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Academic year: 2022

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vo rg e st e l lt wo h n f ü h l e n au s d e n b e z i r k e n

Hallo Nachbar

www.gesobau.de 17. jahrgang · ausgabe 4/2010 da s wohnfühl-magazin der gesobau

20 Jahre Wiedervereinigung: Mieter erzählen von ihren Erlebnissen

So machen Sie Ihre Wohnung zum Wohnfühlparadies für Katzen

Zwischen Tradition und Schick:

Unterwegs in Wilmersdorf

Einfälle,

statt Abfälle

»Wertstoff-Scouts«

helfen bei Mülltrennung

Einfälle,

statt Abfälle

»Wertstoff-Scouts«

helfen bei Mülltrennung

Mit lustigem Spiel rund um die Müll-

trennung für die ganze Familie

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wort des vorstands

2 Hallo Nachbar4/10

Ein nachhaltiges Jahr

Liebe Mieterinnen, liebe Mieter,

2010 stand für die GESOBAU im Zeichen der Nachhaltigkeit. Ob im Bereich Klimaschutz, Woh- nen oder Nachbarschaft – wir haben viele Projekte für Sie und gemeinsam mit Ihnen auf die Beine gestellt, die auch langfristig von Bedeutung sein werden.

Alle Maßnahmen und Initiati- ven hatten ein übergeordnetes Ziel: Dass Sie sich in Ihrem Zuhause wohlfühlen. Dazu konnten wir als Ver- mieter einen wichtigen Teil beitragen: Wir haben in die- sem Jahr 2.464 Wohnungen umfangreich modernisiert und auf einen zeitgemäßen Stand gebracht. Eine In- vestition, die sich durch den sinkenden Energiebedarf nicht nur auf Ihr Portemonnaie, sondern auch langfris- tig auf unsere Umwelt positiv auswirken wird.

Wie die gesunde Beziehung zwischen Mensch und Umwelt nachhaltig verbessert werden kann, zeigte die Expo 2010 in Shanghai von Mai bis Oktober eindrucks - voll. Es war eine besondere Ehre, dass die GESOBAU in China Menschen aus aller Welt das Märkische Viertel als Vorbild für ökologischen Stadtumbau präsentieren durfte – als Zukunftsmodell für eine bessere Stadt.

Vorbildlich war auch wieder das Engagement vieler Ehrenamtlicher und Stadtteilpartner in unseren Kiezen.

Auch auf sie sind wir stolz. In Weißensee konnten wir durch ihre Mithilfe einen Nachbarschaftstreff auf die Beine stellen, den Buttmannkiez im Wedding stärken, das Fest der Nachbarn gemeinsam feiern, Bildungsini- tiativen fördern, einen Seniorenstadtplan herausbrin- gen und natürlich laufende Projekte fortführen.

Für dieses Engagement wurde die GESOBAU am 26. November mit dem Deutschen Nachhaltigkeits- preis 2010 ausgezeichnet.

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Weih- nachtstage und einen guten Start ins Jahr 2011 – blei- ben Sie gesund!

Ihr Vorstand

Jörg Franzen, Christian Wilkens

Themen dieser Ausgabe

Foto: Sandra Wildemann

hallo nachbar 4/10 – ihr wohnfühl-magazin

T I T E LT H E M A

Einfälle, statt Abfälle

»Wertstoff-Scouts« helfen bei Mülltrennung Seite 4

VO R G E ST E L LT

Service ohne Hindernisse: Geschäftsstelle

im Stiftsweg wird kundenfreundlicher Seite 6

»Gute Arbeit« bei der GESOBAU Seite 7 20 Jahre Wiedervereinigung:

Mieter erzählen von ihren Erlebnissen Seite 8

W O H N F Ü H L E N

So machen Sie Ihre Wohnung

zum Wohnfühlparadies für Katzen Seite 10

A U S D E N B E Z I R K E N

Besucher halten Nachbarschaftsetage

die Treue Seite 13

Zwischen Tradition und Schick:

Unterwegs in Wilmersdorf Seite 16 Weißenseer Seniorenwohnhaus

feierlich eröffnet Seite 19

W U S ST E N S I E S C H O N ?

Weihnachtliche Bräuche Seite 21

1 Millimeter Leidenschaft:

Bernd Strauß sägt Schwibbögen Seite 22

V E R A N STA LT U N G E N Seite 23

diese ausgabe

Foto: Thomas Bruns

Die sieben »Wertstoff-Scouts« aus dem Märkischen Viertel leiten ihre Mitschüler zum Mülltrennen an.

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Panorama

gung stehen wird. Angeboten werden Bera- tungen, Deutschkurse, Sprechstunden für Eltern, Senioren, Jugendliche und im hinte- ren Teil des Ladens ein Tonstudio, in dem Ju- gendliche Hip-Hop-Workshops anbieten. Vor allem Jugendliche aus dem Kiez packen kräf- tig an, um im Buttmannkiez einen Ort zu schaffen, an dem Nachbarschaft in Zukunft groß geschrieben wird. Motiviert waren im Oktober auch 30 Mitarbeiter des internatio- nalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungs- unternehmen KPMG. Die aus verschiedenen Ländern angereisten Freiwilligen stellten einen Tag lang unter Beweis, dass sie auch körperlich fit sind. Seit 10 Jahren ist der Träger Gangway e. V. bereits erfolgreich mit einer mobilen Jugendberatung vor Ort. Diese Arbeit wird nun erweitert, durch mehr öf- fentliche Präsenz und die Einbindung eh- renamtlicher Nachbarn.

Türchen öffnen und einziehen

Sie wollen sich vergrößern? Ihre Kinder sind aus dem Haus und Sie suchen eine klei- nere Wohnung? Oder brauchen Sie einen Ortswechsel? Mit dem Weihnachtskalender der GESOBAU ist mit Sicherheit auch für Sie das Richtige dabei: von der Singlewohnung bis hin zum Zuhause für die ganze Familie, Neu- oder Altbau, zentral oder ruhig gelegen.

Fotos: GESOBAU, Lia Darjes

logischen Stadtumbau und große Klima- schutzwirkung vorzustellen. Diese Präsenz haben wir zum Anlass genommen, am 15.

September über Shanghai in Berlin zu be- richten und gemeinsam mit rund 70 Gästen über Urbanisierungsprozesse und die damit verbundenen Herausforderungen zu disku- tieren. In ihrer Eröffnungsrede lobte Berlins Umweltsenatorin Katrin Lompscher das Mo- dernisierungsprojekt: »Was die GESOBAU im Märkischen Viertel macht, das ist klas se!«.

Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion thematisierten Experten aus Wohnungs- wirtschaft und Umweltpolitik zukünftige städtebauliche Entwicklungen, die Weltaus- stellung in Shang hai, Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Nachbarschaftsladen im Buttmannkiez

In der Buttmannstraße 16 entsteht in den Räumlichkeiten der GESOBAU ein Nach- barschaftsladen, der ab Februar 2011 Be- wohnern als Ort der Begegnung zur Verfü- lichkeiten auf, wie Sie in Zukunft Strom fres- sern den Garaus machen können. Die Bera- tung gilt selbstverständlich für Kunden aller Stromanbieter.

Infobox Märkisches Viertel

(gegenüber vom Märkischen Zentrum) Terminvereinbarung unter

Telefon (030) 554 44 16 77, Stichwort »Märkisches Viertel«

Shanghai in Berlin

Vom 1. Mai bis 31. Oktober stellten mehr als 240 Nationen auf der bisher größten Weltausstellung EXPO 2010 in Shanghai ihre Ideen zum Motto »Better City, Better Life« vor. Auch die GESOBAU wurde einge- laden, das Modernisierungsprojekt Märki- sches Viertel als weltweites Vorbild für öko-

Wie Sie zu Ihrem Adventskalender kom- men? Ganz einfach auf unserer Website www.gesobau.de. Gleich auf der Startseite machen wir Sie auf den virtuellen Kalender aufmerksam, hinter dessen 24 Türchen jeden Tag drei Wohnungsangebote mit einem ex- klusiven Bonus auf Sie warten. So bekommt der Begriff »Türchen öffnen« gleich eine ganz neue Dimension. Drucken Sie das Exposé der Wohnung, für die Sie sich interessieren, einfach aus und kommen Sie damit in das ge- nannte Vermietungsbüro.

