Sascha Bernholt (Hg.)
Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik (GDCP)
Heterogenität und Diversität -
Vielfalt der Voraussetzungen im naturwissenschaftlichen
Unterricht
Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik Jahrestagung in Bremen 2014
Sascha Bernholt (Hg.)
Heterogenität und Diversität - Vielfalt der Voraussetzungen im
naturwissenschaftlichen Unterricht
Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik
Band 35
IPN
Sascha Bernholt (Hg.)
Heterogenität und Diversität – Vielfalt der Voraussetzungen im naturwissenschaftlichen Unterricht
Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik Jahrestagung in Bremen 2014
IPN
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ISBN 978-3-89088-362-5
Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik (GDCP) Herausgeber: Sascha Bernholt
Vorstand: Ilka Parchmann (Sprecherin), Jenna Koennen, Karsten Rincke, Peter Reinhold
© IPN Kiel 2015
Alle Rechte beim Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Olshausenstr. 62, D-24118 Kiel
www.ipn.uni-kiel.de
I Inhaltsverzeichnis
SASCHA BERNHOLT
Vorwort 1
ILKA PARCHMANN
Einführung 2
Plenarvorträge BERND RALLE
Sprachliche Heterogenität und fachdidaktische Forschung 4 URSULA KESSELS
Zur Kompatibilität von Geschlechtsidentität, MINT-Fächern und schulischem Engagement: Warum wählen Mädchen seltener Physik und machen häufiger
Abitur als Jungen? 19
RITA WODZINSKI
Leistungsheterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – methodische
Ansätze und empirische Befunde 31
Workshop
GABRIELE HORNUNG,JOCHEN MAYERL &CHRISTOPH THYSSEN
Evaluation der phasenübergreifenden Lehrerausbildung. Eine
Längsschnittstudie zu Einstellungen und Verhalten von Referendaren 43
Gruppenvorträge Vortragsblock A
JÜRGEN MENTHE &JAN HAUKE SCHEIDEL
Inklusiver Chemieunterricht - Herausforderungen und Lösungsansätze 46 MAIKE BUSKER &MONIKA BUDDE
Fachspezifische Qualifikation zur Sprachförderung im Lehramtsstudium 49 MICHAEL ANTON
Der "qualitative Lernsprung" - Eine Herausforderung auch für die
Chemiedidaktik 52
II
MARIAN BUSCH &VOLKER WOEST
Potenzial und Grenzen von fächerübergreifendem NaWi-Unterricht - empirische
Befunde zur Lehrerperspektive - 55
KERRIN RIEWERTS
Lebenslanges Lernen - Experimentieren mit älteren Generationen 58 BENBETKA MAHDI,CHENOUGA ABDELMADJID &AHMED LATEF
Die Analyse des Lehrbuchs Physik, Teil 2 61
TIM N.HÖFFLER,JANET S.BLANKENBURG &ILKA PARCHMANN
Schülerwettbewerbsteilnehmende – Charakteristika und Erfolgsfaktoren 64 CHRISTINE KÖHLER,SASCHA BERNHOLT,TIM N.HÖFFLER &ILKA
PARCHMANN
Charakteristika von Wettbewerbsteilnehmenden 67
SABINE NICK,DETLEF URHAHNE,JUSTINE STANG &ILKA PARCHMANN
Lässt sich der Erfolg bei Wettbewerben vorhersagen? 70 JÜRGEN PAUL &JORGE GROß
Schülervorstellungen zur Natur der Naturwissenschaften beim
Wettbewerb Jugend forscht 73
JANET S.BLANKENBURG,TIM N.HÖFFLER &ILKA PARCHMANN
Design und Evaluation eines naturwissenschaftlichen Wettbewerbstags 76 SIMONE ABELS,ADEJOKE ADESOKAN,SILVIJA MARKIC &SANDRA PUDDU
Umgang mit Diversität und Heterogenität im Chemieunterricht 79 SILVIJA MARKIC
PCK von Chemielehrern zum Lernen und Lehren von Fachsprache 82 SANDRA PUDDU &ANJA LEMBENS
Scaffolding bei der Einführung Forschenden Lernens 85 SIMONE ABELS
Forschendes Lernen im Chemieunterricht einer inklusiven Schule 88 ADEJOKE ADESOKAN &CHRISTIANE S.REINERS
Konzeption zur Einführung naturwissenschaftlicher Arbeits- und
Denkweisen für Lernende im Chemieunterricht an Förderschulen 91
III
MARIANNE KORNER &MARTIN HOPF
Cross-Age Peer Tutoring: Lernerfolge in Elektrizitätslehre und Optik 94 KATHRIN STECKENMESSER-SANDER &CLAUDIA VON AUFSCHNAITER
Einfluss des Interesses auf die Bearbeitung physikbezogener Aufgaben 97
Vortragsblock B
MARKUS REHM,DOROTHEE BROVELLI,MARKUS WILHELM,CHRISTIAN VOLLMER, BENJAMIN TEMPEL &KATRIN BÖLSTERLI
Lehrkompetenz für den integrierten naturwissenschaftlichen Unterricht 100 LARS OETTINGHAUS,FRIEDERIKE KORNECK,JUSTUS ZOKAIE &JAN LAMPRECHT
Physikbezogene Kompetenzmerkmale nach dem Lehramts- oder Fachstudium 103 JOCHEN KRÖGER,KNUT NEUMANN &STEFAN PETERSEN
Struktur und Entwicklung des Professionswissens angehender Physiklehrkräfte 106 DAVID WOITKOWSKI,JOSEF RIESE &PETER REINHOLD
Physikalisches Fachwissen in verschiedenen Studiengängen und Wissensstufen 109 FLORIAN GIGL,SIMON ZANDER,ANDREAS BOROWSKI &HANS E.FISCHER
Erfassung des Fachwissens von Lehramtsstudierenden der Physik 112 YVONNE GRAMZOW,JOSEF RIESE &PETER REINHOLD
Fachdidaktisches Wissen Physik – Validierungsstudien 115 ELISABETH TOMCZYSZYN,CHRISTOPH KULGEMEYER &HORST SCHECKER
Messung des Erklärungswissens von Lehramtsstudierenden der Physik 118 PHILIPP STRAUBE &VOLKHARD NORDMEIER
Erkenntnisgewinnungskompetenz im Lehramtsstudium 121
ANNA SCHMITT &INSA MELLE
Entwicklung und Evaluation einer Lehrerfortbildung zum Kompetenzbereich
Erkenntnisgewinnung 124
MARVIN KRÜGER,FRIEDERIKE KORNECK,LARS OETTINGHAUS &MAREIKE KUNTER
Bewertung von Unterrichtsqualität - Schulart- und lehrkraftspezifische
Unterschiede 127
IV VIKTORIA RATH &PETER REINHOLD
Modellierung diagnostischer Kompetenz von Physiklehramtsstudierenden 130 CORNELIA SUNDER,MARIA TODOROVA &KORNELIA MÖLLER
Die professionelle Wahrnehmung von Sachunterrichtsstudierenden fördern 133 EVA CAUET,ANDREAS BOROWSKI &HANS E.FISCHER
