• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Qualitätskontrolle in der Röntgendiagnostik: ein Symposium" (12.08.1983)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Qualitätskontrolle in der Röntgendiagnostik: ein Symposium" (12.08.1983)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

„Die Krankenversicherung muß vor Überlastung geschützt werden"

Es gebe keinen zwingenden Grund, den Anteil der Gesund- heitsausgaben am Bruttosozial- produkt zu erhöhen, eine allge- meine Erweiterung der Ausgaben lasse keine Verbesserung des Ver- sorgungsniveaus erwarten, erklär- te Ministerialdirektor Albert Holler auf einem Seminar vor Pharma- Managern in Bonn.

Holler erkannte zwar einen mög- licherweise steigenden Leistungs- bedarf aufgrund demographischer oder medizinischer Veränderun- gen an, nach seiner Auffassung muß er aber durch Ausschöpfung von Rationalisierungsreserven und allgemein eine bessere Vertei- lung der begrenzten Geldmittel fi- nanziert werden.

Rationalisierungsreserven sieht Holler, der im Bundesarbeitsmini- sterium seit 1977 die Abteilung

„Gesundheit und Krankenversi- cherung" leitet, stationär im Bet- tenabbau und ambulant in einer besseren Qualifizierung der Ärzte („einschließlich der Allgemeinme- dizin").

Holler deutete auch Überlegungen für eine Umverteilung der Mittel an, die für die gesetzliche Kran- kenversicherung zur Verfügung stehen. Die gesetzliche Kranken- versicherung müsse vor Überla- stung geschützt werden. Steigen- der Leistungsbedarf könne nicht mehr voll über das System finan- ziert werden. Vielmehr müßten Prioritäten gesetzt werden („nach der Schwere der Krankheit, auch hinsichtlich der sozialen Absiche- rung").

Holler verteidigte vor den Pharma- Managern auch die „Ausgren- zung" von Leistungen aus der ge- setzlichen Krankenversicherung und deutete an, daß es nicht allein bei der Ausgrenzung von soge- nannten „Bagatellarzneimitteln"

bleiben wird. Die Negativliste für

Arzneimittel bezeichnete er als ei- nen Versuch, bei dem es nun mal nicht ohne Schrammen abgehe.

Eine Positivliste lehnte Holler ab.

Einen solchen Vorschlag hatten die Ersatzkassen-Verbände und die Deutsche Angestellten-Ge- werkschaft vorgelegt und damit die Forderung verbunden, Einfluß auf die Preisgestaltung der Phar- ma-Industrie zu nehmen.

Holler: „Ich halte von verbandli- cher Preisaushandlung nichts, das ist ordnungspolitisch verfehlt."

Niedrige Preise verspreche weit eher ein unter Wettbewerbsdruck stehender Markt. NJ

BFB gewann

Prozeß gegen „Deutsche Heilpraktiker e. V."

Am 25. Juli 1983 hat das Amtsge- richt Bonn seine Entscheidung verkündet: Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) ist nicht verpflichtet, die „Deutsche Heil- praktiker e. V." als Mitgliedsver- band aufzunehmen.

Nachdem auch die ordentliche Mitgliederversammlung des BFB 1982 die Aufnahme des Verbandes der Heilpraktiker mit überwälti- gender Mehrheit abgelehnt hatte, war die „Deutsche Heilpraktiker e. V." vor Gericht gegangen und wollte auf dem Rechtswege die Aufnahme in den BFB erzwingen.

Dieses Ansinnen hat das Amtsge- richt Bonn nun abgewiesen.

Tenor der Begründung: Der Bun- desverband der Freien Berufe ist zwar der bedeutendste Verband der Freien Berufe in der Bundesre- publik Deutschland und deren klassische Vertretung, aber es gibt noch einige andere Verbände, die die gleichen politischen Anliegen vertreten. Somit ist der BFB nicht der einzige für die Interessenver- tretung der Heilpraktiker mögliche Verband und damit nicht zur Auf- nahme verpflichtet. WZ

Qualitätskontrolle

in der Röntgendiagnostik:

ein Symposium

Die Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH, München, veranstaltet gemeinsam mit der Deutschen Röntgengesellschaft e. V. (Ausschuß für Qualitätskrite- rien) und der Gesellschaft für Me- dizinische Physik am 14. und 15.

