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Städte und Regionen verändern sich

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Academic year: 2022

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Städte und Regionen verändern sich

Liebe Leserinnen und Leser,

nicht erst seit dem Wissenschaftsjahr „Zukunftsstadt“ wird über die Vision zukünftigen Zusammenlebens und das Aussehen unserer Städte diskutiert. Die wichtige Auseinandersetzung mit der Weiterentwicklung und Ver- besserung unserer alltäglichen Lebensräume darf dabei nicht nur in einer Verlängerung aktueller Trends mün- den, wie z.B. das technikgetriebene Leitbild der autogerechten Stadt, unter dessen Auswirkungen die meisten Räume noch heute leiden. Aus unserer Sicht bergen die heutigen großen gesellschaftlichen Veränderungen ebenso die Gefahr technologieaffine Leitbilder zu erzeugen, die nicht den Menschen als Nutzer dieser Lebens- räume in den Mittelpunkt stellen. Mit der voranschreitenden Digitalisierung und Vernetzung, sowie der Energie- wende und neuen Mobilitätsformen werden womöglich die gleichen Fehler wiederholt.

Sieht man die Stadt als lebendigen Organismus, als kompliziertes Netzwerk aus Abhängigkeiten und insbesondere als menschlichen Lebensraum wird klar, dass die derzeitigen technischen Entwicklungen nicht zum Selbstzweck dienen, sondern eingebettet sein müssen in eine ganzheitliche Sicht, insbesondere der planenden Disziplinen.

Investitionen in die gebaute Umwelt sind einmalige planerische Entscheidungen, die kaum reversibel sind und ent- sprechend fundiert getroffen werden müssen. Mit unseren Aktivitäten im urbanLab und insbesondere mit diesem Magazin möchten wir die wissensbasierte Gestaltung der menschlichen Umwelt fördern, mit dem Ziel nachhaltige, reslliente Lebensräume für uns Menschen in Städten, Dörfern und Quartieren zu schaffen.

In diesem Sinne laden wir Sie herzlich ein mit diesem Magazin vor allem die Veranstaltungsreihe Regionaler Salon

„Stadt der Zukunft“ nachzuvollziehen. Es werden drei wesentliche Bausteine einer resilienten Stadtentwicklung be- leuchtet und ihre Auswirkungen, Herausforderungen und Potentiale auf unsere tägliche Lebenswelt thematisiert.

Der erste Teil beschäftigt sich mit den Chancen und Risiken der voranschreitenden Digitalisierung. Im zweiten Teil geht es um die Gestaltung unserer täglichen Lebenswelt und ihre Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. Der dritte Teil rückt das Thema der Chancen(un)gleichheit und mögliche Handlungsansätze in den Fokus der Betrachtung.

Darüber hinaus birgt dieses Magazin die Wettbewerbsdokumentation zu dem überaus erfolgreichen Wettbewerb

„Quartier der Zukunft“. Der Wettbewerb, den wir zusammen mit der Wohnungswirtschaft Ostwestfalen-Lippe im vergangenen Wintersemester ausgelobt haben, stellte eine der drängendsten Aufgaben der nächsten Jahre in den Mittelpunkt: Die Schaffung von angemessenen dauerhaften und erschwinglichen Wohnraum, der über eine hohe Dichte und Durchmischung und dennoch über eine ausreichende Wohnqualität verfügt. Wichtig erschien uns da- bei, dass die erforderlichen Wohnungsbauaktivitäten nicht nur den Metropolen überlassen werden, sondern auch in metropolenfernen Regionen wie Ostwestfalen-Lippe stattfinden. Herausgekommen sind innovative Lösungen für zukünftige Quartiersentwicklungen, die zur weiteren Diskussion anregen und mit einer Vielfalt an fachlich fun- dierten Ansätzen eine gute Grundlage für den weiteren Entwicklungsprozess geschaffen haben.

Darüber hinaus freuen wir uns Ihnen mit diesem Magazin auch die anderen Aktivitäten des urbanLab vorstellen zu können. Bundesweit für Aufsehen sorgte bereits das Projekt Heimatwerker in Nieheim. Wir berichten über den ak- tuellen Stand. Ein weiteres neues Reallabor, das Lastenrad dela, möchten wir Ihnen ebenfalls präsentieren. Darüber hinaus sind wir stolz Ihnen unser neues Haushebungsprojekt in Überschwemmungsgebieten (Brockwitz) vorstellen zu können.

Für Furore sorgt in der Region OWL seit März der Zuschlag zur Regionale 2022. Damit stellen sich der Region zahlreiche Chancen zur Weiterentwicklung, aber auch die Herausforderung qualitätvolle und innovative Projekte hervorzubringen. Als Forschungsschwerpunkt der Stadt- und Regionalplanung sehen wir den nächsten Jahren natürlich mit besonderer Spannung entgegen. Deswegen möchten wir diese Ausgabe schließen, indem wir einen Ausblick auf die kommende Regionale wagen und in diesem Zusammenhang den aktuellen studentischen Wett- bewerb Wachstum in Kooperation vorstellen, den wir im Auftrag der NRW.BANK durchführen und an dem gerade 300 Studierende aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden arbeiten.

Wir hoffen Sie haben Freude an dieser interdisziplinären und umfangreichen Lektüre, die nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen externen Referenten unserer Veranstaltungen zustande gekommen ist. Hierfür möchten wir uns recht herzlich bedanken!

Prof. Oliver Hall Sprecher urbanLab Marcel Cardinali Koordination urbanLab

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