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15. Jahrgang Donnerstag, 20. Mai 2010 Kalenderwoche 20

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15. Jahrgang Donnerstag, 20. Mai 2010 Kalenderwoche 20

Von Zuneigung und Freundschaft und der großen Freude am Musizieren

So endete das Klaviersextett D-Dur op 110 von Felix Mendelssohn Bartholdy Sonntagvormittag in der Johanniskirche. Foto: A. Malkmus ganz selbstverständlich einer dieser weltbe- rühmten Künstler auf den Nebenplatz setzt und voller Aufmerksamkeit zuhört und ver- folgt, wie ein Kammermusikensemble das in den Proben gemeinsam Erarbeitete in der Konzertsituation umsetzt.

Die Verbundenheit, die mittlerweile seit zehn Jahren zwischen „Seniors“ und „Juni- ors“, aber auch unter den „Juniors“ und mit Kronberg entsteht, fand ihren Niederschlag im

Eröffnungskonzert unter dem Motto „Wir kommen wieder!“

Ehemalige Junioren der Vorjahre, die sich in- zwischen selbst einen Namen in der interna- tionalen Musikwelt gemacht und sich in der Konzertszene etabliert haben, kehrten an ei- nen wichtigen Ort ihrer „Lehre“ zurück. Dass es sich um eine „wachsende Gemeinschaft“

handelte, machte dieser Abend – ebenfalls in der Johanniskirche – gleichermaßen deutlich.

Denn seit zehn Jahren lädt die Kronberg Academy junge, vielversprechende Talente ein, mit erfahrenen Kollegen von Weltrang gemeinsam zu arbeiten und zu lernen.

Ein Claudio Bohórquez ging aus dieser Ta- lentschmiede ebenso hervor wie eine Tanja Becker-Bender, ein Itamar Ringel oder ein Nicolas Altstaedt. Fortsetzung Seite 3 das Kammermusikprojekt mit ihrer Stiftung

trägt und die nicht nur die Konzerte, son- dern auch viele Proben besuchte, beschreibt es folgendermaßen: „Gemeinsam auf der Suche nach einem großen Ganzen zu sein und sich zugleich mit seiner unverzichtba- ren Einzelstimme zu behaupten, verlangt von den Musikern höchstes Gespür für Maß und Balance, das weit über das Absolvieren musikalischer Parameter hinausreicht. Es ist Teil des pädagogischen und künstlerischen Selbstverständnisses der Kronberg Academy, solche Prozesse subtiler Charakterbildung den Teilnehmern und dem Publikum erfahr- bar zu machen.“

Dass auf allerhöchstem Niveau musiziert wurde, dafür garantierten die „Seniors“. Gi- don Kremer, „einer der letzten legendären Musiker, die es heute noch gibt“, wie der Cel- list Leonard Elschenbroich meint, der eben- falls 2004 als Junior in Kronberg war und noch heute von dieser Erfahrung schwärmt.

Der charismatische Bratscher Yuri Bashmet, der trotz randvoll gefüllter Terminkalender ebenso treu wie Kremer seit zehn Jahren das Kammermusikprojekt in Kronberg beglei- tet. Dazu die als „Künstlerin des russischen Volkes“ hoch dekorierte Ausnahmegeige- rin Tatjana Grindenko, der leidenschaftliche ungarische Kammermusiker András Schiff, einer der herausragenden Pianisten der Ge- genwart, und der renommierte schwedische Cellist und Professor des Kronberg Academy Masters Elitestudiengangs Frans Helmerson.

Er sprang kurzfristig für Steven Isserlis ein, der wegen einer schweren Erkrankung in seiner Familie absagen musste.

Sie alle erfüllten das Projekt mit Leben, gaben nicht nur ihr Wissen und ihre jahr- zehntelangen Erfahrungen an ihre jungen Kammermusikpartnerinnen und -partner weiter, sondern auch ihre Begeisterung für die Musik. Das erlebten und spürten Pro- ben- wie Konzertbesucher immer wieder aufs Neue. Und wo anders als in Kronberg können Konzertbesucher erleben, dass sich Kronberg (pf/ub) – Der Zauber, das ganz

Besondere von „Chamber Music Connects the World“ war auch in diesem Jahr wieder allgegenwärtig spürbar und erlebbar. Bei den Proben ebenso wie bei den Konzerten.

Zum Beispiel am Sonntag beim Konzert um 12 Uhr in der Johanniskirche. Während die Klänge der Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Felix Mendelssohn Barthol- dy den Kirchenraum erfüllten und Sonnen- strahlen durch die Kirchenfenster warmes Licht in den Raum schickten, wechselten die Musikerinnen und Musiker im Altarraum Blicke, die viel mehr enthielten als die ge- genseitige Aufmerksamkeit, wie sie in jedem Kammermusikensemble notwendig ist, damit das Zusammenspiel gelingt. Da leuchtete Zuneigung auf, Freundschaft, Einverständ- nis und die große Freude am gemeinsamen Musizieren.

„Es gibt gewisse Augenblicke in der Kam- mermusik, die lassen sich nicht mit Worten vermitteln: Zusammenzusitzen, gemeinsam zu spielen, zu lernen aufeinander zu hören und in allen möglichen Situationen aufein- ander zu reagieren, das kann viel mehr brin- gen und viel hilfreicher sein als Worte“, so drückte es einmal Alina Ibragimova aus. Sie war 2004 als „Junior“ beim Kammermusik- projekt dabei und meint heute rückblickend:

„Es war genau das, was ich damals gebraucht habe.“

Unvergessliche musikalische Erfahrungen aber haben im Laufe der vergangenen zehn Jahre und auch in diesem Jahr wieder nicht nur die „Juniors“ gemacht, sondern alle, die sich die Zeit nahmen, bei den öffentlichen Proben dabei zu sein. „Wir dürfen Zeugen sein, wie ein musikalisches Werk in diesem musikalisch-menschlichen Zusammenspiel Gestalt gewinnt, wie es eine Seele und ein unverwechselbares Gesicht bekommt“, so formuliert es Raimund Trenkler, künstleri- cher Leiter der Kronberg Academy und Initi- ator des Kammermusik-Workshops.

Und Ulrike Crespo, die seit zehn Jahren

Unserer heutigen Ausgabe liegten Pros pekte der Firmen Sport- & Fitnesspark, Steinbach, Alberti, Oberursel und ZEG bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.

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„(S) TÜRMisches

Finanzkrise – ich kann das Wort bald nicht mehr hören. Seit Wochen versuche ich zu verstehen, was da passiert, wie es zu dieser Krise kommen konnte, wer da spekuliert und zockt, wer an dem großen Rad dreht und wie die Finanzmärkte funktionieren. Aber ich versteh’s nicht.

Mittlerweile weiß ich, dass es „Real Money“ gibt und „Hot Money“. Ersteres gibt es tatsächlich, letzteres dagegen sind irgendwie Wettscheine, mit denen Spe- kulanten, Zocker und Hedgefonds jong- lieren – wobei ich gestehen muss, dass es lange gedauert hat, bis ich überhaupt begriffen habe, was Hedgefonds sind.

Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich verstanden habe. Und wieso kann man mit Wetten auf wirtschaftliche Entwicklungen oder auch ganz konkret auf Griechenlandanleihen überhaupt Geld verdienen. Ist denn die globale Fi- nanzwirtschaft ein Spielcasino, wo man seine Chips setzt? Und woraus bitteschön bestehen diese Chips? Muss man die kaufen oder kann man einfach behaup- ten, man hätte welche? Jetzt gibt es ein neues Rätsel, das ich zu lösen versuche.

