B E R U F
In fünf Schritten könne jeder Arzt das Zahlungsverhalten von Privatpatien- ten verbessern, meint die Privatärzt- liche Verrechnungsstelle Rhein-Ruhr/
Berlin-Brandenburg (PVS):
>Zeitnahe Abrechnung. Die PVS empfiehlt eine zügige Abrechnung, möglichst im Monatsrhythmus für abgeschlossene Behandlungsfälle.
Vielfach sei bei Ärzten auch gegen- über Privatpatienten noch die Quar- talsabrechnung üblich.
>Übersichtliche Rechnung plus Überweisungsvordruck. Eine inhalt- lich korrekte und gut lesbare Rech- nung sowie ein beigelegter Über- weisungsvordruck fördern ebenfalls die Zahlungsbereitschaft. Trotz des zunehmenden Onlinebankings und
Automatisierung durch Überwei- sungsautomaten gehen bei der PVS immer noch mehr als 80 Prozent der Zahlungseingänge auf der Basis des bereitgestellten Überweisungs- vordrucks ein.
>Auf Rückfragen eingehen.
Auch die rasche Bearbeitung von Wünschen und Anliegen der Rech- nungsempfänger trägt zur Beschleu- nigung des Zahlungsverhaltens bei.
Häufig gibt es Rückfragen von Kos- tenträgern und Beihilfestellen oder Ratenwünsche von Patienten.
>Anschriftenermittlung. Deutli- che Zahlungsverzögerungen können eintreten, weil die Rechnung an die Erstanschrift nicht zustellbar ist. Die schnelle Ermittlung einer neuen oder
korrigierten Anschrift ist also eine wichtige Voraussetzung dafür, Zah- lungsverzögerungen zu vermeiden.
>Konsequentes und terminge- rechtes Mahnverfahren. Der wich- tigste Punkt ist das höfliche, aber konsequente und termingerechte Mahnverfahren. Viele Ärzte, die selbst abrechnen, haben auf diesem Gebiet gerade die größten organisa- torischen oder sonstigen Hemmnis- se, ein zeitgerechtes Mahnverfahren durchzuführen.
Nach eigenen Angaben ver- schickt die PVS jährlich 3,4 Millio- nen Rechnungen und verzeichnet bei 902 000 Mahnungen und 23 000 Mahnbescheiden 0,2 Prozent an
Ausfällen. JF
PRAXISFÜHRUNG