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Archiv "Bei Tinnitus: Ginkgo wird klinisch geprüft" (28.05.1993)

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Präparate für die Urologie

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und Hände und zu neunzig Prozent im Bereich der Beine lokalisiert. Eher zufällig be- schäftigte man sich damals bei Schering gerade mit dem seltenen sekundären Ray- naud-Phänomen an den Hän- den. Hier zeigte Iloprost so- gar noch eine Wirkung, wenn andere Behandlungsmetho- den versagt hatten.

Die Zulassung von Ilo- prost in Deutschland be- schränkt sich derzeit zunächst auf die Thrombangiitis oblite-

rans. Diese seltene Form der schweren arteriellen Durch- blutungsstörung tritt prak- tisch ausschließlich bei Rau- chern auf und befällt Arme und Beine. Schering strebt je- doch die Erweiterung der In- dikation (in Osterreich und Schweden gilt dies bereits) allgemein auf die periphere arterielle Verschlußkrankheit in den Stadien III und IV (nach Fontaine) an. Das Krankheitsbild, mit dem man sich bei Schering beschäftigt, ist als „kritische Extremitä- tenischämie" definiert mit sy-

stolischem Knöcheldruck von 50 mmHg und/oder systoli- schem Zehendruck von 5_

30 mmHg, dazu gehören zu- dem ständig wiederkehrende, analgetikabedürftige Ruhe- schmerzen über mindestens zwei Wochen oder Ulzeratio- nen, Nekrosen im Fuß- und Zehenbereich. Diese Defini- tionen wurden auf einem Workshop der „European Working Group an Critical Limb Ischaemia" im April 1991 festgelegt.

Besonders wenn die klei- nen und mittleren arteriellen Gefäße in ihrer Mikrozirkula- tion beeinträchtigt sind, kommt es zur Entwicklung dieser kritischen Extremi- tätenischämie. Die nicht hei- lenden Extremitätenulzera sind dann häufig der Grund für die Amputation, da von den Herden die Gefahr einer septischen Streuung ausgeht.

Prostacyclin, von Endothel freigesetzt, ist nicht nur ein Vasodilatator und hemmt die Aggregation von Blutplätt- chen, sondern greift auch di-

rekt in die Blutgerinnung und die Zellinteraktion zwischen Endothel und weißen Blutzel- len ein, so daß auch die Kom- ponente Entzündung beein- flußt wird.

Weniger Amputationen Klinische Prüfungen mit Iloprost bei peripherer arte- rieller Verschlußkrankheit wurden an mehr als 3400 Pa- tienten, davon bei über 700 Patienten als Doppelblindstu- die, durchgeführt. In einer klinischen Studie zeigte sich im Vergleich zu einer Thera- pie mit niedrigdosierter Ace- tylsalicylsäure (ASS) eine deutliche Besserung der Sym- ptome: Die schweren isch- ämischen Schmerzen in Ruhe besserten sich durch Iloprost, und bei 87 Prozent der Pa- tienten kam es zur Ulkushei- lung (siebzehn Prozent in der ASS-Gruppe).

Die klinischen Prüfungen zeigten, daß Iloprost bei die- sem schweren Krankheitsbild

Bis zu einem Viertel der HNO-Patienten in der Praxis leiden unter Tinnitus. Dies war eines der Ergebnisse ei- ner Umfrage unter deutschen HNO-Ärzten, die Ende ver- gangenen Jahres von Dr.

Willmar Schwabe, Arzneimit- tel, durchgeführt wurde. Ziel der Fragebogenaktion war es, die persönlichen Erfahrungen der HNO-Ärzte mit den Tin- nitus-Patienten zu erfassen und sinnvolle Ansätze für therapieunterstützende Maß- nahmen ausfindig zu machen.

1986 hatte eine Pilotstudie mit Ginkgo biloba Spezialex- trakt EGb 761 (Tebonin for- te® Filmtabletten) günstige Ergebnisse bei Tinnitus-Pa- tienten gezeigt. Zur Zeit wird

während der Behandlung und in den darauf folgenden drei bis sechs Monaten die Wahr- scheinlichkeit einer größeren Amputation signifikant ver- ringern konnte. Die Zahl der Amputationen konnte um sechzehn Prozent gesenkt werden. In einer weiteren Studie bei 240 Patienten konnte im Vergleich zu Naf- tidrofuryl eine signifikante Reduktion von Amputatio- nen und Todesfällen gezeigt werden.

In noch laufenden klini- schen Studien wird derzeit untersucht, inwieweit Iloprost als Zusatztherapie die Hei- lung nach gefäßchirurgischen Eingriffen verbessern kann.

Das Medikament wird in 0,5-Milliliter-Ampullen ange- boten, die je 50 Mikrogramm der Substanz Iloprost enthal- ten. Es wird in 250 Milliliter Kochsalzlösung verdünnt und täglich sechs Stunden lang über eine Infusionspumpe in- travenös verabreicht. Die Be- handlung sollte mindestens drei Wochen dauern.

Dr. med. C. Herberhold

an mehreren deutschen HNO-Kliniken die Indikation für dieses Medikament in kli- nischen Studien genauer überprüft.

Folge: Depression Der Rücklauf von 473 Antworten (ca. zwanzig Pro- zent der Fachärzte) zeigte, wie groß das Interesse an die- ser Patientengruppe ist.

