Algorithmische Mathematik I
Wintersemester 2017/18 Prof. Dr. Ira Neitzel AR. Dr. Tino Ullrich
Ubungsblatt 5. ¨ Abgabe am 13.11.2017 vor der Vorlesung.
Aufgabe 1. (Landau-Symbole) Gegeben sei die Funktion
f (x) = 32x
4− 12x
5+ 13x
7(ln(x))
4+ x
9, x > 0.
Geben Sie einfache Funktionen g
1(x), g
2(x) an, so dass a. f = O(g
1) f¨ ur x → ∞, d.h. a = ∞,
b. f = o(g
2) f¨ ur x → 0, d.h. a = 0 .
(2 + 2 = 4 Punkte) Aufgabe 2. Beweisen Sie den folgenden Satz. Seien alle |ε
i| ≤ ε < 1/n f¨ ur 1 ≤ i ≤ n sowie δ definiert durch
1 + δ =
n
Y
i=1
(1 + ε
i)
±1Dann gilt
|δ| ≤ n · ε 1 − n · ε .
Bemerkung: Dabei bedeutet “±1” im Exponenten, daß bei (1 + ε
i) f¨ ur 1 ≤ i ≤ n der Exponent entweder +1 oder −1 lautet, aber nicht f¨ ur alle 1 ≤ i ≤ n identisch zu sein braucht !
(4 Punkte) Aufgabe 3. (Stabilit¨ atsanalyse)
Es seien Maschinenzahlen a
1, ..., a
ngegeben und
f (a
1, ..., a
n) =
n
X
i=1
a
i.
Der Computer habe die Maschinengenauigkeit ε und wir setzen n ≤ (2ε)
−1voraus. Es wird sukzessive addiert und nach jedem Zwischenergebnis gerundet, was in einer Funk- tion ˜ f(a
1, ..., a
n) resultiert .
a. Zeigen Sie, dass ˜ f r¨ uckw¨ artsstabil ist, d.h. betrachten Sie f(a ˜
1, ..., a
n) = f (a
1(1 + δ
1), ..., a
n(1 + δ
n))
und zeigen Sie, dass sich die relativen Eingabefehler δ
iwie |δ
i| ≤ Cε verhalten.
Dabei ist die Konstante C von den a
iunabh¨ angig.
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b. Zeigen Sie, dass f¨ ur den absoluten Fehler zwischen ˜ f und f gilt
| f(a ˜
1, ..., a
n) − f (a
1, ..., a
n)| ≤ 2ε
n
X
i=1