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5. Erg¨anzungen zu booleschen Funktionen Neben UND (

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Academic year: 2021

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(1)

5. Erg¨ anzungen zu booleschen Funktionen

Neben UND (·, ∧), ODER (+, ∨) und NOT (¬, ¯) sind die

Implikation (⇒) mit

p q p ⇒ q

0 0 1

0 1 1

1 0 0

1 1 1

und die

Aquivalenz ¨ (≡) mit

p q p ≡ q

0 0 1

0 1 0

1 0 0

1 1 1

mit die wichtigsten bin¨ aren booleschen Funktionen.

(2)

Implikation und ¨ Aquivalenz werden auch sehr h¨ aufig in Beweisen, Argumentationen und Ableitungen ben¨ utzt. W¨ ahrend die logische Bedeutung sich dabei nicht ¨ andert, gibt es in der Notation jedoch ein paar Besonderheiten, die zu beachten sind.

Wir verwenden im Folgenden die folgende Pr¨ azedenz der angegebenen bin¨ aren Operatoren:

¬ vor ∧ vor ∨ vor ⇒ vor ≡

Wenn wir dabei p = q schreiben, bedeutet das, dass mit den gegebenen Axiomen und Ableitungsregeln (sowie Substitution) q aus p sowie p aus q abgeleitet werden kann.

Beispiel 26

p ∧ q ∨ p ∧ ¬q ≡ p = (((p ∧ q) ∨ (p ∧ (¬q))) ≡ p .

(3)

In Beweisen verwenden wir h¨ aufig Ketten der Form

A

0

⇒ A

1

⇒ A

2

⇒ A

3

≡ A

4

.. .

⇒ A

n

Diese Kette steht f¨ ur

A

0

⇒ A

1

und A

1

⇒ A

2

und . . . und A

n−1

⇒ A

n

, w¨ ahrend f¨ ur den booleschen Ausdruck

A

1

⇒ A

2

⇒ A

3

≡ A

4

≡ A

5

⇒ A

6

keine eindeutige Klammerung definiert ist!

(4)

Es ist jedoch leicht aus der entsprechenden Wertetabelle zu sehen, dass ≡ assoziativ ist, d.h.

(p ≡ q) ≡ r = p ≡ (q ≡ r) ,

w¨ ahrend Assoziativit¨ at f¨ ur ⇒ nicht gilt! ⇒ ist auch nicht

kommutativ (bzw. symmetrisch) (symmetrisch: aus p ⇒ q folgt stets q ⇒ p)

antisymmetrisch (antisymmetrisch: wenn p ⇒ q und q ⇒ p, dann p = q)

asymmetrisch (asymmetrisch: aus p ⇒ q folgt stets q 6⇒ p)

(5)

Sprachliche Umsetzung der Implikation

Die boolesche/materiale Implikation p ⇒ q wird sprachlich ausgedr¨ uckt durch

(schon) wenn p, dann q;

p impliziert q;

aus p folgt q;

p ist hinreichend f¨ ur q;

p nur wenn q;

q ist notwendig f¨ ur p;

¬q impliziert ¬p;

. . .

(6)

Einige formale Eigenschaften der Implikation

1

p ⇒ q = ¬p ∨ q . Beweis durch Wertetabelle!

2

p ⇒ q = ¬q ⇒ ¬p ,

da (mit (1)) ¬q ⇒ ¬p = q ∨ ¬p = ¬p ∨ q = p ⇒ q.

3

p ⇒ q = ¬(p ∧ ¬q) , da (mit De Morgan)

¬(p ∧ ¬q) = ¬p ∨ ¬¬q = ¬p ∨ q = p ⇒ q.

(7)

4

p ⇒ q = p ∧ q ≡ p , da

p ∧ q ≡ p = (p ∧ q ⇒ p) ∧ (p ⇒ p ∧ q)

= (¬(p ∧ q) ∨ p) ∧ (¬p ∨ p ∧ q)

= (¬p ∨ ¬q ∨ p) ∧ (¬p ∨ p ∧ q)

= ¬p ∨ p ∧ q = (¬p ∨ p) ∧ (¬p ∨ q)

= ¬p ∨ q

= p ⇒ q .