Es geht um CDS, Credit Default Swaps, Kreditderivate. Ich habe begriffen, dass es sich dabei um Versicherungen ge- gen Zahlungsausfälle handelt. Aber man muss überhaupt keine möglicherweise wackeligen Papiere besitzen, um den- noch mit diesen Versicherungen handeln zu können. In einer Zeitung habe ich folgende Erklärung gelesen: CDS sind Brandschutzversicherungen, die man auf fremde Wohnungen abschließt und sich selbst als Begünstigten einsetzt. Wenn das der Besitzer des Tenniscenters in Oberhöchstadt gewusst hätte... Aber das ist ein anderes Thema. Wer am CDS- Markt mitmischt, braucht noch nicht ein- mal Geld, sondern muss lediglich alle drei Monate Versicherungsprämien zah- len, die nur einen Bruchteil des Wertes der Anleihen haben, um die es geht. Und dann gibt es noch Optionsscheine, mit denen man Wetten auf den Wert des Euro oder des Dollars abschließen kann. Das ist so wie Toto oder Lotto spielen. Was mich an dem gesamten Finanzsystem am meisten verunsichert ist die Tatsache, dass da zwar spekuliert, gezockt und mit unglaublichen Beträgen jongliert wird, so dass ganze Finanzsysteme in Schiefla- ge geraten können, aber es wird eigent- lich nichts geschaffen. Ein Bäcker steht morgens um vier Uhr auf, backt Brot, Brötchen und Kuchen und verkauft seine Waren. Ein Bauer baut Kartoffeln, Spar- gel und Erdbeeren an oder züchtet Vieh, hegt und pflegt alles, erntet und verkauft seine Produkte. Ein Journalist macht aus Buchstaben Worte, aus Worten Sätze, aus Sätzen Absätze, aus Absätzen Artikel und aus Artikeln Kohle, so hat es mal scherzhaft ein Bekannter formuliert. Kurz gesagt, es wird gearbeitet, etwas pro- duziert und dafür gibt es Geld. Aber an den Finanzmärkten gelten völlig andere Gesetze, andere Spielregeln. Warum aber sind unsere Regierung, die Regierungen der Euro-Länder, der USA und der ande- ren betroffenen Wirtschaftsnationen nicht in der Lage, gemeinsam diese Spielregeln so festzulegen, dass sie sich nicht plötzlich selbst gezwungen sehen, mit Milliarden- beträgen in schwindelerregender Höhe am Pokertisch mit bieten zu müssen, um ihre Länder und ihre Währungen nicht in Gefahr bringen zu lassen? Spekulanten und Finanzjongleure wissen genau, was zu tun wäre, um ihre „Geschäfte“ zu regulieren. In Interviews haben sie es schon vor Jahrzehnten verkündet.

Aber niemand hört auf sie. Das kann ich beim besten Willen nicht ver-

stehen, bedauert

Fortsetzung von Seite 1

Beispiele für Ausnahmetalente, die in Kronberg wesentliche Prägung erfuhren.

Sie fanden zu einem reinen, höchst an- spruchsvollen Schostakowitsch-Programm zum Auftakt der insgesamt acht Konzerte im spätgotischen Ambiente zusammen.

Dabei stand das zweitplatzierte Streich- quartett Nr. 8 c-moll opus 110 („In Memo- riam der Opfer von Faschismus und Krieg“) des großen russischen Komponisten künst- lerisch zweifelsohne an erster Stelle. Wie Tanja Becker-Bender, Oscar Bohórquez (Violine), Itamar Ringel (Viola) und Clau- dio Bohórquez (Violoncello) dieses per- sönliche, bekenntnishafte Werk deuteten und in Klang umsetzten, faszinierte von der ersten Note an. Dicht, mit hoher innerer Spannung, beredt im Ausdruck musizierten die vier, als müsse es so und könne es kaum anders sein. So gelangen die abschließen- den breiten Largosätze zwar lang, aber nie langweilig.

In einer tieflotenden, emotional packenden Interpretation spiegelte sich ihre gewachse- ne Erfahrung und Reife. Das gestalten- und selbstzitatenreiche Werk – grüblerische Re-

flexion Schostakowitschs über die eigene Endlichkeit – schien in seinem ganzen Fa- cettenreichtum erkannt, strukturell klar und schlüssig zum Sprechen gebracht. Dabei herrschte eine derart hohe Übereinstim- mung, fast Verschmelzung zwischen den vier Musikern, als spielten sie schon immer gemeinsam.

Auf hohem technischen Niveau bewegte sich auch die Darstellung des zweiten Kla- viertrios e-moll opus 67, in dem Schosta- kowitsch die Schrecken der stalinistischen Judenverfolgung mit großem Ernst künst- lerisch reflektiert. Intonationsrein, gleich- wohl bemerkenswert kühl und sachlich gerieten dem Cellisten Nicolas Altstaedt die zerbrechlichen Flageoletts am Beginn. Die gläsernen Klänge berührten kaum. Grund- prinzip der Interpretation schienen scharfe Kontrastwirkungen zu sein. Zwischentöne, Graustufen zwischen Schwarz und Weiß fehlten fast vollkommen, was auf Dauer zu einem nicht gänzlich befriedigenden, weil etwas oberflächlich wirkenden Ergebnis führte. Hier wäre ein deutliches Plus an farblich nuancierter Detailgestaltung ausge- sprochen wünschenswert gewesen.

Von Zuneigung und …

Beim „Wir kommen wieder!“– Eröffnungskonzert in der Johanniskirche mit Andrej Bielow

und Nicolas Altstaedt. Fotos: Malkmus

Bei den Proben: die hoch dekorierte Ausnahmegeigerin Tatjana Grindenko und …

der leidenschaftliche ungarische Kammermusiker András Schiff, einer der herausragenden Pianisten der Gegenwart.

Ingrid Noll, Kuckuckskind, Verlag Dioge- nes, 9,90 Euro

Anja, die Deutsch- und Französisch-Lehre- rin, ist Ende 30 und ihr Traum von glückli- cher Ehe, zwei Kindern und eigenem Haus scheint erfüllt. Doch die Ehe hält nicht, und nach der Scheidung fällt sie in ein tiefes Loch. Da wird ihre Kollegin Birgit schwan- ger und Anja vermutet, dass ihr Exmann der Vater ist. Es kommt zu drei Vaterschaftstests und – wie könnte es bei Ingrid Noll anders sein – zu ein paar Toten und endlich zu un- konventionellem Familienglück. Ingrid Noll, Jahrgang 1935, erzählt auch hier wieder mit messerscharfer Ironie, makabrem Humor und viel Spannung.

Taschenbuchtipp

Aktuell

Oberhöchstadt (kb) – Die Freiwillige Feu- erwehr 1891 Oberhöchstadt lädt Donnerstag, 3. Juni von 11 bis 18 Uhr in und um das Feu- erwehrgerätehaus, Am Kirchberg 1, zum Tag der Offenen Tür ein. An diesem Tag wer- den zahlreiche Aktivitäten wie interessante Schauübungen der Einsatzabteilung und Ju- gendfeuerwehr, eine Fahrzeugschau und ein abwechslungsreiches Kinderprogramm gebo- ten. Für die kleinen Besucher gibt es zudem Kinderspiele und Kinderschminken sowie Informationen zum Thema Brandschutzer- ziehung, zur Mini- und Jugendfeuerwehr.

Die großen Gäste können sich über eine aktive Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung oder dem Feuerwehrmusikzug informieren.

Erstmalig wird auch die Rettungshundestaf- fel Frankfurt am Main das Programm auf dem Tag der offenen Tür mit zwei Vorfüh- rungen unterstützen. Der Musikzug wird die Gäste musikalisch unterhalten. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Weitere Informationen zum Tag der Offenen Tür und zur Feuerwehr Oberhöchstadt gibt es auch im Internet unter www.feuerwehr-oberhoech- stadt.de.

Tag der Offenen Tür bei der Feuerwehr

Kronberg (pu) – In dem in der Ausgabe von Mittwoch, 12. Mai veröffentlichten Be- richt „Neuer Posten für Oliver Schwebel“ ist der Inhalt und der Ausgang des von Oliver Schwebel gegen Stadtverordnetenvorstehe- rin Blanka Haselmann angestrengten Klage- verfahrens missverständlich wiedergegeben.

Bezugnehmend darauf hat Haselmann Stel- lung bezogen und darauf hingewiesen, dass es zutrifft, dass sie im Zusammenhang mit dem Versuch der Aufklärung der unsauberen Wahlkampfaktion im Bürgermeisterwahl- kampf die Erklärung abgegeben habe, diese Aktion sei nicht allein von dem damaligen Schatzmeister der CDU veranlasst worden, sondern aus von ihr im einzelnen dargelegten Gründen spreche alles dafür, dass der dama- lige Bürgermeisterkandidat Oliver Schwebel selbst involviert gewesen sei und dass es sich um eine gemeinsam mit Oliver Schwebel entwickelte Aktion gehandelt habe. Die Aus- sagen, „involviert“ gewesen zu sein und die Aktion „gemeinsam entwickelt“ zu haben, habe der ehemalige Bürgermeisterkandidat allerdings hingenommen und dies sei auch nicht Gegenstand der Unterlassungsklage ge- wesen. Oliver Schwebel habe lediglich des- halb Klage gegen Haselmann erhoben, weil er ihr eine in der Tagespresse zugeschriebene weitere Äußerung, er habe an der Aktion

„aktiv mitgestaltet“, untersagen lassen woll- te. Haselmann betont: „Diese Formulierung habe ich jedoch nicht gebraucht.“ Dement- sprechend habe Schwebel diese Äußerung auch nicht beweisen können, weshalb die Klage abgewiesen worden sei, ohne dass das Gericht der Frage nach dem Wahrheitsgehalt einer solchen Äußerung nachgehen musste.

