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Die Handschrift von Tonk Wie ich in meinem Artikel an-Nadim in der E

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(1)

Von Johann Fück-Frankfurt a. M.

1. Die Handschrift von Tonk

Wie ich in meinem Artikel an-Nadim in der E. I. bereits

angedeutet habe, besitzt die Sa'idijja-Bibliothek in Tonk

(Rajputana) den mittleren Band einer ursprünglich aus drei

Bänden bestehenden Abschrift des Fihrist. Ihr Text entspricht

den Seiten 146,27— 254,i8 der FLtJoKL'schen Ausgabe. Die Mit¬

teilungen, die mir Maulana Abdul-Aziz Memon, Aligarh,

über diese Handschrift zu geben die Freundlichkeit hatte,

zeigten mir sofort, daß wir es hier mit einer von Flügel's

Ausgabe abweichenden Rezension zu tun haben. Da die

Handschrift nicht ausgeliehen wurde, und da es auch nicht

möglich war, photographische Abzüge von ihr zu beschaffen,

so bin ich im Herbst vorigen Jahres nach Tonk gereist, um

sie an Ort und Stelle zu untersuchen. Ich möchte nicht ver¬

fehlen, auch an dieser Stelle Sr. Hoheit, dem Nawab von

Tonk für die meiner Frau und mir in großzügigster Weise

gewährte Gastfreundschaft meinen herzlichen Dank auszu¬

sprechen. Nächstdem bin ich dem Darbarsekretär Sr. Hoheit,

Dabirul-Mulk Mukhtar Jang Malik Muhammad Din zu

lebhaftem Dank verpflichtet, der mir jegliche Erleichterung

bei der Benutzung der Bibliothek gewährte. Im folgenden

gebe ich zunächst eine Beschreibung der Handschrift: Alter

brauner Lederband von 44 ungezählten Blättern; kräftiges,

leicht gebräuntes Papier; etwas wurmstichig, doch ohne Be¬

einträchtigung der Lesbarkeit; Blattgröße 18,5x27 cm,

Schriftspiegel 12,5x19 cm; 31 Zeilen; Nashi; ziemlich viele

Punkte; kaum je Vokalzeichen. Auf der ersten Seite findet

sich der Titel: ^xJl ^ '^'j .UUljLil i--^

^1 ^\ «-»Ji/il> darunter drei unleserlich gemachte

(2)

Siegel von Vorbesitzern der Handschrift; von dem ober¬

sten ist noch zu erkennen: jf \ «a:..r^ Hinter dem 10. Blatt

fehlt mindestens ein Blatt (s. u.). Die Überschriften sind

rot eingetragen; vereinzelt ist der für sie ausgesparte Raum

leer gelassen. Bei der Abschrift hatte der Schreiber die

Worte, die er später mit roter Tinte in die Rubriken eintragen

wollte, am äußeren Rande vermerkt; beim Binden sind diese

Randnoten bis auf gelegentliche Reste weggeschnitten worden.

Mehrere Kollationsvermerke, wohl vom Schreiber der Hand¬

schrift. Einige Korrekturen von späterer Hand. Auf Blatt 12b

hat ein sunnitischer Leser seinen Widerspruch gegen Fihrist

S. 175,11 H. in einer Randbemerkung verewigt. Auf Blatt 14b

findet sich zu Salläm (Fihrist 180,26 Fl.) von der Hand eines

Mahmüd Hasan die Notiz, daß Abü Däwüd und Nasä'i ihn in

ihren Traditionssammlungen zitieren'). Daneben begegnen wir

noch allerlei belanglosen Randnotizen von verschiedenen

Händen. Ein sunnitischer Leser hat die schiitische Segens¬

formel füUl <Jc hinter dem Namen Alis und der Imame mit

roter Tinte übermalt und durch das sunnitische ^1 ij^j)

ersetzt. Die Unterschrift lautet: ^ .jil f

jUi iJbi j JL- <ui .u ^1 ^

^,^1 ._y <ll jui-ij (iyk^l ia-- •d)l JLc ^ j:ai.. Ein Datum fehlt;

doch m. E. ist die Handschrift wohl 300 Jahre alt. Auch

über ihre Herkunft habe ich nichts in Erfahrung bringen

können. Den Grundstock der Sa'idijja-Bibliothek mit ihren

etwa 2500 Handschriften bildet die Sammlung des Nawabs

Muhammad Ali Khan (reg. 1834—70), der ein großer Freund

gelehrter Studien war. Voraussichtlich ist auch die Fihrist-

handschrift von ihm angekauft worden; und es ist nicht un¬

möglich, daß die beiden fehlenden Bände sich noch in indi¬

schen Bibliotheken finden.

Auf Blatt lb beginnt die Handschrift nach den Worten:

lO-j ko-- ^ > ^1 ^)\ .dll ^ mitten

1) Diese Angabe stimmt zu Dababi, Mlzän al-I'tidäl (Cairo 1325)

1, 400; dagegen nennen Ibn Hagar (im Tahdlb at-Tahdlb 4, 284) und

Sujüli (in der Bugjat al-Wu'äh S. 260) den Tirmidi an Steile des Abü

Däwüd.

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(3)

im Text mit den Versen, die auf S. 146,2? der FLtJGEL'sclien

Ausgabe stehen. In der 4. Maqäla zeigt sie gegenüber der bei

FLtJGEL vorliegenden Rezension der Pariser Handschrift ziem¬

lich viel Abweichungen nicht nur in einzelnen Lesarten, son¬

dern auch darin, daß sie ganze Stücke wegläßt (z. B.