Testen wir relevantes Wissen? -Professionswissen von Physiklehrkräften- 136 SVEN LIEPERTZ &ANDREAS BOROWSKI
Einfluss von Professionswissen von Physiklehrkräften auf Sachstruktur und
Schülerleistung 139
Vortragsblock C
HENDRIK HÄRTIG,CLAUDIA VON AUFSCHNAITER,CHRISTOPH GUT &SUSANNE METZGER
Symposium: Experimentelle Kompetenzen diagnostizieren und fördern 142 PITT HILD,JOSIANE TARDENT,CHRISTOPH GUT &SUSANNE METZGER
Projekt ExKoNawi: Typenspezifische Kompetenzprogressionen bei hands-
on Testaufgaben 145
ANDREAS VORHOLZER &CLAUDIA VON AUFSCHNAITER
Aufbau prozessbezogener Kompetenzen – Ergebnisse einer
Interventionsstudie 148
MARTIN SCHWICHOW,HENDRIK HÄRTIG &TIM N.HÖFFLER
Einfluss der Lerngelegenheit auf den Erwerb experimenteller Kompetenz 151 VERONIKA MAISEYENKA &HORST SCHECKER
Förderung experimenteller Kompetenz 154
ANDREAS TRAUTMANN,DESIREE HEINE &ALEXANDER KAUERTZ
Naturwissenschaftliche Problemlöseprozesse von Grundschülern 157 DESIREE HEINE,ANDREAS TRAUTMANN,ANN-KATHRIN MÜLLER &ALEXANDER
KAUERTZ
Analyse der fachlichen Adäquatheit beim Experimentieren 160
V TOBIAS LUDWIG &BURKHARD PRIEMER
Argumentationen in Real- und Simulationsexperimenten - Ergebnisse einer
experimentellen Laborstudie 163
MELANIE WÄCHTER &ALEXANDER KAUERTZ
Förderung argumentativer Kompetenz im Physikunterricht 166 BODO EICKHORST,MARTIN DICKMANN,HORST SCHECKER,HEIKE THEYSSEN &
KNUT NEUMANN
Messung experimenteller Kompetenz im Large Scale: Bewertung
experimenteller Aufgaben 169
EMINE ERDEM,ÇAĞLA ÇIFTÇI &ÜMIT IŞIK ERDOĞAN
Einfluss von experimenteller Anwendung auf Erfolgshaltung von Schülern 172 JOCHEN SCHEID,ANDREAS MÜLLER,ROSA HETTMANNSPERGER,WOLFGANG
SCHNOTZ &JOCHEN KUHN
Erhebung repräsentationaler Kohärenzfähigkeit von Physiklernenden 175 STEFFEN WAGNER,BURKHARD PRIEMER,FRANZ BOCZIANOWSKI &CEDRIC LINDER
Analyse des Modellverständnisses Physikstudierender am Beispiel der
optischen Brechung 178
SUSANNE HEINICKE
Alle machen Fehler? - Die Klassische Fehlerrechnung neu gedacht 181 ANTONY CROSSLEY &ERICH STARAUSCHEK
Online-Hausaufgaben im Physikunterricht 184
EVELIN SCHRÖTER &ROGER ERB
Entwicklung der Kompetenzerwartung durch Lösen physikalischer Aufgaben 187 ILSE BARTOSCH
Subjektive Theorien von Lehrkräften und Chancengerechtigkeit 190 MARKUS BLIERSBACH &CHRISTIANE S.REINERS
Implementierung von Kreativität in den Chemieunterricht?! 193
Vortragsblock D RITA BORROMEO FERRI
Phasen im Modellierungskreislauf - Unterschiede in Theorie und Empirie 196
VI
GESCHE POSPIECH,OLAF UHDEN &MARIE-ANNETTE GEYER
Modell der mathematischen Modellierung in der Physik 199 BETTINA KREITER,HEIKO KRABBE &HANS E.FISCHER
Modellierungsanforderungen in Leistungskursabituraufgaben in Physik -
Ergebnisse einer modellbasierten Aufgabenanalyse 202
INES GOLDHAUSEN &DAVID-S.DIFUCCIA
Der Prozess des mathematischen Modellierens im Chemieunterricht 205 KATRIN HOCHBERG,JOCHEN KUHN &ANDREAS MÜLLER
iMechanics: Untersuchung der Lernwirkung von Smartphones in der Sek. 2 208 MICHAEL HIRTH,JOCHEN KUHN &ANDREAS MÜLLER
iAcoustics – Smartphones im Bereich Schwingungen und Wellen 211 PASCAL KLEIN,SEBASTIAN GRÖBER,JOCHEN KUHN &ANDREAS MÜLLER
Experimentelle Aufgaben in den Übungen zur Experimentalphysik 1 214 MARTIN HAWNER,ANDREAS MÜLLER,SASCHA SCHMELING &THOMAS TREFZGER
Interessenstudie zu Schülerlaboren mit dem Thema Astroteilchenphysik 217 ALEXANDER MOLZ,JOCHEN KUHN &ANDREAS MÜLLER
Lehren, Lernen & Forschen im Physik-Schülerlabor iPhysicsLab 220 REBECCA CORS,ANDREAS MÜLLER &NICOLAS ROBIN
Novelty at a moblie labatory - Pilot study results 223 HEIKE ITZEK-GREULICH &STEFAN SCHWARZER
Potenziale und Wirkungen von Schülerlaboren - Vortragssymposium 226 SILKE VORST
Kooperationen für die Zukunft - Das Schülerlabor-Netzwerk GenaU 229 STEFAN SCHWARZER &ILKA PARCHMANN
Erwartungen von Schülern und Wissenschaftlern an Schülerlaborbesuche 232 HEIKE ITZEK-GREULICH
Schülerlaborbesuch als Ersatz oder Ergänzung? – Motivationseffekte 235
VII MONIKA HOLMEIER
Wie beurteilen Schüler/innen und Lehrpersonen das mobile Lernlabor
MobiLab? 238
HANNES SANDER &DIETMAR HÖTTECKE
Urteilen und Entscheiden in Kontexten nachhaltiger Entwicklung 241 SASCHA SOKOLOWSKI &VERENA PIETZNER
Berufsorientierende Lernaufgaben 244
NADJA BELOVA,FIONA AFFELDT &INGO EILKS
Werbung im Chemieunterricht – ein Kleinmodul zum Thema „Proteinshakes“ 247 JENS-PETER KNEMEYER,LARS HÖRNER &NICOLE MARMÉ
Electronic Design – Physik im Kunstunterricht 250
Vortragsblock E
MARTINA BRANDENBURGER,SILKE MIKELSKIS-SEIFERT &PETER LABUDDE
Einflussfaktoren auf den Erfolg beim Problemlösen von Studierenden 253 ULRIKE GROMADECKI-THIELE &BURKHARD PRIEMER
Argumentationsmuster von Lehramtskanidaten in Physik 256 ÜMIT IŞIK ERDOĞAN &KÜBRA KOÇAK
Argumentationsprozesse im Chemielabor am Beispiel Lösungen 259 JAN HEIDRICH,KNUT NEUMANN &STEFAN PETERSEN
Strukturelle- und externe Validierung eines Experimentiertests 262 LISA ENGL &BJÖRN RISCH
Auswirkung der Protokollierfähigkeit auf die Lernwirksamkeit 265 ELINA PLATOVA &MAIK WALPUSKI
Optimierung und Evaluation eines Laborpraktikums 268
INES LAMMERTZ &HEIDRUN HEINKE
Learn to write und Peer-Feedback im Physikpraktikum 271 INKA HAAK &PETER REINHOLD
Physikstudierende individuell fördern – Evaluation eines Lernzentrums 274
