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VWL Klausurvorbereitung

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Academic year: 2021

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VWL Klausurvorbereitung

KNAPPHEIT UND OPPORTUNITÄTSKOSTEN 1

WOMIT BESCHÄFTIGT SICH DIE VWL? 1

DAS KNAPPHEITSPROBLEM (IN EINER PERIODE) 2

OPPORTUNITÄTSKOSTEN 2

METHODEN DER VWL: THEORIE UND STATISTIK 3

ÖKONOMISCHE THEORIE 3

ÖKONOMETRIE 5

MIKROÖKONOMIE 5

Knappheit und Opportunitätskosten

Womit beschäftigt sich die VWL?

Knappheitsproblem: Der einzelne kann nicht all seine Bedürfnisse befriedigen, die Gesellschaft kann nicht die Bedürfnisse aller befriedigen.

Lösungsansätze:

1. Möglichkeit: Wir nehmen Einfluss auf die Bedürfnisse  das Individuum steht im Mittelpunkt der Theorie, „Jeder weiß am besten, was für ihn gut ist“ und „Individuelle Präferenzen können nicht falsch sein“, deshalb stellen Ökonomen die Präferenzen nicht in Frage

2. Möglichkeit: Wir verringern die Knappheit Die verfügbaren Güter sind für unsere Bedürfnisse zu knapp.

Können wir die verfügbaren Mengen der Güter ausdehnen bzw. besser verwenden? Wirtschaften!

Die VWL beschäftigt sich damit, wie knappe Güter auf alternative Verwendungen aufgeteilt würden sollen um unsere Bedürfnisse bestmöglich zu befriedigen.

Gäbe es keine Knappheit, gäbe es keine wirtschaftlichen Probleme, da jedes Gut beliebig häufig produziert werden könnte und Überproduktionen irrelevant wären, da ohnehin jeder bekäme was er wollte  keine knappen Güter und auch keine Wirtschaftswissenschaften

Grundlegende Werturteile

1. Methodologischer Individualismus: Das Individuum steht im Mittelpunkt der ökonomischen Theorie.

Soziale und kollektive Phänomene werden durch das Handeln von Individuen und ihren Interaktionen erklärt.

2. Anthropozentrismus: „Der Mensch ist der Maßstab aller Dinge.“ Dinge haben keinen Wert an sich, sondern sind wertvoll, wenn sie von Menschen als wertvoll angesehen werden.

3. Konsumentensouveränität: Jeder Mensch weiß selbst am besten, was für ihn gut ist und individuelle Präferenzen können nicht falsch sein.

4. Individuelle Rationalität: als normales Konzept und nicht als empirische Behauptung

VWL ist die Lehre von der gesellschaftlichen Koordination von individuellen Wünschen und Bedürfnissen, in Abhängigkeit von Entscheidungsmechanismen, sozialen Normen und politischen Institutionen.

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Das Knappheitsproblem (in einer Periode)

1. Wie sollten vorhandene Güter verwendet werden?

Welche Aufteilungen sind Pareto-effizient?

Einer bekommt alle Kokosnüsse, der andere Bananen und dann dürfen sie tauschen. Beide bekommen jeweils die hälfte und dann dürfen sie tauschen. Einer bekommt alles.

Ein Pareto-ineffizienter Zustand bedeutet, dass es noch nicht realisierte Tauschgewinne gibt.  durch Tausch gibt es eine Pareto-Verbesserung, dabei spielt die Anfangsausstattung eine Rolle, da es nicht nur das eine Tauschoptimum gibt.

2. Wie sollten Produktionsfaktoren eingesetzt werden?

Volkswirtschaftliche Produktionseffizienz ist erreicht, wenn es nicht mehr möglich ist, mit den in der Volkswirtschaft vorhandenen Produktionsfaktoren mehr von einem Gut zu produzieren ohne von einem anderen Gut weniger zu produzieren.

3. Welche Güter sollten produziert werden? 


Wer trifft diese Entscheidung? Wie werden in komplexeren Wirtschaftssystemen solche Entscheidungen getroffen? Kann der Markt diese Knappheitsprobleme lösen? Welche Rolle spielt der Staat? VWLer sind Betriebswirte des Staates!