(8)

5

p ⇒ q = ¬p ∧ ¬q ≡ ¬q ;

die Argumentation verl¨ auft hier analog zum vorherigen Fall, da ¬p ∧ ¬q ≡ ¬q ≡ ¬q ⇒ ¬p.

6

p ⇒ (q ⇒ r) ≡ (p ⇒ q) ⇒ (p ⇒ r) . Ubungsaufgabe! ¨

7

p ⇒ (q ⇒ r) ≡ p ∧ q ⇒ r .

Ubungsaufgabe! ¨

(9)

Ebenso l¨ asst sich leicht zeigen:

8

p ⇒ 1 = 1 ,

d.h. 1 ist Rechtsnullelement von ⇒, und

9

1 ⇒ p = p ,

d.h. 1 ist Linkseinselement von ⇒, sowie

10

p ⇒ 0 = ¬p

(das Prinzip des Widerspruchsbeweises), und

11

0 ⇒ p = 1 ,

und zwar f¨ ur alle p! (Aus etwas Falschem kann man alles

folgern!)

(10)

Eine wichtige Ableitungsregel ist schließlich der

modus ponens:

p ∧ (p ⇒ q) ⇒ q .

(11)

Kapitel III Automatentheorie

1. Begriff des Automaten

der Automat ist ein abstraktes Modell eines sehr einfachen Computers

der Automat verf¨ ugt ¨ uber Eingabe- und Ausgabem¨ oglichkeiten

Eingabe und Ausgabe h¨ angen durch den inneren Zustand des

Automaten zusammen

(12)

2. Eigenschaften von Automaten 2.1 Ein- und Ausgabe

ein Automat kann eingehende Informationen in Form von Symbolen an einem (oder mehreren) Eing¨ angen verarbeiten die an den Eing¨ angen erlaubten Symbole sind durch das Eingabealphabet bestimmt

die interne Berechnung kann den internen Zustand des Automaten ver¨ andern

das Ergebnis der internen Berechnung kann als Symbol ausgegeben werden

alle m¨ oglichen Ausgabesymbole bilden zusammen das

Ausgabealphabet

(13)

2.2 Innere Zust¨ ande

die Abh¨ angigkeit der Ausgabe alleine von der Eingabe erm¨ oglicht keine Aufgaben, die ein “Ged¨ achtnis” ben¨ otigen verschiedene innere Zust¨ ande eines Automaten erlauben eine Abh¨ angigkeit der Ausgabefunktionen von vorhergehenden Ereignissen

die Menge der internen Zust¨ ande kann als

“Kurzzeitged¨ achtnis” angesehen werden

der Zustand transportiert Informationen zwischen zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Operationen

einer der inneren Zust¨ ande muss als Startzustand definiert sein

f¨ ur besondere Automaten werden spezielle Zust¨ ande als

Endzust¨ ande bezeichnet

(14)

2.3 Ausgabefunktion

definiert das nach jedem Schritt auszugebende Zeichen

Moore-Automat: die Ausgabefunktion h¨ angt nur vom inneren Zustand des Automaten ab

Mealy-Automat: die Ausgabefunktion h¨ angt vom inneren

Zustand und der aktuell gelesenen Eingabe (an allen

Eing¨ angen) ab

(15)

2.4 Zustands¨ ubergangsfunktion

abh¨ angig von allen vorhandenen Eing¨ angen sowie dem aktuellen inneren Zustand

definiert den Zustand, in den nach Abschluss des Rechenschrittes gewechselt werden soll

2.5 Determinismus

Determinismus garantiert die Eindeutigkeit des Zustands¨ ubergangs, d.h. f¨ ur jede Kombination von Eingangswerten gibt es maximal einen Zustands¨ ubergang nicht-deterministische Automaten erlauben mehr als einen Zustands¨ ubergang f¨ ur ein und dieselbe Kombination von Eingangswerten, die Zustands¨ ubergangsfunktion und die Ausgabefunktion werden dann zu Relationen

jeder nicht-deterministische endliche Automat kann in einen

deterministischen Automaten ¨ uberf¨ uhrt werden (zeigen wir

sp¨ ater)

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