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Drei Fragen an ... Nora Müller

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Academic year: 2022

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8 |IP • Juli/August 2021

Foyer Drei Fragen an …

3.

Die multilaterale Ordnung solle weiterentwickelt werden, heißt es im Weißbuch. Wie kann das aussehen?

Erstens: Multilaterale Zusam- menarbeit muss flexibel sein und darf ruhig auch jenseits bestehender Formate und Strukturen stattfinden – kom- plementär dazu, nicht als

„Konkurrenzveranstaltung“.

Zweitens: Komplexe Herausfor- derungen erfordern komplexe Lösungen. Im 21. Jahrhundert darf multilaterale Zusammen- arbeit nicht mehr allein Sache der Staaten sein, sondern muss Städte und Regionen, die Pri- vatwirtschaft und NGOs in eine inklusive Debatte einbeziehen.

„Multistakeholderism“ ist zwar kein Allheilmittel, aber eine gute Voraussetzung, um kom- plexe Probleme aus einer 360- Grad-Perspektive anzugehen.

2.

Wie kann Multilateralismus in einer Welt bestehen, die immer stärker von Großmäch- tekonkurrenz geprägt ist?

Die Rivalität zwischen den USA und China lässt sich nicht

„wegmultilateralisieren“. Aber auch Washington und Peking haben gemeinsame Interessen, wie etwa den Klimaschutz. Um Interessen in gemeinsames Handeln zu übersetzen, braucht es multilateral eingebettete Regeln und Mechanismen. Hier helfen die Erfahrungen des Kal- ten Krieges: Die USA und China sollten sich auf eine Verständi- gung in spezifischen Bereichen konzentrieren, wie Ngaire Woods vorschlägt, nicht auf das langwierige Aushandeln ganz neuer Regeln. So kann aus er- folgreichem „Minilateralismus“

Vertrauen für künftige Koopera- tion erwachsen.

1.

Das Bundeskabinett hat am 19. Mai das Weißbuch Multi- lateralismus verabschiedet.

Welche Bedeutung hat dieser Schritt?

Die Bundesregierung macht so deutlich: Deutschlands Eintre- ten für den Multilateralismus ist kein Projekt, das nach einer Legislaturperiode eingemot- tet wird, sondern auf Dauer angelegt ist. Der Multilateralis- mus ist weiterhin in schlechter Verfassung. Da ist es richtig, ein Zeichen für die Stärkung der multilateralen Ordnung zu setzen, von der unser maximal mit der Welt verflochtenes Land besonders profitiert. Aber es braucht mehr als nur Symbo- le. Wichtig wäre, eine breite Debatte darüber zu führen, was der Multilateralismus den Menschen bringt und wie er weiterentwickelt werden kann.

Nora Müller

Leiterin des Bereichs Internationale Politik der Körber-Stiftung

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