Wir freuen uns auf Sie!

Klimafreundliche Post

Wussten Sie, dass in jedem Brief der GESO - BAU ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz steckt? Das zeigt das Gütesiegel MAX.GRÜN (»Maximal Grün«), das seit 1. Oktober 2010 auf unserer Ausgangspost prangt und für einen zertifizierten CO2-neutralen Versand steht. Und so funktioniert’s: Die beim Trans- port unserer Post entstehenden CO2-Emis- sio nen werden durch das Beratungsunter- nehmen First Climate erfasst, bilanziert und über geprüfte Klimaschutzprojekte wieder kompensiert. Der Öko versand mit MAX. - GRÜN ist ein berlinweites Programm der PIN MAIL AG und hat im Unterschied zu ähnlichen Angeboten von Mitbewerbern den Vorteil, dass sich der Kunde nicht beim Versand für den Klimaschutz entscheiden und einen Aufschlag auf das Briefporto be- zahlen muss – die Kosten der CO2-Kompen- sation und damit »grünen Post« trägt PIN MAIL selber.

Lassen Sie sich

von Experten beraten!

Sie haben ein Problem mit Ihrer Heizung?

Sie wollen Ihre Stromrechnung senken und wissen nicht, wo bei Ihnen die größten Strom- fresser sitzen? Dann lassen Sie sich doch von Experten in der Infobox Märkisches Viertel beraten!

Immer mittwochs zwischen 10 und 16 Uhr geben Ihnen die Energiesparberater von Vattenfall kostenlos Tipps zum effizienten Umgang mit Heizung und Elektrogeräten in Ihrer Wohnung. Idealerweise bringen Sie Ihre Rechnung gleich mit und lassen sie von den Experten auf Einsparpotenzial prüfen.

Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich ein Messgerät von Vattenfall auszulei- hen und Ihre Geräte selbst zu überprüfen.

Die Energiesparberater helfen Ihnen bei der Auswertung der Messwerte und zeigen Mög-

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den Kampf ansagen – in der Hofpause, zu Hause oder im unmittelbaren Umfeld.

Ihren ersten Auftritt als Wertstoff-Scouts hatten die fünf Schüler am 15. September.

Die GESOBAU lud an dem Tag Gäste aus Politik und Wirtschaft ein, um ihre Präsenz bei der Weltausstellung Expo Shanghai vor- zustellen und mit ihnen über Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu diskutieren. Die Scouts bauten ihr »Mülltrennspiel« auf und über- wachten, ob Umweltsenatorin Katrin Lomp- scher den Probemüll auch in die richtige Tonne sortierte. Wie man mit Verände run- gen umgeht und was man daraus lernen kann, stellten die Schülerinnen und Schüler außerdem eindrucksvoll in ei - nem Rollenspiel dar, bei dem sie zeig ten, wie sie durch das

»Pin guin-Prinzip« gelernt hat- ten (siehe Kasten unten).

»Trenntstadt Berlin«

Auf Plakaten, Müllfahrzeugen und in Kino- spots konnten Sie in den vergangenen Wo- chen die Kampagne »Trenntstadt« der Ber- liner Stadtreinigung (BSR) verfolgen. Den Auftakt bildete die Aktion »Der kleine Eis- bär«, bei der am 18. September 6.500 Müll- tonnen zum größten Mosaikbild der Welt zusammengestellt wurden. Gemeinsam mit ihren Partnern Berlin Recycling, ALBA und

Das Pinguin-Prinzip

Wenn sich die Bedingungen unseres Lebens ändern, müssen wir lernen, damit umzugehen. Wie man diese Veränderungen meistert und dabei Großes leisten kann, erklärt das Buch »Das Pinguin-Prinzip«, das 2008 vom Havard Professor John Cotter und seinem deutschen Co-Autor Holger Rathgeber ent- wickelt wurde. In Form einer Tierfabel beschreibt das Buch, welche Aufgaben sich in Veränderungs- prozessen stellen, welche Schritte zum Erfolg führen und warum man nicht kurzsichtig, sondern lang-

fristig denken und handeln muss. www.das-pinguin-prinzip.de

VERLOSUNG

Hallo Nachbar verlost drei Exemplare des Buchs »Das Pinguin-Prinzip« an GESOBAU-Mieter. Schrei ben Sie uns Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer an: GESOBAU AG, Unternehmenskommunikation & Marketing, Stichwort

»Das Pinguin-Prinzip«, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin. Oder per Mail an: hallo.nachbar@gesobau.de.

Einsendeschluss ist der 7. Januar 2011.

Die »Wertstoff-Scouts«

Um Schule, Schülerinnen und Schüler bei diesem Vorhaben weiter zu unterstützen, setzte die GESOBAU in diesem Schuljahr die Kooperation »Einfälle, statt Abfälle« fort.

Den Auftakt bildete ein Workshop mit fünf Schülern der 8. Klasse, die im vergangenen Jahr besonders großen Forscherdrang in der Projektwoche entwickelt hatten. Sie sind die ersten »Wertstoff-Scouts« an ihrer Schule und werden als Spezialisten in Sachen Um- welt die Einführung der Mülltrennung in der Schule begleiten. Später wollen sie auch

in Kindergärten und Grundschulen ihre Kenntnisse und Erkenntnisse weitergeben.

Um die Thematik jeder Klassenstufe alters- gerecht vermitteln zu können, haben die Scouts Franzi, Daniel, Jason, Aylin und Lisa gleich zu Beginn des Schuljahres praktische Hilfen, Spiele und Texte entwickelt. Auf diese Weise sollen am Ende alle an einem Strang ziehen und gemeinsam dem Müll

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emeinsam mit der Greenwich Ober- schule im Märkischen Viertel gelang es der GESOBAU im vergangenen Schul- jahr, das Pilotprojekt »Einfälle, statt Abfälle«

zu starten. Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse setzten sich in einer Projektphase von drei Wochen intensiv mit dem Thema

»Mülltrennung« auseinander: Sie erweiter- ten ihr Wissen im Recyclinghof bei ALBA, ge- stalteten Plakate für die Mülltrennung in einer Wohnhausgruppe im Märkischen Vier- tel und ließen beim Entwerfen von Flyern und Wandgestaltungen ihrer künstlerischen Begabung freien Lauf. In einem zweiten Pro- jekt der Schule beschäftigten sich Schüler der 7. Klasse intensiv mit dem Thema »Wert - stoffe« und beschlossen im Anschluss an die Projektwoche, im neuen Schuljahr 2010/11 mit der Mülltrennung in der Schule zu be- ginnen.

titelthema

Hallo Nachbar4/10

Einfälle, statt Abfälle

Umweltbildung beginnt schon im Elternhaus. Kinder sollten früh

lernen, wie man durch Mülltrennung einen Beitrag für die eigene Umwelt leisten kann. Seit 2009 arbeitet die GESOBAU intensiv mit Schulen zusammen und bildet Schüler zu »Wertstoff-Scouts« aus.

Fotos: GESOBAU, Thomas Bruns, Trenntstadt Berlin

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DATEN UND FAKTEN

Im Jahr 2009 wurden in Berlin eingesammelt und verwertet:

874.600 t Hausmüll; pro Kopf sind das 254,9 kg 195.360 t Papier und Pappe; pro Kopf sind das 56,9 kg 125,960 t Biogut und Grünschnitt; pro Kopf sind das 36,7 kg 79.550 t Leichtverpackung; pro Kopf sind das 21,4 kg Yasel, Aylin, Lisa, Franzi, Mike, Daniel und Jason (v.l.)

mit ihrem Lehrer Jens Esser

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titelthema

Kreisläufe finden, um wertvolle Rohstoffe und Energie im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes einzusparen.

Schritt für Schritt Ziele umsetzen

Während Berlin »Trenntstadt« wird, ar- beiten die Wertstoff-Scouts im Märki- schen Viertel Schritt für Schritt daran, ihre Ziele umzusetzen und möglichst viele Mitschüler, Lehrer, Eltern, Geschwis- ter und Nachbarn zu motivieren, durch konsequente Mülltrennung und Müll- vermeidung einen ganz praktischen Bei- trag zum Klimaschutz zu leisten. Ver- stärkung haben die fünf Scouts in der Zwischenzeit durch Mike und Yasel so wie Biolehrer und Jahrgangsleiter Jens Esser erhalten, der die Gruppe einmal wö- chent lich anleitet. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler durch ein Men toringprojekt der GESOBAU geför- dert.

