Marktversagen
Dr. Alexander Westkamp
Einleitung
In den bisher betrachteten allgemeinen Gleichgewichtsmodellen 1. koordinieren Preise Entscheidungen der einzelnen
Marktteilnehmer und f¨uhren zusammen mit individuellem Optimierungskalk¨ul zu (Pareto-)effizienten Marktergebnissen.
2. kann unter Konvexit¨atsannahmen jedes effiziente Ergebnis durch Umverteilung im Markt erreicht werden.
Rolle des Staates sollte sich also auf Einkommensumverteilung beschr¨anken.
I Sicherlich keine gute Beschreibung der Realit¨at...
I Staatliche Regulierung von M¨arkten
I Staatliche Leistungen im Bereich Bildung, Verkehr, etc.
...
Einleitung
I Nach bisheriger Analyse w¨urden wir erwarten, dass diese staatlichen “Eingriffe” zu Ineffizienzen f¨uhren.
I Positive Eigenschaften allgemeiner Gleichgewicht jedoch u.a.
abh¨angig davon, dass
1. Nutzen jedes Konsumenten nur von eigenen
Konsumentscheidungen abh¨angt (Keine Externalit¨aten) 2. jeder vom Konsum jedes Gutes ausgeschlossen werden kann
(Keine ¨offentlichen G¨uter)
3. jeder Konsument und jeder Produzent Preise als gegeben ansieht (Perfekter Wettbewerb)
I Im Folgenden: Wenn einedieser Annahmen verletzt ist 1. sind allgemeine Gleichgewichte nicht im Allgemeinen effizient
(Marktversagen)
2. kannWohlfahrt durch staatliche Eingriffe in den Marktmechanismus gesteigert werden
Literatur
I Douglas Bernheim, Michael Whinston: Microeconomics, Kapitel 20
I Hal Varian: Intermediate Microeconomics (7th edition), Kapitel 34, 36
I Andreu Mas-Colell, Michael Whinston, Jerry Green:
Microeconomic Theory, Kapitel 11
Externalit¨aten und ¨ offentliche G¨ uter
Externalit¨ aten
I Oft haben Konsumentscheidungen anderer Einfluß auf unser Wohlbefinden:
I Rauch in einer Kneipe
I Autoabgase
I L¨arm
...
I In diesen F¨allen sprechen wir von Externalit¨aten;
Eine (informelle) Definition:
Eine Externalit¨atbzw. ein externer Effektliegt vor, wann immer das Wohlbefinden eines Konsumenten oder die
Produktionsm¨oglichkeiten einer Firma direkt von den Handlungen anderer Marktteilnehmer abh¨angen.
Externalit¨ aten
I Beachte: Durch Preise transportierte Effekte sind keine Externalit¨aten!
I Beispiel: Fischereibetrieb und eine nahe gelegene ¨Olraffinerie
I Externalit¨at: Produktivit¨at des Fischereibetriebs direkt abh¨angig von Emmissionen der Raffinerie
I Keine Externalit¨at: Profitabilit¨at des Fischereibetriebs abh¨angig vom ¨Olpreis, der vom Output der Raffinerie beeinflußt wird.
I Welche Konsequenzen haben Externalit¨aten f¨ur Wettbewerbsm¨arkte und politische Maßnahmen?
Eine einfache bilaterale Externalit¨ at
I Zwei Agenten: Fischerei F und StahlproduzentS
I Gewinne beider Parteien h¨angen lediglich von der Verschmutzung des Flusses durch Stahlproduktion ab:
I Gewinn des Stahlproduzenten f¨ur Verschmutzungsniveaux:
VS(x)
I Gewinn der Fischerei f¨ur Verschmutzungsniveaux:VF(x)
I Annahmen:
I VS undVF konkav in x
I VF0(x)<0 f¨ur allex (negative Externalit¨at)
I VS0(0)>0 und limx→∞VS0(x) =−∞
Privates Optimum
I Was passiert, wenn S v¨ollig frei ¨uber Verschmutzung entscheiden kann?
I S verschmutzt bis Grenznutzen der Verschmutzung gleich Null, d.h. privates Optimum ˆx gegeben durch
VS0(ˆx) = 0
I Gewinn des Fischereibetriebs im privaten Optimum ist dann VF(ˆx)
Soziales Optimum
I Wie hoch ist das soziale Optimum der Verschmutzung?
