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Vorwort zur 1. Auflage.

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Academic year: 2022

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Vorwort zur 1. Auflage.

Eine der schönsten Blüthen des Radfahrsports ist unstreitig das Tourenfahren. Es stählt die Muskeln, er- frischt Geist und Herz und giebt uns Gelegenheit, Land und Leute wie im Fluge kennen zu lernen.

Dem Wunsche, den Radfahrern — einheimischen und fremden — einen möglichst umfassenden Führer durch das schöne steirische Land, in dem der Radfahrsport so ausnehmendes Wachsthum gefunden, zu bieten, auf wenig gekannte schöne Gegenden und versteckte Winkel aufmerksam zu machen (und so auch der Hebung des Fremdenverkehrs zu dienen), verdankt das vorliegende Buch seine Entstehung. — Die Vorarbeiten hiezu haben gleich nach der Gründung des „Steirischen Radfahrer- Gauverbandes“ — im Frühjahr 1887 — begonnen. Der Stoff wuchs, wie gewöhnlich, während der Arbeit.

In der Form und im Inhalte unterscheidet sich unser Buch von den bisher bestehenden Radfahrer-Touren- und -Beisebüchern. Der Anregung eines unserer verdienst- vollsten steirischen Radfahrer folgend, haben wir nicht wie ursprünglich beabsichtigt, die tabellarische Form, die unseres Wissens bei ähnlichen Werken bisher die einzig gebräuchliche war, gewählt, sondern haben uns für die Baedeker-Form (mit fortlaufendem Text) ent- schieden. Das Urtheil unserer geehrten Sportgenossen wird uns belehren, ob wir — wie wir hoffen — damit eine glückliche Wahl getroffen.

ie in dem Buche niedergelegten Daten stützen sich in erster Linie auf die von unseren Herren Ortswarten und anderen Radfahrern (fast ausschliesslich Mitgliedern unseres Verbandes) in „Auskunftsblättern“ und anderen Mittheilungen aufgezeichneten Erfahrungen und An- schauungen. Bei der Behandlung von Gegenden, die noch selten oder vielleicht noch nie von Radfahrern betreten oder richtiger befahren wurden, oder bezüglich deren

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uns Auskünfte von Radfahrern nicht zu Gebote standen, mussten wir uns freilich auf das aus der vortrefflichen österreichischen Specialkarte ersichtliche beschränken, die uns auch sonst (in Fällen des Zweifels) wichtige Dienste geleistet, der wir die meisten Höhencoten entnommen und deren Nomenclatur wir fast regelmässig gefolgt sind. Die in dem Buche enthaltenen sonstigen Angaben, die nicht nur Radfahrern, sondern auch mit anderen Mitteln Reisenden wissenswert sein dürften, haben wir aus den bestehenden Reisebüchern, insbesonders aus nJ. Frischauf’s Gebirgsführer“, aus den vom Fremden-Ver- kehrs-Comit& des steirischen Gebirgs-Vereines heraus- gebenen „Steirischen Wanderbüchern“, aus den Beise- handbüchern von K, Baedeker, und was die nordöstliche Steiermark betrifft, fast ausschliesslich aus dem im Vor- jahre erschienenen Buche von Ferdinand Krauss geschöpft.

Dem Titel unseres Buches entsprechend, haben wir die Routen bis zur Landesgrenze genau behandelt, ausser derselben jedoch meist nur das wichtigste zusammen- Bei Eintheilung der Routen I bis XII giengen wirst.

von Graz als natürlichen Mittelpunkt aus; auch bei den von 1 bis 126 alphabetisch geordneten Routen wurde fast ausnahmslos der Grundsatz beobachtet, dass der Graz nähere oder von hier doch leichter zu erreichende Ort als Anfangs-, der entferntere als Endpunkt der Route gewählt wurde. Bei den von Graz ausgehenden Routen wurde die Industriehalle als Ausgangspunkt gedacht, was wohl damit hinlänglich begründet sein dürfte, dass in deren unmittelbarster Nähe (bezw. in derselben) die drei Grazer Radfahrer-Vereine ihre Uebungsplätze, Renn- bahnen und Clubhäuser haben und das die Gegend der Industriehalle mit Recht „das Radfahrer - Viertel von Gras“

genannt werden kann. Die Entfernungen der von Graz ausgehenden Routen verstehen sich er von der In- dustriehalle aus.

Die Entfernungen sind durchgehends nur in ganzen und halben Kilometern angegeben, da geringere Distanzen einen Radfahrer wohl nur in den seltensten Fällen in- teressiren dürften. Daraus erklären sich die an manchen Stellen vorkommenden (geringen) Differenzen zwischen den im Buche angegebenen und den von den Strassen- Kilometerzeigern gewiesenen Entfernungen, Die Weg- längen sind in jenen Fällen, wo uns keine anderen Hilfs- mittel zu Gebote standen, durch Messungen auf der Spe- eialkarte festgestellt worden.