Oktober in der Medizinischen Hochschule Hannover ein Sympo- sium über Qualitätskontrolle in der Röntgendiagnostik.

Eine fachgerechte Behandlung von Erkrankungen verlangt eine rechtzeitige umfassende Diagno- stik, um die Ursache der Erkran- kung erkennen zu können. Hierbei spielt nach wie vor die Diagnostik mit Röntgenstrahlen eine ent- scheidende Rolle. Die Qualität ei- ner Röntgenuntersuchung wird in weiten Grenzen durch die Aus- wahlkriterien zur Untersuchung, die für die einzelne Erkrankung richtige Untersuchungsmethodik und die angewandte Technik der Bilderzeugung und Bildwiederga- be bestimmt.

Erhebungen in verschiedenen Ländern haben besonders im letz- ten Jahrzehnt gezeigt, daß die zur Untersuchung aufzuwendende Strahlendosis, bedingt durch die Auswahl der bildgebenden Ver- fahren, der technischen Ausfüh- rung und der Technik der Bildver- arbeitung in weiten Grenzen schwankt.

Es wird deshalb von zahlreichen Experten gefordert, die techni- schen Untersuchungsbedingun- gen zu optimieren, d. h. ein Bild zu erzeugen, das die für das jeweilige Krankheitsbild erforderlichen Ein- zelheiten erkennbar macht und gleichzeitig die zur Erzeugung er- forderliche Strahlendosis auf die geringstmöglichen Werte redu- ziert. Dieser Optimierungsprozeß erfordert, wie erst kürzlich wieder von der Weltgesundheitsorganisa- tion und anderen mit dem Strah- lenschutz befaßten internationa- 16 Heft 32 vom 12. August 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

(2)

NACHRICHTEN

len Organisationen betont wurde, eine in regelmäßigen Abständen durchzuführende Kontrolle der Bildqualität durch die diese be- stimmenden Faktoren, wie Er- kennbarkeit und Strahlendosis.

Ziel dieses Symposiums ist es, die derzeit bekannten Methoden der Qualitätskontrolle hinsichtlich ih- rer Durchführbarkeit, Zuverlässig- keit, der Toleranzbereiche und der mit den einzelnen Methoden ver- bundenen Kosten zu diskutieren, um die Methoden empfehlen zu können, die für eine Überprüfung der Anlage beigeringstmöglichem Zeitaufwand und ohne zusätzliche Kosten geeignet sind.

Angestrebtes Ziel: Die Aussagefä- higkeit radiologischer Untersu- chungsmethoden soll verbessert werden, nutzlose Untersuchungen sollen vermieden, die Strahlenex- position soll so niedrig gehalten werden, wie es unter wirtschaftli- chen und sozialen Faktoren er- reichbar ist.

~ Auskünfte überdas Symposium erfolgen durch dasSymposiumsse- kretariat Prof. Dr. med. F.-E. Stieve, Gesellschaft für Strahlen- und Um- weltforschung mbH, lngolstädter Landstraße 1, 8042 Neuherberg

bei München. WZ

Wieder Preisstillstand bei Arzneimitteln

Zum ersten Mal in diesem Jahr sind im Juni die Arzneimittelpreise in der Bundesrepublik nicht weiter gestiegen. Während im Januar der Preisanstieg gegenüber dem Vor- monat 1.4 Prozent und in den folgenden Monaten jeweils 0,3 bzw. 0,2 Prozent betrug, verzeich- net der .. GKV-Arzneimittelindex"

für den Monat Juni 1983 gegen- über dem Mai des gleichen Jah- res keine Erhöhung der Arzneimit- telpreise. Allerdings waren die Preise für Arzneimittel im Juni die- ses Jahres um 5,6 Prozent höher als im Vergleichsmonat des ver-

gangenen Jahres. BdO

Die Information:

Bericht und Meinung

Ausgaben-schwerpunkt Krankenhaus

Die stationäre Anteile in Prozent Behandlung bildet den

größten Ausgabenblock

der Gesetzlichen Stationäre Behandlung Krankenversicherung.

