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Dienstag (Vormittag), 26. November 2013 Finanzdirektion 92 2013.1177 Motion 239-2013 SP-JUSO-PSA (Näf-Piera, Muri) Gemeinsam gegen die Steuerhinterziehung

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Sitzungstitel7 2013.1177 1

Der Grosse Rat des Kantons Bern

Le Grand Conseil du canton de Berne

Dienstag (Vormittag), 26. November 2013

Finanzdirektion

92 2013.1177 Motion 239-2013 SP-JUSO-PSA (Näf-Piera, Muri) Gemeinsam gegen die Steuerhinterziehung

Parlamentarischer Vorstoss

Vorstoss-Nr.: 239-2013

Vorstossart: Motion

Richtlinienmotion:

Geschäftsnummer: 2013.1177 Eingereicht am: 02.09.2013 Fraktionsvorstoss: Ja

Kommissionsvorstoss: Nein

Eingereicht von: SP-JUSO-PSA (Näf-Piera, Muri) (Sprecher/in)

Weitere Unterschriften: 27 Dringlichkeit verlangt: Ja

Dringlichkeit gewährt: Ja 05.09.2013

RRB-Nr.: 1354/2013 vom 18. November 2013 Direktion: Finanzdirektion

Klassifizierung: Nicht klassifiziert Antrag Regierungsrat: Annahme als Postulat

Gemeinsam gegen die Steuerhinterziehung

In den Produktgruppen «Veranlagung periodische Steuern» und «Veranlagung Spezialsteuern»

werden keine Kürzungen vorgenommen. Stattdessen werden die Ressourcen für eine stärkere Bekämpfung der Steuerhinterziehung eingesetzt und die Schätzertätigkeiten ausgebaut.

Begründung:

Wie kürzlich das Tagesanzeiger-Magazin aufzeigte, muss aufgrund von Studien in der Schweiz von einer Einkommenssteuer-Hinterziehungsquote von ca. einem Fünftel ausgegangen werden:

«Auch jüngere, statistisch weniger breit abgestützte Schätzungen, zum Beispiel von Wirtschafts- redaktor Hansueli Schöchli in der NZZ, kommen auf eine Hinterziehungsquote von um die 20 Prozent.» Dies bedeutet für den Kanton Bern einen jährlichen Verlust von mehr als einer Mil- liarde Franken. Damit könnten nicht nur das strukturelle Defizit des Kantons ausgeglichen, son- dern auch noch die Abgaben für die ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gesenkt wer- den.

Vor diesem Hintergrund ist der Vorschlag der Finanzdirektion, bei den Veranlagungsbehörden abzubauen, nicht akzeptabel. Durch die zunehmende elektronische Datenerfassung (TaxMe on- line) werden bei den Veranlagungsbehörden zwar Effizienzgewinne erzielt, aber die entspre- chenden Personalressourcen sind für eine verstärkte Überprüfung der Steuerangaben bzw. für ein Steuerinspektorat einzusetzen. Der «Steuerbschiss» ist zu unterbinden.

Antwort des Regierungsrats

Der Regierungsrat hatte in der Vergangenheit jeweils die Auffassung vertreten, dass das beste-

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Kanton Bern

Letzte Bearbeitung: 15.10.2013 / Version: 9 / Dok.-Nr.: 71115 / Geschäftsnummer: 2013.1177??Seite 2 von 2 Nicht klassifiziert

hende Kontrolldispositiv ausreicht. In der Antwort zur Motion 191-2012 SP-JUSO-PSA (Stucki und Hofmann, Bern) «Schluss mit Steuerbeschiss – Schluss mit Diebstahl am Volk» vom 4. Sep- tember 2012 hat er jedoch ausgeführt, dass hinsichtlich der Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP) zum heutigen Zeitpunkt alle Optionen offen gehalten werden sollten.

Entsprechend dem Antrag der Regierung wurden die Ziffern 2 und 3 der Motion mit 78 zu 65 Stimmen (ohne Enthaltungen) als Postulat überwiesen. Die überwiesenen Anträge lauten:

Ziffer 2: Im Interesse aller ehrlichen Personen und Firmen schlägt der Regierungsrat dem Gros- sen Rat ein Massnahmenpaket zur verstärkten Bekämpfung der Steuerhinterziehung vor.

Ziffer 3: Das Massnahmenpaket zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung beinhaltet unter ande- rem eine verstärkte Steuerinspektion sowie Massnahmen für eine höhere Transparenz bei Ein- kommen und Vermögen.

In der Zwischenzeit liegt der Schlussbericht des Regierungsrates zur ASP vom 26. Juni 20131 vor. Der Regierungsrat hat unter anderem auch Massnahmen im Bereich der Finanzdirektion vorgeschlagen. So sollen einerseits weniger Aufträge an nebenamtliche (externe) Schätzer für die amtliche Bewertung erteilt werden (Nr. 14.9 des Schlussberichts). Vor allem aber soll ein Ab- bau von insgesamt 21 Stellen in der Steuerverwaltung angestrebt werden, indem aktuell vakante Stellen nicht neu besetzt und die kommende Fluktuation ausgenutzt werden (Nr. 14.10 des Schlussberichts). Der Regierungsrat ist der Auffassung, dass die damit verbundene Mehrbelas- tung des Personals hingenommen werden kann. Die höhere Arbeitsbelastung des Personals kann teilweise durch vermehrt automatisch veranlagte Steuerfälle aufgefangen werden. Aller- dings kann nicht ausgeschlossen werden, dass es bei den Veranlagungsverfahren zu längeren Bearbeitungszeiten kommen könnte. Die Massnahme reduziert die jährlichen Kantonsausgaben um rund 2.6 Millionen Franken.

Auf einen sofortigen Ausbau der Kontrolltätigkeit möchte der Regierungsrat verzichten. Ein sol- cher würde erst mittelfristig allfällige Mehreinnahmen bewirken. Die damit verbundenen Mehrkos- ten fielen jedoch sofort an und müssten wohl in einem anderen Bereich kompensiert werden.

Einer Prüfung des grundsätzlichen Anliegens des Motionärs verschliesst sich der Regierungsrat jedoch nicht.

Der Regierungsrat macht darauf aufmerksam, dass eine allfällige Annahme der Motion durch den Grossen Rat keine direkten Auswirkungen auf den vom Regierungsrat bereits zu Handen des Grossen Rates verabschiedeten Voranschlag 2014 hätte. Hierzu sind entsprechende Anträ- ge anlässlich der Budgetberatung im Rahmen der Novembersession 2013 erforderlich.

1 Medienmitteilung vom 28. Juni 2013

Der Regierungsrat beantragt:

Annahme als Postulat

(Die Haushaltsdebatte wurde unabhängig der Reihenfolge der Geschäfte im Detailprogramm in Themenblöcken zusammengefasst geführt. Deshalb erscheint der Wortlaut der Haushaltsdebatte – das heisst, die Diskussionen über die Traktanden 60–109 – gesamthaft unter dem Geschäftstitel

«2013.0889 Bericht Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP 2014)». Die Diskussion dieses Ge- schäfts findet sich unter 2013.0889-Wortlautdokument 2013.11.26-09.00-de.)

Der Vorstoss wurde zurückgezogen.

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