Franzi, »Wertstoff-Scout«, 13 Jahre

Hallo Nachbar: Franzi, Du warst eine der ersten

»Wertstoff-Scouts«. Wie hast Du den Start des Projekts erlebt?

Franzi:Der Auftritt bei der GESOBAU-Veranstal- tung war ein voller Erfolg.

Erst waren wir alle ziemlich

angespannt und gereizt, doch Frau Schröder (Coach, d.R.) hat uns dabei geholfen. Ohne sie hätten wir das nie geschafft. Dafür sind wir ihr dankbar. Nach dem Auftritt waren wir alle erleichtert, uns ist ein Stein vom Herzen gefallen. Wir waren sehr stolz!

Ihr habt drei Wochen lang intensiv am Thema »Wie wird man Wertstoff-Scout«

gearbeitet. Was hat es gebracht?

Für uns hat das Projekt sehr viel ge- bracht. Wir trennen jetzt zu Hause viel mehr und besser als zuvor. Vorher habe ich da nicht so drauf geachtet. Die anderen auch nicht. Es macht richtig Spaß, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Persönlich sind wir viel selbstbewusster geworden. Zum Beispiel bei Präsentationen sind wir alle nicht mehr so nervös, achten mehr auf Mimik, Gestik und Aussprache.

Ist das Projekt in der Greenwich-Schule auch schon angenommen worden?

In der Schule ist das anders. In der Schule haben wir gerade mal die drei wich- tigsten Tonnen in jedem Klassenraum ein- führen können. Wir üben jede Woche mit Herrn Esser, wie wir unseren Mitschülern das Thema nahebringen können. Wir wol- len in jede Klasse der Greenwich-Ober- schule gehen und klar machen, weshalb Mülltrennung so wichtig ist. Das müssen wir ja in der 7. Klasse anders machen als in der 10. Deshalb haben wir auch schon ein bisschen Lampenfieber. Bis zu den Weih- nachtsferien soll das geschafft sein. Und da- nach machen wir auch Stichproben in den Klassen und kleine Wettbewerbe.

Und danach wollt ihr aufhören mit dem Projekt?

Nein! Wir möchten als »Wertstoff-Scouts«

in Kitas und Grundschulen gehen. Wir wün- schen uns für die Schulen und Kindergärten, dass sie in Zukunft den Müll besser trennen können. Das müssen wir auch noch gut vor- bereiten mit kleinen Spielen.

der Stiftung Naturschutz Berlin ruft die BSR damit zur aktiveren Mülltrennung in Berlin auf. Auch wenn Pinguine am Südpol und Eis bären am Nordpol leben, so haben sie doch eines gemeinsam: Sie sind Opfer der von uns Menschen verursachten klima- schädlichen Gase, die ihren Lebensraum – die Eisflächen im Polargebiet – im mer schneller schmelzen lassen. Noch mehr Ver- packungen sollen den Weg in die Wertstoff-

Die letzte Vorbereitung für den ersten Auftritt der »Wertstoff-Scouts« auf dem Expo- Event der GESOBAU

Mit der Kampagne »Trenntstadt Berlin« ruft die BSR zur aktiveren Mülltrennung in Berlin auf

Wie fit seid ihr beim Thema Mülltrennung? Kommt die leere Milchtüte nun in die gelbe oder blaue Tonne? Was gehört zum Restmüll? Testet euch selbst mit unserem Familien-Brettspiel »Ab in die Tonne« – den Spielbogen findet ihr in diesem Heft. Spielregeln durchlesen, Müllkärtchen aus- schneiden und los geht’s. Wer schafft es als Erster, seinen Müll auf die rich- tigen Tonnen aufzuteilen? Hier lernt die ganze Familie!

»Ab in die Tonne«

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6 Hallo Nachbar4/10 dem Sie in Zu-

kunft Treppen meiden und bequem bis in den zentralen Servicebereich fahren kön- nen. Auch in den Sanitäranlagen werden Hindernisse beseitigt: Ein neues barriere- freies WC befindet sich in unmittelbarer Nähe zum zentralen Servicebereich im ersten Stock werk, das sich künftig auch als Wickelraum nutzen lässt. So können wir auch für die Kunden jeden Alters besten Ser- vice anbieten.

Im neuen Jahr erhöhen wir zusätzlich die Sicherheit durch erweiterte Brandschutz - maßnahmen. Bis zum Spätsommer 2011 schließen wir den Umbau durch kleinere Maßnahmen an der Fassade und den Au- ßenanlagen ab.

Wir bitten um Verständnis, dass alle Arbei ten am Verwaltungsgebäude parallel zum Tagesgeschäft erfolgen und so zu ge - legentlichen Unannehmlichkeiten führen können.

»

Service ohne Hindernisse« – das ist das Ziel der laufenden Modernisierung am GESOBAU-Verwaltungsgebäude. Damit Sie, liebe Kunden, keine Schwellen mehr über- winden müssen, um mit Ihrem Kundenbe- treuer zu sprechen, gestalten wir unser Ver- waltungsgebäude in Pankow wesentlich kun- denfreundlicher und moderner.

Im August haben wir mit den Baumaß- nahmen im Eingangs- und Kundenbereich begonnen, bereits Ende des Jahres soll ein Großteil dieser Arbeiten abgeschlossen wer- den. Durch den Einsatz einer großen Glas- fassade wird das Foyer besser einsehbar, hel- ler und moderner gestaltet. Von hier aus er- reichen Sie auch den neuen Aufzug, mit

Das Verwaltungsgebäude der GESOBAU im Stifts- weg 1 wird sich nach Abschluss der Umbaumaß- nahmen weitaus kundenfreund licher präsentieren.

Service ohne Hindernisse

+ Bis zu 200 Fernseh- und Radiosender + HD-Sender inklusive

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2 Die ersten 12 Monate für 5,00 € mtl., ab dem 13. Monat gelten die Standardpreise in Höhe von 5,00 € mtl. (Internet 6.000), 10,00 € mtl. (Internet 10.000), 15,00 € mtl. (Internet 20.000), 20,00 € mtl. (Internet 40.000) und 35,00 € mtl. (Internet 120.000). Voraussetzung ist ein aktiver KABEL.anschlussplus-Vertrag von primacom sowie die technische Verfügbarkeit. Das Angebot gilt bis zum 31.12.2010. Voraussetzung für die Nutzung ist die technische Verfügbarkeit. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate und verlängert sich jeweils um 12 Monate, wenn nicht 6 Wochen vor Ende der Vertragslaufzeit gekündigt wird. Alle Preise inklusive 19% MwSt.

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vorgestellt

Fotos: Thomas Bruns, GESOBAU

Bis zum Spätsommer 2011 wird der Stiftsweg 1 kundenfreundlich modernisiert – unter anderem durch einen außenseitigen Fahrstuhl und ein verglastes Foyer

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14 landeseigene Unternehmen Berlins arbeiten seit zwei Jahren in der Initiative mehrwert zusammen. Das Jahr 2010 stand unter dem Motto »Gute Arbeit«.

Gute Arbeit

vorgestellt

nur ausgebildet werden, sondern auch ei- gene Projekte und Gemeinschaftsaufgaben im Team hervorragend meistern.

Wie kann man für Außenstehende die Ausbildung bei der GESOBAU aber nun praktisch darstellen? Für die mehrwert-Ver- anstaltung hat dies eine Gruppe Auszubil- dender in einem Team-Projekt zusammen- gestellt. Als Darsteller in einem Fotoroman haben die jungen Frauen und Männer typi- sche Szenen im Arbeitsalltag nachgestellt – etwa die Wohnungsübergabe, Gespräche mit Kunden, Theorie-Büffeln. Den fertigen Fotoroman, dem man ansieht, welchen Spaß solche Gemeinschaftsaktionen ma- chen können, präsentierten die Auszubil- denden beim mehrwert-Event auch dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowe- reit. Den interessierte in diesem Zusam- menhang vor allem, welche Chancen die jungen Leute nach der Ausbildung haben.