I L¨osung des folgenden Maximierungsproblems maxx [VS(x) +VF(x)]
I Optimalit¨atsbedingung (nehmen innere L¨osung an) ist VS0(x∗) =−VF0(x∗)
I Vergleich mit privatem Optimum: Da VS konkav giltx∗ <ˆx das heißt im privaten Optimum wird zu viel verschmutzt!
I Zugrundeliegendes Problem: Stahlbetrieb ber¨ucksichtigt nicht diesozialen Kosten der Verschmutzung
L¨ osungen des Externalit¨ atenproblems
I In Anbetracht von Externalit¨aten gibt es einen Grund in den Markt einzugreifen (¨uber Einkommensumverteilung hinaus)
I Werden uns im Folgenden m¨ogliche L¨osungen des Externalit¨atenproblems anschauen:
1. Verschmutzungsobergrenzen 2. Steuern
3. Verhandlungen und Eigentumsrechte 4. Schaffung eines Marktes
Verschmutzungsobergrenzen
I Im privaten Optimum wird zu vielverschmutzt
I Nat¨urliche L¨osung: Einf¨uhren von Verschmutzungsobergrenzen
I Falls VS und VF bekannt, kann soziales Optimum durch Obergrenzex∗ erreicht werden:
I VS strikt steigend inx f¨ur allex<x∗
I S wird sozial optimales Verschmutzungsniveau w¨ahlen
Steuern
I Grundproblem des privaten Optimums: Stahlwerk
ber¨ucksichtigt Kosten der Verschmutzung f¨ur Fischerei nicht.
I Durch eine Verschmutzungssteuerk¨onnen wir erreichen, dass das Stahlwerk diese Externalit¨at internalisiert.
I Setzet =−VF0(x∗)>0 als Steuer pro Einheit Verschmutzung.
I Dann l¨ost der Stahlproduzent das Problem maxx [VS(x)−tx]
mit der L¨osungVS0(˜x) =t=−VF0(x∗), d.h. ˜x =x∗ und es wird das sozial optimale Verschmutzungsniveau erreicht.
Steuern und Verschmutzungsobergrenzen: Diskussion
∗∗I Alternativ zur Besteuerung der Externalit¨atkann das soziale Optimum auch durch Subvention der Reduktionerreicht werden:
I Bei negativer Externalit¨at kann Subventions=−VF0(x∗)>0 f¨ur jede Einheit dieS’ Verschmutzung unter privatem Optimum ˆx liegt gezahlt werden
I Dann l¨ostS folgendes Problem: maxx[VS(x) +s(ˆx−x)]
I Wichtig bei Steuerl¨osung: Es wird direkt die externalit¨atsverursachende Aktivit¨at besteuert
I Beispiel: Falls Externalit¨at laute Musik um 5 Uhr am Morgen ist, sollte diese Aktivit¨at und nicht der Verkauf von
Musiksystemen besteuert werden.
I Steuern und Obergrenzen gleich effektiv was erreichen des sozialen Optimums angeht.
Verhandlungen
I Nehmen wir nun an, es gibt wohldefinierte Eigentumsrechte
I Beispielsweise k¨onnte es ein Recht von F auf ein
“Externalit¨atenfreihes” Umfeld geben, dass dieser anS ver¨aussern kann
I Angenommen,F kann S ein Angebot (x,T) unterbreiten, das S die Produktion vonx erlaubt wenn er einen BetragT zahlt.
I Welches Angebot wird F machen?
maxx,T[VF(x) +T]so dassVS(x)−T ≥VS(0)
I Im Optimum muss immer T =VS(x)−VS(0) gelten und soziales Optimum wird erreicht, daF folgendes Problem l¨ost
maxx [VF(x) +VS(x)−VS(0)]
Verhandlungen: Diskussion
I Die genaue Aufteilung der Eigentumsrechte ist irrelevant f¨ur das erreichen des sozialen Optimums durch Verhandlungen!
I Coase Theorem:Falls Handel der Externalit¨at m¨oglich ist, f¨uhren Verhandlungen zu einem effizienten Ergebnis, egal wie die Eigentumsrechte verteilt sind.