S. 155,17-21; 156,14-25) und andrerseits allerlei Zusätze hat

(z. B. hinter S. 161, 27 Fl. einen Nachtrag von 16 Dichter¬

namen). Dem Blattverlust hinter Blatt 10 ist nicht nur das

Ende der 4. Maqäla (von S. 170,10 Fl. an), sondern auch der

Anfang der 5. Maqäla zum Opfer gefallen. Immerhin setzt die

Handschrift früher ein als die Stambuler Handschrift, auf der

FttJGEL's Text hier beruht, und hat uns daher ein bisher un¬

bekanntes Stück aus dem Abschnitt über die Mu'tazila

erhalten, das ich unten zum Abdruck bringe. Da, wo der

FLüGEL'sche Text zur Vergleichung zur Verfügung steht (von

S. 172,11 Fl. an), zeigt die Handschrift die gleichen Eigentüm¬

lichkeiten wie in der 4. Maqäla: Auch hier finden sich zahl¬

reiche Abweichungen; die Lücke in der Vita des Ibn al-

Mu'allim S. 178, 6 Fl. ist folgendermaßen ausgefüllt: ^

(j-^s " "^3*3 V^*--"Vf^J J^^3 ^«:.i« OicJU

i'U ^jlj ii ^Uy ^ Ldi Da Ibn an-Nadim 385 H.

gestorben ist, kann dieser Zusatz nicht von ihm herrühren.

In der zweiten Vita des Ibn al-Mu'allim S. 197, 26 werden

dann 26 Buchtitel aufgezählt. Auch sonst fmden sich aller¬

lei Ergänzungen von Lücken. Viel häufiger freilich sind die

unvollständigen Angaben wie ... ^y. <lj ... die der

Stambuler Handschrift S') und der von ihr abhängigen Aus¬

gabe FlIJgel's so sehr den Charakter eines unvollendeten

Entwurfes geben, ganz weggelassen. Dadurch gewinnt der

Text von Tonk viel an Glätte und Lesbarkeit. Das gleiche

Bild bietet der Text in der 6. Maqäla. Dagegen stimmt er in

der 7. Maqäla (soweit er vorliegt; die Handschrift bricht auf

S. 254,18 Fl. ab) trotz mancher Sonderlesarten auffällig mit

dem FiitJGEL'schen Text überein.

Es zeigt sich somit, daß wir es in der Tonker Handschrift

mit einer selbständigen Rezension zu tun haben, die als gleich-

1) Siehe darüber H. Ritteb, Islam 17, 20f.

(4)

berechtigt der Pariser (für die 4. Maqäla) und der Stambuler

Handschrift S (für die 5.—7. Maqäla) zur Seite tritt. Diesen

Handschriften gegenüber, auf denen unmittelbar oder mittel¬

bar FLtJGKii's Ausgabe beruht, stellt die Tonker Handschrift

eine jüngere Rezension dar; inwieweit diese jüngere Rezension

auf Ibn an-Nadim selbst zurückgeht, muß unentschieden

bleiben. Unmöglich wäre es nicht, daß die Stambuler Hand¬

schrift S den Text in seiner ältesten Gestalt, so wie er im

Jahre 377 H. von dem Verfasser erstmalig niedergeschrieben

wurde, wiedergibt, daß dann aber in den folgenden Jahren

Ibn an-Nadlm von seinem Werke neue Abschriften in den

Umlauf brachte, die gegenüber dem entwurf artigen Charakter

der älteren Fassung verbessert und erweitert waren. Andrer¬

seits muß man beachten, daß alle Abschriften des Werkes

aus rein praktischen Gründen veranstaltet wurden, und daß

es den Abschreibern nicht darauf ankam, den Wortlaut des

Verfassers mit urkundlicher Treue festzuhalten. War es

ihnen möglich, Lücken in ihrer Vorlage auszufüllen, etwa

einen Namen, ein Todesdatum oder einen Buchtitel nachzu¬

tragen, so taten sie es unbedenklich, ohne ihre Zusätze als

solche zu kennzeichnen. Sie handelten damit durchaus im

Sinne des Verfassers. Bittet er doch S. 193,17 Fl. seine Leser,

gegebenenfalls die Titel bestimmter Bücher, deren er nicht

hatte habhaft werden können, nachzutragen. Umgekehrt

scheuten sie sich auch nicht, wie gerade die Tonker Hand¬

schrift lehrt, unvollständige Angaben, denen keinerlei prak¬

tische Bedeutung zukam, wegzulassen. Daher kommt es, daß

zwischen den einzelnen Handschriften z. B. in den Bücher¬

titeln allerlei Verschiedenheiten bestehen. Auch die Zitate

Ibn Hagars, auf die ich weiter unten näher eingehen werde,

zeigen das gleiche Bild, und grundsätzlich sind die Zitate in

Jäqüts Ir§äd in der gleichen Weise zu beurteilen, nur daß die

von ihm benutzte Rezension dadurch, daß sie mit dem Namen

des Wesirs al-Magribi verknüpft ist, aus dem Dunkel der

namenlosen Bearbeitungen herausgehoben ist.

(5)

2. Das Tonker Bruchstück aus dem Mu'tazilitenkapitel

Bekanntlich fehlt in der Handschrift S, auf der die beiden

von FttJoKL für diese Textpartie benutzten Handschriften H

und C beruhen'), der Anfang der 5. Maqäla, deren erster

Fann nach dem Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Werkes

S. 3,12 Fl. die Anfänge des Kaläm und die mu'tazilitischen und

murgi'itischen Mutakallimün behandelte. Die Handschrift S

setzt erst mit al-WäsitI (gest. 307 H.; s. Ibn Hallikän, Büläq

1299, Bd. 1 S. 18; Ihn Hagar, Lisän al-Mizän 5, 173) ein.

Wie bereits oben bemerkt, weist die Tonker Handschrift hier

zwar auch eine Lücke auf, beginnt aber bereits mit al-Barda'i

(gest. 297 H.). Dieses neue Stück bringe ich im folgenden zum

Abdruck. Wo ich den Text geändert habe, ist die Lesart der

Handschrift in den Fußnoten gegeben. Dabei habe ich die

Zitate, die sich im Lisän al-Mizän finden, notiert, vor allem,

um einen Einblick in die Arbeitsweise Ibn Hagars zu gewähren.

Anschließend an den Text gebe ich einige Anmerkungen.