Die Zahlen hatte Ausbildungsleiterin Birgit Feldt parat: In diesem Jahr wurden 75 Pro- zent unserer Absolventen übernommen.

Das ist doch »gute Arbeit«!

ner Wohnungsunternehmen aufweisen und damit weit über dem Berliner Durch- schnitt von 5 Prozent liegen. Und dass wir vielen unserer Absolventen im Anschluss einen Arbeitsvertrag in interessanten Posi- tionen anbieten. Das ist möglich, weil un- sere Auszubildenden in der Ausbildung in allen Bereichen in unserem Unternehmen tätig werden und dort von Anfang an nicht

Fotos: Lia Darjes

G

ute Arbeit – was ist das? Was die Ini- tiative alles mit »Guter Arbeit« meint, das konnten Besucher bei einer Veranstal- tung unter der Schirmherrschaft des Regie- renden Bürgermeisters im Oktober erfah- ren. Gute Arbeit bei der GESOBAU bedeu- tet zum Beispiel: Dass wir mit 14 Prozent die höchste Ausbildungsquote aller Berli-

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Thomas Gärtner:Mir ging es ähnlich: Ich war abends am 9. November bei einem Freund in Zehlendorf, im Fernsehen lief Fußball. Bevor das Spiel anfing, kam diese Pressekonferenz von Schabowsky. Da dachten wir beide, wenn der das so sagt, wird es noch eine oder zwei Wochen dauern. Lass es drei werden. Wir ma- chen jetzt ein Bierchen auf und gucken jetzt Fußball. Ich bin völlig naiv nach Hause gefahren, nach Neukölln. Am nächsten Morgen dachte ich mir: Schaltest Du mal den Fernseher an. Dort lief die Sonderausgabe der Abendschau, die mir die Ereignisse erst bewusst machte.

Wann sind Sie das erste Mal über die Grenze gegangen?

Wolfgang Winter:Am Tag nach der Grenzöffnung. Beim ers- ten Übertritt bekam man einen Stempel in den Personalausweis. Ir- gend wer hatte das Gerücht verbreitet: Wer den Stempel drin hat, den lassen sie dann nicht mehr zurück. Das machte Angst.

Roswitha Winter: Wir sind bis Osloer Straße gelaufen und mit der U-Bahn weitergefahren. Alles war so unheimlich. Ich sagte:

»Komm, wir steigen lieber wieder um und fahren zurück. Wer weiß, ob man uns zurück lässt.« Da habe ich erst begriffen, welche Bedeutung die Grenzöffnung hat.

Inwiefern?

Roswitha Winter:Ich kam 1970 von Thüringen nach Berlin und hatte keine Beziehungen zum anderen Teil Deutschlands. Des- halb spielten der Mauerbau 1961 und die Zeit danach für mich keine große Rolle.

Marlies Mäder-Schmidt: Ich hab den Mauerfall damals im Märkischen Viertel, wo ich wohnte, miterlebt. Überall standen Schlangen und wurden die Läden leergekauft. Die Sorge einzelner West-Berliner war, dass die unseren Kaffee aufkaufen. Drei andere Frauen und ich haben relativ schnell eine Produzentengalerie in Ost-Berlin gegründet und sind als vier West-Berliner Frauen – halb- beruflich Künstlerinnen – ins Bötzow-Viertel und dann in die Grei- fenhagener Straße gegangen.

Die Wende hat also auch aus West-Sicht neue Möglichkeiten eröffnet?

Marlies Mäder-Schmidt:Ja, unter anderem durch die preis- werten Gewerberäume im Osten ...

Thomas Gärtner:… und genauso kulturell. Vom Wedding vorgestellt

8 Hallo Nachbar4/10

W

ie haben Sie den Mauerfall miterlebt?

Roswitha Winter: Das war eine ganz kuriose Situation.

Früh um 5 Uhr am 10. No vember klingelte das Telefon. »Mutti, Mutti, ich rufe vom Ku’damm an«, rief unsere Tochter. Ich fragte

»Willst du mich veräppeln?« »Na weißt du nicht, die Grenze ist auf!«

Sie haben den Mauerfall also verschlafen?

Roswitha Winter:Ausgerechnet am Abend vorher sind wir schon um 22 Uhr ins Bett gegangen. Der Anruf meiner Tochter war so schockierend, ich habe das alles gar nicht richtig fassen können.

Als ich aus dem Fenster guckte, sah ich ein Auto nach dem ande- ren. Ich dachte, meine Güte, das ist wirklich was. Als ich am selben Morgen zum Unterrichten in die Klasse kam, fragte ich mich, warum so viele Schüler fehlen. »Wissen Sie nicht, die sind im Wes- ten«, rief mir jemand zu.

»Wir hatten Angst, die kaufen unseren Kaffee auf«

20 Jahre Deutsche Einheit: Was heute vielen selbstverständlich erscheint, wirkte damals wie ein Wunder. Am 9. November 1989 fiel nach über 28 Jahren die Mauer. Ist die Grenze nach zwei Jahrzehnten auch in den Köpfen verschwunden oder bestimmen noch immer gegenseitige Vorurteile das Leben der Menschen aus dem ehemaligen Ost bzw. West-Berlin? Hallo Nachbar traf am 9. November GESOBAU- Mieter Marlies Mäder-Schmidt (56) und Thomas Gärtner (59) aus dem Wedding und Roswitha (62) und Wolfgang Winter (65) aus Pankow am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Brücke, um über Erinnerungen, Entwicklungen und heutige Erkenntnisse der Wende zu sprechen.

Thomas Gärtner, Wolfgang Winter, Marlies Mäder-Schmidt und Roswitha Winter am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Brücke

Fotos: GESOBAU

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vorgestellt

sind wir mit dem Fahrrad in zehn Minuten an der Friedrichstraße. Deutsches Theater, Gorki, Berliner Volksbühne – das geht alles sehr schnell. Aber wir haben wirklich auch Kollegen, die sagen: Nein, das machen wir nicht, ist uns zu weit. Typische Wessi-Men- talität.

Die besteht also nach wie vor?

Marlies Mäder-Schmidt: Teilweise massiv in den Köpfen. Vor allem bei den Süd west-Berlinern aus Steglitz-Zehlendorf

oder anderen Randbezirken. Leute aus den damaligen sogenannten Frontbezirken – Kreuzberg, Wedding, Moabit, Tiergarten – emp- finden es hingegen als Gewinn, weil sie nicht mehr an die Mauer gedrückt werden.

Wolfgang Winter:Dass es immer noch Vorurteile gibt, ist aber auch logisch. Wenn über zig Jahre zwei Volksgruppen getrennt sind, wie soll sich denn alles nahtlos ineinanderfügen? Viele ehemalige DDR-Bürger haben noch lange Zeit nach der Wende darauf gewar- tet, dass jemand kommt, um ihre Probleme zu lösen.

Welche Probleme meinen Sie?

Wolfgang Winter: Probleme bei der Beschaffung eines Ar- beitsplatzes oder die Erlangung von angemessenem Wohnraum.

Auch das Anfertigen einer Steuererklärung gehörte dazu. Ich habe miterlebt, wie sich Kollegen nicht mehr gegrüßt haben, weil es nur darum ging, seinen Arbeitsplatz zu halten. Ein promovierter Kol- lege hat mal zu mir gesagt, du musst deine Arbeitszeit in drei Teile einteilen: Den ersten Teil nutzt du, um deine Leistung zu erbrin- gen. Den zweiten, um einem konkurierenden Mitarbeiter das Was- ser abzugraben und den dritten, um dir Gedanken zu machen, wie du weiter bestehen kannst.

Es gibt Leute, die sagen, vor der Wende war alles besser.

Roswitha Winter:Diese Aussage ist für mich nicht nachvoll- ziehbar. Man merkt erst im Nachhinein, was einem eigentlich ge- fehlt hat. Es gab Vor- und Nachteile auf beiden Seiten. Die gesunde Mischung macht’s.

Thomas Gärtner:Wir jammern auf einem sehr hohen Niveau.

Früher war nicht alles besser als jetzt. Im Gegenteil: Es ging mir noch nie besser. Die Wiedervereinigung war und ist eine Chance.

