Archiv "Ohrhörer machen „verkehrstaub“" (18.05.1989)

Der Vorderwagen des neuen Citroän XM wird durch eine Vorbau- einheit verschlossen, die zu 42 Prozent aus Glasfaser besteht und ei- ne höhere Steifigkeit als ein vergleichbares Bauteil aus Blech auf- weist. 76 Prozent aller für das Auto verwendeten Stahlbleche sind zur Optimierung der Korrosionsvorsorge vorbehandelt Werkfoto

Auto mit Profil:

derXM von Citroön

D

ie Versorgung mit bleifreiem Benzin ist gegenüber dem ver- gangenen Jahr in fast allen europäischen Län- dern deutlich besser geworden. So besitzen mittlerweile auch Bel- gien und Italien ein flä- chendeckendes Tank-

stellennetz mit blei- freiem Benzin. Die mei-

sten anderen Länder haben ihr Bleifrei-Ange-

bot ebenfalls wesent- lich vergrößert. Nur in

Irland, Portugal, Grie- chenland, Spanien und in den osteuropäischen Ländern ist die Versor-

gung derzeit noch un- zureichend. Überhaupt

kein bleifreies Benzin gibt es bislang in der auch in Polen und Rum gen) Bleifrei-Tankstellen

Bleifrei in den Urlaub

Zahl der Tankstellen mit bleifreiem Benzin Stand März 1989

flächendeckendes Netz

Sowjetunion und in der Türkei, nachdem änien mittlerweile die ersten (noch weni- eingerichtet worden sind. Condor/ADAC

Ohrhörer machen

„verkehrstaub"

Gefährlicher Leichtsinn ist das Radeln zu den Klängen lauter Popmusik. Doch nicht nur Rad- fahrer lassen sich via Kopfhörer berieseln und vergessen dabei das Verkehrsgeschehen: Immer öfter sieht man auch Autofahrer

„entrückt" hinter dem Lenkrad sitzen, die angeregt den faszi- nierenden Melodien aus den.

Ohrhörern lauschen. Der Deut- sche Verkehrssicherheitsrat (DVR) weist in diesem Zusam- menhang darauf hin, daß dieses akustische „Vergnügen" die Aufmerksamkeit für den Stra- ßenverkehr beeinträchtigt. Vor allem werden Warnsignale wie Hupen oder das Martinshom von Polizei- und Rettungsfahr- zeugen nicht mehr wahrgenom- men. Fußgänger, Radfahrer und

vor allem Kraftfahrer benötigen aber ihre „sieben Sinne", um sich voll auf den Straßenverkehr konzentrieren zu können.

Foto: globuspress

Bodenfreiheit unabhängig von der jeweiligen

Fahrzeugbela- stung und die mögliche Hö- henverstellung des Fahrwerks sind weiterhin gegeben.

Die drei verfügbaren Ben- zin-Motoren stellen Weiter- entwicklungen bewährter Ag- gregate dar. Eingebaute Drei- wege-Katalysatoren werden in der Bundesrepublik Standard sein. Die beiden ebenfalls zur

Wahl stehenden Diesel-Trieb- werke besitzen pro

Zylinder drei Ventile, die den Schad- stoffausstoß einschließlich der Rußpartikel weiter reduzieren und damit die derzeitigen Normgrenzen stärker als ge- fordert unterschreiten. Die Normverbräuche garantieren einen wirtschaftlichen Betrieb der bis zu 222 km/h schnellen Fahrzeuge. AM

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Ab November wird in der Bundesrepublik die Aus- lieferung des Citron XM beginnen, der die bisherige CX-Baureihe ersetzt. Ne- ben zwei 2,0-Liter-Vierzy- linder-Benzin-Varianten und einem 3,0-Liter-Sechs- zylinder sind zwei Diesel- Triebwerke — davon ein Turbo — in Produktion ge- gangen. Die neuen Model- le dürften nur unwesent- lich teurer als die Vorgän- ger werden, für die Preise zwischen 31 190 DM und 55 900 DM galten.

D

ie Außenmaße des Ci- troön XM sind mit 4,71 m für die Länge, 1,79 m für die Breite und 1,39 m für die Höhe fast mit denen der Vorläufer identisch. Ähn- lich verhält es sich mit den

zwischen 1280 und 1420 Ki-

logramm

differenzierenden Leergewichten. Auch der Radstand ist mit 2,85 m fast gleich geblieben. An der Ent- wicklung der viertürigen Ka- rosserie, die den exzellenten Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,28 aufweist, hat der Tu- riner Bertone mitgearbeitet.

Der Innenraum ist passa- gierfreundlicher als zuvor.

Das Ladevolumen des Ge- päckraums läßt sich von 455 bis auf 1460 Liter vergrößern.

Citron-Fahrwerke verfüg- ten schon immer über verblüf- fende Finessen. Diesmal ist das Unternehmen durch Inte- gration eines elektronischen Rechners in das aufwendige Hydro-Fahrwerk noch weiter als bisher gegangen, so daß un- ter anderem eine automati- sche Anpassung der Federung an die Straßenverhältnisse bei gleichzeitiger Berücksichti- gung der Vorgaben des Fah- rers erfolgt. Gleichbleibende

A-1540 (88) Dt. Ärztebl. 86, Heft 20, 18. Mai 1989