Blanka Haselmann stellt abschließend fest,

„dass keine der Aussagen, die ich damals tatsächlich gemacht habe, Oliver Schwebel veranlasst hat, gegen mich gerichtlich vor- zugehen.“

In eigener Sache …

Kronberg (kb) – Die Diabetiker-Selbsthilfe- Gruppe Kronberg trifft sich Mittwoch, 26.

Mai um 19.30 Uhr. Dieses Mal nicht wie üb- lich im Hartmuthsaal sondern im „Posthaus am Berliner Platz 7-9 zu einer gemütlichen Runde.

Diabetiker-Selbsthilfegruppe

trifft sich im „Posthaus“

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Donnerstag, 20. Mai 2010 Kronberger Bote KW 20 - Seite 3

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Oberhöchstadt (pu) – 1910 wurden die Fußballclubs 1. FC St.Pauli und EFC Kronberg aus der Taufe gehoben, Groß- britannien trauerte um den britischen Kö- nig Eduard VII., der frühere US-Präsident Theodore Roosevelt besuchte im Rahmen einer Europa-Reise Deutschland und wur- de in Potsdam von Kaiser Wilhelm II.

empfangen und in Wuppertal-Barmen er- blickte am 17. Mai das zwölfte Kind des Ehepaares Juliane und Georg Kissing, mit dem klangvollen Namen Käthe Henriette Ida Adele Elisabeth Helene, das Licht der Welt.

Seitdem sind 100 Jahre vergangen und Kä- the Otto, geborene Kissing, lebt inzwischen im Altkönig-Stift in Oberhöchstadt, wo sie am vergangenen Montag im Kreise ihrer Familie ihren 100. Geburtstag feierte. Die Jubilarin verbringt dort seit 18 Jahren ihren Lebensabend. Zwei Weltkriege, schwere Bedingungen in den Nachkriegsjahren und ein Jahrhundert mit einem Quantensprung an Veränderungen im Bereich Technik und Lebensführung hat die 100-Jährige erlebt.

„Ich habe ein langes aber interessantes Leben mit vielen schönen Erinnerungen hinter mir“, fasst die alte Dame ihre Ge- fühle und Gedanken in Worte. Seit ein paar Jahren versagen die Beine ihren Dienst, Käthe Otto ist seitdem auf den Rollstuhl angewiesen, die Augen sind jedoch noch flink und der Geist frisch.

„Die schönste Zeit hatte ich in Bad Salzu- flen“, erinnert sie sich zurück. Dorthin zog die Familie als der Vater, Pastor in Wup- pertal-Barmen, 1915 pensioniert wurde. Im Neubau „Villa Anita“ gründeten und lei- teten die Eltern ein Töchterpensionat. Der Vater starb 1923. Käthe erhielt, gemeinsam mit der Nachbarstochter Traute Dürkopp, drei Jahre Privatunterricht, bevor sie sechs Jahre lang die „Höhere Töchterschule“ in Bad Salzuflen besuchte. „Trautes Vater be- saß eine Firma, in der unter anderem Autos gebaut wurden und ich erinnere mich noch wie heute, wie wir beiden Mädchen in den offenen Cabrios saßen, eingehüllt in dicken Pelzen, und Ausfahrten genießen durften;

das war damals für uns etwas ganz Beson- deres“, plaudert die alte Dame aus dem Nähkästchen.

Das für die Frauen der damaligen Zeit so notwendige „Rüstzeug“ wie Hauswirt- schaft, Nähen, Erziehung und Gesund- heitspflege wurde ihr auf der Frauenschule des Oberlyzeums in Bielefeld vermittelt.

Praktika in Krankenhäusern und bei Für- sorgerinnen, die Problemfamilien besuch- ten, ergänzten diesen Unterricht. Vier Jahre als Arzthelferin vertieften die erworbenen Kenntnisse, doch dann erkrankte die Mut- ter, benötigte mehr und mehr die Hilfe und Unterstützung der Tochter und man entschied sich 1933 zum Umzug nach Wiedenbrück zum ältesten Bruder Herbert, der als Pfarrer der evangelischen Gemeinde tätig war. Zu diesem Zeitpunkt ahnte Käthe noch nicht, dass dieser Umzug ihr Leben verändern sollte. Bei der damaligen „Kon-

taktbörse“, im gemischten Kirchenchor, lernte sie Robert Otto kennen, der als Be- amter im Bauamt der Kreisverwaltung ar- beitete. Im September 1936 feierten beide Hochzeit und wohnten zunächst „Auf der Warte“, anschließend in einer Dienstwoh- nung. Kurz hintereinander wurden die drei Kinder Gisela (1938), Sieglinde (1939) und Rolf (1942) geboren.

Die Betreuung der kleinen Kinder und die Pflege der kranken Mutter, die schließ- lich im November 1948 im Alter von 80 Jahren starb, mussten bewältigt werden.

Die Internierung des Familienvaters im Lager Staumühle durch die Engländer nach Kriegsende im Mai 1945 machte die Lage noch prekärer für die junge Mutter. Nach seiner Rückkehr und einer nachfolgenden langen Erkrankung beschloss die Familie den Bau eines kleinen Eigenheims. Es folgten erneut arbeitsreiche Jahre, denn als Baumeister bewältigte Robert Otto dies überwiegend in Eigenregie. 1953 war es endlich soweit und dem Umzug ins neue Haus stand nichts mehr im Wege. Die Kinder von Käthe und Robert Otto wuch- sen und gediehen, besuchten verschiedene Schulen und verließen 1957, 1959 und 1962 zur weiteren Ausbildung das Eltern- haus. Gisela machte eine Ausbildung zur Apothekenhelferin, Siegline wurde MTA und Rolf ging zunächst als Marineoffizier mit der Gorch Fock auf Reisen.

Fast 60 Jahre lang war Käthe Otto ins- gesamt in Wiedenbrück verwurzelt. Ne- ben der Arbeit in Familie, Haushalt und Garten engagierte sie sich in Frauenhilfe und im Seniorenkreis, war viele Jahre Mitglied im Presbyterium und sang im Kirchenchor. Nichts wurde ihr zu viel, für sie war das vielfältige Engagement völlig selbstverständlich. „Wenn man die Augen aufmacht, findet man immer etwas, wo man Hilfe und Unterstützung leisten kann“, so ihr Leitspruch. Nach langer schwerer Krankheit starb ihr Mann im Alter von 76 Jahren 1976.

Da keins der Kinder in der Nähe lebte, ver- kaufte die Witwe das Haus und zog in eine Wohnung in die Nähe des Friedhofs. Die Reisen zu ihren in ganz Deutschland ver- streuten Kindern und Enkelkindern sorgten für Freude und Abwechslung und sogar bis ins ferne Japan musste sie fliegen, um Tochter Sieglinde und deren Familie in die Arme schließen zu können. Damit sie ihren Lebensabend nicht allein und weit entfernt von den Kindern verbringen muss, holte ihr Sohn Rolf, vielen Kronbergern auch als Magistratsmitglied bekannt, sie schließlich 1992 nach Kronberg. Dort bezog sie ein Appartment im Seniorenwohnheim Altkö- nigstift, in dem er von 1991 bis 2003 als Vorstand tätig war. Seit 1992 fühlt sich Käthe Otto im Taunus wohl und neben dem regelmäßigen Besuch der drei Kinder, vier Enkelkinder und drei Urenkel ist dies sicherlich ebenfalls eine der Vorausset- zungen, dass sie ihren 100. Geburtstag bei guter Gesundheit feiern konnte.

