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Diagnostik, Therapie und Prävention von musikerspezifischen Erkrankungen

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2012; 28 (3)

MusikerMedizin

Diagnostik, Therapie und Prävention von musikerspezifischen Erkrankungen

C. Spahn, B. Richter, E. Altenmüller (Hrsg.), Schattauer-Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978–3–7945–2634–5, 396 Seiten, 126 Abb., 16. Tab., 79,00 €

Zwischen Musik und Medizin besteht auf vielfältige Weise eine Verbindung, die in der Kulturgeschichte schon weit zurück- reicht. So wurde Apollo als Gott der Heil- kunst wie auch der Musik verehrt. Unter seiner zahlreichen Nachkommenschaft befinden sich auch die Söhne Orpheus, der größte Sänger der Antike und Meister des Lyraspiels, sowie Asklepios, der Vater der Medizin. Musik und Medizin sind demnach Halbbrüder. Nicht selten fin- den sich auch musikbegeisterte Kollegen, wovon die Existenz von Mediziner- orchestern beredtes Zeugnis ablegt.

Das Herausgebertrio scheint prädesti- niert für die Herausgabe dieses einzigarti- gen Lehrbuchs über musikerspezifische Erkrankungen, da sie neben ihrer medizi- nischen auch eine professionelle künst- lerisch-musikalische Ausbildung erfahren hatten. Da das Gebiet der Musikermedi- zin keinen eigenen Facharzt bildet, be- steht es in einer Schwerpunktsetzung in- nerhalb einer Fachrichtung. Eine der Hauptaufgaben des Musikmediziners be- steht in der Vermittlung zwischen der Sprache des Musikers oder Sängers und der Sprache des behandelnden Arztes.

Nicht selten sind daher entsprechend tä- tige Ärzte selber ausübende Musiker oder Musik-Interessierte.

Das Lehrbuch selber ist knapp 400 Seiten stark und behandelt, ausgehend von fünf allgemein gehaltenen Grund- lagenkapiteln zu Epidemiologie, Diag- nostik und Prävention musikerspezi-

fischer Erkrankungen, hauptsächlich Krankheitsbilder, die nach medizi- nischen Fachrichtungen geordnet sind.

126 teils farbige Abbildungen und zahl- reiche Fallbeispiele würzen die Lektüre des Buches und veranschaulichen kon- krete Problematiken.

Neben bekannteren Krankheitsbil- dern wie Lärmschwerhörigkeit von Or- chestermusikern, nachzulesen im HNO- Kapitel, oder dem „Geigerfleck“ (allergi- sche oder irritative Kontaktdermatitis) findet sich auch ein etwa 40 Seiten starkes Kapitel über Zahnheilkunde und Kiefer- orthopädie. Dieses Kapitel sollte eigent- lich jeder Kollege gelesen haben, der kie- ferorthopädisch oder prothetisch tätig ist und Blasmusiker oder Sänger behandelt.

Für jeden professionellen Blechbläser ist der „Ansatz“, also das Zusammenspiel der Lage des Instruments bzw. des Mund- stücks, der perioralen Muskulatur und des dentoalveolären Komplexes, das Ergebnis eines jahrelangen Übungs- und Adaptati- onsprozesses. Schon geringste Änderun- gen innerhalb dieses Komplexes, z. B.

durch Trauma oder Anfertigen festsitzen- den Zahnersatzes, können Störungen ver- ursachen, die eine Berufsausübung für den Musiker mitunter erheblich beein- trächtigen können. Es wird daher emp- fohlen, Modelle von Musikergebissen an- zufertigen, damit im Fall einer notwendig werdenden Restauration die Dimensio- nen des neuen Zahnersatzes exakt mit dem Ursprungszustand übereinstimmen.

Lehrreich auch das Kapitel über neu- romuskuläre Probleme bei Bläsern und Streichern. Ausführlich wird auf mögli- che orale Problematiken verschiedener Instrumentalistengruppen, besonders Bläser, eingegangen. Hilfreich ist hier si- cher der Hinweis auf individuelle her- gestellte Auflage verbessernde Blashilfen aus Kunststofffolie oder aus Metall. Eben- so eindrücklich wird der Fall eines ju- gendlichen Fagottschülers geschildert, der trotz intensiven Übens kein Staccato spielen konnte. Eine zahnmedizinische Untersuchung ergab, dass das Frenulum linguae zu kurz war, und eine einfache Frenulotomie konnte hier die erforderli- che Abhilfe schaffen und eine ausrei- chende Zungenbeweglichkeit herstellen.

Die Kenntnis musikerspezifischer Krankheitsbilder sowie der für Blasmusiker relevanten kieferorthopädischen Aspekte sind für Zahnärzte mit Musikerpatienten wichtig. Von daher kann die Lektüre dieses Lehrbuchs empfohlen werden.

K. Neuhaus, Bern

(Dtsch Zahnärztl Z 2012;67:152)

252 BUCHBESPRECHUNG / BOOK REVIEW

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© Deutscher Ärzte-Verlag | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2012; 28 (3)

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