Opportunitätskosten

Hotelling-Regel
 Im Marktgleichgewicht wächst der Ressourcenpreis mit der Rates des Marktzinssatzes. 


Tutorium 1:

Abnehmender Grenznutzen: Am Anfang hat eine Einheit den größten Nutzen, nei weiteren Einheiten nimmt der Nutzen immer mehr ab.

Freie Güter: Sie sind überall und zu jeder Zeit in beliebiger Menge kostenlos verfügbar und sind nicht knapp, d.h. sie stehen in ausreichender Menge zur Verfügung um alle Bedürfnisse zu befriedigen.

Wirtschaftliche Güter:: knappe Güter, die nicht ausreichen um die Bedürfnisse aller zu befriedigen. Sie haben eine Preis und BeschränktheitKonsum- und Investitionsgüter.

VersunkeneKosten, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen. Sie treten in jedem Fall auf, egal welche Handlungsalternative gewählt wird.

Opportunitätskosten der konkreten Verwendung knapper Mittel bestehen im entgangenen Vorteil aus der bestmöglichen Alternative.

Pareto-Effizienz

Ein ökonomischer Zustand ist Pareto-effizient, wenn es keine Möglichkeit gibt, eine Person besser zu stellen, ohne dabei jemanden schlechter zu stellen.

Pareto-Verbesserung

Jede Veränderung, die mindestens eine Person besser stellt ohne eine andere Person schlechter zu stellen stellt eine Pareto-(Effizienz)Verbesserung dar.

.

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Tutorium 2:

Methoden der VWL: Theorie und Statistik

Ökonomische Theorie

Annahmen: leichter die Realität zu erklären

„ceteris paribus“-Klausel: „unter sonst gleichen Bedingungen“: Modellaussagen gelten nur, wenn sich ausgeblendete Aspekte nicht ändern. 


Modelle können helfen

Entscheidungsprobleme darzustellen

Opportunitätskosten: =Verzichtskosten, entgangene Erträge aus der nächstbesten Alternative Versunkene Kosten: vergangene Kosten, die man nicht mehr zurückgewinnen kann

Sunccostfallacy: irrtümlicher Einebzug von versunkenen Kosten bei einer Entscheidung

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Produktionsmöglichkeitskurve:Kombinationen des Outputs, die eine Volkswirtschaft bei Einsatz der verfügbaren Produktionsfaktoren und Produktionsmethoden produzieren kann

Beispiel Lohnnebenkosten:

Wer zahlt die Lohnnebenkosten?

Von 2005 bis 2014 unterschieden sich die Beiträge für AN und AG:

AG führten 7,3% des Bruttolohnes an die GKV ab 


AN führten 7,3% + 0,9% des Bruttolohnes an die GKV ab 


Der zusätzliche Beitrag von 0,9 Prozentpunkten wurde ab dem 1.1.2015 durch einen kassenindividuellen einkommens- abhängigen Zusatzbeitrag ersetzt. 


Arbeitgeber: interessiert sich für die Erträge und Kosten, die ein Mitarbeiter verursachtsolange mehr Erträge generiert werden, als Lohnkosten verursacht werden, ist der Mitarbeiter lohnenswert. Dabei spielt es keine Rolle in welcher Höhe die Anteile zu zahlen sind, sondern nur die gesamten Lohnkosten interessieren ihn.

Arbeitnehmer: Für den AN ist es am Ende wichtig, wie viel Geld übrig bleibt. Solange der AN mehr erhält als er mindestens bekommen möchte(OK, Reservationslohn) ist die Arbeit für ihn lohnenswert. Auch hier interessieren

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(Lohnnebenkosten:400€) Annahme 1: AN und AG

gleich geschickt Annahme 2: AG schöpft

alle Überschüsse ab Annahme 3: AN kann durch Gewerkschaft alle Überschüsse abschöpfen Keine Lohnnebenkosten AN(Netto): 2500 €

AG(Brutto): 2500€ AN(Netto): 2000 €

AG(Überschuss): 1000 € AN(Netto): 3000 € Überschuss: 1000 € AG zahlt

Lohnnebenkosten AN(Netto): 2300 € AG(Brutto): 2700 € Jeder trägt die Hälfte!