Käthe Otto feierte 100. Geburtstag

Bereits zwei Tage vor dem runden Geburstag freute sich Käthe Otto (im Rollstuhl) mit Uren-

kelchen Amelie im Arm über den ersten Besuch von Schwiegerenkel Guido, Enkelin Merle mit

Alea, Tochter Sieglinde und Sohn Rolf (von links). Foto: S. Puck

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Kronberg (mw) – Er war 47 Jahre als Golf- lehrer dem Golf- und Landclub Kronberg treu, obwohl er durchaus verlockende An- gebote hatte. Denn der 64-jährige Jürgen Harder, der am 3. Januar dieses Jahres nach kurzer schwerer Krankheit zu Hause bei seiner Frau in Stierstadt verstarb, war nicht

„irgendein“ Golflehrer, sondern selbst ein äußerst begabter Professional im Golf. „Als er 18 Jahre alt war, gab es allerdings die Art von Sponsoring, die sein Kollege Bernhard Langer einige Jahre später erfahren hat,

noch nicht“, weiß Jürgen Harders Ehefrau Edith von den Anfängen der Karriere ihres Mannes zu berichten. Trotzdem gab etwas anderes als Golf für den stets ruhigen und ausgeglichenen Jürgen Harder schon als Kind nicht. „Er wuchs quasi auf dem Golf- platz auf“, erzählt seine Witwe, „sein Groß- vater arbeitete auf dem Golfgelände und nahm ihn regelmäßig mit.“ Bereits als Fünf- jähriger hätte er mit einem abgeschnittenen Schläger gespielt, und es stand an keinem Tag zur Debatte, was er werden wollte. „Er konnte nicht schwimmen und Fußball inte- ressierte ihn ebenso wenig, nur Golf!“ Edith Harder erinnert sich auch zurück, dass es ihm nichts ausmachte, damals, als das junge

Talent Bernhard Langer plötzlich auftauch- te, ohne sich über die fünf auf das Jahr ver- teilten Turniere qualifiziert zu haben, vom Golflehrerverband auf Platz 1 für die Welt- meisterschaft nominiert wurde und nun statt ihrem Mann mit dem ursprünglich Erst- platzierten zur Weltmeisterschaft fuhr. „Ich fand das schon ungerecht, schließlich hatte mein Mann sich als Zweiter die Karte zur Weltmeisterschaft hart erspielt, blieb dann aber zu Hause, weil er durch Langer auf Platz Drei rutschte.“ Doch sie weiß eben- so gut, dass gerade dies in auszeichnete, ihn ausmachte, dass er gerne zurückstand, für einen Jungen, den er selbst als „außer- ordentlich talentiert“ einschätzte. „Er hat auch einmal im Hotelzimmer auf dem Bo- den geschlafen, weil Bernhard Langer Rü- ckenschmerzen hatte“, erzählt sie schmun- zelnd. Mit wem er damals in den siebziger Jahren alles zusammen spielte, dass er trotz seiner Entscheidung, frischverheiratet, die sichere Seite einer Festanstellung als Gol- flehrer zu wählen, anstatt eine Karriere als Golf-Profi (Golf-Pro) anzustreben, 22 Mal für die deutsche Nationalmannschaft spielte und für viele Jahre neben Bernard Langer der beste deutsche Golf-Pro war, dass aller- dings wusste im Golf-Club nur der engste Kreis der Ältesten. „In unserer Straße hier in Stierstadt weiß es glaube ich bis heute vermutlich keiner“, so Edith Harder, sei- ne treue Weggefährtin – sie hatte 20 Jahre lang auf dem Gelände im Schlosspark einen Golfshop und war auf diese Weise täglich an seiner Seite, dort, wo er sich am liebsten auf- hielt: Auf dem Grün der schönen Golfanlage inmitten von von Kaiserin Viktoria herrlich angelegtem Schlosspark. „Mein Mann hätte nie über seine zahlreichen Erfolge bei inter- nationalen Turnieren gesprochen.“

So hat auch ein ehemaliger Schüler von ihm – unzähligen hat der das Golfen beige- bracht, den Jungen wie Alten, den Talentier- ten wie den Untalentieren, dem ungeduldi-

gen Banker ebenso wie den oft an seinem Rockzipfel hängenden Jungen und Mädels

– erst nach seinem Tod erfahren, wer die- ser immer gut gelaunte, sympathische und herausragende Trainer eigentlich war. „Statt über seine herausragenden Resultate als Golf-Pro zu berichten, kümmerte er sich intensiv um das Training der Mannschaf- ten und der Jugend des Golfclubs“, sagt er.

„Er war ein stiller Champion, der sein Ta- lent und seine Erfahrung gerne weitergab.

Ruhig, sachlich, selbstlos und zielorientiert hat er dem Club all die Jahre gedient“, so der Schüler, der Harder in den letzten zwölf

Jahren kennen und schätzen lernen durfte.

Dabei hatte Jürgen Harder die Gabe, andere zum Nachdenken zu animieren, ohne ihnen seine Meinung aufzudrängen. Keiner kann sich an ein böses Wort aus seinem Mund erinnern, an um so mehr Worte aber, wenn es darum ging, seine Schüler zu motivieren.

„Er hat nicht versucht, die Menschen zu ver- biegen und aus jedem einen Bernhard Lan- ge zu machen, er hatte wohl den Ehrgeiz, aus jedem seine Fähigkeiten bis zum Limit herauszuholen“, beschreibt Edith Harder die mit Begeisterung und Hingabe betriebe- ne Arbeit ihres Mannes. Oftmals wurde er

von morgens um 8 bis abends zum Sonnen- untergang auf dem Platz gesichtet und bei Turnieren war er stets verlässlich zur Stelle, um bei den Vorbereitungen zu helfen. „Zu mir hat er schon mal steifer Bock gesagt, wenn er mit mir auf dem Platz war, aber das hätte er nie zu einem Schüler gesagt, da hat er sich lieber zurückgehalten, blickt Edith Harder auf die Jahre an der Seite ihres trotz aller Erfolge bescheiden gebliebenen Mannes zurück. Umso mehr freut sie sich jetzt, dass sich einige Mitglieder zusam- mengefunden haben, um seine Arbeit, sei- nen jahrzehntelangen Einsatz, sein Können, vor allem aber ihn als Menschen zu würdi- gen: Entstanden ist daraus die Einrichtung eines jährlichen festen Golfturniers auf der Anlage im Schlosspark, das der Kronberger Golf- und Landclub in Gedenken an Jürgen Harder ausrichtet. Erstmals kommenden Samstag, 22. Mai um 13 Uhr fällt der Start- schuss für den „Jürgen-Harder-Cup“. „Er war ein Mensch, den viele sehr gerne moch- ten, aber dem man wenig Tribut gezollt hat, auch von Seiten des Golf-Clubs“, sagt der ehemalige Schüler von Harder. „Mit diesem Gedenk-Cup wird das jetzt anders.“ Es soll ein Turnier mit persönlicher Note werden, einige Mitglieder verpflegen die Spieler am sogenannten „Half-Way-House“, an dem es sonst die Möglichkeit gibt, einen kleinen Snack zu kaufen, persönlich. Edith Harder freut sich auf diesen besonderen Tag, auch wenn es ihr noch schwerfällt, das Golf- terrain ihres Mannes zu betreten. „Ich ha- be dort so viele Erinnerungen, schließlich kannte ihn dort quasi jeder Baum, es wird nicht einfach werden.“

Jürgen Harder machte bereits mit 18 Jahren sein Golflehrerdiplom, spielte sich schnell an Deutschlands Golfspitze, gewann im Laufe der Jahre viele wichtige Golftitel.

Und wenn er nicht siegte, fand man seinen Namen fast immer unter den Top Ten.

1976 beispielsweise setzte Harder im Team mit Bernhard Langer Maßstäbe beim Golf- Welt-Cup in Palm Springs und vier Jahre später, 1980 in Bogotá, wo sie zusammen den sechsten Platz belegten. Zuvor schon hatte er 1979 bei der Swiss Open in Cras- sur-Sierre den dritten Platz belegt, gewann 1976 in Hanau den Dunlop-Pokal und punk- tete auch in späteren Jahren immer wieder bei Turnieren.

Am Samstag, beim ersten „Jürgen-Harder- Cups“ werden die Mitglieder des Golfclubs an ihn denken und ihn sicherlich vermissen.