VIII INGO BREBECK &ELKE SUMFLETH
Selbstreguliertes Lernen zu Beginn des Chemiestudiums 277 SENAR TEMEL,SINEM DINÇOL ÖZGÜR &AYHAN YILMAZ
Ein projektbasiertes Lernmodell: Umweltprojekte: Eine Inhaltsanalyse 280 CLAUDIA MEINHARDT,THORID RABE &OLAF KREY
Quantitative Validierung eines Testinstruments zu Selbstwirksamkeits-
erwartungen in physikdidaktischen Handlungsfeldern – Erste Ergebnisse 283 TANJA RUBERG &MICHAEL KOMOREK
Einfluss von Praxisphasen auf die Unterrichtsplanung und -reflexion von
Physik-Lehramtsstudierenden 286
MARKO MANSHOLT &MICHAEL KOMOREK
Adaptive Planungs- und Diagnoseprozesse im Lehr-Lern-Labor 289 HENDRIK HÄRTIG
Offene Antworten und Multiple Choice Tests im direkten Vergleich 292 BERNHARD SIEVE &SASCHA SCHANZE
IWBs als innovative Werkzeuge im Chemieunterricht? -eine Intervention- 295 SÖNKE GRAF &MANUELA WELZEL-BREUER
Naturwissenschafts-Lehrerfortbildung und professionsbezogene Gespräche 298 STEPHAN FRAß &HEIDRUN HEINKE
Diagnostik experimenteller Fertigkeiten bei optischen Versuchen 301 JAN-HENRIK KECHEL &RITA WODZINSKI
Methoden zur Erfassung von Schwierigkeiten bei Schülerexperimenten 304 MARTIN DRAUDE &RITA WODZINSKI
Diagnosekompetenz von Physiklehrkräften beim Schülerexperimenten 307
Vortragsblock F
DIETMAR HÖTTECKE,ANDREAS HENKE &JANNE KRÜGER
Naturwissenschaften im Wandel der Zeit - Konzepte der
Wissenschaftsforschung 310
IX
ANDREAS HENKE,DIETMAR HÖTTECKE &JANNE KRÜGER
Schülervorstellungen zur zeitlichen Entwicklung der Naturwissenschaften -
Schüler/-innen zeichnen den „Weg der Wissenschaft“ 313 JANNE KRÜGER,DIETMAR HÖTTECKE &ANDREAS HENKE
Orientierungen von Schülern zur zeitlichen Entwicklung der
Naturwissenschaften 316
FLORIAN KRAFT &MARTIN GRÖGER
Liebigs Elementaranalyse im Kontext des Erwerbs von Wissen über NoS 319 ANJA LEMBENS &CHRISTOPH WEBERNDORFER
"Mit Experimenten kann man Theorien beweisen" – NOS-Beliefs Studierender 322 KATJA WEIRAUCH &EKKEHARD GEIDEL
Heterogenität als "Kerngeschäft": Neue Herausforderungen an das
Professionswissen durch Seminarfächer 325
BERND SCHÜSSELE,SILKE MIKELSKIS-SEIFERT &ELMAR STAHL
Entwicklung, Pilotierung und Evaluation eines Instruments zur Erhebung des
Wissenschaftsverständnisses in Physik 328
LYDIA SCHULZE HEULING,SILKE MIKELSKIS-SEIFERT &MATTHIAS NÜCKLES
Das Wissenschaftsverständnis von Physiklehrkräften und der Zusammenhang
mit Unterrichtsmethoden 331
MANUELA WELZEL-BREUER,NINA SKORSETZ,MARIA BREUER,MELITTA GÖRES, SIGRID STRECKER &CAROLIN SEELMANN
Kinder, MINT und Literacy 334
BRIGITTE PFLÜGER-SCHMEZER &MANUELA WELZEL-BREUER
Informationsflüsse – Eine empirische Studie zur Rolle der Eltern und deren
Resonanz auf frühe naturwissenschaftliche Bildungsangebote 337 BRITTA KALTHOFF,HEIKE THEYßEN &NICO SCHREIBER
Förderung experimenteller Fähigkeiten bei Sachunterrichtsstudierenden - Erste
Ergebnisse einer Interventionsstudie 340
HILDEGARD URBAN-WOLDRON
Professionsbezogene Kompetenzentwicklung von Lehrkräften für den
naturwissenschaftlichen Sachunterricht 343
X
JANINA PAWELZIK,MARIA TODOROVA,MIRIAM LEUCHTER &KORNELIA MÖLLER
Einfluss des Orientierungspraktikums auf die Selbstwirksamkeit von
Sachunterrichtsstudierenden 346
MAIKE SCHMIDT,KATHARINA FRICKE &STEFAN RUMANN
Ausbildung, Erfahrung und Professionswissen von Sachunterrichtslehrkräften 349 MONIKA ZIMMERMANN,HENDRIK LOHSE-BOSSENZ,MIRIAM JANKE,STEFEN
MÜLLER,ISABELLE KREMER &WOLFGANG TIETZE
Praxiswirkungen einer Erzieherfortbildung - eine experimentelle Studie 352
Vortragsblock G
CAROLIN HÜLSMANN &MAIK WALPUSKI
Chemie als Leistungskurs unbeliebt - Determinanten der Kurswahl 355 NINA BERTELS &CLAUS BOLTE
Einflussfaktoren des Chemieunterrichts auf die Berufswahl 358 ANNA KOTWICA &VERENA PIETZNER
Die Sicht von Chemieauszubildenden auf ihren Chemieunterricht in der
Sekundarstufe I 361
ANJA GÖHRING &ANJA SCHÖDL
Fachspezifische Lehrerkompetenzen (FALKO) – Teilprojekt Physik 364 HEIKO KRABBE &HANS E.FISCHER
Leistungsentwicklung im Physikunterricht der gymnasialen Unterstufe 367 STEPHANIE TRUMP &ANDREAS BOROWSKI
Mathematik in der Physik der Sekundarstufe II - Wie und Welche? 370 PETER LABUDDE
Formative Beurteilung beim forschend-entdeckenden Lernen 373 MATHIAS ROPOHL,SILKE RÖNNEBECK &SASCHA BERNHOLT
Ergebnisse eines Literatur-Reviews zur formativen Beurteilung 375 GUNNAR FRIEGE &MAXIMILIAN BARTH
Das EU-Projekt SAILS - Strategies for Assessment of Inquiry Learning in
Science 378
XI REGULA GROB &PETER LABUDDE
Methoden für die formative Beurteilung beim forschend-entdeckenden
Lernen 381
NICOLE MARMÉ,JONATHAN GLASER,SÖNKE GRAF &MANUELA WELZEL-BREUER
Chain Reaction – a sustainable approach to Inquiry Based Science Education 384 CHRISTIAN MAURER &KARSTEN RINCKE
Strukturierung von Lehr-Lern-Sequenzen 387
SIMON ZANDER,HEIKO KRABBE &HANS E.FISCHER
Guter Physikunterricht für schwächere Schülerinnen und Schüler 390 RAINER WACKERMANN
Explorative Untersuchung des Vorkommens von Vernetzungsphasen in ganzen
Unterrichtsreihen – Vorhaben und erster Eindruck 393
ANNE BEERENWINKEL,MATTHIAS VON ARX &PETER LABUDDE
Konstruktivistische Merkmale und Motivation im Physikunterricht 396 FADIME KARABÖCEK &ROGER ERB
Survey Experimente – Der Einsatz von Experimenten im Physikunterricht 399 ALEXANDER F.KOCH,CLAUDIA STÜBI,IRENE FELCHLIN &PETER LABUDDE