Leistungsausgaben

in Milliarden DM Ärztliche Behandlung

Arzneien aus Apotheken Zahnersatz

Zahnärztliche Behandlung >---....:..=..-11---'--'-=:____J 1--~-1 Krankengeld

Sonstige Ausgaben

13,8 12,9 14.4

z. B. Kuren, Multerschart

Quelle: Bundesministerium Hir Arbeit und Sotialordnung; IW~Berechnungen

D

ie finanzielle Lage der gesetz- lichen Krankenversicherung (GKV) hat sich deutlich ent- spannt: Nach einem vergleichs- weise geringen Ausgabenanstieg in 1982 hat sich der günstige Trend auch im ersten Quartal 1983 fortgesetzt. Wie das arbeit- gebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (iwd), Köln, aufgrund der jetzt vorliegenden vorläufi- gen statistischen Ergebnisse der Krankenkassenverbände meldet, sind die Leistungsausgaben der Krankenkassen 1982 um lediglich 0,8 Prozent je Mitglied gestiegen. Demgegenüber nahm die Grund- lohnsumme der beitragspflichti- gen Mitglieder um 4,3 Prozent je

Krankenversicherung:

Mitglied zu. Die gesamten Lei- stungsausgaben der Krankenkas- sen im ersten Quartal 1983 nah- men gegenüber dem vorjährigen Vergleichszeitraum nur noch um 1,1 Prozent pro Mitglied zu. Im einzelnen registrierten die Kran- kenkassen im ersten Quartal 1983 folgende Veränderungen: Ärzte:

+

1,5, Zahnärzte:

+

0,11, Zahnersatz: - 20,34, Apotheken:

+

8.43, Heil- und Hilfsmittel:

+

2,75, Krankenhäuser: + 4.4 und Krankengeld: - 6,58 Pro- zent. Die Grundlohnsumme er- höhte sich im Vergleichszeitraum um 3,75, und die Beitragseinnah- men der Krankenkassen wuch- sen um 3,09 Prozent. EB

Kostenbremsen greifen

Die Kostendämpfungs-Maßnahmen in

der Gesetzlichen Krankenversicherung haben den Ausgaben-Auftrieb spürbar gebremst

Jahresdurchschnittliche Veränderung in Prozent

Quellen: Bundesministerium fdr Arbeit und Sozialordnung; Statistisches Bundesami iwtf c 2411983 Deutscher Jn51ttuu-Vcrl.la

Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 32 vom 12. August 1983 17

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Kompetenzen: Argumente für und gegen den Mindestlohn herausarbeiten; Ausnahmen und Höhe des Mindestlohns beurteilen; den Mindestlohn in verschiede- nen Ländern

Weiterhin kön- nen Veränderungen der Mit- gliederzahl einer Kranken- kasse 2003 berücksichtigt werden; dadurch wird den Kassen zugestanden, dass sie bei sinkenden Mitgliederzah- len

Fehlinterpretationen, Falschabrechnun- gen nehmen zu; nicht zuletzt ist dies der Grund für die pauschale Kriminalisie- rung der Ärzteschaft, die sich in zahlrei-

Seit dem In- krafttreten der neuen Gesund- heitsreform Anfang Juli haben die Krankenkassen demnach erstmals seit Anfang 1995 wieder Über- schüsse erzielt – in den alten wie den

Einer der klagenden Apotheker darf al- so in Zukunft in der Festschrift des Gesangvereins auf sein Unterneh- men hinweisen, ein zweiter für das Randsortiment werben, ein dritter

Q Nach Auffassung der Bundes- ärztekammer würde es jedoch ei- ner im Interesse lebensrettender oder die Lebensqualität wesent- lich verbessernder Organtrans- plantationen

3. Annahme und Ausschlagung der Erbschaft... Die Erbengemeinschaft ... Das Prinzip der Erbordnungen... Die erste Erbordnung ... Vorverstorben und wie vorverstorben ... Die

Eine Vernetzung von niedergelassenen Ärzten, sozialen Diensten, Jugendhilfe und Drogen- beratungsstellen wäre wichtig, um Frauen umfassend über Möglichkei- ten zur