Jürgen-Harder-Cup – in Gedenken an einen stillen Golf Champion

Jürgen Harder, links, erzielte zusammen mit Bernhard Langer 1980 in Bogotá das beste Ergebnis, das je eine deutsche Equipe vom World Cup mit nach Hause gebracht hatte.

Bereits 1976 hatten sie Deutschland gemein- sam in Palm Springs vertreten.

Der Golf-Pro Jürgen Harder war 46 Jahre, von 18 Jahren an bis kurz vor seinem Tod, Golftrainer im Kronberger Golf- und Land-

club. Fotos: privat

Ein rosa Äffchen auf dem Baum? Ja, im Waldkindergarten Kronberg ist sogar das möglich!

Momentan gehören sieben Mädchen (und zwölf Jungen) zu den Wurzelkindern – und sie fühlen sich pudelwohl im Wald, buddeln im Matsch wie die Jungs, klettern auf Bäume, bau- en Dämme im Bach, laufen, toben – teils in rosa Outfits, denn darauf verzichten nicht alle

„Damen“ gern – und müssen es auch nicht. Am „Bauwagentag“ (der Tag, an dem Spiel- zeug mitgebracht werden darf und die Kinder rund um den Bauwagen und die Blockhütte basteln, malen oder spielen) kommt schon mal eine Puppe mit Tüllkleidchen... alles kein Problem! „Die Mädels zeigen, dass sie den Jungs in nichts nachstehen“ sagt Anke Jones, die Vorstandsvorsitzende des Vereins. „Sie genießen „ihren“ Wald, freuen sich über zu ent- deckende Waldbewohner, interessieren sich für Pflanzen und rennen in der Gruppe um die Wette… und so manchem Jungen davon.“ Eventuelle bestehende Vorurteile, Mädchen frieren im Winter schneller und mögen keine Krabbeltierchen, werden hier schnell wider- legt. Wer die Mädchenriege unterstützen möchte, kann sich gern mit den Wurzelkindern in Verbindung setzen beziehungsweise sich unter www.waldkindergarten-kronberg.com über den Verein informieren. Weitere Auskünfte erteilt auch gern Anke Jones unter der Telefon-

nummer 640514. Foto: privat

Kronberg (pu) – Der sich gerade noch ausruhende Wanderer blickt auf die Uhr und macht sich gleich wieder auf den Weg, die Radfahrer satteln ebenfalls wieder auf.

Stempel abholen, sich mit Handkäs, Brezeln und Gegrilltem, Apfelwein, Saft und Bier stärken und auch noch einen Moment dem Musik-Verein Kronberg lauschen, so ver- brachten viele Ausflügler den vergangenen Sonntag.

Die Feldscheune Krieger im Geiersbergweg und der Apfelweingarten Herberth im Kron-

thal waren zwei von mehreren Stationen beim 14. Rad- und Wandertag der Hessi- schen Apfelwein- und Obstwiesenroute am Wochenende. Per Rad, zu Fuß oder mit den Inlineskatern ging es „dem Apfel auf der Spur“ vorbei an Streuobstwiesen zu Kelte- reien, kelternden Gaststätten und Obst- und Gartenbauvereinen von Kelkheim bis Ober- Eschbach. Mindestens drei Stempel von verschiedenen Stationen benötigte jeder Teilnehmer, um an einer Verlosung teilneh- men zu können.

Auf den Spuren von Apfel und Co

Rastende bei der Feldscheune Krieger im Geiersbergweg Foto: S. Puck

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Donnerstag, 20. Mai 2010 Kronberger Bote KW 20 - Seite 5

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montags 17 Uhr

Kronberg (pu) – Familie Degenkolb ist im Februar von Stierstadt nach Kronberg gezogen und gehört damit der Zielgruppe an, die von Burgverein und der Stiftung Burg zu einem

„Neubürgertag“ eingeladen wurden. Ausge- stattet mit einem „Neubürgerbesuch“ – Auf- kleber auf Jacke oder Mütze bestand für die Zugezogenen für einen Nachmittag die Gele- genheit, den Freiturm, den neuen Rundgang um die Oberburg, den Prinzengarten mit sei- nem wunderbaren Ausblick und die gotische Burgküche kennen zu lernen.

„Wir wollen Ihnen heute völlig zwanglos die Chance eines kleinen Einblicks in das Wahrzeichen unserer Stadt geben und hof- fen, Sie werden sich wohlfühlen und dem- nächst zu einem ausführlicheren Rundgang wiederkommen“, begrüßte Gerold Dieke vom Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit die Gäste.

Im späteren Verlauf schlüpfte er im Kamin- zimmer in die Rolle des „Märchenonkels“

während Annegret Haake ihre Fertigkeiten am Spinnrad unter Beweis stellte. Zum Abschluss der Veranstaltung konnte man sich bei Kaffee und Kuchen stärken und beim zahlreich ver-

tretenen Burgverein-Team über die Arbeit des Burgvereins und der Stiftung informieren.

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung bei der Verabschiedung des Haushalts vor vier Wochen beschlossen hat, den ursprünglich vorgesehenen Kredit für Burgsanierungsmaß- nahmen von 1,2 Millionen Euro auf 600.000 Euro zu kürzen (wir berichteten), plant der Burgverein eine Reihe von Aktionen zur Aqui- sitation neuer Sponsoren und Mitglieder.

Den „Neubürgertag“ wird es zwar in dieser Form nicht mehr geben, weil künftig jeder Neu-Kronberger zur Begrüßung ein Will- kommenspaket inklusive Gutschein für einen Burgbesuch erhalten wird, dennoch sieht man Handlungsbedarf. „Ich stelle bei den Burg- führungen immer wieder fest, wie viele Men- schen noch nie etwas von Burg Kronberg ge- hört haben“, unterstrich Burgvereins-Mitglied Gerwald Kern die Wichtigkeit von weiteren Werbemaßnahmen. Insgesamt sei es erstre- benswert, den Wert des Wahrzeichens der Stadt, der einzigen intakten Burg im Hoch- taunuskreis, noch stärker als bisher in den Köpfen zu verankern.

Neu-Kronberger auf Erkundungstour rund um die Burg

Premierenbesuch von Familie Degenkolb auf Burg Kronberg, Gerold Dieke (links) vom Ar- beitskreis Öffentlichkeit steht mit Rat und Tat zur Seite Foto: S. Puck

Schönberg (kb) – Die evangelische Markus- Gemeinde gibt für Samstag, 19. Juni um 16 Uhr den Startschuss zum zweiten Kronberger Entenrennen im Schillerweiher mit attrak- tiven Preisen, dessen Erlös auch in diesem Jahr dem Ausbau der Evangelischen Kita

„Rappelkiste“ zugute kommt.

Neu ist, dass jeder dritte Euro, den die Evangelische Markus-Gemeinde Schönberg für die Kita bis Ende Dezember als Spende erhält, vom Bonifizierungsprogramm „Mat- ching Fund“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) mit einem Euro

„belohnt“ wird.

Teilnahme- beziehungsweise so genannte

„Adoptionsscheine“ sind ab sofort im Ge- meindebüro in der Friedrichstraße 50 sowie in zahlreichen Kronberger Läden für 5 Eu-

ro pro Stück erhältlich. Die Nummern der

„Siegerenten“ werden nach dem Rennen vor Ort bekannt gegeben und sind ab dem 21.

Juni auch im Internet unter www.rappelkiste- kronberg.de abrufbar.

Rund um das Entenrennen gibt es im Vik- toriapark ab 14 Uhr ein buntes Familienfest mit Kinderprogramm, bei dem auch für das leibliche Wohl gesorgt sein wird.

Im Jahr 2009 hatte die Evangelische Markus- Gemeinde Schönberg durch die Aufstockung ihrer Kita „Rappelkiste“ erstmals Raum ge- schaffen für die Betreuung von 24 Kindern unter drei Jahren. Mit dem 1. Kronberger Entenrennen und anderen Fundraising-Ak- tivitäten konnte 2009 bereits fast die Hälfte des gemeindlichen Eigenanteils in Höhe von 80.000 Euro erbracht werden.