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1) Die Handschrift C setzt erst auf S. 183,9 ein; für 171, u— 183, 8

war Flügel also auf eine Handschrift angewiesen. H und C sind Ab¬

schriften aus der Handschrift Köprülü 1134, die ihrerseits aus S ge¬

flossen ist; s. H. Ritteb, Islam 18,15 ff.

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(6)

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Anmerkungen

Z. 1: Für die Annahme, daß wir in den ersten Zeilen den Schluß

der Vita des i/a//ä; (s. auch unten Fragment 16) vor uns haben, läßt

sich geltend machen, daß dieser für folgende hier erwähnten Schriften

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(13)

des Ibn ar-RäwandP) als Verfasser von Gegenschriften bezeugt ist:

1. das K. az-Zumurrud; Ibn al-ClauzI, hrsg. von H. Rittbb, Islam

19, 3, 4 und Leydener Fragment, WZKM 4, 223 unten = Fihrist, Cairo

1348, Anhang 5, s; denn daß mit dem daselbst angedeuteten Buch das

K. az-Zumurrud gemeint ist, folgt aus der Inhaltsangabe in gajjät's

Inti?är S. 155,6, 173,2; 2. das K. ad-Dämig; Leydener Fragment

a. a. O. 224 bzw. 5, e; über den Inhalt des Werkes s. H. Rittbb, Islam

19, Iff.

Z. 4: Zu 'Abbäd b. Salmän s. unten Fragment Nr. 6. Es bleibe

dahingestellt, ob diese Gegenschrift auf die im Fragment erwähnte

Lehre des 'Abbäd geht, daß zwischen Wort und Sache ein unlöslicher

Zusammenhang bestehe, daß somit (wie dies As'ari, Maqälät 197 aus¬

drücklich als Lehre des 'Abbäd bezeugt) Gott die Namen nicht willkür¬

lich in ihr Gegenteil ändern könne.

Z. 6: Wer der Verfasser des K. al-Burhän ist, entzieht sich meiner

Kenntnis.

Z. 7: al-Barda'I (gest. 297 H.; s. Ta'rih Baydäd 4,290; Ibn al-

Murtadä, al-Munja wa'l-Amal 52—53) war ein Zeitgenosse des Abü 'Ali

al-ö-ubbä'i und des Abü Mugälid. Als er in jungen Jahren aus seiner

Heimat nach Basra kam, besuchte er den alten Öähiz (gest. 255 H.),

ward aber nicht vorgelassen (Murtadä, Amäli, Kairo 1907, Bd. 1 S.

142,11).

Z. 10: a§-Satawi (gest. 299 H.; s. Ta'rih Bagdäd 4,308). Die

Nisba bedeutet „Leinenhändler", Sam'äni, Ansäb fol. 333b (zum

Satä-Leinen s. Jäqüt, Geogr. Wörterbuch 3, 288; 'All Mubärak, al-

ffitat al-jadida 12,129; A. Mbz, Renaissance des Islam S. 432). Zwei

Lehrsätze von ihm erwähnt As'ari, Maqälät S. 427 u. 358.

Z. 14: Zum Bäb al-Muhawwal s. Gut le Stbakoe, Baghdad

during the Abbaside Caliphate, Oxford 1900, S. 146ff.

Z. 17: Mit al-Balfei ist Abu'l-Qäsim 'Abdalläh b. Ahmad al-Balhl

al-Ka'bi gemeint, dessen Vita unten Z. 27ff. folgt. Ibn JHagar verwechselt

ihn mit dem berühmteren Abü Zaid al-Bal^I. Sein K. al-Mahäsin heißt

im Leydener Fragment (WZKM 4, 223 = Fihrist, Cairo 1348, Anhang

S. 4f.) vollständiger K. Mahäsin ffuräsän und ist dort die Quelle des

langen Artikels über Ibn Räwandl. Auch mit dem K. Fa4ä'il ffuräsän,

zitiert im Fihrist S. 52, ta Fl., dürfte dasselbe Werk gemeint sein.

Z. 22: Zum Qasr Waddäh s. Guy le Stbanob a. a. O. S. 58, 92 und

Map IV Nr. 49.

Z. 24 f .: Die Bücher Nr. 4—7 sind Gegenschriften gegen Ibn Räwandi.

Z. 27: Zu Abu'l-Qäsim al-Bal^i s. Ritteb, Islam 18, 39 und die

dort gegebenen Nachweise, ferner Ta'rifi Bagdäd 9, 384 und Lisän al-

1) Zu Ibn Räwandl s. H. Ntbebo in der Einleitung zu seiner Aus¬

gabe des K. al-Intisär (Le Livre du Triomphe ..., Le Caire 1925) und

H. Ritteb, Islam 19, Iff.

(14)

Mizän 3, 255 f. Der Lisän enthält ein Zitat aus dem Fihrist, das sich

im Text von Tonk nicht findet.

Z. 30: Der hier erwähnte Aufstand des Ahmad b. Sahl Ibn Kämkär

gegen seinen Lehensherrn, den Samaniden Nasr II fällt ins Jahr 307 H.,

s. Ibn al-Atir 8, 86.

Z. 32: Mit 'Ali b. 'Isä al-Wazir ist Ibn al-&arräh gemeint, der freilich

damals gar nicht dieses Amt bekleidete: Wesir war von 306 — 311 H.

Pämid b. al-'Abbäs.

Z. 33: Jahjä b. 'Ali (241-300 H.; Fihrist 143, s4FL; Ta'rlh Bay däd

14, 230; Jäqüt, Irsäd 7, 287) gehört zur Familie Munaggim. Da er im

Jahre 300 starb, so folgt daraus, daß al-Bal^i wenigstens zeitweise in

Bagdad gewesen sein muß, ehe er 307 H. endgültig von Balch nach der

Hauptstadt übersiedelte.

Z. 43: Nr. 1: Zitate aus den Maqälät hat Ritteb a. a. O. zusammen¬

gestellt. Die 'Ujün al-Masä'il enthielten nach Fihrist S. 342, m eine

ausführliche Darstellung der Geschichte, Lehren, Gebräuche und Riten

der Churramijja.

