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© Deutscher Ärzteverlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2017; 33 (2)

116 NACHRICHTEN / NEWS

Tagungspreise 30. DGI-Kongress 2016 in Hamburg

Das Beste aus Forschung und Praxis

Am Ende des 30. Kongresses der DGI hatte die Jury der Tagungs- preise zehn Vorträge und 23 Pos- terpräsentationen bewertet und drei Beiträge ausgewählt.

Die Tagungspreisgewinner erhalten je- weils ein Preisgeld von 500 Euro und ei- ne Einladung zum 31. DGI-Kongress, der vom 30. November bis 2. Dezember 2017 in Düsseldorf stattfindet. Dort wer- den dann auch die Preisurkunden über- geben.

Als besten Vortrag aus der Praxis wählte die Jury die Präsentation von Dr. Jan Tetsch, Prof. Dr. Peter Tetsch und Dr.

Sarah Mohrhardt aus Münster. Das The- ma: „Die prospektive Implantation bei Kindern nach Frontzahnverlust im

Wachstum – Eine Longitudinalstudie zur frühzeitigen Implantation.“

Wie die Autoren im Abstract schrei- ben, ist die Datenlage zu dentalen Im- plantaten im Wachstumsalter unbefriedi- gend. Falldarstellungen belegten aber, dass entgegen den offiziellen Empfehlun- gen – vor allem bei Nichtanlagen – durch- aus erfolgreich implantiert werden kön- ne. In einer Langzeitstudie sollte ein eige- nes Therapiekonzept der Autoren über- prüft werden. Dies ist im Abstract be- schrieben. „45 Frontzahnimplantate wurden im Oberkiefer bei Kindern und

Jugendlichen – überwiegend nach trau- matischem Zahnverlust – im Alter von 11–15 Jahren in einer Position inseriert, die den Kieferverhältnissen nach Ab- schluss des Wachstums entspricht. Dazu waren entsprechende augmentative Maßnahmen erforderlich, die aber gerin- ger einzustufen sind als die Therapie nach Abschluss des Kieferwachstums mit ent- sprechender lateraler und vertikaler hart- und weichgewebiger Inaktivitätsatro- phie. Zur Erfolgsbeurteilung diente halb- jährlich bis zum abgeschlossenen Kiefer- wachstum eine fotometrische Analyse zur Bestimmung des PES/WES und ins- besondere des marginalen Durchtritts- profils im Vergleich zu den Nachbar- bzw.

kontralateralen Zähnen. Während die Kronen in der Wachstumsphase aus äs- thetischen Gründen zum Teil mehrfach geändert bzw. erneuert werden mussten, zeigte der marginale Verlauf im Bereich des Pfeilerdurchtritts dank der prospek- tiven Positionierung der Implantate bei allen Implantaten ein optimales Ergeb- nis. Bei einer frühzeitigen Implantation nach Frontzahnverlust im Kindesalter ist Voraussetzung für den Erfolg eine umfangreiche Diagnostik und Planung, bei der das Wachstumsmuster (vertika- ler oder horizontaler Wachstumstyp) der Patienten und der Phänotyp der El- tern und Geschwister der jungen Pa- tienten beurteilt werden müssen.“

Den besten Vortrag aus der Wissenschaft hielt nach Meinung der Jury Priv.-Doz.

Dr. Christian Mertens von der Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie der Universität Heidelberg. Das Thema:

„Festsitzende implantatprothetische Re- habilitation des zahnlosen Oberkiefers – 15-Jahresergebnisse einer prospektiven Studie.“ Ko-Autor war Dr. Helmut Stre- veling aus Gernsbach.