Swiss Science Education - Innovative Unterrichtsentwicklung an Schulen 402 CLAUDIA STÜBI,PETER LABUDDE,IRENE FELCHLIN &ALEXANDER F.KOCH
SWiSE vereint Modellschulen, Hochschulen und Kultusministerien 405 IRENE FELCHLIN,ALEXANDER F.KOCH,CLAUDIA STÜBI &PETER LABUDDE
Förderung der naturwissenschaftlichen Grundkompetenzen bei SWiSE 408 ALEXANDER F.KOCH,IRENE FELCHLIN,CLAUDIA STÜBI &PETER LABUDDE
Handlungsnahe Kognitionen im Naturwissenschaftsunterricht 411
Poster
TOBIAS MÜHLENBRUCH &VOLKHARD NORDMEIER
Optimierung naturwissenschaftlicher Experimentalpraktika 414
XII
TOBIAS MÜHLENBRUCH,DANIEL REHFELDT &VOLKHARD NORDMEIER
Qualitative Bedarfsanalyse im physiologischen Praktikum der
Veterinärmedizin 417
DANIEL REHFELDT,TOBIAS MÜHLENBRUCH &VOLKHARD NORDMEIER
Fragebogen zu Praktikumskompetenzen (PraKo): Erforschung naturwissenschaftlicher Praktika
420 CHRISTIAN EFFERTZ,IRINA SCHWARZ,INES LAMMERTZ,JAN ERKELENZ &
HEIDRUN HEINKE
Lernvideos im Physikpraktikum für Biologen - Entwicklung und
Evaluation 423
KATHARINA PLÜCKERS &HEIDRUN HEINKE
Mit Mausklicks zu mehr Motivation und Selbstvertrauen im Praktikum? 426 INES LAMMERTZ &HEIDRUN HEINKE
Lernerfolge im Physikpraktikum durch Wandlung der Feedbackkultur 429 MICHAEL KOMOREK,THOMAS WILHELM,MARTIN HOPF &BERND RALLE
Fachdidaktische Entwicklungsforschung 432
WOLFGANG ASCHAUER &MARTIN HOPF
Einführung elektrischer und magnetischer Felder in der Sek. II 435 JAN-PHILIPP BURDE,THOMAS WILHELM &HARTMUT WIESNER
Das Elektronengasmodell und Möglichkeiten seiner Visualisierung 438 CLAUDIA HAAGEN-SCHÜTZENHÖFER
Physikdidaktische Entwicklungsforschung am Beispiel Geometrische
Optik 441
THOMAS ROßBEGALLE &BERND RALLE
Treibhauseffekt und Co. voneinander differenzieren lernen 444 THOMAS TOCZKOWSKI &BERND RALLE
Von der Komplexität einfacher Experimente - alte Stoplersteine neu
beleuchtet 447
GERFRIED WIENER,SASCHA SCHMELING &MARTIN HOPF
Akzeptanzbefragung mit 12-Jährugen zum atomaren Aufbau der Materie 450
XIII SEBASTIAN PETERS &MICHAEL KOMOREK
Lernmaterialien zur Einführung in die Bewegungsbeschreibung 453 NINA DUNKER
Berufsbezogene beliefs von Grundschullehrkräften zum Experimentieren 456 ANTJE HEINE &GESCHE POSPIECH
Wissenschaftstheoretische Vorstellungen Studierender über die Theoretische
Physik 459
ANJA KIZIL &ULRICH KATTMANN
Experimentieren - Unterricht und Vorstellungen von Biologielehrkräften 462 MARIE-ANN MOWKA &JULIA MICHAELIS
Experimentierprozesse im Chemieunterricht - Lehrervorstellungen zum Einsatz von Experimenten im Chemieunterricht – Analyse von Unterrichtsplanungen 465 STEPHANIE STRELOW &VOLKHARD NORDMEIER
Beliefs von Physik-Lehramtsstudierenden in der Studieneingangsphase 468 HANNE RAUTENSTRAUCH &MAIKE BUSKER
Möglichkeiten der (Fach-)Sprachstandserhebung bei Studienanfängern 471 MICHELE HOFFMANN &VOLKER WOEST
Schüler und Studierende lernen gemeinsam mehr?! Unterricht differenzierend
gestaltet durch Chemielehramtsstudierende 474
JENS KLINGHAMMER,THORID RABE &OLAF KREY
Physikunterricht in Bildern: Vorstellungen von Lehramtsstudierenden 477 THORID RABE &OLAF KREY
Schulexperimentepraktika in der Physiklehrerausbildung 480 HENNING KLÖS,JOSEF RIESE &PETER REINHOLD
Entwicklung professioneller Handlungskompetenz im Praxissemester Physik 483 JANA-KATHARINA DRESSLER &JULIA MICHAELIS
Analyse der Lernprozesse von Chemielehramtsstudenten in der Praxisphase 486 STEFAN ANTHOFER &OLIVER TEPNER
Durchführung und Reflexion universitärer Schülertage im Fach Chemie 489
XIV
SUSAN FRIED,MARKUS ELSHOLZ &THOMAS TREFZGER
Professionalisierung durch Praxisbezug im Lehr-Lern-Labor - Die Anwendung
physikdidaktischer Kompetenzen im Lehr-Lern-Labor 492
HELEN KROFTA,VOLKHARD NORDMEIER,MALTE BUCHHOLZ &CARSTEN SCHULTE
BNE-Lehramtsausbildung im Schülerlabor: ein Projekt stellt sich vor 495 HOLGER TRÖGER,ELKE SUMFLETH &OLIVER TEPNER
er Umgang von Chemielehrkräften mit Fachsprache und Schülerfehlern 498 JOACHIM S.HAUPT &VOLKHARD NORDMEIER
Experimentierset für die Schule: Granulare Materie & Strukturbildung 501 THOMAS PLOTZ &MARTIN HOPF
Schülervorstellungen zu elektromagnetischer Strahlung 504 SARAH ARETZ,SASCHA SCHMELING &ANDREAS BOROWSKI
Internationale Voraussetzungen zum Urknall 507
JENS WILBERS &SILKE MIKELSKIS-SEIFERT
Forschungsbasierte Entwicklung des Freiburger Einsteinlabors -
Lernerperspektiven zu Raum und Zeit in der Relativitätstheorie 510 MATHIAS TRAUSCHKE &HARALD GROPENGIEßER
Exergie – nutzbare Energie für Lebewesen - Biologie verstehen: Energie in
Ökosystemen 513
SABRINA MILKE &ERICH STARAUSCHEK
Das Dritte Newtonsche Axiom: Schwierigkeiten bei der Testung? 516 KATRIN WEBER,MARKUS EMDEN &ELKE SUMFLETH
Learning Progression im Basiskonzept „Chemische Reaktion“ 519 DAVID HADINEK,KNUT NEUMANN &SUSANNE WEßNIGK
Förderung eines integrierten Energieverständnisses in der Mittelstufe 522 ROSWITHA AVALOS ORTIZ &ILSE BARTOSCH
Urteilen und Entscheiden im Kontext Nachhaltigkeit im Rahmen von
BLUKONE 525
PHILIPP SPITZER,FELIX OTTERBACH &MARTIN GRÖGER
Sauerstoffabsorber als alltagsnahes Thema für den Chemieunterricht 528
XV JENNIFER PETERSEN &KARIN STACHELSCHEID
Humor in der Gesundheitsförderung zum Sonnenschutzverhalten 531 INGO EILKS,SILVIJA MARKIC &BERND RALLE
Science Education Research and Education for Sustainable Development - 22.