Z. 45: Nr. 5: Möglicherweise ist hier die Gegenschrift gemeint, die

al-Balhi gegen das K. as-Sunna wa'l-öamä'a des Harb b. Ismä'il as-

Siragäni richtete (Jäqüt, Geogr. Wb. 2, 213f.).

Z. 46: Nr. 8: Nach Ibn Hagar, Lisän al-Mlzän 3, 255 schrieb al-

Bal^i ein Buch über Metrik, in dem er verschiedenes gegen al-^alil

vorbrachte. Man wird also unter dem Kitäb al-ffalll dessen K. al-'Arüd

(Fihrist S. 43,25 Fl.) zu verstehen haben. Aber Balkis Kritik an der

Metrik des galil konnte sich schwerlich gegen den Religionsphilosophen

Burgüt (s. Nybebo, Le Livre du Triomphe S. 216 und Ritter, Namen¬

index zu As'ari S. 6) richten. Vielleicht ist der Text lückenhaft. Auch das Folgende Nr. 9 ist verderbt, da al-kitäb at-tänl kein Büchertitel ist.

Mit Abü 'Ali ist al-&ubbä'i gemeint. Nr. 10: al-Hugandi ist mir un¬

bekannt.

Z. 50: Nr. 13 wird auch Fihrist S. 34, is erwähnt. Nr. 15: Saimaris

Gegenschrift wird unten Z. 65 nochmals genannt. Nr. 16 verdankt seine

Entstehung der Fehde zwischen al-Balhi und dem Imamiten Ibn Qubba

(Qiba) in Raij (Fihrist S. 176,17, Tüsi S. 297). Nach 'Alam al-Hudä,

Nadad al-l4äh S. 371 f. schrieb Bal^i gegen das K. al-In§äf fi'l-Imäma

des Ibn Qubba das K. al-MustarSid fi'l-Imäma; Ibn Qubba antwortete

mit dem K. al-Mustatbit fi'l-imäma, das den Bal^i zu einer zweiten

Gegenschrift Anlaß bot. Bald darauf starb Ibn Qubba.

Z. 53: Nr. 17: Unter den Werken Räzis führt Ibn an-Nadim zwei

Gegenschriften auf: 1. K. Naqd Ibn al-Balhl li'Vilm al-ilähl (Fihrist

S. 301,10 Fl.) ; 2. K. ar-Radd 'alä Abi'l-Qäsim al-Balhl fi naqdih al-maqäla at-tänija fi'Vilm al-ilähl (ib. S. 300, 21).

Z. 55 f.: Die beiden hier genannten Männer sind unbekannt. Vielleicht

ist Hulqäni mit dem von As'ari, Maqälät S. 181, is erwähnten Manne

identisch.

Zeitschrift d. DMG. Bd. 90 (Neue Folge Bd. 16) 21

(15)

Z. 57: as-Saimarl wird noch im Fihrist S. 173, u, 174,«, 174, st(?) Fl.

genannt. Ibn Hagars Artikel über ihn (Lisän al-Mizän 5, 320) bietet

sachlich nicht mehr als der Fihrist, von dem er mittelbar oder unmittel¬

bar abzuhängen scheint.

Z. 64: Der Inhalt des K. at-Tahä'i' von Ibn Räwandl wird in

gajjät's Inti^är S. 56 kurz gekennzeichnet (s. auch Nybeko's Einleitung S. 32)!

Z. 67: al-Bähill sixth nach Ibn Hagar, Lisän al-Mlzän 5, 320 im

Jahre 300 H.

Z. 74: Über Ibn al-Munaggim (262-327 H.; TaVi^ Bagdäd

5,215; Jäqüt, IrSäd 2,154; Lisän al-Mlzän 1, 324) finden sich zwei

weitere Artikel im Fihrist S. 143, t« und S. 235, le.

Z. 81 ff. : Diese Liste von führenden Mu'taziliten hat Ibn an-Nadlm

in Aufzeichnungen des Ibn Munaggim (gest. 300 H., s. o. zu Z. 33) ge¬

funden, der sich auf Balbi (s. o. zu Z. 27) beruft. Den meisten der hier

genannten Männer hat Ibn an-Nadim einen eigenen Artikel gewidmet:

die Artikel über Satawl (Nr. 25) und Härit al-Warräq (Nr. 28) hat uns

die Handschrift von Tonk erhalten (oben Z. 10 und Z. 16); Auszüge aus

den Viten des Abu'l-Hudail (Nr. 1), an-Nazzäm (Nr. 2), Tumäma

(Nr. 6), &ähiz (Nr. 7), und Abü 'Ali Öubbä'I (Nr. 27) lesen wir im Ley-

denerFragment(WZKM4,220ff. = Fihrist, Cairol348, AnhangS. Iff.),

ferner besitzen wir für die letztgenannten (außer Abu'l-Hudail) sowie

für Mu'ammar (Nr. 3), Füti (4), die &a'farän (11, 12), al-Iskäfl (14),

Ibn Haitam (15), Sahhäm (17), Abü Mugälid (18) und al-Hajjät Zitate

aus dem Fihrist in Ibn Hagars Lisän al-Mizän. Da ich diese Fragmente

im nächsten Abschnitt bespreche, so genügen hier einige Bemerkungen

zu den noch verbleibenden Namen.

Nr. 5: Bisr b. al-Mu'tamir (gest. 210 H.; s. Ritteb's Nachweise

im Index zu As'ari S. 6—8 und Ntbebo, Le Livre du triomphe S. 194)

hat einen Artikel im Fihrist S. 162 Fl., wo auch seine großenteils pole¬

mischen Schriften verzeichnet sind.

Nr. 8: Biär b. gälid wird von Ibn Murtadä S. 25 zur 5. Klasse

gerechnet; nach Lisän al-Mizän 5, 108 dagegen war er ein Zeitgenosse

des öäliiz und §aitän at-Täq.