Wolfgang Winter: Früher geschah alles aus Zweckmäßigkeit – heute zählen, zum Beispiel beim Thema Wohnen, die Zukunftsfä- higkeit und vor allem der Wohlfühlfaktor. Die GESOBAU legt gro- ßen Wert auf die Entwicklung guter Nachbarschaften und fördert die Beziehungen zwischen Alt und Jung sowie zwischen Mietern deutscher und nichtdeutscher Herkunft. Im Rahmen der GESO- BAU-Stiftung (Wolfgang Winter ist Stiftungsmitglied, d.R.) erfolgen Unterstützungen, die dem sozialen Umfeld zugute kommen. Eine derartige Unterstützung durch Wohnungsunternehmen gab es vor der Wende nicht.

Roswitha Winter:Jetzt im Nachhinein, wenn ich mir so man- che Filme angucke, wie »Weißensee« oder »Sonnenallee«, denke ich, dass das alles nicht wahr sein kann, was in der DDR abgelaufen

ist. Man kann wirklich froh sein, dass die Zeit vorbei ist.

Wolfgang Winter: Man ist wirklich schockiert. Zur Grund- schulzeit gehörten wir obligatorisch der Pionierorganisation an. Da hieß es immer: Unser großer Freund Josef Wissarionowitsch Stalin.

Nach der Wende mussten wir erfahren, dass aufgrund menschen- unwürdiger Verhältnisse unter jeder Eisenbahnschwelle nach Sibi- rien drei Tote liegen. Wie soll man da den Begriff »großer Freund«

verstehen?

Wird irgendwann die Grenze in den Köpfen restlos verschwin den?

Marlies Mäder-Schmidt:Irgendwann wird niemand mehr in

»Ost« und »West« denken – auch wenn es noch ein paar Jahre dau- ern wird. Auf jeden Fall werden aber allmählich die Vorurteile ab- gebaut. Die Wende ist so lange her, dass jetzt wieder ein bisschen differenzierter hingeguckt wird. In der DDR gab es ja auch eine Wertschätzungs- und Anerkennungskultur im Alltag. In der Ameri- kanisierung des Westens sind auch viele Dinge verlorengegangen.

Ich bin vor der Wende regelmäßig zu meiner Oma nach Halle/Saale gefahren. So habe ich den Alltag in der DDR verfolgen können – wie sich alles entwickelt hat, welche Schwierigkeiten, aber auch welche Nachbarschaftshilfe es gab.

Wolfgang Winter: Ich denke, wir haben uns im Laufe der Jahre recht gut zusammengelebt. Wir haben viele Freunde im ehemali- gen Westteil. Heute möchte ich nicht mehr in ein kommunistisch regiertes Land reisen. Die Enttäuschung über das Verhalten der da- maligen Funktionäre sitzt zu tief.

Am 9. November 2010 übergab Klaus Wowereit den neuen Gedenkort zum Mauerfall an der Bornholmer Brücke: Den »Platz des 9. Novembers 1989«

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genug Widerstand bietet. Der »Baum« kann an einer Wand oder freistehend auf einer stabilen Holzunterlage angebracht werden.

Schlafen und dösen

Da Katzen rund 15 Stunden am Tag schla- fen oder dösen, brauchen sie geschützte Orte zum Ausruhen und Verstecken. Am besten, Sie statten in Ihrer Wohnung gleich mehrere Ruheplätze mit Decke, Kissen oder einem Teppich aus – beispielsweise am Fenster, auf einem Regal oder in Heizungs- nähe. Als Schlafplätze eignen sich auch rich- tige Kuschelhöhlen, wie Katzen-Schlafsäcke oder -Körbchen. Aber auch eine selbstgefer- tigte Holzkiste, die mit einem Kissen oder Wohnfühlen

Hallo Nachbar4/10

Spielen und tollen

Katzen sind kleine Jäger und erobern gerne ihr Revier. Sie lieben erhöhte Plätze, bei- spielsweise Regalböden, Fensterbänke oder Schränke, auf die sie nach Belieben klettern können. Ermöglichen Sie solche Aufstiege über eine Katzenleiter, einen Sisalteppich an der Wand oder mehrstufige Regale. Auch ein standfester Kletter- und Kratzbaum sollte in einem echten Katzen-Zuhause nicht feh- len. Bietet man einer Katze keine katzenge- rechten Kratzmöglichkeiten, wird sie sich diese selbst suchen – und darunter können Wände, Möbel oder Teppiche leiden. Viele Kletterbäume bieten auch Schlupfwinkel und Höhlen zum Verstecken und für das An- geln und Spielen die Möglichkeit, Spiel bälle, Kordeln, Stoff oder Quasten da ran zu befesti- gen (siehe Foto links).

Sie können einen Kratzbaum übrigens auch selber bauen. Neh - men Sie dafür ein ge- eignetes Stück Holz und verkleiden es mit Teppichresten oder ei - nem aufgerollten Seil.

Achten Sie darauf, kei- nen hohen Flor zu ver- wenden, da die flau- schige Oberfläche den Krallen der Katze nicht

Das stille Örtchen

Stubentiger benötigen ein stilles Örtchen, wo sie ihr »Geschäft« erledigen können.

Manche bevorzugen sogar zwei Katzentoi- letten, für jedes Geschäft eine. Ideal sind Toiletten mit höherem Rand (ca. 10 cm), über den die Katze hinausschauen kann, beim Graben aber keine Streu nach außen wirft. Platzieren Sie Katzentoiletten immer erreichbar und leicht auffindbar, aber nicht in der Nähe des Futterplatzes und nicht im Durchgang. Auf Störungen reagieren viele Katzen nämlich empfindlich.

Am besten sollte der Boden mit einer 5 cm hohen Streuschicht bedeckt sein. Die im Handel erhältliche Katzenstreu braucht

Während wir Menschen es mögen, wenn unser Zuhause wohl geordnet ist, lieben die Katzen es eher abwechslungsreich,

abenteuerlich, ein bisschen chaotisch und manchmal auch kuschelig. Hier sind Ideen, wie Sie dem Forscherdrang und Spieltrieb Ihres Hausgenossen gerecht werden, ohne ihn in Gefahr zu bringen.

TIPP

Bringen Sie Ihrer Katze von Anfang an den Um- gang mit Möbeln bei: So ist ein deutliches

»nein« angebracht, wenn sie sich trotz Kratz- baum am Sofa vergreift.

TIPP

Seien Sie nicht enttäuscht, wenn das Kätzchen ihren auserwählten Schlafplatz verweigert.

Viel leicht müssen Sie ein wenig herumexperi- mentieren, bis sich ein Schlafplatz findet, mit dem Sie einverstanden sind und welcher der Katze zusagt.

TIPP

Wenn Sie qualitativ hochwertige Katzennah- rung füttern, helfen Sie mit, die Geruchsbil- dung am Katzenklo in Grenzen zu halten. Die Katze wird außerdem die Toilette weniger oft aufsuchen; das spart Ihnen Kosten für Streu und Zeit zum Reinigen.

Wohnfühlparadies

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Polster ausgeschlagen wird, nehmen die Vierbeiner gern an. Stellen Sie den Schlaf- platz in einer ruhigen, warmen Ecke Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung auf.

Foto: Trixie HeimtierbedarfFotos oben: Fressnapf

nicht jeden Tag gewechselt zu werden; ent- fernen Sie einfach die feuchten Stellen und Exkremente mit der Schaufel und geben Sie frische Streu hinein.

Auf Nummer sicher

Für eine Katze lauern in der Wohnung jede Menge Gefahren. Dazu zählen zum Beispiel Stromkabel, Kerzen, Bügeleisen, Waschma- schinen, Abfalleimer, Plastikbeutel, offene Schränke und Schubladen, offene Toiletten- schüsseln, Wasch- und Reinigungsmittel und

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giftige Pflanzen. Hier ist ein Überblick, wo- rauf Sie besonders achten sollten:|7

Waschmaschinen und Wäschetrock- ner:Viele Katzen krabbeln nur zu gern in diese dunklen, geheimnisvollen Höh- len – oft mit tragischen Folgen. Es emp- fiehlt sich da her, grundsätzlich die Türen geschlossen zu halten und immer einen Kontrollblick in die Trommel zu werfen, bevor man Wäsche einfüllt und das Gerät einschaltet.

