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Zuschrift an die Redaktion

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Academic year: 2022

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Paper-ID: VGI 191215

Zuschrift an die Redaktion

Joseph J. Adamczik1

1 Prag

Osterreichische Zeitschrift f ¨ur Vermessungswesen¨ 10(3), S. 86–87 1912

BibTEX:

@ARTICLE{Adamczik_VGI_191215,

Title = {Zuschrift an die Redaktion}, Author = {Adamczik, Joseph J.},

Journal = {{\"O}sterreichische Zeitschrift f{\"u}r Vermessungswesen}, Pages = {86--87},

Number = {3}, Year = {1912}, Volume = {10}

}

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Vermessungsbeamten für agrarische Operationen, unbeschadet ihrer dienstli chen Obliegenheiten , j ede Privatarbeit ausführen.(

))Es ist daher selbstversfandlich , daß die Grundbesi tzer solcherweise vol l­

sfündig der Willkür der privaten Vermessungsorgane ausgeliefert sin d. «

» Es reisen i n ganz Niederösterreich von Privatgeometern angestellte Personen herum und drängen sich den Grundbesi tzern und Gemeinden auf, l e tzteren sogar unter Anbieten von Gewin nstanteilen . «

»Ein ganz krasser Fall ist folgen der : Ein gewisser Privatgeometer Franz L a n g schickt vor B ereisung der Gemein den durch seine Gehi l fen gedruckte Kundmachungen aus, auf wel chen die ganz unghtubliche Anmerkung angebracht ist : » Nach dem bürgerlichen Gesetzbu ch hat jeder Grundbesitzer das Recht, die Grenzen seines Grundstückes vermarken zu lassen, auch wenn der Nachbar nicht einverstanden ist . «

)) Diese Bem erkung gab Anlaß zu mehreren kostspiel igen Prozessen und war die Ursache neuer Uneinigkeiten im Kleinbauernstande. Ein e solche Kundm achung liegt hier bei.«

»Die Gefertigten stellen daher an Seine Exzellenz den Herrn Statthal ter die An frage : «

» Ist Seine Exzellenz der Herr Statthal ter gen eigt, dahin zu wirken : « '' 1 . daß die i m f{eichsgesetzblatte verlautbarte Vorschri ft vom 1 1 . Ju n i «

>> 1 883, R.-G.-BI . Nr. 9 1 , z u § 2 3 , Absatz 2 1 u n d 22, betreffend d i e V e r «

» m essungen und Vermarku n gen , nicht nur wie vorh er ausgeführt werden , « )) son dern d i e in dieser Vorschrift i n Aussicht gestell te Ausdehnung der Ge- <<

)) stattung im In teresse der bäuerlichen Bevölkerung von der k. k. R egierung«

b Cndlich Platz greife ; «

» 2 . daU geeignete Vorkehrungen getroffen werden, wodurch d i e Bevölke- «

» ntng vor irreführenden Kun dmachungen der Privatgeometer geschützt wird . « J u k e 1, M. Schneider, Gri m , Karpfinger, Zwetzbacher, Wille, Stöckler, Jedek,

Höher, Bogen dorfer, Di\\'al d , Hochrieder, Fisslthaler, Veit, Huber, K. Lechner, A. Maier, Kern, List, Wagner, Eisenhut.

Z uschrift an die Redaktion.

Mit Beginn des laufenden Studienj ahres trat bei der Lehrkanzel für Geo­

däsie an der k. k. deutschen technischen Hochschule in Prag ein Absolvent des Geod�Hischen Kurses als Assistent ein, welcher die Staatsprii fung mit Auszeich­ nung abgelegt hat. Der gefertigte Vorstand der Lehrkanzel für G eo däsie stellte den Antrag, den Genannten mit Rücksicht auf sein vollstän dig abgeschlossenes Studium als vollqualifizierten Assisten ten n ach § l der Verordnung des Ministeriums für Kul tus und Unterricht vom 1 . Jänner 1 897, R .-G.-BI. Nr. 9, mit der Jahres­