Nr. 9: Zu al-Aswärl (Uswäri?) s. den Index zu As'ari.

Nr. 10: Zu al-Murdär (gest. 226 H.) s. Lisän al-Mizän 4, 398 und

den Index zu As'ari.

Nr. 13: Qäsim ad-Dima£qI ist wohl der im Lisän al-Mlzän 4, 459

genannte Schüler des Füti, Qäsim b. galil ad-Dimaäql, der dort freilich

als Räfidi bezeichnet wird. S. auch gajjät, Index.

Nr. 16: Abü Su'aib as-Sairafi; so liest auch Ibn Hagar, Lisän

al-Mizän 6, 394, der unsere Stelle im Auge hat. Schwerlich darf man

a?-Sairafi in a^-Süfl ändern und ihn mit dem Abü Su'aib as-Süfl gleich¬

setzen, dessen anthropomorphe Lehren As'ari, Maqälät S. 213, • und

S. 288,12 bespricht. Ritteb im Index z. St. identifiziert diesen mit dem

(16)

Sufi Abü Su'aib al-Barätl, in dessen Biographie (Ta'rlh Bagdad 14, 418;

Jäqüt, Geogr. Wörterbuch 1, 532) freilich nichts von solchen Lehren

gesagt wird. Dagegen bezeugt Ibn Hazm 4, 227 die gleichen Lehren von

einem Abü Su'aib al-Qalläl(?).

Nr. 18: Zu al-ÄdamI s. As'ari, Index.

Nr. 19: Abü Zufar hieß nach Ibn Murtadä S. 54 Muhammad b.

'Ali al-Makkl und zählte zur 8. Klasse.

Nr. 20: Muhammad b. Suwaid; Im Ta'rlh Bagdäd 5,330 und

Lisän al-Mlzän 5,197 werden mehrere Männer dieses Namens genannt,

doch scheint keiner von ihnen hier gemeint zu sein.

Nr. 23: Abu't-fajjib al-Balfei ist mir unbekannt.

Nr. 23: Muhammad b. 'Ali al-Makkl ist der bereits unter Nr. 19

genannte Abü Zufar. Vermutlich sind die Worte als eine an die falsche

Stelle geratene Glosse zu streichen. Ganz abwegig ist es, mit Ibn Hagar,

Lisän al-Mlzän 5, 300 in dem hier erwähnten Muhammad b. 'Ali al-

Makki den Abü fälib al-Makki, den Verfasser des Qüt al-Qulflb, sehen

zu wollen. Dieser war ein Sälimit und starb 386 H., während in unserm

Text ein Mu'tazilit des 3. Jahrhunderts gemeint sein muß.

Nr. 26: Muhammad b. Sa'id ist mir nur noch bei Ibn Murtadä

S. 54 begegnet. Gänzlich unbekannt sind al-Mannäni (Nr. 28) und

al-Balhi (Nr. 29).

Z. 95: Der Familienname des Humaid b. Sa'id ist nicht ganz

sicher. Abu'l-Farag, der in dem K. al-Agäni 17, 2ff. dem Sohne Hu¬

maids, dem Dichter Sa'Id, einen Artikel widmet, berichtet, daß die

Familie von persischen Landedelleuten abstammte und sehr ahnenstolz

war'), und daß Humaid ein Mu'tazilit war, der von Ahmad b. abi

Duwäd in einigen Lehrpunkten abwich. Er ward von diesem als Zindlq

und Schu'ubit bei Mu'tasim verdächtigt und längere Zeit in Haft ge¬

halten. Andrerseits behandelt Ibn an-Nadim im Fihrist S. 123,27 FI.

einen Sa'Id b. Humaid b. al-Bahtakän und bezeichnet ihn als einen

Mutakallim, dessen einschlägige Scliriften er gehörigen Orts aufgezählt

habe. Es scheint naheliegend, mit Umstellung der beiden Namen Hu¬

maid b. Sa'id zu lesen und diesen mit dem hier behandelten Mutakallim

gleichzusetzen, zumal da ein Sa'id b. Humaid bereits auf S. 123,1»

abgehandelt ist, der der Sohn unseres Humaid zu sein scheint.

Z. 98: Jüäa'bu^t, gegen den die vierte Schrift Humaids gerichtet

ist, ist der Metropolit der Persis Köbokht von RSwardaälr, der Verfasser

eines Rechtsbuchs, dessen syrische Übersetzung Sachau (Syr. Rechts¬

bücher Bd. III) herausgegeben hat. Siehe Baumstark, Geschichte der sy¬

rischen Literatur (Bonn 1922) S. 215 f.

1) In der Bulaqer Ausgabe steht fehlerhaft Sa'id b. Humaid b.

Sa'id b. Bahr (statt Ba}itijär]. Ibn Hagar hat daraus einen Humaid b.

Bahr gemacht und ihn unter diesem Namen in den Lisän al-Mlzän

2, 362 aufgenommen, obwohl er unter Humaid b. Sa'id das Richtige hat.

21«

(17)

