• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "WINORA Erfolgreiche Selbsthilfe" (25.03.1983)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "WINORA Erfolgreiche Selbsthilfe" (25.03.1983)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Leserdienst

Hinweise •Anregungen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 12

vom 25. März 1983

WINORA Erfolgreiche Selbsthilfe

Die WINORA als Wirt- schaftsvereinigung in der Rechtsform einer eG und ihre drei Töchter als GmbH stehen allen Ärz- ten zur Selbsthilfe in wirtschaftlichen Fragen zur Verfügung. Die un- gewissen Zukunftsaus- sichten machen es er- forderlich, daß alle Ärzte

— darunter vor allem die praktizierenden — die ih- nen gebotenen Möglich- keiten der Kostenein- sparung nutzen. Erfah- rungen, die von der WI- NORA in den 34 Jahren gesammelt wurden, sind dafür eine Basis.

Über 15 000 Ärzte nutzten auch im letzten Jahr eine bewährte Möglichkeit, die Steigerung ihrer Berufsko- sten — bei stagnierenden Einkünften — in Grenzen zu halten: Als Mitglieder der WINORA, Wirtschaftsver- einigung deutscher Ärzte eG, machten sie von den vielfältigen Möglichkeiten der Selbsthilfe Gebrauch.

Sie reichen von der Pla- nung der Niederlassung bis zur Finanzierung und Ein- richtung der Praxis, vom Bezug der Verbrauchsma- terialien bis zum Abschluß der notwendigen Versiche- rungen und einer Kapital- anlage in Immobilien. Für einen Geschäftsanteil von 100 DM wird der Arzt Mit- glied und gleichzeitig Mit- inhaber. Regelmäßige Bei- träge gibt es nicht.

Zur Praxisgründung ge- währt die Wirtschaftsver- einigung Kredite bis zum Höchstbetrage von einer Viertelmillion DM bei Vor- liegen bestimmter Voraus- setzungen. Für die Planung stehen Architekten und Baufachleute zur Verfü- gung. Beim Innenausbau und bei der Einrichtung kann auf Erfahrungen bei der Erstellung von über 8000 modernen Praxen zu- rückgegriffen werden. Acht eigene Niederlassungen von Hamburg bis Mün- chen, von Berlin bis Köln sind mit Fachpersonal be- setzt. Allein in Hamburg werden auf über 1000 m 2 Ausstellungsfläche 13 000 verschiedene Waren ange- boten — Möbel und Geräte, Apparate und Instrumente, Verbandstoffe, Reagenzien usw.

Die allgemeine wirtschaftli- che Depression hat auch

den medizinisch-techni- schen Fachhandel betrof- fen. Zahlreiche Zusammen- brüche selbst namhafter Unternehmen sind ein Be- weis dafür. Mangelnde Nachfrage und nicht ver- tretbare Preisangebote wa- ren die Ursache. Die WINO- RA hat dagegen umsichtig kalkuliert. Sie verfügt über ein Eigenkapital von 38 Prozent der Bilanzsumme — eine bei Warenkreditge- nossenschaften und bei Banken ungewöhnlich ho- he Reserve. Durch Vorteile im Großeinkauf konnte weiterhin eine Kalkulation erfolgen, die es möglich machte, den Käufern Preis- vorteile einzuräumen.

Bei der WINORA Versiche- rungs-Vermittlungs GmbH, einer Tochter der Wirt- schaftsvereinigung, sind 16 000 Ärzte und Familien- angehörige versichert. Sie haben den Vorteil jahr- zehntelanger Erfahrungen aus einer Zusammenarbeit mit 20 Gesellschaften in 15 Versicherungsbereichen.

Bei einem jährlichen Prä- mienvolumen von 26 Millio- nen DM sind bei der WINO- RA allein 31 000 Versicher- te in einem Gruppenvertrag zu besonders günstigen Bedingungen gegen Wech- selfälle des Lebens finan- ziell geschützt.

Die WINORA Leasing GmbH wurde als weitere Tochter der Wirtschaftsver- einigung vor vier Jahren gegründet. Schon mehr als 3000 Ärzte haben in dieser kurzen Zeit Praxiseinrich- tungen, Geräte und Kraft- fahrzeuge im Leasingver- fahren ohne Einsatz von Ei- genkapital bezogen. Dabei sind die Mieten während der Laufzeit der Verträge

gleichbleibend und steuer- lich voll absetzbar. Bei technischer Fortentwick- lung ist ein Austausch der benutzten Geräte möglich.

Das Leasingsystem setzt sich in der Praxis immer mehr durch.

Als dritte Tochtergesell- schaft wurde Ende letzten Jahres die WINORA Ver- sand- und Vermiet-GmbH ins Leben gerufen. Sie soll den Kauf von Geräten, In- strumenten und vor allem von Verbrauchsmaterialien noch bequemer machen.