AN(Netto): 2000 € AG(Überschuss): 600 € AG trägt die gesamten Lohnnebenkosten

AN(Netto): 2600 € Überschuss: 600 € AN trägt die gesamten Lohnnebenkosten AN zahlt

Lohnnebenkosten AN(Netto): 2300 € AG(Brutto): 2700 € Jeder trägt die Hälfte!

AN(Netto): 2400 € AG(Überschuss): 600 € AG trägt die gesamten Lohnnebenkosten

AN(Netto): 3000 € Überschuss: 600 € AN trägt die gesamten Lohnnebenkosten

Wer zahlt, hängt von der Verhandlungsstärke ab, nicht von der Zahllast!

Zahllast und Traglast der Lohnnebenkosten sind nicht identisch! Die Traglast ist unabhängig von der Zahllast.

Ökonometrie

Beispiel „Frauen verdienen weniger als Männer“

Das lineare Regressionsmodell: Es zerlegt den Stundelohn in seine Einflussfaktoren und zeigt den Einfluss eines einzelnen Faktors isoliert vom Einfluss aller anderen Faktoren (alle anderen Faktoren werden konstant gehalten), dadurch können auch Aussagen über die Stärke von Zusammenhängen getroffen werden

Statistische Zusammenhänge müssen keine Kausalzusammenhänge darstellen (Ökonometrie versucht auf Wirkungsrichtung hin zu überprüfen)

Modellspezifikation:

Zusammenhang: y=f(x) Lohn = f(Frau) das lineare Regressionsmodell geht von einem linearen

Zusammenhang aus: 𝑦𝑖 = 𝛼 + 𝛽𝑥𝑖 + 𝑢𝑖𝐿𝑜ℎ𝑛𝑖 = 𝛼 + 𝛽𝐹𝑟𝑎𝑢𝑖+ 𝑢𝑖 wobei α der Durchschnittslohn ist und β das Lohndifferenz + u als Störterm (alle anderen Einflüsse auf den Lohn)

β gibt uns den wahren Effekt des Geschlechtes auf den Lohn an, wenn alle sonstigen Einflüsse auf den individuellen Lohn keinen Einfluss auf den Zusammenhang zwischen Geschlecht und Lohn haben 𝜷 = 𝑳𝒐𝒉𝒏𝒋−𝜶

𝒏

𝒏𝒋=𝟏 β ist die durchschnittliche Abweichung aller Löhne von Frauen (j = 1,...,n) vom Durchschnittslohn α aller Männer (Referenzzustand). 
 (Das gilt nur, wenn Frau als binäre Variable Frau=1 und Mann=0 definiert ist) 


Modellerweiterung (Teilzeitarbeit):Das lineare Regressionsmodell und die verfügbaren Daten erlauben es uns, diese Vermutung zu testen𝑳𝒐𝒉𝒏𝒊= 𝜶 + 𝜷𝑭𝒓𝒂𝒖𝒊+ 𝜸𝑻𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒊+ 𝒖𝒊

Zweite Modellerweiterung (kürzere Betriebszugehörigkeit):

𝑳𝒐𝒉𝒏𝒊= 𝜶 + 𝜷𝑭𝒓𝒂𝒖𝒊+ 𝜸𝑻𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒊+ 𝜹𝑩𝒁𝒊+ 𝒖𝒊

 Regressionsanalyse zeigt: Der wahre Effekt des Geschlecht auf den Lohn wird verzerrt durch sog. „dritte Faktoren“Regressionen können Verzerrungen reduzieren und auch verursachendie Exogenitätsannahme muss stets gründlich überlegt und diskutiert werden.

Tutorium 4:

≻ 𝑍𝑒𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑓ü𝑟 𝑉𝑜𝑟𝑡𝑒𝑖𝑙 Exogene Variable: außerhalb des Modells bestimmt

Endogene Variable: innerhalb des Modells bestimmt Nutzen: Vorteil/Mehrwert

Transitivität bedeutet wenn eine Banane einem Apfel bevorzugt wird und ein Apfel einer Birne bevorzugt wird, dann bevorzugt man auch die Banane der Birne.