3. Zitate aus dem Mu'tazilitenkapitel bei Ibn Hagar

In seinem Alterswerk, dem Lisän al-Mlzän, einer Neu¬

bearbeitung von Dahabi's Mlzän al-Ltidäl fl naqd ar-rigäl,

erzählt uns Ibn Hagar (gest. 352 H.) in dem Artikel, den er

Ibn an-Nadim widmet (Bd. 5 S. 72), daß er den Fihrist ge¬

lesen hat; wie gründlich er dies getan hat, zeigt bereits das

Dutzend Stellen, die in den Fußnoten zu dem oben abgedruck¬

ten Tonker Bruchstück aus dem Mu'tazilitenkapitel ver¬

zeichnet sind. Gerade dies Kapitel hat Ibn Hagar besonders

stark benutzt; aus ihm stammen mehr als zwei Drittel aller

seiner Zitate; und da er eine vollständige Handschrift des

Werks vor sich hatte, so begegnen uns darunter etwa 20 Stel¬

len, die in unserer Handschrift fehlen. Freilich sind seine

Zitate nicht sehr umfangreich; er kürzt gelegentlich den Text

ab oder begnügt sich mit einem allgemeinen Hinweis. Auch

sind ihm einige Stellen vielleicht mittelbar durch den Dail

Ta'rlh Bagdäd des Ibn an-Naggär (gest. 643 H.) zugekom¬

men i); aber trotzdem sind seine Zitate wichtig, weil sie uns

Umfang und Inhalt der Lücke zu Beginn der fünften Maqäla

erkennen lassen. Ich bringe sie daher im folgenden zum Ab¬

druck, wobei ich wörtliche Zitate aus dem Fihrist durch den

Druck hervorhebe. An Stelle von Ibn Hagars alphabetischer

Reihenfolge habe ich die zeitliche Anordnung gewählt, ohne

damit behaupten zu wollen, die ursprüngliche Reihenfolge

genau wiederhergestellt zu haben. Die Zahlen in runden

Klammern zu Beginn eines jeden Fragments verweisen auf

Band und Seite der Ausgabe Hyderabad 1329—1331. Wo ich

den Text geändert habe, habe ich die Lesart der Ausgabe in

die Fußnote verwiesen.

1) Dies gilt zum mindesten für die Stelle Lisän al-Mizän 3, 291, i,

wo Ibn Hagar bezeugt, daß Ibn an-Naggär den Fihrist (S. 180 Fl.) zitiert.

So mag z. B. das Zitat 5, 415, i (das in der Ausgabe Flüqel's S. 46 fehlt)

aus der gleichen, Z. 18 zitierten Quelle stammen. In andern Fällen

kommt vielleicht der oft zitierte Tüsi als Mittelsmann in Betracht.

(18)

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Anmerkungen

Fragment 1. Dirär b. 'Amr, den Ibn an-Nadim unter die Mu'tazila

rechnet, obwohl schon der Titel seines Werkes dagegen spricht, war

vielmehr der Gründer einer eigenen Schule. Als solchen behandelt ihn

Aä'arl, Maqälät S. 281. Auch gajjät, Intifär S. 133, § leugnet gegen

Ibn Räwandl, daß er ein Mu'tazilit gewesen sei. Andere haben ihn der

Mu|abbira zugezählt (z. B. gwärizml, Mafätih al-'ulüm S. 26 v. Vlotbk).

Nach Ntbbbo, Le Livre du Triomphe S. 185 wäre er ein Zeitgenosse des

Wäsil b. 'Atä' (80—133 H.); dagegen verweist ihn der Bericht im Lisän

al-Mizän (aus I^ahabi, Mizän 1, 473) in eine spätere Zeit: Der Qädi

von Bagdad Sa'Id b. 'Abd ar-Rahmän war ungefähr von 161 — 178 H.

im Amt [Ta'rifi Bagdäd 9, 67ff.). Freilich ist dieser Bericht in der vor¬

liegenden Form schwerlich genau, da Ibn Kianbal erst um 164 H. ge¬

boren wurde.

Fragment 2. an-Nazzäm (gest. zwischen 221—228 H. ; s. Ntbebo,

E. I. s. V.); ein anderes Bruchstück aus seiner Vita steht im Leydener

Fragment (WZKM 4, 220f. = Fihrist, Cairo 1348, Anhang S. 2).

.^^1 (^) .]Ü\L\, (A) .l-Lilj (V)

(21)

Fragment 3. Mu'ammar b. 'Abbäd (gest. 215 H.) wird häufig von Hajjät und As'ari zitiert.

Fragment 4. al-Füti (Zeitgenosse des Abu'l-Hudail)

Fragment 5. Tumäma b. Asras (gest. 213 H.; s. As'ari, Index;

ferner Ibn Qutaiba, Muhtalif al-Hadit S. 60; ders., 'U/ün al-Ahbär,

Index; öähiz, Bajän (Cairo 1311) 1, 45, la; 1, 47, se). Hier sind wir einmal

in der Lage, Ibn Hagars Text mit dem des Leydener Fragments (WZKM

4, 221 = Fihrist, Cairo 1348, Anhang S. 2) zu vergleichen, das aus

dieser Vita einen längeren Abschnitt bringt. Wie der Wortlaut des in

Frage kommenden Passus (s. Fußnote zum Text) zeigt, bietet Ihn

5agar einen kürzeren Text; ob er ihn so in seiner Handschrift vorfand

oder ob er seine Vorlage kürzte, muß dahingestellt bleiben*).

Fragment 6. 'Abbäd b. Salmän (statt Salmän bieten Hand¬

schriften und Ausgaben oft Sulaimän, doch verdient jenes als die sel¬

tenere Namensform den Vorzug) ist ein Schüler des Füti. Seine Dis¬

putationen mit Ibn Kulläb werden auch im Fihrist S. 180, lo Fl. er¬

wähnt. Zu seinen Lehren siehe As'ari und Hajjät.

Fragment 7. Abü Mas'üd al-'Askari wird kurz bei Ibn Murtadä

5. 33 als Kenner von Kaläm und Hadit erwähnt.

Fragment 8. Abü 'Isä al-Warräq (gest. 247 H., s. Ritteb, Islam

18, 35). Er wird im Fihrist S. 338 nochmals als verkappter Zindiq auf¬

geführt.

Fragment 9. al-&ähiz (gest. 256 H.). Ein Zitat aus einem Send¬

schreiben des öähiz an Ibn az-Zajjät steht im Leydener Fragment

(WZKM 4, 222 = Fihrist, Cairo 1348, Anhang S. 3). Mubarrads Aus¬

spruch über die drei Bücher hat eine Parallele im Fihrist S. 116,27 Fl.

Fragment 10. Öa'far b. Harb (c. 177-236 H.; s. Ritteb, Islam

18,35; Ta'rlli Bagdäd 7,162). Der Fihrist erwähnt S. 36, 20 Fl. sein

K. Mutaiäbih al-Qur'än und S. 182, i« das K. al-Masä'il allati garat

baina Jaijä b. Kämil wabaina öa'far b. JHarb.