Sommersymposium zur Chemie- und Naturwissenschaftsdidaktik 534 MARLIES GAUCKLER,THERESA SCHULTE &CLAUS BOLTE
Aspekte naturwissenschaftlicher Bildung im europäischen Meinungsbild 537 CHRISTIAN SALINGA,HEIDRUN HEINKE,GABRIELE JONAS-AHREND,HEIKE THEYßEN, URSULA BAHR &ROGER ERB
MiLeNa – ein überregionales Programm zur MINT-Lehrernachwuchsförderung 540 FABIAN LEIß,RALF DETEMPLE &HEIDRUN HEINKE
Planspiel zu naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen (NAW) im Schülerlabor 543 ALEXANDER ENGL &BJÖRN RISCH
Chemie Pur - Unterrichten in der Natur 546
NICOLE GARNER,ANTJE SIOL &INGO EILKS
Nachhaltigkeit und Chemie im Schülerlabor - Erwartungen und Erfahrungen 549 YANNIK TOLSDORF,MORITZ KRAUSE &INGO EILKS
Eine Virtuelle Rundreise zu Betrieben der chemischen Industire in
Nordwestdeutschland 552
JOHANNES HUWER,ROLF HEMPELMANN &ROLAND BRÜNKEN Nachhaltigkeit und Chemie: Forschendes Experimentieren im
Naturwissenschaftsunterricht der Klassen-stufe 5 – Eine Studie über Kognition
und aktuelle Motivation 555
INGA KALLWEIT &INSA MELLE
Effektivität des Einsatzes von Selbsteinschätzungsbögen – Individuelle
Förderung durch selbstreguliertes Lernen 558
SANDRA ANUS &INSA MELLE
Evaluation individueller Förderung im Chemieunterricht – Adaptivität von
Lerninhalten an das Vorwissen von Lernenden 561
MARIA FILMER &BERND RALLE
Entwicklung und Erforschung von Unterstützungsmaßnahmen zur Umsetzung
selbstregulativer Ansätze im Chemieunterricht 564
XVI MARCEL BULLINGER &ERICH STARAUSCHEK
Handlungsorientierung und Selbsterklärung in der Primarstufe 567 KATRIN SCHÜßLER,JENNA KOENEN &ELKE SUMFLETH
Promptunterstütztes Lernen mit Lösungsbeispielen im Chemieunterricht 570 CHENOUGA ABDELMADJID,BENBETKA MAHDI &AHMED LATEF
Der Einfluss der Methode des Problemlösens auf die Aneignung der
Erkenntnisse im Physikunterricht 573
CAROLA GROSSMANN &VOLKER WOEST
Unstrukturierte Lernhilfen – Erste Ergebnisse einer Längsschnittstudie 576 MARKUS PRECHTL
Zum Verständnis der chemischen Depilation 579
MARC-HEINRICH BUSSE,PHILIPP SPITZER &MARKUS PRECHTL
Gender@Mutproben 582
ROMINA VON ÖHSEN &HORST SCHECKER
Inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht: Praxiserfahrungen an Bremer
Schulen 585
LISA KIMMIG,SILKE MIKELSKIS-SEIFERT &PATRIK VOGT
Welches Physikimage haben Schülerinnen einer Mädchenschule? 588 NINA SKORSETZ &MANUELA WELZEL-BREUER
Naturwissenschaftliche Lernumgebungen für Systematisierer und Empathisierer 591 BIANCA WATZKA &RAIMUND GIRWIDZ
Diagnostizieren und Individualisieren durch Operatoren und
Präsentationsformate von Aufgaben 594
JULIA KOBBE &STEFAN RUMANN
Entwicklung eines Trainings der piktorialen Literalität zur Förderung der
fachspezifischen Problemlösekompetenz 597
ANNA HASENKAMP,ANNA WINDT &STEFAN RUMANN
Entwicklung der Sachunterrichtsplanung bei angehenden Lehrkräften 600 SARAH RAU,ANNA WINDT &STEFAN RUMANN
Entwicklung von Sachunterricht in der zweiten Phase der Lehrerbildung 603
XVII HILDA SCHEUERMANN &MATHIAS ROPOHL
Fördert formatives Assessment prozessbezogene Kompetenzen? 606 CLAUS BOLTE,MICHAEL ALBERTUS,NINA BARTELS,MANJA ERB,MARLIES
GAUCKLER,VINCENT SCHNEIDER,THERESA SCHULTE &SABINE STRELLER
Blick zurück nach vorn: PROFILES @ FU Berlin 609
MARTINA STRÜBE,OLIVER TEPNER &ELKE SUMFLETH
Lehrerprofessions- und Schülerwissen über Modelle und Experimente 612 VOLKER KEMMERER &FADIME KARABÖCEK
Warum experimentieren Physiklehrkräfte? Pilotierung eines Fragebogens 615 STEPHAN DOMSCHKE &MARTIN LINDNER
Professionswissen von Nawi-Lehrkräften zur Hypothesenbildung 618 ISABELLE KREMER,HENDRIK LOHSE-BOSSENZ &MONIKA ZIMMERMANN
Fortbildungsbegleitendes Coaching für Erzieher – Konzeption, Wirkungen 621 MAJA BRÜCKMANN,EVA KÖLBACH &SUSANNE METZGER
Durch Weiterbildung zum kompetenzorientierten Nawi-Unterricht 624 MARTIN ERIK HORN
Dirac-Operator und Lorentz-Operator im didaktischen Vergleich 627 MARIE-ANNETTE GEYER &GESCHE POSPIECH
Mathematik im Physikunterricht der Sekundarstufe I - Darstellungen
funktionaler Zusammenhänge 630
OLAF UHDEN,RICARDO KARAM &DIETMAR HÖTTECKE
Mathematik im Physikunterricht - Ein Entwicklungsprojekt 633 WIEBKE JANßEN &GESCHE POSPIECH
Versprachlichung von Formeln und physikalisches Formelverständnis 636 VINCENT SCHNEIDER,CLAUS BOLTE &BARBARA KRISCHER
‘Stages of Concerns‘ gegenüber sprachsensiblem naturwissenschaft¬lichen
Fachunterricht 639
TIM RESCHKE,JENNA KOENEN &ELKE SUMFLETH
Lernen mit fiktiven Geschichten im Fach Chemie 642
XVIII JOHANNA DITTMAR,DÖRTE OSTERSEHLT &INGO EILKS
TEMI –Teaching Enquiry with Myteries Incoporated 645
PATRICK LÖFFLER &ALEXANDER KAUERTZ
Modellanwendung in kontextualisierten Problemlöseaufgaben 648 TIM STORCK &RAIMUND GIRWIDZ
Pulsoximetrie als Alltagskontext für entdeckendes Lernen 651 NICO SCHREIBER &HEIKE THEYßEN
Experimentelle Fähigkeiten unterstützt durch Schülerselbstbeurteilungen
diagnostizieren? 654
JENNA KOENEN,SEBASTIAN HABIG &ELKE SUMFLETH
Experimentunterstützte Lösungsbeispiele und der Split-Attention-Effekt 657 SIMON CHRISTOPH,MARTIN SCHWICHOW &HENDRIK HÄRTIG
Hands-On versus Multiple-Choice Experimentiertests zu
Variablenkontrollstrategien 660
MARTIN DICKMANN,BODO EICKHORST,HEIKE THEYßEN,HORST SCHECKER &KNUT
NEUMANN
Testinstrument für experimentelle Kompetenz: Einfluss des Testformats auf
konstruktbezogene Denkprozesse 663
NILS ROHDE,KATHRIN WINTERINK,MARIA OPFERMANN &STEFAN RUMANN
Blickbewegungen Studierender beim Betrachten von Fotografien chemischer
Versuchsaufbauten 666
JOHANNES SCHULZ &BURKHARD PRIEMER
Entwicklung eines Testinstruments zur Erfassung von Kompetenzen im
Umgang mit Messunsicherheiten – Ergebnisse einer Präpilotierung 669 STEPHAN PFEILER,BURKHARD PRIEMER &ANNETTE UPMEIER ZU BELZEN
Der kritische Umgang mit Primär- und Sekundärdaten im
naturwissenschaftlichen Unterricht 672
INES GERLING &RÜDIGER TIEMANN
Förderung von Scientific Inquiry im Chemie-Bachelorstudium 675 PETER HEINZE &VOLKER WOEST
Nawi-Unterricht und das Einheitsschulgesetz in Thüringen (1921-1924) 678
XIX MORITZ KRAUSE,VERENA PIETZNER &INGO EILKS
Einstellungen und Selbstkonzept von angehenden Lehrkräften zur Nutzung von
digitalen Medien im Chemieunterricht 681
MICHAEL WENZEL &THOMAS WILHELM
Neue Medien im Schülerlabor 684
NINA ULRICH,JULIANE RICHTER,KATHARINA SCHEITER &SASCHA SCHANZE
Digitale Schulbücher - Wichtige Merkmale der Text- und Bildgestaltung 687 ROUBA KHADDOOR,SIHAM AL-AMOUSH &INGO EILKS
Parallels and differences in Arab chemistry textbooks from different countries
and teachers’ view on chemistry education in Syria 690 LARS-JOCHEN THOMS,ANDREA LISA NAGEL &RAIMUND GIRWIDZ
