Das Bett im Krankenhaus
DM je Tag
Stand 31.3.1987
Zweibett- zuschlag Einbett-
zuschlag 121
59 111
104 259 231
181
244 Allg.
Pflegesatz
öffentliche frei- private Durch-
gemein- schnitt
nützige ce,
Krankenhausträger 'FR
' Quelle - dgd
imu
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Aus Bund und Ländern
Wahl in Bremen
BREMEN. Die Kammer- wahl am 18. Dezember 1987 hatte folgendes Ergebnis (Stimmen/Sitze):
Wahlbereich Bremen Liste 1 389/ 5 Liste 2 369/ 5 Liste 3 428/ 6 Liste 4 685/10 Liste 1 ist dem Marburger Bund und dem Chefarztver- band verbunden, Liste 2 un- ter anderem dem BPA, Liste 3 dem Hartmannbund. Die Liste 4 trat als Opposition an.
Wahlbereich Bremerhaven Liste 1 39/0
Liste 2 116/2 Liste 3 129/2 Liste 4 84/1
Die Bremerhavener Liste 1 war eher von lokaler Be- deutung. Die Listen 2 und 3 umfaßten jeweils Ärzte aus Klinik und Praxis und die Li- ste 4, wie in Bremen, die Op- position.
Die Delegiertenversamm- lung der Ärztekammer Bre- men hat insgesamt 31 Sitze.
Die Listen 1 bis 3, die mit der erklärten Absicht angetreten waren, die Kammerarbeit im bisherigen Sinn fortzusetzen, stellen 20 Delegierte, die op- positionelle Liste 4 stellt 11.
Wahlberechtigt waren in Bre- men und Bremerhaven 2844 Ärzte. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 79 Prozent. Die
Delegiertenversammlung wird voraussichtlich am 25.
Januar 1988 den Kammervor- stand wählen. Der bisherige Kammerpräsident, Dr. Kar- sten Vilmar, der die Bremer Liste 1 anführte, wird sich er- neut zur Wahl stellen. Die Wahlperiode läuft von 1988 bis 1991. EB
Pharma: Freiwillig kein „Sonderopfer"
MAYSCHOSS. Freiwillig wird die pharmazeutische In- dustrie ein „Sonderopfer" in Höhe von 1,7 Milliarden Mark für die Strukturreform im Gesundheitswesen nicht
Der höchste Pfle- gesatz wurde im ersten Vierteljahr 1987 in Kranken- häusern mit öf- fentlicher Träger- schaft berechnet.
Den mit Abstand niedrigsten Satz weisen dagegen die Privatkliniken auf. Selbst unter Berücksichtigung der Ein- und der Zweibettzuschlä- ge ergibt sich keine Änderung der Kostenstruk- tur
Quelle: PKV
leisten. Dies erklärte Dr.
Heinz Hannse, stellvertreten- der Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI), vor Journalisten in Mayschoß.
Zwar halte der BPI eine Strukturreform, die der ge- setzlichen Krankenversiche- rung dauerhaft eine solide fi- nanzielle Grundlage ver- schaffe, für dringend gebo- ten. Doch lehne der Verband eine reine Kostendämpfung, die sich speziell auf den Arz- neimittelbereich konzentrie- re, mit Nachdruck ab.
So sei beispielsweise die geplante Festzuschußrege- lung für Arzneimittel auf dem Niveau der billigsten Generika verfehlt, weil sie die Billigmedizin zum Prinzip erhebe und der forschenden Industrie die Deckungsbei- träge für weitere Innovatio- nen entziehe.
Statt dessen plädiert der BPI nachdrücklich für mehr Marktwirtschaft im Gesund- heitswesen: eine sozialver- träglich Selbstbeteiligung der Versicherten, Preiswettbe- werb auf allen Stufen der Arzneimittelversorgung und Wahlfreiheit der Versicher- ten zwischen den verschiede- nen Krankenkassen. JM
Rückgang
der Scheine-Zahl
KÖLN/BONN. Die Zahl der abgerechneten Kranken- behandlungen ist im zweiten Quartal 1987 im Vergleich zum entsprechenden Vorjah- resquartal um zwei Prozent zurückgegangen Die Fall- zahlen je Arzt sanken um 2,7 Prozent und je Mitglied um 0,1 Prozent. Dies berichten das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen (WI- dO) und das Zentralinstitut für die kassenärztliche Ver- sorgung (ZI) in den „Frühin- formationen zur Fallzahlen- entwicklung".
Die „Primär"-Inan- spruchnahme der Allgemein- und Gebietsärzte ging um 0,8 Prozent zurück. Gleichzeitig stieg die Zahl der Überwei- sungen mit 0,8 Prozent gerin- ger als im letzten Berichts- quartal. Die Zahl der nieder- gelassenen Ärzte nahm im zweiten Quartal 1987 um 2,5 Prozent zu (Gebietsärzte: + drei Prozent; Allgemein-/
praktische Ärzte: + 1,8 Pro- zent). Die Kassenarztdichte erhöhte sich um 2,6 Prozent.
Im Durchschnitt kamen 353 Mitglieder der RVO-Kassen auf einen Arzt (604 auf einen
Gebietsarzt; 850 auf einen Allgemeinarzt).
Der Anteil der frei prakti- zierenden Gebietsärzte an al- len niedergelassenen Ärzten hat sich von 58,2 auf 58,5 Prozent erhöht. EB
Kursus Medizinischer Fachjournalist
DÜSSELDORF. Die Zentralstelle für Arbeitsver- mittlung der Bundesanstalt (ZAV) für Arbeit bietet in Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Fachschule für Betriebswirtschaft und Da- tenverarbeitung einen Zu- satzqualifikationskursus für arbeitslose Ärztinnen und Ärzte zum „Medizinischen Fachjournalist" an. Bedarf ist in der medizinischen Fach- presse, in Verbands- und Fir- menorganen und bei großen Tageszeitungen in der Bun- desrepublik vorhanden.
Geplant ist ein zehnmona- tiger Grundkurs zum Aufbau des theoretischen Wissens und zur Vertiefung der prak- tischen Kenntnisse in Fach- spezifik und Journalistik, ge- folgt von einem dreimonati- gen Praktikum als „Training an the Job" in Verlagen, Re- daktionen und medizinischen Fachunternehmen. Zielset- zung ist, im Bestreben nach dem Eröffnen neuer Berufs- felder für Ärzte, mit diesem Kursus das vorhandene medi- zinische Fachwissen zu nut- zen und es mit entsprechen- dem journalistischen und fachspezifischen Allgemein- wissen zu ergänzen. Diese Kenntnisse werden im Kurs erweitert durch volkswirt- schaftliche und betriebswirt- schaftliche Grundlagen.
Die Vorschaltmaßnahme zu diesem Kursus beginnt be- reits im laufenden Monat Ja- nuar. Die Maßnahme wird für arbeitslose Ärzte voll von der Bundesanstalt für Arbeit gefördert. Interessenten kön- nen sich an die ZAV (Herr Dr. Jasser), Telefon 0 69/
7 11 11, oder an die FBD- Schulen (Herr Conzen), Te- lefon 02 11/35 36 26, wen- den. EB Dt. Ärztebl. 85, Heft 1/2, 11. Januar 1988 (17) A-17