Fragment 11. Öa'far b. Mubaääir (gest. 234 H., s. As'ari, Index).

Sein K. an-Näsi^ wa'l-Mansüh wird im Fihrist 37, 2a Fl. genannt. Zu

1) Statt al-Füti, wie Ibn an-Nadlm vorschreibt, gibt Sam'äni al-

Fuwatl an. Beide Formen bedeuten ,, Fütahändler". Zu füta ,,aus Indien eingeführtes grobes Lendentuch, Schurz" s. die Wörterbücher, ferner Dozy, Dictionaire . . . des V elements S. 339 — 343; Almkvist, Kl. Beiträge

zur Lexikographie des Vulgärarabischen (Actes du VIII™® Congris

Intern, des Orientalistes II™» Partie, Section 1, Leide 1893) S. 326.

Über die Füta als Symbol beim Schedd von Zünften und Bruderschaften

s. H. Thobnino, Studien zu Bast Madad et-Taufiq (Türk. Bibliothek

Bd. 16) S. 140ff. Das Wort ist auch ins Persische und Türkische ge¬

drungen.

2) Beiläufig bemerke ich, daß die Lücke in dem Leydener Frag¬

ment, WZKM 4, 221,12 nach Ta'rih Bagdäd 7, 148, a zu ergänzen ist.

(22)

seinem Bruder Hubais, gest. 258 H., s. Ta'rih Baydäd 8, 272 muA Tahdlb at-Tahdih 2, 195.

Fragment 12. al-Iskäfl (gest. 240 H.; s. Ta'rih Bagdäd 5,416)

wird von Hajjät und As'ari mehrfach zitiert.

Fragment 13. 'Isä b. al-Haitam wird ebenfalls mehrfach von

Aä'arl erwähnt.

Fragment 14. as- Sahhäm (s. As'ari, Index). Sein Todesjahr ist

unbekannt; doch ergibt sich aus den Angaben des Ibn an-Nadlm, daß

er nach 257 H., dem Jahre, in dem die Negersklaven Basra verwüsteten, gestorben ist.

Fragment 15. Abü Mugälid (gest. 268 H., s. Ta'rih Baydäd 4, 95).

Sein Name ist auch im Leydener Fragment WZKM 4, 225, i (= Fih¬

rist, Cairo 1348, Anhang S. 6, e) herzustellen, wo es heißt, daß Abü

'AM al-öubbä'i seine Sitzungen besuchte. Das Problem des habar al-

wähid, über welches er mit dem Zähiriten Däwüd disputierte, hat dieser

in einem seiner Werke behandelt, Fihrist 217, isFl.

Fragment 16. al-Hajjät (Ende des 3. Jahrhunderts) s. Nyberg's

Einleitung zu seiner Ausgabe des K. al-Inti?är, und oben Z. 1 ff. des

Tonker Bruchstücks.

Fragment 17. an-Näsi d. Ä. (gest. 293 H.; Ta'rih Baydäd 10, 92;

Ibn Ifallikän Nr. 352; Sujüti, Husn al-Muhädara 1,256; Hoütsma,

WZKM 4, 2). Drei Verse von ihm werden im Leydener Fragment (WKZM

4, 224 = Fihrist, Cairo 1348, Anhang S. 5) zitiert; seine Verse füllten nach Fihrist S. 167, w Fl. (lies 'Abdalläh st. Hibatalläh) 50 Blatt. Ibn

an-Nadim bezeichnet ihn S. 338 Fl. als einen verkappten iindiq, wo¬

gegen Ibn Hagar protestiert. Er galt für einen Wirrkopf (man sehe

Wäsitis spöttische Bemerkungen im Fihrist S. 172, i» FL), dessen Wider¬

spruchsgeist sich gegen alles Herkömmliche in Logik, Metrik und Poesie

richtete. Er kritisierte Halils System der Metrik ; seine Angriffe auf die

medizinische Wissenschaft riefen eine Gegenschrift Räzi's hervor

(Fihrist S. 299, s» FL). Ebenso wandte er sich gegen Däwüd az-Zähirl,

ward aber von dessen Sohn zurückgewiesen (Fihrist S. 217, n FL).

Seine Ansichten über die Wissenschaften legte er in seiner Nünijja dar,

einem Lehrgedicht von 4000 Versen. Zwei Proben seiner lehrhaften

Dichtung gibt Ibn Raälq in der 'Umda (Cairo 1344) 2, 91f. und 92f.

Fragment 18. Abü 'Ali al-Öubbä'i (235-303 H.), der bekannte

Lehrer As'aris. Aus seiner Vita hat das Leydener Fragment (WZKM

4, 224f. = Fihrist, Cairo 1348, Anhang S. 6) einen Auszug aufbewahrt,

in dem aber die Liste seiner Werke weggelassen ist. Darüber erfahren

wir nun einiges durch Ibn Hagar; der Radd, den er anführt, bezeichnet

gewiß nicht ein einzelnes Werk, sondern eine Reihe von Widerlegungs¬

schriften gegen die Mu'taziliten I^ajjät, Sälibl (s. Ibn Murtadä S. 40)

Clähij, Nazzäm und Barda'I.

Fragment 19. Abu'l-Husain al-Bagdädi kann ich sonst nir¬

gends nachweisen. In der Tonker Handschrift wird er unter den Schü-

(23)

lern des Ka'bl ncht genannt. Mit aS-Sail) al-MufId ist Ibn al-Mu'allim

(336-413 H.; Ta'rlli Bagdäd 3,231; Tflsi S. 314, Mlzän al-I'tidäl

3, 129 und 131; Lisän al-Mlzän 6,368) gemeint, ein jüngerer Zeit¬

genosse des Ibn an-Nadim, der ihn persönlich kannte (Fihrist 178, < FL;

s. auch S. 197, 24 Fl. und oben S. 3).