Schaffung von M¨ arkten
I Problem der Externalit¨at kann auch als Problem fehlender M¨arktegesehen werden (insbesondere kann der
Marktmechanismus als ein Beispiel eines Verhandlungsprozesses gesehen werden).
I Behauptung: Falls es wohldefinierte Eigentumsrechte gibt, kann soziales Optimum auch ¨uber Marktmechanismus erreicht werden
I Annahme: F hat ein Recht auf eine externalit¨atenfreie Umgebung und kann Verschmutzungszertifikate zum St¨uckpreisp verkaufen
Schaffung von M¨ arkten
I Nachfrage vonS ergibt sich aus maxxS
[VS(xS)−pxS]
I Angebot von F ergibt sich aus
maxxF [VF(xF) +pxF]
I Im Gleichgewicht:
1. VS0(xS) =p 2. VF0(xF) =−p 3. xF =xS
I Daraus folgt, dass im Gleichgewicht das soziale Optimum erreicht wird!
Schaffung von M¨ arkten: Diskussion
I Solange es einen Markt f¨ur die Externalit¨at gibt, kann jeder Konsument f¨ur sich selbst entscheiden wieviel er von der Externalit¨at zu gegebenen Marktpreisen konsumieren m¨ochte
⇒ Nutzen nicht mehr direkt abh¨angig von Entscheidungen anderer und es gibt kein Externalit¨atenproblem mehr!
I Problem: Perfekter Wettbewerb in einem Markt miteinem K¨aufer undeinemVerk¨aufer nicht sehr realistisch.
Anwendung: Emissionsrechtehandel
I Paradebeispiel f¨ur Externalit¨aten: Treibhausgase
I Emissionsreduktion wichtiges Ziel
I Wie aber kann ein gegebenes Reduktionsziel am
kosteng¨unstigsten umgesetzt werden, wenn Produzenten der Treibhausgase heterogen sind?
I Angenommen es gibtI Unternehmen und Gesamtemissionen sollen aufX begrenzt werden
I Nutzen einer eigenen Emission in H¨ohe vonx f¨ur Unternehmen i istVi(x)
I Kostenoptimale Reduktion der Gesamtemissionen als L¨osung von
xmax1,...,xI
I
X
i=1
Vi(xi) so dass
I
X
i=1
xi =X
I Im Optimum sollteVi0(xi∗) =Vj0(xj∗) f¨ur allei,j gelten
Anwendung: Emissionsrechtehandel
I Wie kann diese optimale Emissionsreduktionsstrategie praktisch umgesetzt werden?
I Idee: Emissionsrechtehandel
I Unternehmeni darf Emissionen in H¨ohe vonxi produzieren
I Fallsi mehr verschmutzen will, muss es zus¨atzliche Zertifikate kaufen
I Wenn Preis eines Emissionszertifikatsp ist Nachfrage voni L¨osung von
maxxi Vi(xi) +p(xi−xi)
I Im GleichgewichtVi0(xi∗(p)) =pf¨ur allei.
I WennP
ixi=X wird Gesamtreduktion aufX zu minimalen Kosten erreicht!
Anwendung: Trag¨ odie des gemeinschaftlichen Eigentums
∗∗I Eine Weide befindet sich im Allgemeinbesitz einer Dorfgemeinschaft
I Einziger Zweck der Weide ist das Grasen von K¨uhen zur Milchproduktion
I Wenn n K¨uhe auf der Wiese grasen ist der Gesamtertrag an Milch f(n) mit
I f0(n)>0 undf00(n)<0
I f(0) = 0
I Die Kosten einer Kuh seien a
I Wieviele K¨uhe werden im privaten Optimum auf die Wiese gef¨uhrt?
I So viele K¨uhe, dass Ertrag pro Kuh den Kosten einer Kuh entspricht
I Also: f(ˆˆnn) =a
Anwendung: Trag¨ odie des gemeinschaftlichen Eigentums
∗∗I Soziales Optimum ist die L¨osung von maxn [f(n)−an]
I Bedingung erster Ordnung ist f0(n∗) =a
I Vergleich von sozialem und privatem Optimum:
I Es gilt f¨ur allen, dass f(n)n >f0(n)
I Begr¨undung:f(n) =Rn
0 f0(t)dt>nf0(n), daf konkav
I Daraus folgt direkt, dass ˆn>n∗
I Grundproblem: Bauern ber¨ucksichtigen nicht soziale Kosten einer zus¨atzlichen Kuh!