Von der Ansicht ausgehend, dass es dem Rad- (Touren-)fahrer nicht genug sein solle, die Strassen in

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VIE rasender Eile zu durchfliegen und blind an den land- schaftlichen Schönheiten vorüber zu fahren, sondern dass er den wahren Genuss seines Fahrzeuges erst dann finde, wenn er ab und zu seine Radreise unterbricht und eine Fusswanderung in schöne Thäler ‚oder Berg- regionen einflicht, haben wir häufig auf Fuss- bezw.

Bergtouren aufmerksam gemacht, die in der Nähe unserer Routen liegen. Bei solchen Touren sind die Entfernun- gen in St. (Stunden) angesetzt.

Die Seehöhe in Metern haben wir bei den meisten Orts- (selbstverständlich auch Berg-)Namen durch die den Namen nachgesetzten Zahlen mit oder ohne m. an- gegeben, da dieselbe im Zusammenhange mit den Ent- fernungen ein sehr dienliches Mittel zur Beurtheilung der Steigungs- bezw. Gefällsverhältnisse darbietet., — . Bei Beurtheilung der Fahrbarkeit der Berge und Gefälle dienten uns die Fähigkeiten eines geübten Strassen- fahrers als Masstab.

Dass wir dem „Freund“ (Fr.), wie unter deutschen Radfahrern ziemlich allgemein die Eisenbahn benannt wird, gebührende Aufmerksamkeit gezollt und ihn, wo nur möglich, angeführt haben, wird uns wohl niemand verargen; denn selbst der grimmigste Verächter des- selben dürfte seiner Hilfe unter Umständen nicht ent- rathen können.

An Orten, wo kein Radfahrer-Verein besteht und wir auch keinen Einzelnfahrer bezw. Verbandsange- hörigen wissen, haben wir die etwa bestehenden, das. Fremden-Verkehrswesen thätigen Vereine (unter der Bezeichnung F.-V.) aufgenommen, die jedenfalls auch den Radfahrern bereitwilligst Auskünfte ertheilen werden.

Dass die erste Ausgabe eines Buches wie des un- serigen nicht vollkommen sein kann, ist wohl selbst- verständlich. Viele Verbesserungen, Zusätze, vielleicht auch Streichungen werden nothwendigsein. Die leeren eingeschossenen Blätter haben den Zweck, Berichtigungen und Zusätze, sowie sonstige Notizen aufzunehmen, Wir bitten alle Erwerber unseres Buches recht dringend, alle Fehler und Ungenauigkeiten, die sie entdecken, zu verzeichnen und uns mitzutheilen, damit eine allfällige zweite Ausgabe unseres Buches — zum Wohle der ge- sammten Sportsgenossen — verbessert werden könne.

Es erübrigt uns nun, allen unseren geehrten Herrn Mitarbeitern, Örtswarten, Vereinsvorständen und Mit- gliedern, die zum Zustandekommen unseres Buches bei- getragen haben, wie auch der geehrten Druckerei un- seren wärmsten, herzlichsten Dank auszudrücken und sie

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zu bitten, uns ihre Mithilfe auch weiterhin angedeihen zu lassen.

Möge das „Tourenbuch von Steiermark für Radfahrer‘

dazu beitragen, die Schönheiten unseres Landes und manchen vergessenen Winkel desselben auch weiteren Radfahrer-Kreisen bekanntzumachen! Dem Buche und jedem, der es benützt, wünschen wir ein herzhaftes

Al Heil!

auf die Reise,

Graz, im April 1889.

DER VORSTAND des

„Steirischen Radfahrer-Gauverbandes“.

Vorwort zur 2. Auflage.

Die freundliche Beurtheilung, die unserem im Jahre 1889 und 1890 erschienenen „Tourenbuch von Steiermark“

von allen Seiten zu Theil geworden ist, sowie die stete Nachfrage nach demselben hat uns veranlasst, zu einer 2. Auflage des Buches zu schreiten, deren Redaction wir dem auf dem Gebiete der radsportlichen Litteratur und Kartographie, insbesondere soweit sie das „Wander- fahren“ betreffen, auf das vortheilhafteste bekannten Herrn Robert Seeger, unserem derzeitigen 1. Gaufahr- jet, über sein bereitwilliges Anerbieten übertragen

aben.

Indem wir ihm für die sorgfältige Ausführung der übernommenen mühevollen Arbeit den herzlichsten Dank aussprechen, hoffen wir, dass unsere geschätzten Sportgenossen dem Tourenbuche in seiner neuen Ge- stalt ihre Anerkennung nicht versagen werden.

All Heil!

Graz, im Mai 1894,

DER VORSTAND des

„Steirischen Radfahrer-Gauverbandes*.

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