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Archiv "Hypochonder leben länger" (26.08.1983)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen POST SCRIPTUM

Hypochonder leben länger

Der beste Arzt ist immer noch der boshafte Wunsch, seine Feinde zu überleben.

Er war so hypochondrisch, daß er nicht wußte, ob sein Blick oder sein Urin getrübt war.

Unter Neurotikern gilt der Nor- male als Außenseiter.

Die meisten Menschen leben von der Annahme, daß sie eine Ausnahme seien.

Nur der Kranke lebt wirklich ge- sund, auch der eingebildete Kranke.

Menschen können nicht nur Krankheiten heilen, sondern Krankheiten können auch Men- schen heilen.

Schwere Krankheiten sind Revo- lutionen in der Geschichte eines Menschenlebens.

Der Patient will im Mittelpunkt stehen — auch wenn er liegt.

Das Höchstmaß an Langeweile ist erreicht, wenn eine Krankheit als angenehme Abwechslung empfunden wird.

Der Patient bestätigt immer die für ihn angenehmste Diagnose.

Wer mit der Zeit geht, läuft

Für den Hypochonder ist die Ge- sundheit ein Vorurteil.

Circulus vitiosus: Die Furcht vor der Angst führt zur Angst vor der Furcht.

Die Sucht, die Droge gegen die Angst zu nehmen, nimmt einem nicht die Angst, daß die Droge zur Sucht wird.

Manche bringen es vom Hypo- chonder bis zum Fachpatienten.

Komplexe verliert man weder auf der Couch noch im Bett, sondern erst auf der Bahre.

Zeichnung: Heinz Langer

Psychosomatik: in einer kranken Seele wohnt auch ein kranker Körper.

Die Absurdität der Wahrschein- lichkeitsrechnung: Befürchtete Situationen treten stets häufiger ein als ersehnte. Obwohl die er- sehnten doch weit in der Über- zahl sind!

Aus: „Ein gebildeter Kranker — Trost- und Trutz-Sprüche für und gegen Äng- ste und Ärzte" von Professor Dr. med.

Gerhard Uhlenbruck, Hans-Horst Sku- py und Hans-Hermann Kersten mit Illu- strationen von Heinz Langer, 2. er- gänzte Auflage, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart — New York, 1983

56 Heft 34 vom 26. August 1983 80. Jahrgang

DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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