Familienfest mit Entenrennen im Viktoriapark

In der Altstadt Buchhandlung, Eichenstraße 4, wird Mittwoch, 26. Mai um 19.30 Uhr bei einem

Glas Wein und Brezeln der jüngst im Societätsverlag erschienene Bildband „Der Frankfurter

Hauptfriedhof“ vorgestellt. Er ist einer der sehenswertesten Friedhöfe Europas: Wer den Frank-

furter Hauptfriedhof zum ersten Mal besucht, wird überrascht sein von seiner Schönheit. 1828

angelegt, in der Tradition englischer Landschaftsparks, hat dieser wunderschöne Friedhof nichts

von seiner idyllischen und romantischen Ausstrahlung verloren. Der Kronberger Fotograf Peter

Braunholz sowie die Autorin Britta Boerdner und der renommierte Stadthistoriker Christian

Setzepfandt werden über die Entstehung ihres Buches, Anekdoten und die fast in Vergessenheit

geratenen Geschichten des Friedhofs berichten. So decken sie unter anderem die Liebesgeschichte

auf, die sich hinter dem Mausoleum Reichenbach-Lessonitz verbirgt, und woran das Paulinchen

aus Hoffmanns Struwwelpeter wirklich starb. Interessierte werden gebeten, sich unter der Tele-

fonnummer 9959593 anzumelden. Der Eintritt kostet 7 Euro. Foto: privat

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Kronberg (pu) – „Du machst das schon!“

Diesen Satz hat Gerhard Müller in seinem Leben oft gehört und ihn angespornt, vie- les allen Widerständen zum Trotz anzupa- cken und zum Großteil auch zum Erfolg zu führen. Am heutigen Donnerstag, 20. Mai vollendet der langjährige DRK-Vorsitzen- de Gerhard Müller das 70. Lebensjahr.

Geboren wurde er 1940 in Mannheim, wo sein Vater bei BBC als Ingenieur tätig war.

Die Verbindung zu Kronberg wurde dem Sprössling allerdings bereits in die Wiege gelegt, leben die Vorfahren mütterlicher- seits doch nachweislich seit dem 17. Jahr- hundert in Kronberg. Die frühen Bomben- angriffe auf Mannheim veranlassten die Familie 1942 zur Heimkehr in den Taunus.

Wie sich zeigen sollte, eine schicksalshaf-

te Entscheidung, denn wenige Tage später machte eine Luftmine das Haus dem Erd- boden gleich.

In Kronberg besuchte Gerhard die Grund- schule und das städtische Realgymnasium, wurde in seiner Pfarrgemeinde Messdiener, Scholaknabe und Lektor. Nach dem Abitur verbrachte er eine mit vielfältigen Aufga- ben erfüllte und mit schönen Erinnerungen versehene Studienzeit an der damaligen Pädagogischen Hochschule Darmstadt in Jugenheim an der Bergstraße.

Mit 22 trat er als so genannter außerplan- mäßiger Lehrer seinen Schuldienst an.

Zunächst an der Friedrich-Ebert-Schule in Bad Homburg-Gonzenheim, wo er in ei- nem alten Feuerwehrhaus fast alle Fächer in einer Klasse 5 unterrichtete. Danach an der damaligen Dorfschule in Stierstadt, die sich rasch zur Mittelpunktschule Kalbach- Weißkirchen-Stierstadt mauserte. In nur vier Jahren vergrößerte sich das Kollegium von acht auf 35 Personen, zwischenzeitlich legte Müller sein zweites Staatsexamen ab.

1967 heiratete Gerhard seine Gabi, die Geburt einer Tochter und zweier Söhne – letztere in Kronberg geboren, was die alte Familientradition als Ur-Kronberger Fami- lie fortsetzt – machen das Familienglück perfekt.

Im Winter 1970 wurde Müller nach Ober- ursel versetzt. Zwei Jahre später wurde

„seine Förderstufe“ in die neu gebildete Gesamtschule Oberursel integriert. Wieder besetzte er eine „Außenstelle“, die Gebäu- de der ehemaligen J.-F.-Kennedy-Schule in der Zeppelinstraße. In dieser Zeit fällte Müller die Entscheidung, sich außerdem in der Kommunalpolitik engagieren zu wol- len. Im 38. Dienstjahr, im Jahr 2000, been- dete der zwischenzeitlich zum Schulleiter ernannte Müller schließlich seine Karriere als Lehrer. Das hohe Maß an Arbeitseins- atz hatte Breschen in die gesundheitliche Verfassung geschlagen.

Wer jetzt gedacht hätte, der Pensionär wür- de sich schonen, wurde rasch eines Besse- ren belehrt. „Ich kann, weil ich will was ich muss“ – diese Philosophie hat Müller verinnerlicht und geprägt. Doch manches, was er „muss“ ergibt sich nicht aus äuße- ren Zwängen, vielmehr eigener Inspiration und selbst gesteckten Zielen.

Wie seine Frau Gabi im Gespräch verrät,

reizt den ehrgeizigen Jubilar bei der Über- nahme von Verpflichtungen und Aufgaben die Auslotung des eigenen Potentials. Das habe bereits 1956 beim damals noch äußerst Kräfte zehrenden Winterrettungsdienst am Fuchstanz und am Posterholungsheim be- gonnen, sich mit der Übernahme der Lei- tung des Jugendfilmclubs am Kronberger Realgymnasium fortgesetzt und sei nahtlos übergegangen in die studentischen Ämter Wahlfachsprecher und Konventspräsident.

Die Federführung zweier Bürgerinitiati- ven 1967 und 1968, letztere verhinderte die Bebauung eines Teils des Stadtparks, passt genau in dieses Bild. Die Kronberger Politik wurde aufmerksam. Mit seinem Eintritt in die CDU 1968 wurde er deren stellvertretender Vorsitzender bis zur Ge- meindefusion 1972, von da an für zwei Wahlperioden Stadtverordneter und für vier Wahlzeiten Ortsbeiratsmitglied.

Gerne erinnert sich ein „vom übernomme- nen Amt her streitbarer“ Gerhard Müller an die Wortgefechte und viele Schaukasten- und Presseveröffentlichungen, zu denen ihn die ebenfalls streitbaren und schreib- fleißigen Genossen Dr. Gerhard Bayer und Ernst Klein (beide verstorben) und Wolf- gang Haas anstachelten. Müller schmunzelt im Nachhinein: „Manchmal wechselten die Aushänge in den Schaukästen mehrmals in der Woche (mit täglicher Kontrolle durch den jeweiligen parteipolitischen Gegner), beim ‚Kronberger Anzeiger’, der zweimal wöchentlich erschien, gaben wir uns in der Tanzhausstraße regelrecht die Klinke in die Hand.“ Diesbezüglich sei die heutige Pressearbeit nur noch auf die Kernfragen fokussiert, von den kleinen, oft aber wich- tigen Anregungen der Parteienvertreter im Ortsbeirat sei nichts mehr zu vernehmen.

Gegensätze prallten auch bei der Gestal- tung von Schule aufeinander, als die Hes- sische Bildungspolitik während der 70er- und frühen 80er-Jahre unüberbrückbare Gräben aufriss. Mit der Zeit arrangierte man sich jedoch.

Damit noch nicht genug der Talente und Tätigkeitsfelder. Müller kandierte in seiner Pfarrei St. Peter und Paul für den Pfarrge- meinderat und stellte sich der Gemeinde als Mitglied eines künftigen Ausschusses für Feste und Feiern vor. Vier Jahre lang war er in diesem Amt aktiv. Müllers kräf- tige Stimme bescherte ihm ferner die Zu- gehörigkeit zur Theatergruppe „die han- nemanns“. Als Gründungsmitglied der Kronberger Gruppe der Schutzgemein- schaft Deutscher Wald und des Heimat- und Geschichtsvereins sowie als Mitglied im Partnerschaftsverein Ballenstedt und im Taunusklub Kronberg sieht sich Müller derzeit „als einer, dessen unterstützende Tätigkeit sich in der jeweiligen Vereins- kasse niederschlägt“. Umso mehr an ihm hat das Kronberger Rote Kreuz, dessen Vorsitz er seit 1996 innehat. Viel Kraft und Zeit investierte er als Planer, Bauleiter und Geldbeschaffer in die gerade fertig gestell- te DRK-Dienststelle in Oberhöchstadt.

Dort gelang des dem DRK, 235.000 Euro für die Renovierung aufzubringen. Rund ein Fünftel der Summe gab es seitens der Stadt als Zuschuss, zusammen mit den eingebrachten Eigenmitteln des DRK und eines Investitionszuschusses des Kreisver- bandes konnten rund die Hälfte der benö- tigten Geldmittel abgedeckt werden. Es fehlten aber noch ganze 30 Prozent, die tat- sächlich über Spenden eingeworben wer- den konnten (wir berichteten). „Hier ließ ich mich auf Unwägbarkeiten ein, die mich manchmal verzweifeln ließen. Doch gera- de hier half der skizzierte Kant’sche Satz

„Ich kann, weil ich will was ich muss“, so Müller. Und die um ihn herum gaben ihm den Halt. Kommt für den Vorsitzenden nun ruhigeres Fahrwasser?