QR-Codes zur Informationsbereitstellung in der universitären Lehre 693 MAREIKE BOLTEN &VERENA PIETZNER
Nutzung von Visualisierungen in Chemievorlesungen: ein Beispiel aus Japan 696 STEFAN RICHTBERG &RAIMUND GIRWIDZ
Digitale Lernumgebung zur Bewegung von Elektronen in E- und B-Feld 699 JIRKA MÜLLER,ANDREAS BOROWSKI &UTA MAGDANS
Smartphoneexperimente außerhalb des Klassenraums 702
LUTZ KASPER &PATRIK VOGT
Physics2Go! – Hausaufgaben mit Smartphones 705
KRISTINA HOCK
Geocaching mit Chemie am Campus 708
TOBIAS KLUG,CLAUDIA VON AUFSCHNAITER &PETER J.KLAR
Kontextorientierte Lernumgebung für Mediziner – eine Videostudie 711
Sascha Bernholt Geschäftsführer der GDCP Vorwort
Die Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik (GDCP) fand vom 15. bis zum 18. September 2014 an der Universität Bremen statt. Das Tagungsthema lautete:
Heterogenität und Diversität - Vielfalt der Voraussetzungen im naturwissenschaftlichen Unterricht
Dieses Thema prägte insbesondere die vier Plenarbeiträge. Bernd Ralle (TU Dortmund) eröffnete den inhaltlichen Teil der Tagung mit einem Überblicksvortrag zum Thema
„Sprachliche Heterogenität und fachdidaktische Forschung“. Am Tagungsdienstag folgte Ursula Kessels von der FU Berlin mit dem Titel „Zur Kompatibilität von Geschlechtsidentität, MINT-Fächern und schulischem Engagement: Warum wählen Mädchen seltener Physik und machen häufiger Abitur als Jungen?“. Detlef Urhahne von der Universität Passau referierte über die Bedeutung nicht-kognitiver Faktoren für naturwissenschaftliche Bildung und Karriere. Abgerundet wurde das Plenarvortragsprogramm durch den Beitrag von Rita Wodzinski (Universität Kassel) zum Thema "Leistungsheterogenität im naturwissenschaftlichen Unterricht – methodische Ansätze und empirische Befunde". Über die Plenarbeiträge hinaus trugen zahlreiche weitere Vorträge und Poster zum Tagungsthema bei.
Neben den Plenarreferierenden haben weitere Autorinnen und Autoren ihre Beiträge für den Tagungsband ausgearbeitet. Diese insgesamt 226 Beiträge repräsentieren die fachdidaktischen Arbeiten, die in Bremen im Rahmen von Gruppenvorträgen, Einzelvorträgen, Workshops und Postern präsentiert wurden. Allen Autorinnen und Autoren gilt mein ausdrücklicher Dank für die Mitarbeit an diesem Band.
Im Rückblick auf die hervorragend organisierte Tagung gilt mein herzlicher Dank den Organisatorinnen und Organisatoren, allen voran Horst Schecker, Silvija Markic, Christoph Kulgemeyer und Ingo Eilks. Unterstützt von zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben Sie maßgeblich zum Gelingen der Tagung beigetragen. Ein besonderer Dank gilt ebenfalls der Universität Bremen als gastgebende Institutionen sowie den Sponsoren der Tagung, die großzügig die Durchführung der Tagung unterstützt haben.
Ferner möchte ich Christina Deussing herzlich für die Unterstützung der redaktionellen Arbeit an diesem Band danken.
Kiel, im Februar 2015 SB
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Ilka Parchmann Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik Sprecherin des Vorstands Einleitung
„Heterogenität und Diversität - Vielfalt der Voraussetzungen im naturwissenschaftlichen Unterricht“ – zu diesem Tagungsthema präsentierten, informierten und diskutierten fast 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Jahrestagung 2014 in Bremen.
Dieses Tagungsthema war mutig gewählt, denn es greift einerseits eine sehr aktuelle Diskussion um das auch politisch gesetzte Thema Heterogenität und Inklusion auf, zu der es bisher für den naturwissenschaftlichen Unterricht wenig Befunde gibt. Es stellt andererseits aber auch eine seit vielen Jahrzehnten anerkannte und prägende Leitlinie für die Gestaltung von Unterricht dar, der die Voraussetzungen der Lernenden ernst nimmt. Auch zu Zeiten der Gründung der GDCP hätte man dem folgenden einleitenden Satz der Tagungsseite vermutlich schon zugestimmt: „Die Heterogenität der Lernvoraussetzungen von Schülerinnen und Schülern stellt eine der größten Herausforderungen für die Gestaltung naturwissenschaftlicher Lernumgebungen dar“ – in der Tat!
Heterogenität und die politische Forderung nach Inklusion stellen in der alltäglichen Unterrichtspraxis Lehrkräfte wie auch Lernende vor vielfältige Herausforderungen, die nicht zuletzt aufgrund gegebener Bedingungen wie fehlenden ausgebildeten Betreuungspersonen auch zu Unmut, Überforderung und schlechten Lernbedingungen führen können. Umso beeindruckender waren die Beispiele aus der Praxis, die auf der Tagung in Bremen in einer eigenen Postersession vorgestellt wurden. Im Namen des Vorstands danke ich allen anwesenden Lehrkräften und Mitwirkenden herzlich für diese Einblicke, die nicht nur für die Praxis, sondern auch für die Forschung zahlreiche Ideen boten. Den derzeitigen Stand der Forschung zur Förderung von Jungen und Mädchen mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Interessen und Möglichkeiten präsentierten wie üblich die vier Plenarvorträge (vgl. S. 4-42 in diesem Band); der Ansatz Heterogenität hat sich auch hier als Gewinn erwiesen, denn ein solches Thema kann und sollte natürlich nicht allein – aber auch – fachdidaktisch beleuchtet werden.
Trotz aller sicherlich berechtigten Forderungen nach Inklusion, Deutsch als Zweitsprache, Medientrainings und anderen Elementen, die aktuell in die Lehrerbildung implementiert werden, sollte dennoch eins nicht vergessen werden: Unterricht erfolgt in Fachstrukturen, und damit müssen angehende Lehrerinnen und Lehrer zunächst einmal fundiert in ihren Unterrichtsfächern gebildet sein. Der aktuelle Forschungsschwerpunkt der Professionsforschung, dem sich auch zahlreiche Arbeitsgruppen von GDCP-Mitgliedern widmen, trägt diesem Ziel Rechnung. Heterogenität stellt damit natürlich auch ein zentrales Element einer guten Lehrerbildung dar, meint hier aber weitaus mehr als in der derzeitigen bildungspolitischen Diskussion angesprochen. Es gilt, für möglichst alle Gruppen von Lernenden angemessene Möglichkeiten des fachlichen Lernens zu schaffen und Talente dabei ebenso zu erkennen und zu fördern wie Schülerinnen und Schüler mit anderen Förderbedarfen. Eine Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg und mit spezifisch auf verschiedene Förderbedarfe ausgerichteten Spezialisten bietet sicher bessere Chancen als der Versuch, immer mehr Inhalte in eine zeitlich begrenzte Lehrerausbildung zu integrieren – letzteres führt am Ende womöglich dazu, dass alle von allem ein bisschen, aber vielleicht nichts mehr richtig beherrschen. Wäre Umgang mit Heterogenität damit nicht auch eine sinnvolle Forderung für die Gestaltung von Lehrerbildung?