Remuneration von 1 700 Kronen zu bestellen. Hiebei wurde eine eingehende Be­

gründung verfafü, in welcher betont wurde, daß ein so vorzüglicher Absol vent des G<;odätischen Kurses der Lehrkanzel gleich von Anfang an bessere Dienste

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87 leiste1i könne als ein Absolvent der Bauingenieurschule mit zwei Staatsprüfungen, da er im geodiitischen Rechnen besser ausgebildet sei, Kenntnis der Kataster­

Instruktionen und der Vermessungsgesetzkunde besitze und Splüirische Astronomie gehört habe und zur Staatsprüfung die Niedere und Höhere Geodäsie wieder­

holen mußte. Es wurde auch darauf verwiesen, daß mit der Staatsprüfung eine

G fügige praktische Prüfung verbunden sei, daß sich also diese Abschlußprüfung keineswegs mit der theoretischen I. Staatsprüfung anderer Fachschulen auf die­

selbe Stufe stellen lasse. Dabei ist noch ganz besonders hervorzuheben, daß der fertige Absolvent des Geod1itischen Kurses seine ganze Kraft der Lehrkanzel widmen kann, während der Bauingenieurschüler mit nur der I. Staatsprüfung erst noch sein Studium für sich vollenden muß.

Der Antrag aut Zuerkennung der vollen Qualifikation wurde auch vom

Pro fessoren-Kollegium e i n s t i m m i g befürwortet. Nichtsdestoweniger entschied das l\linisterium für Kultus und Unterricht, daß dem bezeichneten Assistenten

nicht die volle Qualifikation zuerkannt werden könne, und wies demnach für ihn

nur eine Remuneration von 1 400 Kronen an. Dies bedingt aber auch, daß dem betreffenden Assistenten nicht der Charakter eines Staatsbeamten zuerkannt werde und demnach beim unmittelbaren Übertritt in den Staatsdienst (Kataster) auch nicht die als Assistent verbrachte Dienstzeit in Anrechnung komme.

Dies führt aber zu ganz unhaltbaren Widersprüchen. Soll es den Geod1iten unmöglich gemacht werden, als Assistenten der Geodäsie sich möglichst griind- . lieh für ihren erwählten Lebensberuf auszubilden ? Oder will man ihnen hiebei unverhältnismäßig große Opfer auferlegen und es dadurch den Lehrkanzeln für Geodäsie unmöglich machen, strebsame, vorzüglich qualifizierte Geod�iten zu Assistenten heranzuziehen ? Ja, soll selbst ein Geometer mit Praxis niemals quali­

fizierter Assistent für Geodiisie werden können ?

r Ich_· glaube die Ministerial-Verordnung vom 1 . Jänner 1 897 wurde zu einer Zeit herausgegeben, zu welcher es gar keine Absolventen des geodätischen Kurses noch gegeben hat, und demnach konnte man gerade an diese hiebei gar nicht gedacht haben.

Ich fordere demnach die Geometer-Vereine und die Lehrkanzel für Geodiisie

auf, sich für eine O'erechte Ab1i.ndermw der oberw�ih nten Ministerial -Verordnung

. b b

einzusetzen, so daß nur (( unvollendetes Studium » für den l\Iangel an voller Quali- fikation für die Hochschulassistenten als maßg

bend bezeichnet werde.

P r a g, 27. Februar 1 9 1 2.

Pro/

:J. Adamczik:

*

Anmerkung. N.1ch eingewgcnen Informationen an maßgebenstcr Stelle im Ministerium für Kultus und Unterricht können wir mitteilen, daß m:m dort gena'.l die Schwierigkeiten kennt, mit welchen ganz besonders die Professoren der Geod;isie dadurch z11 kämpfen haben, daß es schwer ist, tüchtige.Assistenten zu erhalten und daß die! Assltenten, welche aus dem Kreise der Absolventen der geodätischen Kurse sich rekrutieren, nicht nach § 1 angestellt werden können. Eine Abf�ndernng der vorstehend zitierten .Ministerialverordnung ist in Vorbereitung und es ist berechtigte Ilolfnung vorhanden, daß in ß;ifde die Assistentenmisere an den Lehrkanzeln für Geodäsie ein' Ende finden

wird. · D i e R e d a k t i o n.

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