Ehefrau Gabi hält ihrem Mann seit 43 Jah- ren den Rücken frei, erledigt viele seiner Schreibarbeiten. Beide hoffen auf Jahre, in denen seine bis dato sechs Enkelkinder sich häufig ihres Opas erfreuen und das Gelände am Osthang der Burg als Aben- teuerspielplatz nutzen können. Als Zäsur empfindet Müller diesen runden Geburts- tag jedenfalls nicht:

„Unvermeidlich, es ergibt sich: Nach 69 wird man 70.“ Seinen eigentlichen Ge- burtstag will Gerhard Müller „flach hal- ten“. Freunde und gute Bekannte sind zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Gar- tenfest geladen.

Der nächste im Club der Siebziger:

Multitalent Gerhard Müller

Gerhard Müller Foto: Archiv

Oberhöchstadt (pu) – Die Liste der bisher gehörten Zeugen umfasst über 30 Personen, Klarheit darüber, was rund um den Groß- brand im Sportzentrum GmbH in der Nacht zum 14. Januar 2009 passierte, herrscht aller- dings immer noch nicht. Im Gegenteil. Der damalige Pächter des Restaurants hatte bei- spielsweise an einem der früheren Verhand- lungstage ausgesagt, er habe am Abend vor dem Brand als letzter das Gelände gegen 24 Uhr verlassen, nachdem er alle Türen ver- schlossen habe. Sein Mitarbeiter sei kurz vor ihm gegangen. Besagter Mitarbeiter, ein Kellner, war am sechsten Verhandlungstag geladen. Er will ebenfalls einen Teil der Tü- ren abgeschlossen haben, verwickelte sich dann jedoch in Widersprüche und konnte sich bei näherer Befragung trotz des eindringli- chen Hinweises der Richterin, er möge sich darauf besinnen, die Wahrheit zu sagen und trotz Androhung von Beugehaft „nicht mehr erinnern“. Auffallend in diesem Zusammen- hang jedoch seine Aussage, er habe seinen ehemaligen Chef just am Verhandlungstag zufällig in der Stadt getroffen und mit ihm da- rüber „gebabbelt“, dass er auf dem Weg zum Gericht sei. Dies erstaunte Strafrichterin Dr.

Christine Rademacher umso mehr, weil der Pächter an diesen Verhandlungstag ein zwei- tes Mal geladen werden sollte, nachdem sich weiterer Klärungsbedarf ergeben hatte, der Gaststättenbetreiber aber um einen anderen Termin bat, weil er wegen einer Familienfeier an der Ostsee verhindert sei.

Zu diesen Ungereimtheiten wird sich der Pächter äußern müssen. Offenbar hat er au- ßerdem beim Abschluss seiner Versicherung falsche Angaben gemacht. Auf einer Liste tauchen mehr Einrichtungsgegenstände auf als offenbar in seinem Besitz waren.

Auch zum Zeitpunkt, wann der Bruder des Gaststättenbetreibers Schlüssel verloren ha- ben will und dem angeblich daraus resul- tierenden nachfolgenden Austausch einiger Schließzylinder und Schlüssel sind noch immer Fragen offen. Vorgestern wurde ein Zeuge gehört, der die Schließzylinder ausge- tauscht haben soll. Diesen Austausch von ins- gesamt drei Schließzylindern bestätigte der Mann auch, nicht jedoch, dass dies im Win- ter stattgefunden haben soll. Pikanterweise handelt es sich bei dem Mann, einem Haus- meister, auch nicht um einen der beiden im Sportzentrum angestellten Hausmeister. Man kennt sich aus gemeinsamen Arbeitstagen bei einem früheren Arbeitgeber und der Zeuge war sich sicher: „Im Januar kann das nicht gewesen sein!“ Es sei noch warm gewesen

und er habe keine Winterjacke über seinem dünnen Arbeitsanzug getragen.

Bei der Befragung eines Mitarbeiters der Bauaufsicht ging es um Details zur angedroh- ten Teilstilllegung der Sportzentrum GmbH zum 2. Januar 2009. Der Mann sprach von einem „zähen Gewürge“ in den Monaten zu- vor. Ganz klar sei auf Zeit gespielt worden, mehrere Fristen seien jeweils verstrichen. Bis zuletzt sei der Betreiber nicht der Aufforde- rung nachgekommen, das vorgelegte und ge- nehmigte Brandschutzkonzept umzusetzen.

„Allen Beteiligten war das Gefährdungspo- tential hinreichend bekannt!“

Eine langjährige Büroangestellte des Sport- zentrums wurde inzwischen ebenfalls ange- hört. Sie gab zu Protokoll, die finanziellen Probleme seien zuletzt auch vielen Kunden aufgefallen. Die Order für dringend benötig- tes Heizöl sei im wahrsten Sinne des Wortes

„auf den letzten Drücker“ rausgegangen. Au- ßerdem will die Frau beobachtet haben, dass am Tag vor dem Brand von der Schwieger- mutter des Angeklagten eine größere Menge an Aktenordnern zu ihrem Fahrzeug getragen wurden. Dazu befragt, hatte die Schwieger- mutter von „ein bis zwei Ordnern“ gespro- chen, die sie zum Steuerberater gebracht haben will. Zum Abschluss des sechsten Verhandlungstages kam noch einmal der die Ermittlungen leitende Kripobeamte zu Wort. Außerdem wurde ein inzwischen vor- gelegtes Gutachten des Landeskriminalamtes (LKA) verlesen. Dabei ging es um die Situ- ation der Fenster und Türen zum Zeitpunkt des Brandes und die Frage, auf welche Wei- se die Täter in das Gebäude gekommen sein könnten. Offenbar gab es ein Fenster, dessen Verriegelungsgestänge schon herstellungsbe- dingt defekt war und nur aufgedrückt werden musste. Auch die Frage, welche der Türen bei Eintreffen der Feuerwehr abgeschlossen be- ziehungsweise von den Brandschützern mit Gewalt aufgebrochen werden mussten, stand im Mittelpunkt der Befragungen. Hier konn- te noch keine abschließende Klärung erreicht werden. Während selbst von der Verteidigung nicht abgestritten wird, dass die am Griff ei- ner angebrannten Plastiktüte sicher gestellte

„DNA-Spur“ vom Angeklagten stammt, gibt es weiterhin noch keine Hinweise darauf, von wem die verwischten Spuren von mindestens zwei weiteren Personen sind.

Der Prozess geht in die Verlängerung. Min- destens sechs weitere Zeugen sollen gehört werden. Weiter geht es Montag, 7. Juni um 13 Uhr im Saal A 105 des Königsteiner Amts- gerichts.

Prozess geht in die Verlängerung

Schönberg (kb) – Konfirmiert in der evan- gelischen Markus-Gemeinde Schönberg wurden vergangenen Sonntag Maximilian Eske, Rebekka Gutberlet, Semseddin Kara- das, Marius Kilian, Eva Kopatschek, Kerstin Neubert, Nina Ohlenschläger, Johanna Pues, Karsten Schmidt, Nathan Steinbach, Nico- las Volkmann, Marlene Wagner und Lukas Zwick. „Du sollst ein Segen sein!“ Diesen Verheißungsspruch aus dem Alten Testament gab Pfarrerin Anita Nowak-Neubert den 13 Jugendlichen mit auf den Weg.

„Für jeden von Euch hat Gott in seinem Haus eine Wohnung bereit. Denn Gott hat Euch lieb – so, wie Ihr seid!‘ “, sagte Pfar-

rerin Anita Nowak-Neubert in ihrer Predigt und überreichte jedem der Konfirmanden als Symbol dafür einen Schlüssel, graviert mit dem jeweiligen Namen und dem Datum der Konfirmation.

Kirchenvorsteher Fritz Kopp hieß die Jugend- lichen als neue, mündige Mitglieder der evan- gelischen Markus-Gemeinde willkommen.