Wie die Autoren im Abstract schrei- ben, würden in der Literatur verschiedene implantatprothetische Behandlungskon- zepte zur Therapie des zahnlosen Ober- kiefers beschrieben. Ziel der Studie war es, Implantatüberleben und Erfolg von im- plantatgetragenen, festsitzenden, ver- schraubten Brücken über einen langfristi- gen Zeitraum fortlaufend nachzuuntersu- chen. In einer prospektiven, einarmigen

Studie versorgten die Autoren 17 Patien- ten mit zahnlosem Oberkiefer mit 6–8 Im- plantaten (n = 106). Nach 6-monatiger, transgingivaler Einheilphase erfolgte die prothetische Versorgung mittels ver- schraubter Brückenkonstruktionen. Zur

15-Jahresuntersuchung konnten 14 von 17 Patienten klinisch und radiologisch evaluiert werden. Von den verbleibenden 87 Implantaten hatte ein Patient ein Im- plantat während der Einheilphase und zwei weitere nach 9 Jahren verloren. Bei einem zweiten Patienten führte eine aus- geprägte Periimplantitis zum Verlust von 5 Implantaten nach 14-jähriger Funk- tionsdauer. Die Implantaterfolgsrate be- trug 99 % nach 8 Jahren, 97 % nach 11 Jahren und 90 % nach 15 Jahren. Der mittlere marginale Knochenverlust nach 15 Jahren betrug 0,41 mm (SD 0,62 mm).

Aufgrund der Tatsache, dass die Implanta- te mit Periimplantitis entfernt werden mussten, betrug der Implantaterfolg nach Albrektsson 100 %. Die beiden von den Implantatverlusten betroffenen Patien- ten wurden implantatprothetisch neu versorgt. Fazit der Autoren: „Festsitzende, verschraubte, implantatgetragene Brü- cken auf 6–8 Implantaten stellen ein vor- hersagbares Behandlungskonzept zur im- plantologischen Rehabilitation des zahn- losen Oberkiefers dar.“

Dr. Jan Tetsch, Münster Foto: Brilo

Priv.-Doz. Dr. Christian Mertens, Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie der Universität Heidelberg Foto: Universität Heidelberg

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© Deutscher Ärzteverlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2017; 33 (2)

NACHRICHTEN / NEWS 117

Dr. Clarissa Precht von der Klinik und Poliklink für MKG- Chirurgie der Universität Hamburg ist Erstautorin der besten Posterpräsentation. Das Thema: „Vergleichende Unter- suchungen zur Osseointegration von silberdotierten Polysilo- xan-Beschichtungen auf Implantaten im Tiermodell. Co-Au- toren sind O. Jung, M. Heiland, A. Gröbe, H. Hanken und R.

Smeets.

Das Autorenteam überprüfte eine silberdotierte Polysilo- xan-Beschichtungen in vitro auf Oberflächentopografie und antimikrobielle Wirkung und in vivo auf Biokompatibilität und Osseointegration im Landschwein. Sie schreiben im Abs- tract: „Die beschichteten Implantate zeigten in vivo keine Anzeichen inflammatorischer Zellinfiltration. Bei insgesamt gutem Knochen-Implantat-Kontakt war unter unbelasteten Bedingungen der Kontakt zum Gewebe bei den beschichteten Implantaten um 10,85 % (p = 0,003) bzw. 14,48 % (p = 0,001)

gegenüber dem unbehandelten Material gemindert. Die An- wesenheit von Silber in der Beschichtung hatte keine signifi- kanten Auswirkungen auf den Kontakt zum Knochen. Alle drei Implantatoberflächen besaßen identische Rauheits- parameter. In vitro zeigte die HyProtect-Beschichtung eine hohe antibakterielle Wirkung. Diese konnte seither in Bio- filmstudien sowie mit beschichteten Implantaten für Hunde auch in vivo bestätigt werden.“ Schlussfolgerung der Auto- ren: „Einfügung nach Polysiloxan-Schicht: auf Implantaten im unbelasteten Tiermodell keine Einbußen in der Biokom- patibilität oder Osseointegration.“

Barbara Ritzert, Pöcking Dr. Dr. Clarissa Precht, Klinik und Poliklink für MKG- Chirurgie der Uni- versität Hamburg Foto: Universität Ham- burg

DGI-Sommersymposium

Aufklärung und Dokumentation

vor dem Hintergrund des Patientenrechtegesetzes und aktueller BGH-Urteile Samstag, 01.07. 2017

9:30 - 16:30 Uhr

Universitätsklinikum Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt/ Main

ww.dgi-ev.de/sommersymposium2017

DGI-Fortbildung | Telefon: 0800 72 43 483 fortbildung@dgi-ev.de | www.dgi-ev.de

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allen Landesverbänden im DGI e.V. und

der Landeszahnärztekammer Hessen

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