das sehr schwer.

ProSiebenSat.1 hingegen setzt auf junge Onli­

ne-Unternehmen mit Geschäftsmodellen von morgen. Das mag langsamer anlaufen, birgt jedoch mittelfristig die Chance, einzelne Markt­

bereiche erfolgreich und nachhaltig zu beset­

zen. Zudem hat ProSiebenSat.1 derzeit schon die Nase vorn, 19% werden bereits digital umgesetzt, bei RTL nur 4% - kann man das überhaupt schon ernst nehmen?

Insbesondere als Dividendenaktie ist ProSie­

benSat.1 damit wesentlich attraktiver (4,9%), da das Geschäftsmodell von RTL schnell mal im harten Wettbewerb neue Investitionen erfor­

dern könnte, was die hohe Dividende (7,6%) gefährden könnte. Wir bleiben also bei ProSie­

benSat.1 Media.

(7)

03. Übersicht HT-Portfolio

Value (≈50%) = 51,8% WKN 29.12. 12 Uhr Woche Δ Σ Δ Anteil !

Apple 865985 93,28 € 2% 53% 11,9% B

SAP 716460 58,13 € 1% -1% 10,3% B

Deutsche Lufthansa 823212 13,66 € 1% -12% 10,6% C

Gerresheimer A0LD6E 45,59 € -1% -2% 9,6% A

BB Biotech A0NFN3 195,00 € -3% 63% 6,8% B

Österreichische Post A0JML5 40,48 € 2% 5% 2,7% A

Alternativ (≈20%) =17,1% WKN 29.12. 12 Uhr Woche Δ Σ Δ Anteil !

Goldbarren 100 gr. 3.121,00 € 0% 8% 7,0% B

Südzucker Anleihe A0E6FU 94,00% 0% -3% 5,2% B

HeidelbergCement Anleihe A1A6PH 131,98% 0% 4% 2,3% C

Nokia-Anleihe A0T9L2 111,55% 0% 1% 2,5% A

Spekulativ (≈20%) =18% WKN 29.12. 12 Uhr Woche Δ Σ Δ Anteil !

Vale 897998 5,91 € 4% -42% 2,7% A

Aixtron A0WMPJ 9,05 € 0% -14% 3,4% C

Salzgitter 620200 23,20 € 2% -23% 3,4% B

Deutsche Bank 514000 24,99 € 0% -2% 3,8% A

ProSiebenSat.1 Media PSM777 34,65 € 1% 12% 2,2% B

Evotec 566480 3,65 € -1% 29% 2,6% B

Tradingidee (≈10%) =8% WKN 29.12. 12 Uhr Woche Δ Σ Δ Anteil !

General Motors A1C9CM 27,60 € 3% 4% 2,5% C

QSC 513700 1,78 € 2% -24% 1,8% C

Twitter A1W6XZ 30,48 € -1% -17% 3,7% A

Cash 5,1%

Σ Ergebnis 2014 0,3% 6%

Heibel-Ticker Gewichtung Anzahl Positionen angestrebte Positionsgröße

Portfolio Ziel Soll Ist Soll Ist

Spekulation Ereignis 20% 18% 5 6 4%

Enkelkinder Wachstum 30% 17,1% 4 3 8%

Urlaub Dividende 30% 51,8% 3 5 10%

Absicherung Zins & Gold 20% 8% 3 3 6,7%

Summe 100% 94,9% 15 17

(8)

Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.

Unter „2014” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.

Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

A Top-Aktie mit günstigem Kurs,  B Kursrücksetzer zum Kaufen nutzen  C Kurssprünge zum Verkaufen nutzen,  D bei Gelegenheit Verkaufen,  E Sofort Verkaufen 

Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%, Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche, take share

Stephan Heibel http://heibel-ticker.de

mailto:info/at/heibel-ticker/./de

04. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachge­

machte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abge­

segnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwen­

dung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

(9)

gern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tief­

greifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:

Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.

Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen

Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betref­

fenden Unternehmen

05. An-/Ab-/Ummeldung

Ihre eMail Adresse oder Adressdaten ändern Sie bitte mit Ihrer bestehenden eMail Adresse und Ihrem Passwort unter

http://www.heibel-ticker.de

oder senden Sie uns einfach eine entsprechende eMail an:

verwaltung/at/heibel-ticker/./de

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