I Kosten: Ertrag pro Kuh strikt fallend, daf(n)
n
0
=f0(n)n−fn2 (n) undf0(n)n<f(n) (siehe oben)
I Eine m¨ogliche L¨osung: Privatbesitz
Offentliche G¨ ¨ uter
Offentliche G¨ ¨ uter
I Marktteilnehmer bereit f¨ur G¨uter zu zahlen, da sie sonst vom Konsum ausgeschlossen werden
I Das ist aber nicht immer m¨oglich bzw. erstrebenswert:
I Frische Luft
I Verteidigungsausgaben
I Straßen ...
I In diesem Fall sprechen wir von ¨offentlichen G¨utern; eine informelle Definition:
Ein ¨offentliches Gutist ein Gut, f¨ur das keine Rivalit¨at in der Nutzung und keine M¨oglichkeit des Ausschlussesbesteht.
Offentliche G¨ ¨ uter
∗∗I Welche Menge eines ¨offentlichen Gutes sollte bereit gestellt werden?
I Betrachte ¨Okonomie mitI Agenten
I Nutzen von Agenti wenn x Einheiten des ¨offentlichen Gutes zur Verf¨ugung gestellt werden istVi(x)
I Annahmen:Vi00(x)<0 undVi0(x)>0 f¨ur allex
I Kosten der Bereitstellung sind c(x)
I Annahmen:c0(x)>0 undc00(x)>0 f¨ur allex
Offentliche G¨ ¨ uter: Soziales Optimum
I Soziales Optimum als L¨osung des Problems
maxx I
X
i=1
Vi(x)
!
−c(x)
I Dies ergibt P
iVi0(x∗) =c0(x∗), d.h. dieSumme der Grenznutzen sollte mit Grenzkosten der Bereitstellung
¨
ubereinstimmen.
Offentliche G¨ ¨ uter: Scheitern der Marktl¨ osung
∗∗I Angenommen es gibt einen Markt f¨ur das ¨offentliche Gut und der Preis f¨ur eine Einheit ist p
I Gegeben optimale Nachfragen der anderen AgentenxD,j l¨ost Agenti das Problem
maxxi≥0Vi(xi+X
j6=i
xD,j)−pxi
I L¨osung:Vi0(xD,i+P
j6=ixD,j)≤p(= fallsxD,i >0)
I Angebot des ¨offentlichen Gutes ist gegeben durch c0(xS) =p
Offentliche G¨ ¨ uter: Scheitern der Marktl¨ osung
∗∗I Im Gleichgewicht muss xS =P
ixD,i = ˆx gelten
I Angenommen ˆx>0 undxD,1 >0
I Falls I ≥2 gilt
X
i
Vi0(ˆx) =p+
I
X
i=2
Vi0(ˆx)
>p=c0(ˆx),
d.h. es wird eine zu geringe Menge des ¨offentlichen Gutes zur Verf¨ugung gestellt.
Das Trittbrettfahrerproblem
I Angenommen V10(x)<V20(x)< . . . <VI0(x) f¨ur alle x≥0
I Dann wird ganze Menge des ¨offentlichen Gutes vonI bereit gestellt:
I Falls ˆxj >0 f¨ur einenj6=I, m¨ussteVj0(ˆxj+P
i6=jˆxj) =p gelten
I Dann w¨are aberVI0(P
iˆxi)>p, ein Widerspruch
I Alle anderen Agenten nutzen das ¨offentliche Gut, tragen aber zu wenig (im betrachteten Fall gar nichts) zur Produktion bei.
(Trittbrettfahrerproblem)
L¨ osungen des Problems ¨ offentlicher G¨ uter
I Problem der effizienten Bereitstellung ¨offentlicher G¨uter vollkommen analog zu Externalit¨atenproblem:
Agenten ber¨ucksichtigen bei ihren
Bereitstellungsentscheidungen nicht, wie diese sich auf den Nutzen der anderen Agenten auswirken!
I L¨osungen:
1. Mengenrestriktionen/¨offentliche Bereitstellung des ¨offentlichen Gutes
2. Steuern/Subventionen
L¨ osungen des Problems ¨ offentlicher G¨ uter
∗∗Mengenrestriktionen/¨offentliche Bereitstellung des ¨offentlichen Gutes
I Falls Nutzenfunktionen aller Agenten bekannt, k¨onnte Staat einfach festlegen, dass Gesamtmenge x∗ des ¨offentlichen Gutes bereit gestellt wird.