Hauptsächlich von Ohrgeräu- schen betroffen ist die Alters- gruppe der 50- bis 60jährigen (54 Prozent). Patienten mit Tinnitus sind psychisch und physisch beeinträchtigt. Dem- zufolge nannten die Arzte als häufigste Folgeerscheinungen

Bei Tinnitus:

Ginkgo wird klinisch geprüft

A1-1622 (86) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 21, 28. Mai 1993

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Thema GSG:

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Typ-Il-Diabetes

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des Tinnitus Depression (33 Prozent), psychische Be- schwerden und Schlafstörun- gen (30 Prozent), Unruhe (20 Prozent), Hörminderung (15 Prozent) und Konzentrati- onsstörungen (10 Prozent).

Als Ursache für Ohrge- räusche wurden dieselben Ri- sikofaktoren wie für Gefäßer- krankungen und periphere Durchblutungsstörungen ge- nannt: Hypertonie, Fettstoff- wechselstörungen und Diabe- tes mellitus. Eine weitere Gruppe von Patienten hat als Begleiterkrankung und Risi- kofaktor Hirnleistungsstörun- gen. Gerade diese Patienten mit Hirnleistungsstörungen suchen zunächst den HNO- Arzt auf, wenn ein Ohrge- räusch auftritt.

Akuter Tinnitus:

wie Hörsturz

Über neunzig Prozent der HNO-Ärzte setzen zur The- rapie des Tinnitus durchblu- tungssteigernde Medikamen- te ein. Damit kommt zum Ausdruck, daß es sich häufig in der Praxis um einen akuten Tinnitus handelt, der heute wie ein Hörsturz behandelt wird. Therapeutische Maß- nahmen, die von HNO- Ärzten als sinnvoll angesehen werden, sind außerdem die Gabe von Psychopharmaka (30 Prozent) und die Maskie- rung (27 Prozent).

Die Tinnitus-Umfrage wurde in Verbindung mit ei- ner Spendenaktion durchge- führt, die der Deutschen Tin- nitus-Liga zugute kommt. Die Liga, 1986 gegründet, erwar- tet in diesem Jahr einen An- stieg ihrer Mitglieder auf 10 000. Geschätzt wird, so war bei der wissenschaftli- chen Veranstaltung „Tinnitus

— ein wichtiges Thema"

(Sponsor Dr. Willmar Schwa- be Arzneimittel) in Köln En- de März zu hören, daß rund eine Million Bundesbürger an Tinnitus leiden. Bei rund 0,5 Prozent sei die Lebensquali- tät so beeinträchtigt, daß sie kein „normales" Leben füh- ren können.

Dr. med. C. Herberhold

Die Therapieziele bei der Behandlung des Typ-Il-Dia- betikers sind Symptomfrei- heit und Wohlbefinden des Patienten sowie Verhinde-

rung von Akutkomplikatio- nen und Folgeschäden. Hier- bei müssen die Ziele wie auch die Strategien auf den einzel- nen Patienten individuell zu- geschnitten sein, erläuterte Professor Berend Willms, Bad Lauterberg, auf einer Fachpressekonferenz der Bayer AG am Rande des In- ternistenkongresses am 19.

April in Wiesbaden. Das opti- male Therapieresultat ergibt

sich häufig nur durch Kombi- nationen verschiedener the- rapeutischer Strategien, die nach Ausschöpfung von All- gemeinmaßnahmen wie Schu-

lung, Ernährung und körper- licher Bewegung auf den ver- schiedenen Wirkprinzipien der medikamentösen Thera- pie beruhen. Dabei läßt der Katalog von Kontraindikatio- nen für Metformin nur eine geringe Einsatzbreite zu.

Acarbose hingegen — auch in Kombination mit Sulfonyl- harnstoffen — trägt dazu bei, das Sekundärversagen und die Insulintherapie zu verzö-

gern oder zu vermeiden. Wird einschleichend dosiert und werden keine Disaccharide in die Diät aufgenommen, las- sen sich Nebenwirkungen wie Meteorismus und Flatulenz minimieren..

Da häufig der postpran- diale Blutzuckeranstieg nach dem Frühstück das größte therapeutische Problem beim Typ-Il-Diabetes ist, sollte die erste Dosis Acarbose zu Be- ginn dieser Mahlzeit gegeben werden. Eine mittägliche be- ziehungsweise abendliche Acarbosegabe ist erst erfor- derlich, wenn die Dosis ge- steigert werden soll. Die Er- gebnisse eigener Studien zeigten, so Professor Willms, daß eine mittlere Acarbose- dosis von 414 mg +1— 146 mg pro Tag gut toleriert wurde.

Dirk E. Hans

Kurz

informiert

Informationen über Aller- gien — In Wiesbaden starte- te am 19. April eine bundes- weite Kampagne „Es fliegt was in der Luft", die zehn Wochen lang über Allergien aufklären und zugleich Daten über deren Verbreitung sam- meln will. Getragen wird die Aktion vom Teldane®-Service (Marion Merrell Dow, Ber- lin), der als Info-Mobil einen Doppeldeckerbus eingerich- tet hat, der 32 deutsche Städ- te besuchen wird. Unterstützt wird die Aktion vom Allergi- ker- und Asthmatiker-Bund (AAB), sie steht unter der Schirmherrschaft der Profes- soren Johannes Ring, Ham- burg, Ulrich Wahn, Berlin, Günther Forck, Münster, und Lothar Jäger, Jena. K+ K Delix® — Die Fankfurter Unternehmen Hoechst AG und Cassella-Riedel Pharma bieten den ACE-Hemmer Delix® (Ramipril) jetzt auch als Tabletten an. Die teilba- ren Oblongtabletten zu 2,5 und 5 mg Ramipril sind, wie es in einer Fachinformation der Hersteller heißt, mit den weiterhin verfügbaren Kap- seln bioäquivalent. RK Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 21, 28. Mai 1993 (87) A1-1623

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