„ceteris paribus“ bedeutet „unter sonst gleichen Bedingungen“, das heißt alle anderen Variablen bleiben konstant.

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Tutorium 5:

1. Themenvorstellung: Wie lautet die zu beantwortende Fragestellung?

2. Was müssen wir wissen: Nennen Sie stilisierte Fakten!

3. Diskussion: Wenden Sie die stilisierten Fakten auf die Fragestellung an!

4. Fazit: Beantworten Sie Ihre Forschungsfrage!

5. Grenzen und Erweiterung: Andere relevante Faktoren, unerwähnte Aspekte?

Tutorium 6:

Mikroökonomie

Präferenzen: Was der Konsument will

Der Konsument wählt immer das am meisten bevorzugte Güterbündel aus der Menge der verfügbaren Bündel, abhängig von seinen Präferenzen

Indifferenzkurve Grenzrate der Substitution

Die Steigung der IK nennt man die Grenzrate der Substitution. Sie gibt die Rate an, zu der der Konsument gerade bereit ist ein Gut für das andere einzutauschen.

Ökonometrie beantwortet Fragestellungen aus der ökonomischen Theorie/Praxis und ist eine Teilgebiet der Statistik.

Hypothese (H0): folgt aus einem Experiment und stellt eine Vermutung dar, die es zu bestätigen oder zu verwerfen gilt.

Gegenhypothese: Sie (H1) ist die entgegengesetzte Vermutung.

Fehler 1. Art: H0 wird verworfen obwohl es stimmt

Fehler 2. Art: H0 wird nicht verworfen, obwohl es falsch ist

Kausalität gibt ein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zwischen zwei Variablen an.

Korrelation gibt einen Zusammenhang zwischen 2 oder mehr Variablen an.

Scheinkorrelation: Zwei Variablen weisen eine hohe Korrelation auf, die durch eine dritte Variable verursacht wird.

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Beschränkungen:

Konsumenten werden bei der Realisierung ihrer Wünsche durch das ihnen zur Verfügung stehende Budget beschränkt. Die Budgetbeschränkung zeigt, welche Güterkombinationen sich ein Konsument bei seinem Einkommen maximal leisten kann.

Die OK einer zusätzlichen Einheit von gut x sind die Ausgaben von px/py Einheiten von Gut y.

Tutorium 7:

Budget gerade wird bestimmt durch Preise und das Einkommen 4 Eigenschaften von Indifferenzkurven:

Höher liegende Ik repräsentieren ein höheres Nutzenniveau

Ik mit negativer Steigung Wenn ich von dem einen Gut etwas abgeben muss. muss ich von dem gleichen Gut mehr erhalten, dass es mir genauso gut geht.

Ik schneiden sich nicht, sonst wäre Transitivität verletzt.

Grenzrate der Substitution ist abnehmend: Man ist bereit von dem Gut mehr abzugeben, von dem man mehr hat.

Tutorium 8:

Gesamtkosten: FK+VK

durchschnittliche GK: GK/produzierte Menge

Grenzkosten: Kosten einer zusätzlichen marginalen Einheit

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Optimierung: Was der Konsument wählt

Haushaltsoptimum

Das beste erreichbare Konsumbündel ist das Bündel, das der Haushalt bei gegebenen Preisen und gegebenem Budget nachfragen wird. Die Steigung der Indifferenzkurve entspricht im Optimum der Steigung der

Budgetgeraden, maximale Zahlungsbereitschaft für Gut x in Einheiten von Gut y.

GRS = Preisverhältnis Das Budget ist vollkommen ausgeschöpft.

Anwendung 1: Arbeitsangebot

Wenn ein Konsument bei steigendem Einkommen mehr von einem Gut kauft, dann handelt es sich um ein normales Gut.

Wenn ein Konsument bei steigendem Einkommen weniger von einem Gut kauft, dann handelt es sich um ein inferiores Gut. 


Substitute: Zwie Güter sind Substitute, wenn sie dieselben Bedürfnisse stillen und für den Konsumenten Ersatzgüter darstellen

Komplemente: Zwei Güter sind Komplemente wemm sie in der Regel zusammen konsumiert werden

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Anwendung 2 Arbeitsangebot und Mindestlohn:

Wie beeinflusst der Mindestlohn das Arbeitsangebot unter Berücksichtigung der SGB II Leistungen? 


