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Wohlgemuth, T. (1999). Pflanzenverbreitung im Internet. http://www.wsl.ch/land/webflora. Informationsblatt Landschaft, 41, 1-3.

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Academic year: 2022

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Informationsblatt Forschungsbereich

ISSN 1422-9277

~ Landschaft

1999

41

Eidg. Forschungsanstalt für Institut federal de recherches sur lstituto federale di ricerca per Swiss Federal Institute for Foresf, Wald, Schnee und Landschaft la foret, la neige et le paysage la foresta, la neve e il paesaggio Snow and Landscape Research CH-8903 Birmensdorf

vormals (bis Nummer 40) unter dem Namen Informationsblatt des Forschungsbereiches Landschaftsökologie {ISSN: 1421-0304) erschienen.

Editorial

Auf Anfang des Jahres 1999 ist in der WSL eine neue Organisationsstruktur in Kraft gesetzt worden: In der Forschung gibt es nur noch die drei Bereiche Wald, Naturgefahren und Landschaft. Aus dem Bereich «Landschaftsökologie» ist der Bereich

«Landschaft» geworden. Entsprechend musste der Titel unseres Informationsblattes, dessen erste Nummer des Jahres 1999 hier vorliegt, angepasst werden. Das Erscheinungsbild des Blattes, die Art der Präsentation und sogar die Ausrichtung sind gleich geblieben. Hingegen meinen wir, Probleme rund um den Gegenstand «Landschaft» als Lebensraum und Grundlage unserer Gesellschaft noch umfassender, vielfältiger und aktueller darstellen zu können.

Der neue Bereich ist grösser geworden und deckt vor allem ein breiteres fachliches Spektrum ab, beginnend mit der Erforschung klassischer ökologischer Prozesse, über Biodiversität, Landschaftsdynamik, Landschaftsmanagement, Landschaftsinventuren bis zur Interaktion von Landschaft und Gesellschaft. Die einst gepflegte territoriale Trennung zwischen Wald und Nichtwald ist verschwunden: Sogar das Landesforstinventar gehört heute zum Bereich Landschaft.

Unser Informationsblatt ist - wie bisher - ein Instrument, mit dessen Hilfe wir unsere Produkte und Dienstleistungen - insbesondere auch erste, vorläufige Ergebnisse aus laufenden Forschungsprojekten - der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Unsere bisherigen Leser wissen, dass alle Artikel immer auch auf dem WWW einzusehen sind. Dort werden wir in nächster Zeit weitere Zugänge schaffen: Sie werden nach Themen, Produkten, Fachgebieten und natürlich direkt nach Leuten suchen können. Mehr darüber folgt in der nächsten Nummer.

Otto Wildi, Leiter des Forschungsbereiches Landschaft

Pflanzenverbreitung im Internet

http://www. wsl. ch/land/webflora

Wo kommt der Frauenschuh vor? Ist der Löwenzahn die häufigste Pflanze in der Schweiz? Wo sind die Gebiete mit den meisten seltenen Pflanzen?

Worin unterscheiden sich Jura und Mittelland floristisch? Antworten auf solche Fragen gibt ab sofort die «swiss web flora» im Internet. Neben rund 2600 Verbreitungskarten wer.den verschiedene Auswertungen zur regiona- len Artenvielfalt und floristischen Regionalisierung angeboten. Die Verbreitungskarten entsprechen dem neuesten Stand der Kenntnisse (1998).

Die neuen Internet-Seiten sind gebührenfrei.

Thomas Wohlgemuth

Seit der Herausgabe des Verbreitungs- atlas der Farn- und Blütenpflanzen der

· Schweiz (WELTEN; SUTIER 1982) sind über 10'000 Nachtragsmeldungen zu neuen Fundorten von Pflanzenarten in der Schweiz eingegangen. Diese werden seit einigen Jahren wieder regelmässig publiziert (z.B. BAUMLER;

PALESE 1998). Seit die Verbreitungs- karten des Atlaswerkes 1991 an der WSL digitalisiert wurden, sind ver- schiedene Datenbanken mit den digita- len Verbreitungsdaten versehen. Auch

wurden mehrere Analysen über flori- stische Regionen und Artenvielfalt auf der Basis der Verbreitungsdaten publi- ziert (z.B. WoHLGEMUTH 1996, 1998).

Viele dieser Informationen sind neu in benutzerfreundlicher Form auf dem Internet abrufbar. Die Präsentation auf dem WEB bietet einen raschen Zugriff auf aktuelle Verbreitungsangaben der Farn-· und Blütenpflanzen in der Schweiz sowie Informationen über die regionale Artenvielfalt und floristische Regionalisierungen. Um den raschen

Ou trouve-t-on le sabot de Venus ? Le pissenlit est-il la plante Ja plus repandue en Suisse ? Quelles sont

!es regions !es plus riches en plantes rares ? Quels sont !es differences floristiques entre Je Jura et Je Pla- teau ? Les reponses

a

ce genre de questions sont 'donnees sur le site Internet «swiss web flora». Ce site offre quelque 2600 cartes de distribution ainsi que diverses analyses sur Ja biodiversite regionale et Ja regionalisation floristique. Les cartes de distribution sont fondees sur !es dernieres donnees acquises . (1998). La consultation de ces nouvelles pages d'Internet est gratuite.