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Die Jahrestagung in Bremen hat Vielfalt, aber auch Schwerpunkte der derzeitigen Ausrichtung der chemie- und physikdidaktischen Forschung gezeigt, die Professionsforschung und die Weiterentwicklung von Kompetenzmodellierungen in Anlehnung an den US-amerikanischen Trend der „Learning Progressions“ zählen dazu. Hier mag es mir erlaubt sein, einen aus meiner Sicht bedauerlichen Trend anzusprechen: Für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist es natürlich von Interesse, die führenden Forscherinnen und Forscher auf einem aktuell bedeutsamen Themengebiet zu erleben. Aber Forschungsschwerpunkte entwickeln und ändern sich, böte da nicht gerade eine Jahrestagung wie die der GDCP auch eine gute Gelegenheit, einmal in andere Themenbereiche hinein zu schauen? Dies wird nach meiner Wahrnehmung nicht immer so genutzt, wie es möglich wäre.
Insgesamt hat aber auch die Tagung in Bremen wieder einmal gezeigt, welches ausgezeichnete Niveau die GDCP-Wissenschaftsgemeinschaft erreicht hat. Der Vorstand bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die vielfältigen Anregungen, und bei der örtlichen Tagungsleitung und den vielen Mitarbeitenden für die hervorragende Organisation, die eine eindrucksvolle Tagungswoche nachhaltig geprägt hat!
Bernd Ralle TU Dortmund Sprachliche Heterogenität und fachdidaktische Forschung
Einleitung
Den Hochschulen kommt im Rahmen ihrer Aufgaben in der Lehrerbildung eine besondere Verantwortung in der Schulung von Sprachförderkompetenzen ihrer Studierenden zu. Dies betrifft sowohl Förderkompetenzen für produktive (Schreiben, Sprechen) als auch rezeptive (Lesen, Hören) Sprachverarbeitungen. Es ist nicht übertrieben, wenn man heute konstatieren muss, dass sie dieser Verantwortung in den vergangenen Jahrzehnten nur ansatzweise nach- gekommen sind. Wenn auch auf politischer Ebene inzwischen gute Ansätze auf den Weg gebracht worden sind (vergl. z. B. auf Bundesebene den „Nationalen Integrationsplan“, 2007; auf Landesebene verschiedene Empfehlungen, z. B. NRW, 1999, und Lehrerbildungs- gesetze, z. B. NRW 2009), so fehlt es doch weitgehend an praktischen Umsetzungsstrategien im formalen Hochschulwesen (Winters-Ohle, Seipp & Ralle, 2012, S. 27ff.)
Dass dies kein ausschließliches nationales Problem darstellt, zeigt ein Zitat des britischen Sprachwissenschaftlers Bryant Fillon, das seiner Kommentierung des Projektes „Language accross the Curriculum“ entnommen ist. Dieses Projekt wurde in den 1960er und 1970er Jahren in Großbritannien durchgeführt, um insbesondere den ELL-Schülern (Englisch Lan- guage Learners) im Schulsystem gerecht zu werden:
Lip service has been paid for as long as we can remember to the proposition that „Every teacher is a teacher of English“ […] It is the very rare school or university where this is indeed the case. (Fillon, 1979)
Zwar haben sich die naturwissenschaftlichen und mathematischen Fachdidaktiken in den vergangenen Jahrzenten immer einmal wieder mit der sprachlichen Kommunikation und insbesondere mit ihren (Fach-)Sprachen auseinander gesetzt, allerdings haben sie es national und international versäumt, die Sprachbildung als eine ihrer zentralen Aufgaben anzuneh- men; dies gilt insbesondere für den Bereich der Zweit- und Mehrsprachendidaktik und dies verstärkt angesichts zunehmender Heterogenität in unseren Klassenräumen.
Im Beitrag werden die Rolle und die Verantwortung der Fachdidaktiken für eine zeitgemäße Sprachbildung und Sprachförderung beleuchtet.
Ausgangslage
Die Entwicklung der Lesekompetenz 15-Jähriger deutscher Schüler/innen zeigt über die Jahre der PISA-Studien zwar eine positive Entwicklung (Abb. 1), dennoch ist der Anteil sehr leistungsschwacher Schüler/innen im Ländervergleich nach wie vor vergleichsweise hoch.
Nach den PISA-Ergebnissen 2012 ist bezüglich dieser Kompetenz folgendes festzustellen:
- Bei der vorgenommenen Differenzierung der Lesekompetenz in sieben Stufen (Ia-VI) haben Schüler/innen, die in einer Lesekompetenzstufe unter III eingeordnet werden, vo- raussichtlich einen problematischen Bildungs- und Erwerbsverlauf vor sich.
- Ca. 14,5 % der Schüler/innen zeigen Leistungen entsprechend der untersten Kompetenz- stufe Ia und darunter.
- Der größte Anteil der Schüler/innen ist in den Stufen II und III einzuordnen, allerdings streut die Leseleistung stark.
- Der Zusammenhang zwischen Lesekompetenz und Migrationshintergrund/sozialer Her- kunft nach ist wie vor relevant.
Abb. 1: Entwicklung der Leseleistungen für Mädchen und Jungen in Deutschland 2000 bis 2009 (Naumann et al., 2010)
Lesekompetenz stellt eine bedeutsame Grundlage für die aktive und erfolgreiche Teilhabe am schulischen und außerschulischen Bildungsangebot dar. Die Gesellschaft muss daher ein hohes Interesse daran haben, den Anteil von sehr leistungsschwachen Schüler/innen zu redu- zieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass weder die soziale Lage noch die Verweildauer oder die familiale Sprachpraxis als solche primär verantwortlich sind für das schlechtere Abschneiden von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Vielmehr ist die Beherrschung der deutschen Sprache auf einem dem jeweiligen Bildungsgang angemessenen Niveau ent- scheidend. (Gogolin, 2010)
Erfassung sprachlicher Heterogenität
Der Begriff „Heterogenität“ weist bezüglich des Verständnisses und der Verwendung eine starke Komplexität auf.
Abb. 2: Ursachen für sprachliche Heterogenität 5
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist „Heterogenität“ daher sehr vieldeutig und wird oft mit Begriffen wie Vielfalt, Differenz, Verschiedenheit, Ungleichheit und Diversität synonym gesetzt. Sprachliche Heterogenität hat unterschiedliche Ursachen (Abb. 2). So ist die soziale Herkunft häufig mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen verknüpft. Beim Migrationssta- tus ist zu unterscheiden, ob es sich um immersive oder submersive Bedingungen des sprach- lichen Lernens handelt. Immersive Rahmenbedingungen liegen dann vor, wenn beim Lernen der Landessprache die L1 (Erstsprache) in Familie und Gesellschaft ausreichend gestärkt wird, z. B. bei der Unterrichtung englischsprachiger Kinder in Kanada in Französisch. Unter Submersion versteht man das Untertauchen in eine andere Sprache unter der Bedingung, dass die L1 in Familie und Gesellschaft nicht ausreichend hinsichtlich einer bildungssprach- lichen Weiterentwicklung der Kinder und Jugendlichen gestärkt wird. Dies findet man häu- fig bei den Kindern von Arbeitsmigranten in Deutschland.
Aspekte allgemeiner gesellschaftlicher Veränderungen werden als Ursache für sprachliche Heterogenität bislang noch wenig von der sprachdidaktischen Forschung untersucht. So formuliert beispielsweise der Bildungsjournalist Markus Günther in einem Leitartikel der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 11.5.14:
„Die Welt von morgen wird kaum noch Menschen brauchen, die lesen und schreiben kön- nen. Das Ende der Schriftkultur hat längst begonnen.“…„Wer seine Schrift nicht eintippen will, kann sie in den Computer oder das Smartphone reinsprechen. Lesen muss man die Niederschrift auch nicht mehr, man kann sie sich auf Tastendruck vorlesen lassen.“
Der Einfluss, den die digitalen Medien auf die laut- und schriftsprachlichen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen entwickeln, ist erst wenig erforscht. Es ist auch weithin un- bekannt, welche Bedeutung die Sprach- und Wortverkürzungen sowie Umdeutungen, wie sie sich aus der Verwendung von E-Mail, Chat und SMS in der Jugendsprache zunehmend herausbilden, für die Entwicklung der Bildungssprache haben, z. B. Formulierungen wie „4 ever: forever“, „T.M.H.A. : Treff mich heute Abend“, „8UNG: Achtung“ oder „PTMM:
please tell me more“.
