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Fischbacher, U. (1991). Diversität der Bodennutzung in der Schweiz. Informationsblatt Landschaft, 9, 3.

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Diversität der Bodennutzung in der Schweiz

Urs Fischbacher, Gruppe Landschaftsdatenbank.

· Ein Indikator für den ökologischen und ästhetischen Wert einer Landschaft ist ihre Vielfalt Um diese zu messen, wird häufig mit der Diversität der Boden- nutzung gearbeitet Sie ist informationstheoretisch defi~iert durch D=-I:p;log p1 , wobei P; die Häu.fig- keit der Nutzung i ist Die Diversität ist umso grösser, je mehr Nutzungen in einem Gebiet auftreten und je gleichmässiger die Nutzungsanteile verteilt sind.

Um die Vielfalt schweizerischer Lan~haften vergleichend darzustellen, haben wir für alle Punkte in einem km-Raster die Diversität ihrer Umgebung dargestellt (Fig.1). Als Daten verwenden wir den Hektarraster des Bundesamtes für Statistik aus dem

Abbildung 1: Diversität aller Kategorien der Bodennutzung Jahr 1970. Erunterscheidet 12 Nutzungskategorien.

Figure 1: Diversite de toutes les categories de l'utilisation du sol Helle Punkte haben in dieser Darstellung eine tiefe,

dunkle eine hohe Diversität. Weiss sind alle "Ein- öden", d. h. die Gebiete, in denen nur eine Nutzung existiert: Unlandeinöden (Fels und Gletscher) in den Hochalpen; Wassereinöden in den Seen; Acker-Wiesen- Einöden im Rheintal und im Berner Seeland (Äcker und Wiesen werden im Hektarraster als eine Nutzung aufge-- fasst). Auffällig divers sind dagegen andere Regionen: die

· Alpentäler, der Faltenjura, das Napf gebiet. Ferner führen anscheinend auch bestimmte Nutzungskombinationen zu höherer Diversität: ~ den Flüssen entlang und an den

Seeufern:

Dass gerade die grossen Städte eine hohe Diversität haben, liegt an den Kategorien des Hektarrasters. Von den zwölf Kategorien haben fünf mit Besiedlung zu tun (Leichte, mittlere und starke Bebauung, Industrie und Verkehrsflächen). Es stellt sich daher die Frage, wie sich die Diversität ändert, wenn man die Siedlungsnutzungen aus der Berechnung entfernt, dJt. wenn man für jeden Punkt die Diversitätdes Gebietes ohne die Siedlungsgebiete bestimmt In Fig. 2 ist diese Diversität dargestellt, wobei zusätzlichdieGewässerkategorien (Fluss und See) eliminiert worden sind.

Die Flussläufe und Seeufer im Mittelland haben nun nicht mehr eine ausserordentlich hohe Diversität Ausnahmen sind aber das Südufer des Neuenburg- ersees (die bekannten Flachmoore treten dort als zusätzliche Nutzungska.tegorie auf) und die Saane .. Was aber bleibt, ist die regionale Differenzierung:

die hohe Diversität ~s Kettenjura und der Alpentä- ler, sowie die tiefe Diversität des Mittellandes.

Unser Versuch zeigt, dass die Diversität ein gutes Mass sein kann, um die Landschaft zu regionalisieren. Sobald Daten mit stärkerem Bezug Abbildung 2: Diversitätder Kategorien Ödland, Wald, Weide, Acker/

Wiesland und Rebland . zu Natur- und Landschaftsschutz vorliegen, dürften

Figme 2: Diversi~ des categories terres incultes, forets, päturages, StudiendieserArtinderPraxis,z.B.imZusammen-

charnps /pres et v1gnes hangmiteinemNaturschutzkonzeptSchweiz, wert-

volle Dienste leisten.

Inf. bl. Forsch.bereich Landsch. WSL Nr. 9, 1991

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