Ein 120 Seiten starker Wa- renkatalog mit dem Ange- bot von fast 4000 Artikeln wurde zu diesem Zweck an 65 000 Ärzte verschickt.

Tausende von Bestellun- gen gingen daraufhin be- reits bei der WINORA ein.

Aufträge, die bis 14 Uhr vorliegen, werden in der Regel noch am selben Tag erledigt. Während sich die Zahnärzte bereits zu 40 Prozent des Versandsy- stems bedienen, sind es bei den Ärzten nur 5 Prozent, allerdings mit deutlich zu- nehmender Tendenz.

Seit über 30 Jahren ist die WINORA eG als Kreditinsti- tut anerkannt. Sie gewährt ihren Mitgliedern Waren- und Barkredite im Zusam- menhang mit der berufli- chen Tätigkeit. Aber auch für die Kapitalanlage bietet die Wirtschaftsvereinigung gute Möglichkeiten. Bisher wurden mehr als 2200 Häu- ser und Eigentumswoh- nungen im In- und Ausland bei Absicherung der Grundstücks-, Bau- und Vermietungskosten ge- baut. Die Objekte haben ei- nen Gesamtwert von über 400 Millionen DM. Die Ent- wicklung war 1982 auch

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 12 vom 25. März 1983 131

(2)

1,

Rauschei{

yhilaidie

mach, Spaß -

Ab*

24.-4.1983

494-EN- 8700

\009,ZBURG

oQ

Leser. ienst:

Hinweise • Anregungen WIRTSCHAFT

auf diesem Arbeitsgebiet der Wirtschaftsvereinigung positiv. Als wenige Monate nach der Währungsreform 230 Hamburger Ärzte die WINORA gründeten, konn- ten sie nicht voraussehen, daß 33 Jahre später die Bi- lanzsumme 11,6 Millionen DM betragen würde. Da- mals, im Frühjahr 1949, wa- ren die Betriebsausgaben der ärztlichen Praxis mit durchschnittlich 52 Pro- zent auf das Doppelte der Vorkriegsjahre und die Le- benshaltungskosten um 30 Prozent gestiegen, die Be- rufseinkünfte aber um acht Prozent gesunken. Nur je- der dritte Arzt mit Besuchs- praxis besaß noch ein Au- to, und ein neues zu kaufen war nahezu unmöglich.

Kranke starben, weil der Arzt zu spät kam. Deshalb beschlossen Ärzte, die WI- NORA zu gründen.

Der Erfolg gab ihnen recht.

Nachdem die Genossen- schaft am 17. März 1949 in das Register des Amtsge- richts Hamburg eingetra- gen worden war, führten die ärztlichen Vorstands- mitglieder Verhandlungen mit den vier deutschen Au- tomobilherstellern. Zigtau- sende von Fahrzeugen konnten in der folgenden Zeit ohne lange Lieferfrist den Angehörigen der Wirt- schaftsvereinigung über- geben werden. Die Liefe- rung erfolgte aus besonde- ren Kontingenten durch die Händler, Finanzierung und Versicherung durch die WI- NORA. Vorübergehend war die Genossenschaft zweit- größter Abnehmer z. B. des Volkswagenwerks, noch vor der Deutschen Bundes- post. Später kamen die me- dizinisch-technische Abtei- lung und andere Arbeitsge- biete hinzu. Heute gehören 12 Ärzte ehrenamtlich dem Aufsichtsrat und 3 Kaufleu- te hauptberuflich dem Vor- stand an.

Dr. med. Wilhelm Ahrens Ehrenbergstraße 42 2000 Hamburg 50

Zinsbewußtsein

Der Geldvermögensbe- stand der privaten Haushal- te hat sich zwischen 1972 und 1981 fast verdreifacht.

Diese Ausweitung beruht nach einer Analyse der Deutschen Bank auf einer im internationalen Ver- gleich hohen Sparfähigkeit und Sparneigung. Aller- dings geht ein wesentlich stärkerer Einfluß (der die Einkommensabhängigkeit der Sparneigung zeitweilig überkompensiert) von der Zinshöhe aus. So wiesen die Hochzinsjahre 1974/75 die höchste Geldvermö- genssparquote der letzten Dekade auf.

Dieses Zinsbewußtsein wirkte sich auch in der Struktur der Geldvermö-

gensbildung aus. Ge- wichtsverlagerungen hat es vor allem zu Lasten der Spareinlagen gegeben.

Festverzinsliche Wertpa- piere haben besonders in den Hochzinsjahren 1979/

81 hoch im Kurs gestän- den. Der Aktienerwerb hat gegen die Konkurrenz der extrem hohen Zinsen zu- letzt kaum eine Chance ge- habt.