Warum die Schüler/innen eines Landes über diese Ursachen hinaus gute oder weniger gute Leistungen im Lesen erzielen, hängt zudem von einem positiven Zusammenhang zwischen Lesegewohnheiten, Leseinteresse und Lesekompetenz ab. Dieser ist in Deutschland wenig ausgeprägt. Der Anteil der Jugendlichen, die in PISA 2000 angaben, nicht zum Vergnügen zu lesen, war in Deutschland mit 42 Prozent besonders hoch. International sinkt die Rate der Schüler/innen stetig, die Lesen als Vergnügen betrachten, wobei die Jungen hierbei beson- ders schlecht abschneiden. Heute lesen weniger Schülerinnen und Schüler zum Vergnügen, obwohl tägliches Lesen zum Vergnügen mit besseren schulischen Leistungen und einer besseren Lesekompetenz bei Erwachsenen einhergeht (OECD, 2011). Maßnahmen zur För- derung von Lesekompetenz in Familie und Schule sollten daher bei der Lesemotivation ansetzen.
Ein noch stärkerer Zusammenhang besteht zwischen den Leistungen der Schüler/innen im Lesen und ihrem Wissen über effektive Lesestrategien. Auch hier bestehen gute Möglichkei- ten für gezielte Förderung (Naumann et al., 2010, S. 64).
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sprachliche Heterogenität zunehmend differen- ziertere Ursachen hat und nicht allein aus ethnischen und migrationsbedingten Zusammen- hängen zu erklären ist. Dies ist ein Grund dafür, dass heute keine Trennung mehr vorge- nommen wird zwischen einer durchgängigen Sprachbildung (Gogolin et al, 2010) aller Schüler/innen und einer darauf aufbauenden Sprachförderung, die an besonderen diagnosti- zierten Bedarfen orientiert ist. Eine strikte Trennung beider Bereiche oder gar eine Ein- engung auf DaZ-Fragestellungen wird als nicht sinnvoll angesehen.
Sprachliche Bildung wird heute als eine Aufgabe der Bildungsinstitutionen verstanden, die sich an alle Kinder und Jugendliche zu richten hat. Sie bezeichnet alle durch das Bildungs- system systematisch angeregten Sprachentwicklungsprozesse und ist allgemeine Aufgabe im Elementarbereich und des weiterführenden Unterrichts in allen Fächern. Zwar erfolgt sie alltagsintegriert, aber nicht beiläufig, sondern stellt ein gezieltes Element einer jeden Unter- richtsvorbereitung dar.
In Abgrenzung dazu bezeichnet man mit Sprachförderung Fördermaßnahmen, die sich ge- zielt insbesondere an Kinder und Jugendliche mit besonderen, diagnostisch ermittelten Schwierigkeiten oder Entwicklungsverzögerungen richten. Die Maßnahmen können in der Schule auf unterschiedliche Weise umgesetzt werden (BMBF, 2012, S. 14ff; Baumann &
Becker-Mrotzek, 2013, S. 10).
Zur besseren Erfassung der Dimensionen sprachlicher Bildung im Fachunterricht der Schu- len haben Vollmer und Thürmann (2010) einen Referenzrahmen erstellt, der fünf Hand- lungs-Dimensionen umfasst (Abb. 3).
Abb. 3. Referenzrahmen zur Beschreibung der Schulsprache im Fachunterricht (Vollmer & Thürmann, 2010)
Der ersten Dimension (Fachunterrichtliche Inhalte und Methoden) werden in diesem Modell fünf verschiedene Felder fachunterrichtlichen Sprachhandelns zugeordnet. Die zweite Di- mension bezieht sich auf die produktive und rezeptive Bearbeitung verschiedener Textsorten und bezieht auch Zeichensysteme (Bilder/Tabellen etc.) mit ein. Die dritte Dimension erfasst verschiedene Sprach- und Denkhandlungen wie Analysieren, Begründen, Hypothesen bilden etc. In der vierten Dimension geht es um die umfangreichen Bereiche der Text- und Dis- kurskompetenz. Die syntaktische Analyse zielt auf Kohäsions- und Kohärenzaspekte. Hier- bei ist unter Kohäsion der linguistisch sichtbare Zusammenhang im Text zu verstehen, wäh- rend Kohärenz im engeren kognitionspsychologischen Sinne eine Eigenschaft einer menta- len Repräsentation beschreibt und demzufolge beim Leser zu verorten ist (vgl. Kulgemeyer
& Starauschek, 2014, S. 244).
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Die fünfte Dimension schließlich fokussiert auf das Repertoire sprachlicher Mittel und um- fasst sowohl lexikalische, grammatikalische als auch pragmatische Aspekte.
Mit diesem Rahmen ist eine konkrete Abbildung bildungssprachlicher Anforderungen und Abläufe für bestimmte Aufgaben, die sich im Fachunterricht stellen, entwickelt worden, die als Matrix sowohl für wissenschaftliche Fragestellungen der Forschung als auch für die Gestaltung von Unterricht dienen kann.
Welche Relevanz die Beachtung der verschiedenen Sprachebenen im Fachunterricht hat, zeigt das in Abbildung 4 dargestellte Beispiel, in dem die im Chemieunterricht auftauchen- den Bedeutungsgehalte des Elementsymbols H (für Wasserstoff) dargestellt sind.
Abb. 4: Bedeutungsaspekte der Sprachebenen im Unterricht am Beispiel des Elementsym- bols H für Wasserstoff (verändert nach Hallpapp et al., 2002)
(Der sigmatische Aspekt steht hier für den Ähnlichkeitsbezug vom Zeichen zum Dargestell- ten; der Buchstabe H wird in dem dargestellten Zusammenhang nicht mit dem Element
Wasserstoff in Verbindung gebracht, sondern grenzt sich deutlich von diesem ab.) Sprachbasierte fachdidaktische Forschungsfelder
Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachdidaktiken haben sich in den vergangenen Jahrzehnten bereits verschiedentlich mit schrift- und lautsprachlichen Handlungen im Unter- richt forscherisch auseinander gesetzt. So hat Vollmer (1980) die Sprache und Begriffsbil- dung im Chemieunterricht schon früh zu einem Forschungsgegenstand gemacht und die verschiedenen Ebenen der Begriffsbildung und Begriffsstrukturen analytisch beschrieben.
Man kann aus heutiger Sicht bedauern, dass diese Forschungen in der damaligen Zeit nur wenig Resonanz gefunden haben. Pfundt (1975; 1981) hat in mehreren Aufsätzen ihre For- schungen zu den Analysen von Schüler/innenerklärungen und -vorstellungen chemischer Grundvorgänge beschrieben und dabei die Bedeutung der Sprache und den problematischen Übergang zur Fachsprachlichkeit herausgestellt.
In der Physikdidaktik hat sich Jung (1983) beispielsweise mit dem Zusammenhang von Sprache und Physiklernen beschäftigt und dazu intensive Untersuchungen im Mechanikun- terricht angestellt. Merzyn (1987) hat bereits früh auf die hohe Dichte von Fachbegriffen in physikalischen Schulbuchtexten hingewiesen und deren problematische Konsequenzen für das Verstehen von physikalischen Konzepten aufgezeigt. Ähnliche Forschungen hat Graf (1998) für die Biologiedidaktik durchgeführt. Und schließlich sei Storck (1993) erwähnt, der die elementare Brückenfunktion der Sprache und der Fachsprache für das Verstehen im naturwissenschaftlichen Unterricht hervorhebt.