Zugriff zu gewährleisten, liegen die Verbreitungskarten in Bildformat vor, was ein bequemeres Surfen erlaubt.

Die «swiss web flora» besteht aus sechs Modulen, die sich inhaltlich klar unterscheiden. Trotz englischem Titel ist die «swiss web flora>> vorläufig in deutscher Sprache angelegt. Französi- sche und englische Versionen sind ge- plant.

Inf.bl. Forsch.bereich Landsch. 41, 1999 1

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4, FKorftstnsdlr1o:! M@ster

Floristische Daten eignen sich für Ver- gleiche der einzelnen Regionen. Auf der Basis von Klassifikationen ster-Algorithmen und Gruppierungs-

wurden verschiedeneArten- ihrer floristi-

grossen Datensätzen 'o/ro der Sch-vvei- zer sowie von kJleinen Daten- aUe Sumpfpflanzen oder

alle können

Methoden sind susführlich beschriehen.

5, Entsteibimmg des AJfas

Wer n,ehr Details über die Entste- der Datenbank sowie über die d.'entree. du sHe ..;csvvft3s vveb flora»:

l.

In F'or!n von GIF•Bildem kömnen akl:u- elie "<l erbreitungskmten von über 2600 Pflanzenarten aufgerufen werden. Ver- schiedene .,.,.,,w,,IM<.OP> 0 k U ' , ' f ü ' ' ' " ' " die

an ob eine Art in den ICarfrerflächen a) vorkon1rnt,.·h) .als

det wurde, c) seh der Karüemng aus-

CTP·~1'~rh,,,,n ist oder nur 311s Lii:erntm- verzei,chnet ist Um das geographisch

,nuster der ;\j Kardern··

:Iütihren

Nomenklatur richtet sich n21.ch dem Synonymie-Index (AESCHITv!ANN; HETT'Z Pflanzennamen körmen vvahl- v1ern,e m ,.,,,,,,.,,,,,.mc,,-,,füi',

zösi_scher

L. ll.larltien·JtfäcJum Die

i:st ein im den fa.hren 1967-1979 ersteH- tes Inventar, für das landesweit illUf 593

Kartforflächen Inform,ationen über itrtvorkommen erhobeJ/ wtmfon, Auf e.iner Übersichts- karte können die einzelnen Kmtierflä- cihen mit der Maus angeklickt vvomuf Informationen zur

Höhenerstreckung, ·w,c-u"'"·""1'.'"~"'" und Artenzahlen erscheinen. Für aHe Kar~

tierfl.ächen könne!ll. auch P..rtllisten werden.

3., ß.1.:r~emriclfälit

Zur .A,r,i:envielfah werden versdliedene Informationen

ten, Neben den absoluten berechnet wurden, auch Resulltate einer Simulation der rc:gionalen },rtenvielfal1c unterhalb der

Das isitergänzt durch Karten der An- seltener Rote0Liste-

Anen. ß:.JJe Angaben bestehen :s.uf und

Texten mit z.T. ,weiterführenden Ute-

So wird erläutert, dass ,,;:oi.nerseits grosse A,,rtenzahlen verschiedener Kartierfiächen sehr stark vom Kartieraufwand

s,.nderernehs der

grund wie in manchen Tessiner ffächen sehr A.nteniahlen be- dingt. Die im Atlas enthaltenen Litera- u,nd Herbarbelege werdf:on

und deren

6. ZDSJF/CllSF

Ein direkter Link führt zum. Zentmm des Daten-Verbundnetzes der Schwei- zer Hora in Genf (ZDSF/CRSF; P ALESE:,

von Primula auricula L. im J:ntemet.

Fig. 2: Carte de distiibu!ion de Primula auriculaL. sur fotemet

Inf.bL Forsch.bereich LRndsch. 41, 1999 2

(3)

MosER 1995). An dieser Adresse kön- nen Neufunde von Pflanzenarten di- rekt über Internet gemeldet werden.

Zudem besteht dort die Möglichkeit, den Synonymie-Index (AESCHIMANN;

HErrz 1996) als elektronische Daten- bank zu beziehen. In Zukunft werden dort für die seltensten Arten der Schweiz wesentlich genauere Punkt- Verbreitungskarten verfügbar sein.

Literatur

C II>

t: <

:c ~

< C 700

Talflächen

600

500

Nltene Arten hiuflge Arte~

400

300

200

Aeschimann, D.; Heitz, C., 1996: Synony- 100

mie-Index der Schweizer Hora.