Schränke und Regale:Auch Schubladen und Schränke sind beliebte Verstecke.

Deshalb immer vor dem Verschließen kon trollieren. Regale und andere Vorrich- tungen stellen eine Gefahr dar, wenn sie wacklig und instabil sind: Wenn die Katze nach einem hohen Sprung darauf landet, kann die gesamte Konstruktion umkippen.

Küche:An heißen Herdplatten und Back- ofentüren können sich Katzen schwere Verbrennungen zuziehen. Daher die Koch- stelle niemals unbeaufsichtigt lassen und gegebenenfalls die Küchentür schließen, solange noch etwas auf dem Herd steht.

Gegenstände und Giftstoffe: Denken Sie daran, dass viele Dinge, mit denen Kat- zen gerne spielen, etwa Faden, Schnü re, Gummi bänder, Alufolie und Zellophan, gefährlich werden können, wenn sie die Katze versehentlich verschluckt. Deshalb möglichst nichts herumliegen lassen.

Auch Plastiktüten können gefährlich wer- den (Erstickungsgefahr!). Scharfe Gegen- stände wie Messer, Scheren, Nadeln und Ähnliches gehören genauso außer Reich- weite wie Reinigungsmittel, Lacke, Far- ben und Medikamente.

Offene Toiletten: Katzen benutzen den heruntergeklappten WC-Deckel gern als Sitz platz oder als »Stufe«, um von dort aus zum Beispiel das Waschbecken zu errei- chen. Ein unachtsam offen gelassener Toilettendeckel kann deshalb zur tödli- chen Falle werden. Dies gilt vor allem für kleine bzw. junge Katzen.

Pflanzen:Zimmer- und Balkonpflanzen können für Katzen giftig sein. Nachfol- gende Tabelle zeigt Beispiele:

für Katzen

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke. Sie könn en nicht wie ein Plastikauto bei Nichtge- fallen einfach zurückgegeben werden. Jedes Jahr auf’s Neue warnen Tierschützer daher vor spon- tanen Käufen vor den Feiertagen. Gern gesehen sind dagegen Geschenke für das Tier: Ein neues Spielzeug, ein neues Körbchen oder ein be son- derer Leckerbissen erfreuen Kind und Katze.

Für Katzen giftige Pflanzen Azalee, Buchs baum, Efeu, Ginster, Hanf, Hyazinthe, Oleander, Rhododendron, Tulpe, Wilder Wein, Weihnachts stern

Für Katzen ungiftige Pflanzen

Chrysantheme, Dattelpalme, Enzian, Fleißiges Lieschen, Fuchsie, Gänseblümchen, Glocken- blumen, Rosen, Schwertfarn, Gewürzkräuter wie Salbei, Thymi an, Lavendel oder Minze

Auch gekippte Fenster sind eine Gefah- renquelle. Katzen können versuchen, hin- durch zu klettern oder zu springen, und bleiben dann im Zwischenraum hängen.

Diese Gefahrenquelle können Sie mit einem so genannten Kippfensterschutz sichern, eine Art Gitter, das man in den Fensterzwi- schenraum montiert.

gewollt nach draußen gelangen, müssen diese richtig gesichert werden. Den gefähr- lichen Sprung vom hohen Balkon verhin- dern Katzenbesitzer gern mit einem spe- ziellen Katzennetz. Das muss die GESOBAU aber erlauben, denn für das Anbringen des Katzennetzes müssen oftmals Löcher in die Außenwand oder die Wärmedämmung ge- bohrt werden. Auf dem Markt gibt es des- halb inzwischen spezielle Systeme, bei de nen das Netz nur durch Teleskopstangen und Spangen befestigt wird (siehe Bild unten).

Bestellen können Sie so eine Netzkonstruk- tion zum Beispiel unter www.katzennetz.de

Quelle: Fressnapf

Weihnachtsschmuck: Adventskränze mit brennenden Kerzen, Weihnachts- bäume mit baumelnden Kugeln und Mo- biles mit fliegenden Engeln regen den Spieltrieb der Katzen an. Auch hier gilt:

Niemals die Katze mit solch attraktiven Dingen alleine lassen.

Fenster und Balkon sichern

Katzen haben einen großen Drang nach draußen. Um zu verhindern, dass die Stuben - tiger über offene Balkone oder Fenster un-

Wohnfühlen

Foto: Original Cramer's

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Hallo Nachbar4/10 12

Impr essum

Rätsel/Impressum

n der letzten Ausgabe von Hallo Nachbar3/2010 suchten wir den Begriff »Berliner Einsichten«. Die Ausstellung fand vom 27.

August bis zum 31. Oktober statt und stellte das Thema »20 Jahre Wohnen in der wiedervereinigten Hauptstadt« dar.

Drei Einsender können sich nun über einen Gutschein von Saturn freuen:

1. Lieselotte Makiolla, Märkisches Viertel 2. Gabriela Köpp, Wedding

3. Christa Dorothea Mehnert, Wilmersdorf

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern! Vielen Dank auch an alle anderen, die sich so zahlreich an der Lösung des Rätsels beteiligt haben!

Unten finden Sie unser neues Kreuzworträtsel. Wer glaubt, das rich- tige Lösungswort gefunden zu haben, kann uns bis zum 14. Februar 2011 schreiben:

GESOBAU AG, Abteilung Unternehmenskommu nikation und Mar- keting, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin oder E-Mail an hallo.nachbar@gesobau.de. Bitte auch in der E-Mail den vollstän- digen Namen und den Absender nicht vergessen!

Unter allen Einsendern verlosen wir diesmal drei Einkaufsgut- scheine von IKEA.

Wir wünschen viel Glück!

Redaktion: Kirsten Huthmann (V.i.S.d.P.), Susanne Stöcker, GESOBAU AG

Unternehmens kommunika tion Text:Helene Böhm, Christian Hunziker, Alrun Jappe, Catharina Rachut, Katrin Starke, Susanne Stöcker

Layout:www.nolte-kommunikation.de

»Hallo Nachbar«ist die Kundenzeitschrift der GESOBAU AG, Wilhelmsruher Damm 142, 13439 Berlin, www.gesobau.de

Druck:Motiv Offset

Gedruckt auf zertifiziertem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft (FSC) Anzeigenkontakt:

Telefon: (030) 40 73-15 67, Fax: 40 73-14 94, E-Mail: susanne.stoecker@gesobau.de Auflage:38.000

Redaktionsschluss:

8. November 2010

»Hallo Nachbar« erscheint 4x im Jahr, jeweils zum Ende eines Quartals. Die nächste Ausgabe wird ab dem 23. März 2011 an alle Mieter der GESOBAU AG, an lokale Medien und Unternehmen verteilt.

Wie heißt des Rätsels Lösung?

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Begeis- terung

kern- lose Orange

Brand- rück- stand Vorname der Berger flau, schwach

ung.

Pferde- hirt alte Währung in Sambia

amerik.

Militär- sender (Abk.)

österr.:

Fratze

sagen- haftes Gold- land franz.

Männer- name

erzäh- lende Dicht- kunst Flächen-

maß

Adler- stein

dt.

Vorsilbe

kampf- unfähig Göttin

des Schach- spiels

Fleisch- speise

zu dem Zeit- punkt

Insel vor Sizi- lien kleine

Brücke

Spaß, Jux

alter Mann

Ge- sangs- stück

Fremd- wort- teil:

neu süddt.

Land- schaft

feines Leder Teil

des Ganzen

Haupt- schlag- ader Gold- hase

Ober- arm- muskel

franz.:

klein schles.

Fürsten- haus kräftig

Anker- winde

arab.

Artikel Tempel-

diener im AT wohlrie- chende Garten- blume

Epos von Homer antiker Name Trojas

Komet rund-

herum

weibl.

Reh

Abdich- tungs- mittel Nicht-

amateur

Groß- stadt am Rhein

Autor v.

,Krieg und Frieden’

altröm.

Unter- welt

Sand- wüste (arab.) alberner

Streich

Tischler-

abfall Dichtung Geistes- größe

Palast in Istan- bul

Ver- rückte

Unvor- herseh- bares

west- afrik.