I Kosten k¨onnen durch Erhebung von Steuern gedeckt werden
I Wenn c(0) = 0 undVi(0) = 0 f¨ur alle i, gibt es eine
Verteilung der Steuerlast, so dass alle Agenten einen positiven Nettonutzen aus der Bereitstellung des ¨offentlichen Gutes haben.
I Es giltP
iVi0(x∗) =c0(x∗)
I F¨urx <x∗ giltP
iVi0(x)>c0(x)
I AlsoP
iVi(x∗) =Rx∗ 0
P
iVi0(t)dt >Rx∗
0 c0(t)dt =c(x∗)
L¨ osungen des Problems ¨ offentlicher G¨ uter
∗∗Steuern/Subventionen
I Angenommen Agent 1 muss alleine f¨ur das ¨offentliche Gut aufkommen und erh¨alt eine Subvention in H¨ohe von s1(x) =PI
j=2Vi(x) wennx Einheiten bereit gestellt werden.
I Dann l¨ost Agent 1 gerade das Problem maxx [V1(x) +s1(x)−c(x)]⇔max
x [X
i
Vi(x)−c(x)]
I Das soziale Optimum wird also erreicht.
I Bemerkung: Es gibt viele andere Wege ein soziales Optimum zu erreichen
I zB Subventionpro bereit gestellter Einheitin H¨ohe von si=P
j6=iVj0(x∗) f¨ur Agenti
I Grundidee ist immer: Jeder Agent sollte Gesamteffekt seiner Bereitstellungsentscheidungen ber¨ucksichtigen.
Beispiel
I 5 Gesch¨afte in einem Einkaufszentrum haben ein Problem mit Ladendiebstahl
I Wenn ein Sicherheitsdienst x Stunden im Einkaufszentrum patrouilliert, hat jedes der Gesch¨afte einen (Geld-)Nutzen von
100ln(1 +x)
I Angenommen eine Stunde Patrouille kostet 20 Euro.
I Soziales Optimum: Sozialer Grenznutzen der Patrouille= Stundenlohn
500
1 +x = 20⇒x∗= 24
Beispiel: Privates Optimum
I Was passiert wenn jedes Gesch¨aft dar¨uber entscheidet, wieviel patrouilliert wird?
I Einzelne Beitr¨age k¨onnen mit bisher bekannten Methoden nicht bestimmt werden (wir m¨ussten ein so genanntes Nash-Gleichgewichtberechnen)
I Aber: Gesamte Stundenanzahl im privaten Optimum kann einfach bestimmt werden, da der private Grenznutzen der Patrouille genau dem Stundenlohnentsprechen muss, d.h.
100
1 +x = 20⇒xˆ= 4
I Es wird also viel zu wenig patrouilliert relativ zum sozialen Optimum!
Beispiel: Subvention
∗∗I Angenommen wir lassen eines der Gesch¨afte ¨uber Patrouille entscheiden und zahlen Subventions(x) = 400ln(1 +x)
I Angenommen Kosten einer Stunde Patrouille sind 20 Euro und subventioniertes Gesch¨aft muss gesamte Kosten tragen.
I Subventioniertes Gesch¨aft l¨ost
maxx [100ln(1 +x) +s(x)−20x]⇔max
x [500ln(1 +x)−20x]
I Soziales Optimum wird erreicht.
Externalit¨ aten und ¨ offentliche G¨ uter: Fazit
I Externalit¨aten und ¨offentliche G¨uter f¨uhren zu Marktversagen
I Im Fall einfacher Externalit¨aten kann Marktversagen durch handelbare Eigentumsrechte, Quoten, Steuern/Subventionen, Einf¨uhrung von M¨arkten korrigiert werden
I Effiziente Menge ¨offentlicher G¨uter kann nicht ¨uber Marktl¨osung erreicht werden
I In unserer Diskussion hatten wir v¨ollig außen vor gelassen, dass Informationen ¨uber Nutzen ¨offentlicher G¨uter etc. meist nicht frei verf¨ugbar
⇒ Viele weitere Probleme (Mikro B und weiteres VWL Studium)