Documenta Horisticae Helveticae 1 (Zentrum des Daten-Verbundnetzes der Schweizer Hora, CRSF/ZDSF), 318

s.

0 _..,...,...._,_...,...,.. ... --,.--,.-..,---..-...-....-...-... - ...

--..--...-..,---..-...-...--i

0 45 90 135 180 225 270 315 360

Anzahl Kartierflächen

Palese, R.; Moser, D.M., 1995: Le Centre du Reseau Suisse de Horistique (CRSF). Botanica Helvetica 105:

117-129.

Abb. 3: Darstellung der Häufigkeitsverteilung aller Arten in den Talflächen. Nur verhältnismässig wenige Arten sind in vielen oder gar allen Kartierflächen unterhalb der Waldgrenze vorzufinden.

Welten, M.; Sutter, R., 1982: Verbrei- tungsatlas der Farn- und Blüten- pflanzen der Schweiz. Birkhäuser, Basel. Bd. 1: 716 S.; Bd. 2: 698 S.

Fig. 3: Carte d'abondance de toutes les especes recensees sur !es perimetres cartographies en plaine. II existe relativement peu d'especes presentes partout ou sur de nombreux · perimetres cartographies au-dessous de Ja limite forestiere.

Wohlgemuth, T., 1996: Ein floristischer Ansatz zur biogeographischen Gliederung der Schweiz. Botanica Helvetica 106: 227-260.

Wohlgemuth, T., 1998: Modelling floristic species richness on a regional scale: a case study in Switzerland. Biodiversity and Conservation 7: 159-177.

Bäumler, B.; Palese, R., 1998: Fortschrit- te der Horistik der Schweizer Hora (Gefässpflanzen)'. 53. Folge, 4. Teil.

Botanica Helvetica 108: 125-164.

Gesellschaftliche Hintergründe der Wolfsdebatte

Ergebnisse einer sozialwissenschaftlichen Untersuchung

Derzeit breiten sich wildlebende Grossraubtierarten wie der Wolf in der Schweiz aus. Die Haltung der Schweizer Bevölkerung gegenüber der Wieder- einwanderung des Wolfes wird einerseits von der konkreten Angst um die Sicherheit des Menschen sowie der Sorge um Kleinvieh und Wild bestimmt.

Andererseits spielt die symbolische Bedeutung des Wolfes eine massgebliche Rolle. Welche symbolische Bedeutung dem Wolf zugeschrieben wird, ist vom Weltbild abhängig, welches das Individuum verinnerlicht hat. Diesbezüglich können drei Typen, der traditionsorientierte Wolfsgegner, der postmoderne Wolfsfreund und der ambivalente (scheinbare?) Wolfsfreund, unterschie- den werden. Für ein friedliches Nebeneinander von Wolf und Mensch muss sowohl der konkreten als auch der Ebene der Symbolik Rechnung getragen werden.

Urban Caluori, Astrid Wallner, Marcel Hunziker In der Schweiz breiten sich gegen- wärtig Populationen wildlebender Grossraubtiere aus (BREITENMOSER 1998). Diese Entwicklung scheint aus der Sicht der Mehrheit der Schweizer Bevölkerung grundsätzlich erwünscht zu sein, wie verschiedene Meinungs- umfragen zeigen (z.B. FRANZEN und WILD Mskr.). Dort, wo die Raubtiere aber tatsächlich auftauchen, ist es mit der Akzeptanz schnell vorbei, wie die Medienberichterstattung seit 1995, ins-

besondere auch im Winter 1998/99, eindrücklich aufzeigt.

Sollen diese Konflikte mittels geeig- neter Massnahmen gelöst oder zumin- dest entschärft und ein nachhaltig fried- liches Zusammenleben von Mensch und Raubtier ermöglicht werden, ist es u.a. notwendig, die Gründe und Hin- tergründe mangelnder bzw. vorhande- ner Akzeptanz zu kennen und die Stra- tegien entsprechend auszurichten. Das Ziel eines Forschungsprojekts der Abt.

Les grands carnivores predateurs vivant

a

l'etat sauvage, comme le loup, se repandent actuellement en Suisse. L'attitude de la population helvetique face

a

la reintroduction du loup est dictee, d'une part, par la peur concrete du dang er que l' animal represente pour les gens et par le souci de preserver le menu betail et le gibier. D' autre part, la signification symbolique du loup joue un role determinant. Elle depend de l' image que l'individu se fait du monde.

Nous distinguons ici trois types d'individus: l' opposant au loup, attache aux traditions, le partisan post-moderne et le type ambivalent (apparemment) partisan. Pour que l'homme et le loup arrivent

a

se

cötoyer paisiblement, il convient de prendre en consideration tant les aspects concrets que ceux touchant

a

la symbolique.

Landschaft und Gesellschaft der WSL besteht darin, solche - in der Schweiz noch fehlenden - Grundlagen für wir-

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