Staat

Nach- wuchs der Vögel

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WWP10/564

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aus den bezirken mv

Fotos: Katrin Starke, Thomas Bruns

fe in Näh-, Computer- und Sprachkursen und Freizeitbeschäftigungen. »Insbesondere die Stadtteillotsen kümmern sich tagtäglich um die kleinen und großen Hürden, die sich im Alltag oft stellen – und die im Fall von Sprachbarrieren noch erheblich höher sind«, sagt Altmüller. Menschen jeden Alters und jeder Herkunft haben in der Nachbarschafts - etage bei Altmüller und ihrem engagierten Team eine Anlaufstelle gefunden.

Modernisierungsarbeiten

3.000 Besucher zählte die Nachbarschafts- etage im vergangenen Jahr. Tendenz stei- gend. 95 Prozent derer, die in der Einrich- tung vorbeischauen, sind im Märkischen Viertel heimisch. Ob sie bereit sein würden, in den Bus zu steigen, um die Ausweich- quartiere aufzusuchen? Der Kontakt riss nicht ab, Altmüller behielt recht. Im Ge- genteil: Die Ausweichquartiere wurden an- genommen – und zudem hielten sich die Stammbesucher auch über den Baufort- schritt im Wilhelmsruher Damm auf dem Laufenden. Während dicke Dämm stoffplat- ten an die Fassade gesetzt, vor der Witte- rung schützender Strukturputz aufgelegt, das Dach abgedichtet und wärmegedämmt wurde, schaute so mancher regelmäßige Nutzer der Nachbarschaftsetage den Hand- werkern auf die Finger.

Treue Weggefährten

Die Stadtteillotsen kümmern sich um die kleinen und großen Hürden im Alltag der Mieterinnen und Mieter

Während der Modernisierung in ihrem Haus musste die GESOBAU-Nachbarschaftetage ihre Koffer packen und sechs Kilometer weiter ihre Zelte aufschlagen. Eine organisatorische Meisterleistung, bei der alle an einem Strang gezogen haben.

Mitarbeiter helfen Schülern bei ihren Hausaufgaben

Koordinatorin der Nachbarschaftsetage:

Siglinde Altmüller

D

ie Stammbesucher würden ihr die Treue halten, Siglinde Altmüller war sich eigentlich sicher. Doch genau wissen konnte das zuvor niemand – musste die GESOBAU-Nachbarschaftsetage von März bis April doch komplett den Bauarbeitern weichen. Die Modernisierung in der Wohn- hausgruppe 911 am Senftenberger Ring/

Wilhelmsruher Damm stand an. Jetzt waren die organisatorischen Fähigkeiten Altmüllers als Koordinatorin der Einrichtung gefordert, sowohl Einrichtungsgegenstän de als auch Angebote auf das Mehrgenerationenhaus in der Auguste-Viktoria-Allee und den Stadtteil- laden Tegel-Süd zu verteilen. »Logistisch hat uns die GESOBAU dabei sehr unter die Arme gegriffen«, denkt Altmüller an die

»mobile« Zeit zurück.

Hilfe in (fast) allen Lebenslagen

In Kooperation mit Prof. Barbara John, Al- batros e. V., dem Unionhilfswerk Sozialein- richtungen gGmbH und Mama Afrika e. V.

fördert die GESOBAU-Nachbarschaftsetage die guten Beziehungen aller Kulturen, Kon- fessionen und Generationen im Märkischen Viertel – schon längst ist sie das Aushänge- schild des Integrationsprojektes »Gut mitei- nander woh nen!« geworden. Die Einrich- tung setzt ihre Schwerpunkte besonders auf Hausaufgabenbetreuung, Beratung und Hil -

ADRESSE

GESOBAU-Nachbarschaftsetage Wilhelmsruher Damm 124, 13439 Berlin Telefon: (030) 41 50 85 66

E-Mail: mv-etage@albatrosev.de

Noch sind nicht alle Arbeiten abge- schlossen. Doch spätestens im März 2011 dürfte es mit dem Hämmern, Sägen und Boh- ren vorbei sein. Schon jetzt überwiegt die Freu de über das bisherige Ergebnis der Mo- dernisierung. »Dass die Etage künftig nicht nur mit den zwei Fahrstühlen, sondern auch zu Fuß erreicht werden kann, ist ein weite- rer, großer Gewinn«, weiß Altmüller.

Die Modernisierungsarbeiten um sie herum hat das Team der Nachbarschafts- etage sogleich genutzt, selber einige Um- baumaßnahmen vorzunehmen und Ideen für künftige Kurse zu entwickeln. Einen Deutsch-Konversationskurs für Menschen mit Sprechängsten oder ein Hausaufgaben- Betreuungsangebot speziell für Schüler, die gerade von der Grundschule auf die Ober- schule gewechselt sind, würde Altmüller gern realisieren.

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aus den bezirken MV

14 Hallo Nachbar4/10

W

as macht eine Schulklasse, deren Ferienausflug sie in ein altes, verstaubtes Schloss geführt hat – und dessen Haus- herrin den Kindern darüber hinaus verbietet, Lärm zu machen oder gar etwas anzufassen? Sich langweilen? Oder vielleicht doch dem Gerücht nachgehen, demzufolge ein Gespenst in diesem Schloss herumspuken soll?

Das Jugend-Musical-Ensemble »the splits« (englisch für »Spa- gat«) des Forum NaturFreundeJugend hatte sich in seinem vierten Projekt erneut einer Geschichte des irischen Schriftstellers Oscar Wilde angenommen – und daraus ein modernes Grusel-Musical für

Moderne Lichttechnik für Gruselstimmung

20 talentierte Kinder des Jugend-Musical-Ensembles »the split« sorgten mit ihrer

gespenstischen Aufführung am Halloween-Wochenende für Gänsehaut im Märkischen Viertel.

NATURFREUNDEJUGEND

An der Königshorster Straße betreibt die NaturFreundeJugend auf etwa 9000 m²ein Freizeitgelände: die »Kinder- und Jugendhalle Märkisches Viertel«. Das Gelände besteht aus einer 1100 m²großen, ehemaligen Fabrikhalle sowie einem 4300 m²großen Abenteuerspielplatz. In die Ein- richtung ist eine schulergänzende Betreuung eingebunden.

Kinder mit Tänzen und mitreißenden Liedern gemacht, bei dem einige geister- hafte Szenen erstmals mit den Mitteln des »Schwarzen Theaters« – einer Dar- stellungsform, bei der die farbigen Re- quisiten und Kostüme auf der verdun- kelten Bühne durch ultraviolettes Licht angeleuchtet werden – effektvoll darge- stellt wurden. Die Umsetzung der ab- wechslungsreichen Bühnenideen wurde mithilfe der GESOBAU-Stiftung möglich, die eine moderne und stromsparende LED-Lichttechnik sponsorte.

Rund 20 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren probten mit viel Engagement und Spaß für diese »Weltur-

aufführung« am Halloween-Wochenende und begeisterten mit drei restlos ausverkauften Vorstellungen – davon eine Aufführung spe- ziell für Schulklassen – das Publikum. www.the-splits.de Fotos: the splits

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MV aus den bezirken

Wie sich ehrenamtliches Engagement im Verwaltungsbeirat lohnt: Im Bernshausener Außen- und Innenring kümmern sich die Eigentümer mit Sorgfalt um den Werterhalt ihrer Immobilie.

Engagierte Eigentümer

D

ie Hände in den Schoß zu legen, ist nicht seine Sache. Auch wenn Jochen Gager schon seit ein paar Jahren Rentner ist. Tag für Tag inspiziert der 69- Jährige die Wohnanlage am Bernshausener Außenring, spricht mit Bewohnern. Als die GESOBAU Ende der 90er Jahre mit der Privatisierung der Wohnungen im Bernshausener Außen- und Innenring begann, zählte Jochen Gager zu den ersten, die hier eine Wohnung kauften. Inzwischen sind von den 555 Wohnun gen am Außenring 124 verkauft, die rest lichen nach wie vor im Eigentum der GESOBAU und ver mietet. Sich für die Belange der Eigentümer stark zu machen, das

hat sich Jochen Ga ger auf die Fahnen geschrie ben. Getreu dem Motto »Eigen tum verpflichtet« ist er deswegen im Verwaltungsbei- rat der Wohnungseigentümergemeinschaft Bernshausener Außen- ring aktiv.