Fragment 20. ar-Rummäni (296 —384 H.; s. Ta'rlh Bagdäd

12, 66; Ibn al-Anbäri, Nuzhat al-Alibbä' S. 359ff. ; Jäqüt, IrSäd al-Arlb

5, 280—83; Ibn Hallikän Nr. 446; Dahabi, Mlzän al-I'tidäl 2, 235; Su¬

jüti, Bugjat al-Wu'äh S. 344) Ibn an-Nadim behandelt ihn zunächst

unter den Grammatikern, S. 63 FL, und erwähnt ihn dann kurz unter

den Mu'taziliten, S. 173, w-w (die Worte: min gairi hattihi: huwa ar-

Rummänl sind als Randglosse zu streichen). Doch ist in der Hand¬

schrift S eine Lücke gelassen, die nun durch das im Lisän al-Mlzän

erhaltene Fragment zum Teil geschlossen werden kann. Die Anekdote,

wie ar-Rummäni den Schi'iten as-Sarl ar-Raffä' (gest. 366 H. ; Fihrist

S. 169 FL; Ta'rlh Bagdäd 9,194; Ta'älibi, Jatimat ad-Dahr l,450ff.;

Jäqüt, IrSäd al-Arib 4, 226 usw.) zum I'tizäl zu bekehren suchte, die

Ibn Hagar nicht mitteilt, die er aber in seinem Exemplar des Fihrist

las, hat uns das Leydener Fragment (WZKM 4, 225 = Fihrist, Cairo

1348, Anhang S. 6) aufbewahrt. Das Zitat zeigt, daß die schi'itische

Haltung, welche die Sunniten dem Rummäni nachsagen, nach der Mei¬

nung echter Schi'iten reine Tarnung war; taqijja kam also nicht nur

bei den Schi'iten vor.

Fragment 21. Abü Häsim al-&ubbä'i (277-321 H.; TaVtJ

Bagdäd 11,55; Sam'äni, Ansäb fol. 121a; Dahabi, Mlzän al-I'tidäl

2, 131). Auch dies Zitat fehlt in der Handschrift S (= S. 274 FL).

Die drei letzten Zitate, die sich in keiner unsrer Hand¬

schriften finden, obwohl die Partien, denen sie angehören,

vorhanden sind, bringen uns nochmals deutlich zum Bewußt¬

sein, wie stark die verschiedenen Rezensionen voneinander

abwichen. Der Eindruck der Einheitlichkeit, den FLtiGEL's

Ausgabe macht, beruht ausschließhch darauf, daß ihr Text

auf große Strecken hin mittelbar oder unmittelbar auf einer

einzigen Handschrift beruht. Damit rückt auch das Ley¬

dener Fragment in ein neues Licht. Bekanntlich hat Houtsma

die Auffassung vertreten, daß uns in ihm die ursprüngliche

Fassung des Werkes erhalten sei, während in FiitJQKij's Aus¬

gabe ein kastigierter Text vorläge. Diese Ansicht läßt sich

heute schwerlich aufrecht erhalten. Das Leydener Fragment

enthält Auszüge, die das eigentlich Biographische und Biblio¬

graphische stark zurücktreten lassen und dafür das Anekdo-

(24)

tische bevorzugen. Soweit wir seinen Text mit unsern Hand¬

schriften oder Fihristzitaten vergleichen können, zeigt das

Fragment freilich einen etwas volleren Text; aber bei dem

besondern Charakter dieses Fragments (die Leydener Hand¬

schrift geht ohne ein äußeres Kennzeichen unvermittelt in

Auszüge aus einem andern Werk über) ist es schwerlich statt¬

haft, in ihm die ursprüngliche Fassung des Werks zu sehen.

Viel näher liegt die Annahme, daß wir in ihm eine Textes¬

rezension vor uns haben, die gegenüber den andern uns be¬

kannten Textzeugen besonders stark erweitert ist.

(25)

von el-Berüni Von Paul Kahle-Bonn

Der ausführliche Bericht eines Augenzeugen über die

Verschleuderung der Schätze der Fatimiden zur Zeit der Not

mn das Jahr 1061, den uns Maqrizi in seinen Hitat erhalten

hat*), enthält wertvolle Angaben über die kostbaren Gegen¬

stände, die in den Schatzkammern der ägyptischen Herrscher

aufgehäuft waren, und ist als eine Art Inventar aus dem

11. Jahrhundert für die Erforschung der Denkmäler aus der

Fatimidenzeit von großer Bedeutung.

Fast in derselben Zeit hat Berüni in seinem Steinbuch 2)

über alles das berichtet, was ihm über die Herkunft, die Be¬

schaffenheit und die Bearbeitung der verschiedenen Edel¬

steine bekanntgeworden ist. Er hat da auch von der Zu¬

sammensetzung, Herstellung und Bearbeitung kostbarer

Stoffe wie Glas, Glasflüsse, Porzellan gehandelt. Da von den

Ausführungen Berünls vielfach Licht fällt auf die damals in

hohem Ansehen stehenden Schätze, gebe ich hier als Er¬

gänzung jenes Inventars den Bericht des Berüni über Berg¬

kristall, Glas, Glasflüsse {mina und adrak) in Übersetzung

wieder, nachdem ich seinen Bericht über das Porzellan be¬

reits früher*) in Übersetzung veröffentlicht habe. Die Be¬

richte geben zugleich ein vortreffliches Beispiel für die

Kenntnisse und die Arbeitsweise des Berüni.

1) Vgl. meine Arbeit: Die Schätze der Fatimiden, ZDMG 89 (1935)

S. 329-362.

2) Kitäb al-jamähir fl ma'rifat al-jjawähir. Vgl. zu ihm Mohammed J. Hascehi, Die Quellen des Steinbuchs des B6rüni, Bonner Dissertation 1935.

3) „Die chinesischen Schalen" ; s. meinen Aufsatz : IslamischeQuellen

zum chinesischen Porzellan, in ZDMG 88 (1934) S. 17f.

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