-Aufgrund der Transferentzugsraten ist ein Arbeitseinkommen von 100€ für viele optimal. 


- Wird der Mindestlohn eingeführt, reduziert sich für diese Personen das Arbeitsangebot, da weniger Arbeitszeit zur Auslastung des Freibetrags nötig ist 


Potentielle Ausweichmöglichkeit wäre die Flucht in Schwarzarbeit 


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Grundlagen: Ziel eines Unternehmens ist es, seinen Gewinn zu maximieren

Produktionskosten können in fixe (unabhängig von der Produktionsmenge) und variable Kosten (abhängig von der Produktionsmenge) aufgeteilt werden

Vollständige Konkurrenz

Durch vollkommene Konkurrenz gibt es keinen Anreiz vom Markpreis abzuweichen und somit ist das Unternehmen ein Preisnehmer.

Die Gewinne sind bei dem Output am größten, bei dem der Grenzerlös gleich den Grenzkosten ist.

p > GK: Output ausweitenp < GK: Output reduzieren

p = GK: Gewinn ist beim Maximum

Die Bedingung für ein Gewinnmaximum eines Unternehmens auf einem Wettbewerbsmarkt lautet

Preis = Grenzkosten

wobei
 die Grenzkosten steigen müssen
 und der Gesamtgewinn langfristig nicht negativ sein darf!

Vollkommende Konkurrent entsteht wenn es viele Anbieter und viele Nachfrager gibt.

Produktionskosten können in fixe (unabhängig von der Produktionsmenge) und variable Kosten (abhängig von der Produktionsmenge) aufgeteilt werden

Die Durchschnittskosten (DK) ergeben sich als Quotient aus dem Gesamtkosten und der produzierten Menge.

Grenzkosten(GK) messen die Zunahme der Gesamtkosten bei der Herstellung einer zusätzlich produzierten Einheit.

(11)

Die Angebotsfunktion

Gewinnmaximierungsbedingung II

Die Bedingung für ein Gewinnmaximum eines Unternehmens auf einem Wettbewerbsmarkt lautet Wertgrenzprodukt = Faktorpreis

wobei
 abnehmende Grenzproduktivitäten vorliegen müssen

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Das Marktgeschehen

Konsumentenrente

Die Konsumentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Käufer. Die Zahlungsbereitschaft ist der Höchstbetrag, den ein Käufer für ein Gut zu zahlen bereit ist. Sie misst, welchen Wer ein Käufer einem Gut bemisst. Die Konsumentenrente ist gleich der Zahlungsbereitschaft des Käufers – dem tatsächlich bezahlten Preis.

Produzentenrente

Die Produzentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Verkäufer, d.h. sie misst den Nutzen eines Verkäufers aus seiner Teilnahme am Marktgeschehen. 


(13)

Die Produzentenrente entspricht dem Verkaufspreis minus den Produktionskosten. 


Finanzwissenschaft

Sind Märkte effizient?

Pareto-Effizienz

Wie können wir das Pareto-Kriterium operationalisieren?

 Ein Pareto-ineffizienter Zustand bedeutet, dass es noch nicht realisierte Tauschgewinne gibt. 


 Ein Allokationsergebnis, dass alle möglichen Tauschgewinne ausschöpft, muss Pareto-effizient sein. 


 Einfache Logik

o Käufer und Verkäufer ziehen einen Nutzen aus der Teilnahme an 
 Marktprozessen. 


o Wenn im Marktgleichgewicht alle beiderseitig vorteilhaften Geschäfte abgewickelt werden, dann maximiert das Markt- ergebnis den Gesamtnutzen und damit die Gesamtwohlfahrt von Käufern und Verkäufern der gehandelten Güter. 


Konsumentenrente

Die Konsumentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Käufer.

 Die Zahlungsbereitschaft ist der Höchstbetrag, den ein Käufer für ein Gut zu zahlen bereit ist. Sie misst, welchen Wert ein Käufer einem Gut beimisst. 


 Die Konsumentenrente ist gleich der Zahlungsbereitschaft des Käufers (dem persönlichen Höchstpreis) minus dem tatsächlich bezahlten Preis. 


