• Keine Ergebnisse gefunden

Umsetzung der neuen Weiterbildungsordnung nur gemeinsam

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Umsetzung der neuen Weiterbildungsordnung nur gemeinsam"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

490 Bayerisches Ärzteblatt 10/2003

BLÄK informiert

Nach jahrelanger Vorbereitung hatte der Deut- sche Ärztetag in Köln im Mai dieses Jahres mit überwältigender Mehrheit die Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) be- schlossen. Doch eine Weiterbildungsordnung (WBO) für Ärztinnen und Ärzte entfaltet erst Rechtswirkung, wenn sie durch die jeweilige Kammerversammlung der Landesärztekammer als Satzung beschlossen und von den Aufsichts- behörden genehmigt wurde. In Bayern geschieht dies durch den Bayerischen Ärztetag.

Um nun die Umsetzung der MWBO mit den ein- zelnen Landesärztekammern sowohl inhaltlich als auch zeitlich zu koordinieren, lud Dr. H. Hell- mut Koch, Präsident der Bayerischen Landesärz- tekammer (BLÄK) und Vorsitzender der Weiterbil- dungsgremien auf Bundesebene, die Präsidenten und Weiterbildungs-Beauftragten der Landesärz- tekammern am 8. September nach München ins Ärztehaus Bayern ein. Einziges Thema: Umset- zung der MWBO.

Zeitplan

Nach der Aufarbeitung absehbarer Umset- zungsprobleme und der Erarbeitung der Richtlinien zur MWBO durch die Gremien der Bundesärztekammer (BÄK) im Herbst dieses Jahres, rechnet Koch damit, dass im Frühjahr 2004 die Beratungen in den Kam- merversammlungen der Landesärztekammern laufen können. „Ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum 1. Januar 2005 die neue WBO in allen Landesärztekammern verabschiedet ha- ben werden. Ein Teil der Kammern wird die- ses Ziel bereits im ersten Halbjahr, der andere Teil erst im zweiten Halbjahr 2004 erreichen“, sagte Koch am Rande der Tagung in Mün- chen.

Die Landes-Präsidenten waren sich einig, dass an den Beschlüssen des Deutschen Ärz- tetages 2003 in Köln hinsichtlich der „Wei- terbildung zum Hausarzt“ festgehalten wird.

Die zukünftigen Qualifikationswege für die hausärztliche und internistische Versorgung werden wie beschlossen umgesetzt. Der Hausarzt der Zukunft ist der „Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin“. Diskussionen gab es zu den Übergangsbestimmungen. „Sol- len Einzelfall-Anträge zur Umschreibung zu- gelassen werden?“ und „Wie sieht es für die Kolleginnen und Kollegen, die sich gerade in Weiterbildung befinden, aus?“, lauteten nur einige der noch offenen Fragen. Ein weiterer Tagungspunkt war die „Anpassung der Heil- berufe-/Kammergesetze“ in den einzelnen Bundesländern. „Gerade weil es natürlich

noch Detailfragen zu beantworten gibt, kön- nen wir – die Landesärztekammern – die Umsetzungsprobleme der neuen WBO nur gemeinsam lösen“, appellierte Koch. Daher seien konsultative Tagungen mit den anderen Landesärztekammern sehr wichtig und sinn- voll.

Neuerungen

Wesentliche Neuerung der MWBO ist die Differenzierung zwischen Gebietsdefinitio- nen und Kompetenzen, die innerhalb der Ge- bietsgrenzen durch Weiterbildung zu erwer- ben sind. Da der Deutsche Ärztetag es für nicht mehr realistisch hielt, dass sämtliche Inhalte eines Gebietes in einer fünf- bis sechsjährigen Weiterbildung vermittelt wer- den können, wird sich die Weiterbildung zum Facharzt in Zukunft auf die Elemente eines Gebietes beschränken, die für die optimale

Patientenversorgung erforderlich sind. Mit der neuen WBO wird die Anzahl der ärzt- lichen Weiterbildungsbezeichnungen von bis- lang etwa 160 auf rund 100 reduziert. Zudem sieht die neue WBO künftig nur noch drei Qualifikationsebenen vor.

Spezialisierung

Die WBO regelt die Spezialisierung der Ärz- te nach dem Medizinstudium. Dies erfolgt im Rahmen einer mehrjährigen Berufstätigkeit unter Anleitung von Ärztinnen und Ärzten, die zur Weiterbildung befugt sind. Nach Ab- schluss einer Prüfung sind die Ärztinnen und Ärzte dann berechtigt, besondere Bezeich- nungen, wie zum Beispiel Facharzt für Au- genheilkunde, Hautarzt oder Urologe, zu füh- ren.

Dagmar Nedbal (BLÄK)

Umsetzung der neuen Weiterbildungsordnung nur gemeinsam

Alle Landesärztekammern waren ins Ärztehaus Bayern gekommen.

Leben und Überleben in Praxis und Klinik

Gefährden Sie nicht Ihre berufliche Existenz und suchen Sie rechtzeitig Hilfe bei physi- scher und psychischer Überlastung, Psychostress am Arbeitsplatz, Suchtproblematik, Al- kohol, usw.

Unverbindliche Ausküfte (selbstverständlich vertraulich und/oder anonym) über entspre- chende psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten können Sie ab sofort erhalten bei der Bayerischen Ärzteversorgung, Denninger Straße 37, 81925 München.

Dort stehen Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung:

Herr Dierking (Mi. bis Fr. ganztags), Telefon 089 9235-8862 Frau Wolf (Mo. bis Do. 9 bis 12 Uhr), Telefon 089 9235-8873

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Max Kaplan, Präsident der BLÄK, stellte kurz Struktur und Inhalte der neuen M-WBO vor?. Präsidium und Geschäftsführung standen den Teilnehmern Rede

Abschlie- ßend informierte der Präsident über die Inan- spruchnahme des Feedbacks „Ihr direkter Draht zur BLÄK“ und kündigte für das Jahr 2012 eine Telefonsprechstunde

Das neue Gebiet „Innere Medizin und Allge- meinmedizin“ stellt sich in einer zweigliedri- gen Struktur dar, welche über die gemeinsa- men internistischen Weiterbildungsinhalte so-

Januar 1999 mit der Maßgabe in Kraft tritt, daß zu diesem Zeitpunkt durch gesetzliche oder vertragliche Regelungen die Finanzie- rung im Sinne des Initiativprogrammes zur

Anmerkung: Das Ministerium hat die geplante Regelung in § 4 Absatz 4 Satz 3 der WBO, wonach Weiterbildungszei- ten von mindestens drei Monaten generell (nicht nur in der

Rheumatologische Basisbehandlung Weiterführende Diagnostik, Therapie und Rehabilitation entzündlich-rheumatischer Systemerkrankungen sowie entzündlicher Erkrankungen

In der bisherigen Regelung des § 4 Nr. 22 Buchstabe a UStG sind Bild ungsanbieter wie Volkshochschulen explizit als begü nstigte Einrichtungen aufgeführt. Zwischen

September 2006 hat das Berner Stimmvolk die Reform der dezentralen Verwaltung sowie die Justizreform angenommen. Im Vorfeld der Abstimmung haben die Befürworter der