Besonders die Bevorzu- gung von Termingeldanla- gen mit Laufzeiten bis zu einem Jahr, auf die in den vergangenen drei Jahren gut 17 Prozent der privaten Geldvermögensbildung entfallen sind, läßt erken- nen, daß der Geldanleger kaum bereit ist, hohe Zinsen mit einer wesentlichen Ein- schränkung seiner Anlage- flexibilitätzu erkaufen. EB

Sonderstempel warnt vor der Drogengefahr

3. Würzburger Briefmarkenbörse

„Rauschgift betrügt! Phil- atelie macht Spaß!" Unter diesem Aspekt wird die 3.

Würzburger Briefmarken- börse vom Verein für Brief- markenkunde Würzburg von 1880 e. V. am Sonntag, 24. April 1983, von 9 bis 17 Uhr in der Carl-Diem-Halle in 8700 Würzburg, Stettiner Straße, durchgeführt.

Damit soll gleichzeitig auf ein aktuelles Sozialpro- blem hingewiesen werden, von dem die Betroffenen nur schwer zu heilen sind und von dem besonders die Jugend permanent be- droht erscheint.

Die 3. Würzburger Brief- markenbörse bietet die Ge- legenheit zum Treff mit Sammlern und Händlern aus einem sehr weiten Um- kreis.

Die Deutsche Bundespost wird zu dieser philatelisti- schen Großveranstaltung ein Sonderpostamt einrich- ten und dazu den abgebil- deten Sonderstempel ver- wenden.

Der veranstaltende Verein wird ein motivbezogenes Kuvert auflegen.

Zuadressierungswünsche können erfüllt werden, wenn rechtzeitig pro Ku- vert 2,50 DM auf das Konto 3 019 263 des Vereins für Briefmarkenkunde Würz- burg von 1880 e. V. bei der Dresdner Bank, Filiale Würzburg, BLZ 790 800 52, einbezahlt werden. EM

Unmündig

Zwar sind Deutsche im Ausland dafür bekannt, recht gut mit der jeweiligen Landessprache zurechtzukommen — das Lexikon liegt griffbereit, und der Sprachunterricht in der Schule ist auch nicht von schlechten Eltern gewesen —, doch wenn es ernst wird, hilft auch das beste „Ober"-Italie- nisch nicht weiter; für den Krankheitsfall gilt das ganz besonders: Wie soll der deutsche Urlauber dem italienischen, türkischen oder jugoslawischen Arzt — ohne besondere Deutschkenntnisse — seine ganze Krankengeschichte erklären?

Die Hamburg-Münchener Ersatzkasse hatte da eine hübsche Idee, sie entwickelte den „Patienten-Paß"

und hält ihn kostenlos für jedermann in allen ihren Geschäftsstellen bereit. Das Heft ist in sechs Spra- chen abgefaßt und behandelt alle wichtigen Krank- heiten.

Nur eines leider wurde dabei noch vergessen: Die besondere Lage, in der sich der Patient befindet.

Der Patient weiß unter Umständen gar nicht, was er hat und auf welche Symptome hin der Arzt ihn ansprechen wird. Das Büchlein besteht nämlich nur aus einer Masse Arztfragen, querbeet durch alle Leiden, doch keine einzige Frage des Patienten wird zugelassen. Der darf nur ja oder nein ankreu- zen. Wäre es da nicht sinnvoller, wenn man den

„Patienten"-Paß auch mit Patientenfragen ausstat- ten würde und den Patienten nicht in die Rolle eines stummen Kopfnickers degradierte? ck

132 Heft 12 vom 25. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Selbsthilfe ist hier insofern radikal demokratisch, als dass es jedem Gruppenmitglied möglich ist, die Selbst- hilfegruppe zu verlassen, wenn dort in einer Art und Weise

Die Firma Giulini Pharma GmbH, W-3000 Hannover 1, teilt mit: „Die be- reits aus dem Handel genommenen obigen Präparate werden bis 30..

Aber es kam anders: Der erste einheit- liche Rand-Kurs von 39 Cents für eine Mark lag noch weit unter dem Kurs des Finanz- Rand vom Herbst 1989.. Da- mals mußten deutsche Anle-

, ,Falls jetzt die Probleme, die sich in der Bundesrepublik bereits aus der unzureichenden Patent-Restlaufzeit für Me- dikamente ergeben, noch verschärft werden, dann

unsere erfahrenen VdK-JuristInnen an der Seite jedes Mitglieds und setzen sich für ihre oder seine Rechte ein.. Aber was regelt das Sozialrecht

Damit nicht nur deutsche und europäische Studenten mobiler werden, sondern auch die aus Drittländern, hat sich die EU etwas Neues einfallen lassen: Erasmus World. Ange- boten

Sie ist zugleich Ansprechpartner für viele, die im Gesundheitswesen tätig sind: für niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten, für Vertreter von Selbsthilfeorganisationen, für

Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Sicherung der Person mit dem Lösen vom System endet, und für den Fall eines weiterhin bestehenden Absturzrisikos eine weitere