(14)

Produzentenrente

 Die Produzentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Verkäufer, d.h. sie misst den Nutzen eines Verkäufers aus seiner Teilnahme am Marktgeschehen. 


 Die Produzentenrente entspricht dem Verkaufspreis minus den Produktionskosten. 


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Effizienz und Gerechtigkeit

 Effizienz ist nicht das einzige gesellschaftliche Ziel


o In der Regel sind effiziente Zustände ineffizienten vorzuziehen. Aber nicht jeder effiziente Zustand ist deswegen auch „gut“.

o Gerechtigkeits- und Verteilungserwägungen bleiben beim Konzept der Pareto-Effizienz unberücksichtigt.

 Effizienz ist aber eins der wichtigsten gesellschaftlichen Ziele

o Pareto-Effizienz ist nichts anderes als „Abwesenheit von Verschwendung“.

o Als solches ist es nicht so sehr ein Ziel an sich, sondern eher ein Mittel zum bestmöglichen Erreichen anderer gesellschaftlicher Ziele.

Effizienz von Konkurrenzmärkten

 Für einen Markt gilt: Die Ressourcenallokation ist effizient, wenn die größtmögliche Gesamtrente aller Mitglieder – also die Summe aus Konsumenten- und Produzentenrente – erzielt wird. 


 Anwendung des Pareto-Kriteriums

o Solange die Gesamtrente nicht maximiert ist, wird es vorteilhafte bilaterale Tauschgeschäfte geben.

Der Verzicht auf solche beiderseitig vorteilhaften Tauschgeschäfte wäre in jedem Fall Pareto- ineffizient. 


o Einfaches Argument: Wenn die Gesamtrente vergrößert wird, dann könnte man sie immer so aufteilen, dass niemand verliert und einige (oder sogar alle) gewinnen. 


Warum führt ein Abweichen vom Gleichgewicht eines perfekten Markts immer zu Ineffizienzen?

Wir betrachten drei Fälle:

1. Eine Reallokation des Konsums: Wir nehmen Konsumenten, die das Gut im Marktgleichgewicht gekauft hätten, das Gut weg und geben es an

potentielle Konsumenten, die es im Marktgleichgewicht nicht gekauft hätten.

2. Eine Reallokation der Produktion: Wir verbieten Verkäufern, die das Gut im

Gleichgewicht hergestellt hätten, den Verkauf und bringen stattdessen Verkäufer, die das Gut im Gleichgewicht nicht verkauft hätten dazu, es zu verkaufen.

3. Eine Mengenänderung: Wir bringen Konsumenten und Produzenten dazu, mehr oder weniger des Guts zu handeln.

Fall 1: Reallokation des Konsums führt dazu, dass Personen mit geringerer Zahlungsbereitschaft das Gut erhalten.

Warum ist das immer ineffizient?

 Weil es Tauschgeschäfte gäbe, 
 die alle

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Beteiligten besserstellen. 


 In dem Buchbeispiel könnte B das Buch an A für einen Preis zwischen 25 und 35 Euro verkaufen und beiden würde es bessergehen. 


 Eine Situation, in der B ein Buch hat und A nicht, ist also immer ineffizient. 


Fall 2: Reallokation der Produktion führt dazu, das mit zu hohen Kosten produziert wird.

Warum ist das ineffizient?

 Wenn Y statt X das Buch herstellt, sind die
 Kosten um 10 Euro höher. 


 Statt es selbst zu produzieren, würde Y das Buch bei X für einen Preis zwischen 25 und 35 Euro kaufen und dann weiterverkaufen. 


 Eine Situation, in der Y und
 nicht X produziert, ist damit immer ineffizient. 


Fall 3: Wenn die Menge geändert wird, werden Güter gehandelt, deren Wert unter ihren Kosten liegt, bzw. es werden vorteilhafte Tauschmöglichkeiten nicht

ausgenutzt.

Drei Marktergebnisse

1. Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu, die es – gemessen an der Zahlungsbereitschaft – am höchsten bewerten. 


2. Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen Verkäufern zu, welche die Güter zu den geringsten Kosten produzieren können. 


3. Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermenge, die mit einem Maximum an Produzenten- und Konsumentenrente verbunden ist. 


⇒Marktgleichgewichte führen zu einer effizienten Allokation von Ressourcen.

Konkurrenzmärkte mit vollständiger symmetrisch verteilter Information und in Abwesenheit von Transaktionskosten sind effizient.

 Konkurrenzmärkten wird das Knappheitsproblem minimiert!

 Staatliche Eingriffe in solche funktionierende Märkte führen im 
 Allgemeinen zu Wohlfahrtsverlusten.

o Mindestlohn und Mietpreisbremse 


 Aber: Funktionieren die Märkte immer so wie wir in diesem Idealfall unterstellt haben? 


o Beispiel aus der Übung: Mindestlohn im Monopsonfall

o Was passiert, wenn eine der

Annahmen nicht erfüllt ist, bzw. wie sensitiv ist das Effizienzergebnis

(17)

Markt und Marktmacht

Während Unternehmen im vollständigen Wettbewerbsmarkt Preisnehmer sind, haben Monopole Einfluss auf die Preise ihrer Güter.

Ein Unternehmen ist ein Monopolist, wennes der einzige Verkäufer eines

Guts ist und das Produkt keine 
 nahen Substitute 
 hat. 


Grundlegende Ursache für die Entstehung von Monopolen sind Eintrittsbarrieren in den Markt:

1. Einem Unternehmen gehört eine für die Produktion wichtige Ressource (Schlüsselressource).

2. Regierungen erlauben nur einer Unternehmung, in einem Bereich tätig zu sein (staatliches Monopol) 3. Ein einziges Unternehmen am Markt produziert am kostengünstigsten (natürliches Monopol) Staatliche Monopole

Patente und Copyrights

 Vorteile

o garantierte Alleinnutzung von Innovationen stellt Anreiz für Forschung und Entwicklung dar 
 o Monopole als „Löwen des technischen Fortschritts“ (Samuelson) 


o Streben nach neuen Monopolstellungen als „Prozess kreativer Zerstörung“ (Schumpeter), da durch Innovationen alte Monopole wertlos werden 
 

 Nachteile

o negative Wohlfahrtswirkungen durch Marktmacht 
 Natürliche Monopole

Ein natürliches Monopol entsteht, wenn ein einzelnes Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung zu geringeren Kosten herstellen kann als zwei oder mehrere Unternehmen. In diesem Fall wird sich langfristig nur ein Unternehmen im Markt behaupten können. Neu eintretende Firmen können nie billiger sein. Wann kann das vorkommen? Hohe Fixkosten 


Monopol vs. Konkurrenzanbieter

 Der Monopolist


o einziger Produzent


o Will er den Absatz erhöhen, so muss er den Preis verringern

 Der Konkurrenzanbieter

o einer von (sehr) vielen Produzenten,

o Preisnehmer, d.h. er kann zum Marktpreis immer die für ihn optimale Menge anbieten ohne den Preis ändern zu müssen.

Der Erlös des Monopolisten

Der Grenzerlös des Monopolisten ist immer geringer als der Verkaufspreis eines Guts.

 Die Nachfragekurve ist negativ geneigt. 


 Wenn ein Monopolist den Preis senkt, weil er eine Einheit mehr verkaufen will, dann sinkt der Durchschnittserlös für die gesamte Ausbringungsmenge. 


 Damit ergeben sich zwei gegenläufige Effekte auf den Gesamterlös (P × Q): 


 DerPreiseffekt:Ummehrzuverkaufen,wirdPgesenkt.

 DerMengeneffekt:Damehrverkauftwird,istQgrößer. 


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Gewinnmaximierung

Gewinnmaximierungsbedingung für den Monopolisten: 
 Grenzertrag = Grenzkosten 
 Da wo diese Bedingung erfüllt ist, setzt der den höchsten Preis, den er für die Menge, die er verkaufen will, erhalten kann. 


Monopol und Konkurrenzanbieter im Vergleich Konkurrenzanbieter: Preis gleich Grenzkosten.