Gute Zusammenarbeit zwischen Eigentümer und Verwalter

Schon im zehnten Jahr ist Gager Vorsitzender des ehrenamtlich ar- beitenden Gremiums – dem Bindeglied zwischen den Eigen tümern und der aktiva Haus- und Wohnungseigentumsverwaltung GmbH, einer GESOBAU-Tochter. »Ich habe in meinem Berufsleben so viel Pfusch am Bau gesehen«, sagt der einstige Bauleiter. »Deswegen habe ich hier allen Handwerkern streng auf die Finger geguckt.«

Ein Engagement, das Dajana Kolenda, bei der aktiva für die Wohn- hausgruppen Bernshausener Außen- und Innenring zuständig, schätzt. »Wir arbeiten eng mit dem Beirat zusammen, haben durch dessen hohes Engagement viel erreicht zur Werterhaltung der Häu- ser.« Parkplätze seien saniert und die Häuser mit einem Wasser und Schmutz abweisenden »Lotusanstrich« versehen. Außerdem habe man die Keller abdichten lassen, nachdem Wasser eingedrungen sei. »Die Immobilie ist eben in die Jahre gekommen. Nach 45 Jah- ren kann das Mauerwerk im Erdreich schon mal marode sein«, sagt Bauexperte Gager. Wichtig sei nur, einen solchen Zustand nicht schleifen zu lassen. »Weil ich bei Frau Kolenda immer auf ein offe- nes Ohr stoße, ist da schnell etwas passiert«, ist der Beiratsvorsit- zende voll des Lobes für die engagierte Verwalterin – der er erst kürzlich wieder eine Beobachtung meldete. Auf den Gehwegen waren durch Wurzelerhebungen Stolperfallen entstanden.

Gepflegte Flachbauten im Innenring

Ein Gehweg wurde auch am Bernshausener Ring 2-6 saniert. In- klusive Entwässerung. »Bei starkem Regen hatte immer Wasser auf dem Weg gestanden«, berichtet Dajana Kolenda. Die Gehwegsa- nierung ist auch hier ein Beispiel für das gute Zusammenspiel zwi- schen Verwaltung und Beirat. Wenn sich die Häuser im Innenring auch deutlich von denen im Außenring unterscheiden – statt Hoch-

Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsbeirat und der GESOBAU ist die Wohnanlage am Bernshausener Außen- und Innenring sehr gepflegt

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Sie wollen auch Eigentümer im Märkischen Viertel werden?

Dann wenden Sie sich an Florian Esser

Telefon: (030) 4073-1313, E-Mail: florian.esser@gesobau.de

Foto: Klaus Dombrowsky

häusern bestimmen hier zweietagige Flachbauten das Bild – so sind die Probleme doch ähnlich, mit denen sich Eigentümer an den Bei- rat wenden. »Da geht es manchmal schlicht darum, dass sich je- mand über ein paar laut draußen spielende Kinder ärgert«, sagt Bar- bara Hannebauer, seit einem halben Jahr Mitglied im Verwaltungs- beirat für den Innenring. Im Jahr 2000 kauften sie und ihr Mann eine Wohnung am Innenring, um im Alter eine sichere Bleibe zu haben.

31 der 102 Wohnungen des Innenrings sind inzwischen Eigen- tumswohnungen. Zuvor waren die Hannebauers Mieter bei der GE- SOBAU. Als die Entscheidung anstand, eine Wohnung zu kaufen, war für die Eheleute klar: In Reinickendorf wollten sie auf jeden Fall bleiben. An der Wittenauer Straße fanden sie das passende Kaufob- jekt: »Die Anlage ist nicht so groß, sauber und ruhig.« Dass das in Zu- kunft so bleibt, dazu leisten die Verwaltungsbeiratsvorsitzende Mo- nika Schüler und Mitglied Barbara Hannebauer durch ihre Mitarbeit im Beirat einen Beitrag.

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D

er Laden in der Trautenaustraße 14 ist etwas Besonderes. Kerzen, religiöse Bü- cher und, jetzt in der Vorweihnachtszeit, Krippen schmücken das Schaufenster. Und wer die hellen, großzügigen Räume betritt, be gibt sich in eine Welt, die weit weg scheint vom Trubel der Großstadt. Es ist eine Welt von Messgewändern und Hostiengefäßen, von Talaren und Opferstöcken, von Kruzifi- xen und Antependien (so heißen die Altar- behänge).

Herr über diese und rund tausend andere Produkte ist Matthias Bergold. 2004 über- nahm er, zuvor im Vertrieb tätig, als Quer- einsteiger das Kirchenbedarfs-Spezialhaus Baumann vom langjährigen Inhaber, dem ehemaligen Wilmersdorfer Bezirksbürger- meister Heribert Baumann. Den Namen Baumann ließ der neue Chef unangetastet:

»Dieser Name ist in Fachkreisen der Inbe- griff für Kirchenausstattung«, sagt Bergold.

Tatsächlich existiert das Unternehmen seit mehr als 80 Jahren: 1927 wurde es im thü- ringischen Sömmerda als Ausstatter für Kir-

16 Hallo Nachbar4/10

Traditionsgeschäft in bester Lage

Berlin gilt nicht gerade als Hochburg der Frömmigkeit. Doch in der Trautenaustraße 14 im Stadtteil Wilmersdorf bietet seit Jahrzehnten

»Baumann – Das Spezialhaus für Kirchenbedarf« all das, was katho - lische und evangelische Pfarrer benötigen. Hallo Nachbar hat den GESOBAU-Gewerbemieter Matthias Bergold und seinen Kiez besucht.

Wilmersdorf aus den bezirken

chen bänke gegründet. In der Trautenau- straße 14 hat es seit Mitte der sechziger Jahre seinen Sitz.

Trotzdem wirkt der Laden frisch und neu – was auch kein Wunder ist: Erst seit 2008 befindet er sich im Erdgeschoss, nachdem er zuvor in einer Wohnung in der vierten Etage desselben Hauses untergebracht war.

Möglich machte den Umzug die aufwändige Modernisierung des kurz vor dem Ersten Weltkrieg erbauten Gebäudes, in deren Rah- men die GESOBAU auch die Ladenflächen modernisierte.

Kundschaft aus nächster Nähe

Jetzt stehen Matthias Bergold etwa 150 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung, für die er eigens neue Ladenmöbel ein bauen ließ. »Seit wir im Erdgeschoss sind, haben wir vermehrt Laufkundschaft«, erzählt er.

»Das sind Leute, die zum Bei- spiel für die Taufe, die Kommunion oder die Kon- firmation ein klei nes Ge- schenk su-

chen.«

Den Großteil des Umsatzes macht Berg- old indes nach wie vor mit Kirchengemein- den – und zwar sowohl mit katholischen als auch mit evangelischen. »Es gibt in Berlin fast keine Kirche, in der Sie nicht von uns gelieferte Gegenstände sehen«, sagt der Fir- menchef. Aber auch den Raum der Stille im Hauptbahnhof und den Andachtsraum im Olympiastadion hat Bergold ausgestattet.

Ebenfalls zu den Kunden zählt die evan- gelische Kirche am Hohenzollerndamm, die sich um die Ecke, am Hohenzollernplatz, befindet. 1931/32 nach Plänen des Archi- tekten Fritz Höger in Formen des norddeut- schen Backsteinexpressionismus errichtet, zählt sie zu den bedeutendsten Berliner Kir- chen aus jener Zeit. Eine weitere Abneh- merin von Baumann-Produkten ist die Rus- sisch-Orthodoxe Kirche am Hohenzollern- damm 166. Bemerkenswert ist auch die Schwedische Kirche der Viktoriagemeinde (Landhausstraße 26-28), wo sich während der Nazizeit Pastor Birger Forell für Ver- folgte einsetzte. Ein anderes historisches Bauwerk lohnt am Hohenzollerndamm 208 einen Blick: das zu Beginn des 20. Jahrhun- derts errichtete Pump werk, das jetzt als Event-Location dient.

Geschichtliche Zeugnisse finden sich

Fotos: Christian Kruppa

TEXT: CHRISTIAN HUNZIKER

Im Spezialhaus für Kirchenbedarf verkauft Inhaber Matthias Bergold unter

anderem Weihnachtskrippen mit Heiligenfiguren

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