„Mit Eurem ‚Ja’ zur Taufe seid Ihr heute zu Teilen des fest geknüpften Netzes der christ- lichen Gemeinschaft geworden“, sagte er und gab der Hoffnung Ausdruck, dass sie nicht nur dessen außerordentliche Tragfähigkeit er- leben, sondern auch zu aktiven Teilen dieses Netzes werden mögen.

Konfirmation in der Markus-Gemeinde

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden 2010 der evangelischen Markus-Gemeinde Schön-

berg Foto: Peter Jülich

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Donnerstag, 20. Mai 2010 Kronberger Bote KW 20 - Seite 7

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Kronberg (mm) – Die Horte der Kinderta- gesstätten St. Peter und Paul, St. Vitus, KEK (Kronberger Elterninitiative Kinderhaus) und Racker Acker haben in diesem Jahr bereits zum fünften Mal ein Kinderfußballturnier veranstaltet, mit dessen Erlösen Kinderarmut in Kronberg bekämpft werden soll. Zuvor konnten sich Eltern wie ortsansässige Un- ternehmen auf einer Sponsorenliste mit dem individuellen Betrag, den sie für ein geschos- senes Tor spenden wollen, eintragen. So hat beispielsweise die Stadt Kronberg den im Vorfeld festgelegten Betrag von 100 Euro ge- spendet. Weiter spendeten die Theatergruppe der katholischen Kindertagesstätte / Hort St.

Peter und Paul, die EOL Group GmbH aus Gießen und die Eltern der Kronberger Hort- kinder. „Insgesamt wurden 42 Tore geschos- sen“, freut sich Andreas Westenberger von der katholischen Kindertagesstätte St. Peter und Paul. Der Gesamterlös, dessen Höhe am Dienstag bereits bei 851 Euro lag, wird an den Caritasverband Kronberg weitergelei- tet, der das Geld an bedürftige Familien in Kronberg und Oberhöchstadt verteilt. „Wir haben uns ganz bewusst für diesen offiziellen Weg entschieden und wollen das Verteilen nicht selbst in die Hand nehmen, um die Diskretion zu wahren“, erklärt Annette Kapp, stellvertretende Leiterin der Kindertagesstät- te Racker Acker. „Auf Anregung des Bistums Limburgs an den Kindergarten der Gemeinde

St. Peter und Paul, ein Projekt für bedürftige Familien zu organisieren, haben wir 2005 das erste Mal ein Fußballturnier auf dem Bolz- platz vor der städtischen Kindertagesstätte Pusteblume veranstaltet“, berichtet Kapp.

Dank der Kontakte einiger Erzieherinnen und Eltern zum EFC Kronberg fand das Tur- nier im Jahr darauf bereits auf dem großen EFC-Platz am Waldschwimmbad statt. „Hier bekommen wir neben dem Platz auch die Mannschaftskabinen zur Verfügung gestellt.

Die Zusammenarbeit zwischen dem EFC und uns funktioniert wunderbar“, erklärt Westen- berger. Zusätzlich hätten auch die Eltern mit selbstgebackenen Kuchen zu einem gelun- genen Tag beigetragen. Sieger des Turniers wurden die Mädchen und Jungen der KEK, die mit 15 Punkten bei 19 Toren das Turnier für sich entscheiden konnten.

Während der zweite Platz an St. Peter und Paul ging, die mit elf Punkten und elf Toren dabei waren, mussten sich die Kinder des Racker Ackers (vier Punkte, sieben Tore) mit dem dritten und St. Vitus (vier Punkte, fünf Tore) mit dem vierten Platz begnügen.

Auch wenn sich die Siegermannschaft über einen Pokal als Anerkennung ihres Erfolgs freuen konnte, so solle es an diesem Tag keine Verlierer geben, verkündete Westen- berger bei der Siegerehrung. Daher erhielten alle teilnehmenden Kinder eine Urkunde und Leckereien.

42 Tore gegen Kinderarmut

Die siegreichen Mädchen und Jungen der KEK präsentieren stolz den gewonnenen Pokal.

Foto: M. Mehlhorn

Kronberg (kb) – Stadtverordnetenvorste- herin Blanka Haselmann lädt Donnerstag, 20. Mai um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Katharinenstraße 7, zur nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ein. Das Parlament wird sich unter anderem mit der Änderung des Kommunalwahlge- setzes in Bezug auf die Möglichkeit der Angabe zusätzlicher Informationen auf den Wahlzetteln befassen. Des Weiteren wird die Haushaltskonsolidierung auf Antrag der CDU auf der Tagesordnung stehen, im spe- ziellen eine Informationsveranstaltung zur Interkommunalen Zusammenarbeit. Auch die Optimierung des Zugangs zum Dalles während der Bauphase soll an diesem Abend erörtert werden. Außerdem erbittet die CDU- Fraktion Informationen über die Praxis bei der Vergabe von Aufträgen durch die Stadt.

Die Einwohner sind zu dieser Sitzung einge- laden.

Parlamentarier beraten

Kronberg (kb) – Kinder- und jugendärztli- che Notfälle werden Samstag, 22. Mai von 10 bis 12 Uhr in der Facharztpraxis von Dr.

Sonja Burzin, Friedrichstr. 88, Kronberg, unter der Telefonnummer 68088 und am 23. und 24. Mai von 10 bis 12 Uhr in der Facharztpraxis von Bettina Günther, Huge- nottenstraße 81, Friedrichsdorf, unter der Telefonnumer 06172-79612 behandelt.

Der Kinder- und Jugendärztliche Notdienst ist eine Initiative der Facharztpraxen für Kinder- und Jugendmedizin in Bad Hom- burg, Friedrichsdorf, Kronberg, Oberursel und Frankfurt-Niedererlenbach.

Ärztlicher Notdienst

für Kinder /Jugendliche

Oberhöchstadt (kb) – Die diesjährige Chor- fahrt des Kirchenchores St. Vitus aus Ober- höchstadt führt Sonntag, 30. Mai nach Hei- delberg. Es sind noch Plätze frei. Interessierte sind eingeladen mitzufahren. (Kostenbeitrag für den Bus 12 Euro). Nähere Informationen bei Sabine Kolbe unter der Telefonnummer 66 66 ab 18 Uhr.

Chorfahrt nach Heidelberg

Kronberg (kb) – Die Kronberger Lichtspiele zeigen Mittwoch, 26. Mai um 20 Uhr in Ko- operation mit der Volkshochschule das 2008 gedrehte italienische Drama Caos Calmo als Original mit Untertiteln. FSK ist ab 12 Jah- ren. Regie führt Antonello Luigi Grimaldi.

Pietro Paladino (Nanni Moretti), vielbeschäf- tigter Manager eines Medienunternehmens, rettet couragiert eine Ertrinkende (Isabella Ferrari) aus den Wellen. Währenddessen stirbt seine Frau aus heiterem Himmel im eigenen Garten. Ein Schock, den er kaum verarbeiten kann. Paladino konzentriert sich zunächst ganz auf seine kleine Tochter, bringt sie zur Schule und wartet dort, bis er sie wieder abholen kann. Nach und nach wird der unglückliche Mann zur Hilfsstation für andere. Seine Ratschläge sind gefragt, obschon er selbst Rat bräuchte. Bald schon kennt er die täglichen Spaziergänger, grüßt sie und tauscht ein Lächeln mit ihnen aus.

Aber es ist seine Tochter, die ihn schließlich aus seinem „stillen Chaos“ erlöst und ihn zurück ins Leben führt. Die Szenen wech- seln zwischen Trauer und Komik. Grandios zeichnet Moretti die Verletzlichkeit und die lang verschütteten Gefühle seiner Figur. Ein echtes emotionales Kinoerlebnis der beson- deren Art!

„Caos Calmo“, berührendes Drama in den Lichtspielen

Die Band „Flashback“ mit Musikern aus Kriftel, Schwalbach, Sulzbach, Bad Camberg und Kronberg spielt Freitag, 4. Juni ab 19.30 Uhr auf dem Ernst-Schneider-Platz Rock- klassiker der letzen 40 Jahre. Mal wird es gefühlvolle Rockballaden geben, mal wird mit harten Rhythmen kräftig gerockt. Interpretiert werden unter anderem Songs von Bryan Adams, R.E.M., Dire Straits, Eric Clapton, Toto, AC/DC und vielen anderen. Am Schlag- zeug sitzt das Kronberger Drummer-Urgestein Klaus-Peter Kistner. Foto: privat

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