P = GE = GK

Monopolisten: Preis übersteigt Grenzkosten. P > GE

= GK

Wohlfahrtseffekte des Monopols Anders als bei einem

Konkurrenzanbieter liegen beim Monopolisten die Preise über den Grenzkosten. 


Weil bei einem Monopol der Preis über den Grenzkosten liegt, entsteht eine Diskrepanz zwischen dem, was Konsumenten zu zahlen bereit wären, und den Kosten des Produzenten.


 ⇒Ausbringungsmenge liegt unter dem sozialen Optimum 


Kompensationstest

Politische Maßnahmen gegen Monopole

Marktmacht führt zu einem ineffizienten Ergebnis.

Staatliche Eingriffe könnten also zu einer

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Effizienzsteigerung führen! Eingriffsmöglichkeiten 1. monopolisierte Märkte dem Wettbewerb öffnen 2. Monopole regulieren


3. Monopole verstaatlichen 4. 
 nicht einschreiten.

Zu 1. Wettbewerbskontrolle Hauptakteur: Bundeskartellamt Aufgaben

 Durchsetzung des Kartellverbots

o Verfolgung von Wettbewerbsbeschränkungen, zu denen in erster Linie Preisabsprachen, Quotenabsprachen und die Aufteilung von Märkten zwischen Wettbewerbern zählen

o Bußgelder in Höhe von bis zu 30% des für die gesamte Dauer der Zuwiderhandlung zugrunde gelegten tatbezogenen Umsatzes (kann höher sein, wenn wirtschaftlicher Vorteil darüber liegt) o Das Bußgeld gegen einzelne Personen kann bis zu 1 Mill. Euro betragen.

Zu 2. Regulierung

Die Regierung kann Preise im Monopolmarkt festlegen.

Hauptakteur: Bundesnetzagentur

 Regulierung der Märkte für Telekommunikation, Post, Energie und Eisenbahninfrastruktur

 Aufgabe: Sicherstellung des diskriminierungsfreien Netzzugangs und effizienter Netznutzungsentgelte

 Die Allokation der Ressourcen ist dann optimal, wenn der Preis gleich den Grenzkosten ist.

 Im Falle des natürlichen Monopols würde dies jedoch zu Verlusten führen (Notwendigkeit staatlicher Zuschüsse)

Regulierung (Preis=Grenzkosten)

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Regulierung (Preis=Durchschnittskosten)

Zu 3. Verstaatlichung

Eine Regierung kann sich entscheiden, ein Monopol zu verstaatlichen. 


Als Problem hat sich erwiesen, dass Staatsunternehmen wenig Anreize haben, Kosten zu senken und stärker politischen statt wirtschaftlichen Interessen folgen.


Zu 4. Nicht einschreiten

Ein Regierung kann sich entscheiden, das Marktversagen zu tolerieren. 


Dies ist dann optimal, wenn die Kosten der Regulierung über den Kosten des Marktversagens liegen. 


Preisdiskriminierung

Könnte der Monopolist sich nicht besserstellen, wenn er verschiedene Preise verlangen könnte?

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Wohlfahrtswirkung

Preisdiskriminierung verringert Wohlfahrtsverlust Aber: Verteilungsfrage Externalitäten als Marktversagen

Was passiert, wenn derjenige der entscheidet, entweder nicht für die Kosten aufkommen muss oder aber selbst nicht viel von den Vorteilen seiner Entscheidung hat?

Man spricht in diesem Fall von Externalitäten Externe Kosten: Kosten, die Dritten entstehen
 Externe Vorteile: Vorteile, die Dritten entstehen

Als eine Externalitätoder einen externen Effekt bezeichnet man unkompensierte Auswirkungen ökonomischen Handelns auf die Wohlfahrt unbeteiligter Dritter. 


Externalitäten können die Wohlfahrt Dritter positiv oder negativ beeinflussen. 


Politische Maßnahmen

Kleine Externalitäten (laute Musik in der Nachbarschaft) kann man oft privat lösen. 


Wenn die Externalitäten signifikant sind und private Lösungen wegen hoher Transaktionskosten nicht gefunden wurden, dann kann eine Regierung versuchen, die Probleme zu lösen durch ... 


Regulierung des Verhaltens (Verhaltensvorschriften), Ökosteuern


Umweltzertifikate

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