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schritt für schritt

STADTTEILZEITUNG FÜR DEN SOLDINER KIEZ 0 2 2 0 0 8

NEUES AUS DEM QUARTIER

Fragen, Anmerkungen, Tipps und Kritik können Sie per Mail an

kiezmentor@deinkiez.de oder schriftlich an die Adresse des Quartiersladens (siehe Impressum) senden.

Wir freuen uns Sie zu lesen!

Sorularınızı, Önerilerinizi Şikayetinizi bize E-Mail olarak kiezmentor@deinkiez.de veya yazılı olarak Quartiersmagement büro adresimize göndere bilirsiniz. Ilginizi ve yazilarınzı bekliyoruz.

For queries, comments, suggestions and criticism, please email

kiezmentor@deinkiez.de or write to the Quartiers - laden (address to be found in page 2 bottom). We look forward to reading them.

Kinder preis beworben. Die welt- weit engagierte Organisation möch te mit dem Preis Initiativen, Gruppen, Unternehmen und Kom - munen ehren, die Kinder in ihrer Entwicklung fördern. Der Preis wird in fünf Kategorien vergeben:

„Kinder bewegen die Welt“,

„Kinder bewegen Deutschland“,

„Kinder bewegen ihre Stadt“,

„Kinder bewegen Unternehmen“

und „Kinder bewegen Kultur“.

Prämiert werden jeweils die ers - ten drei Plätze. Verbunden mit einem Preisgeld und einer feier- lichen Verleihung im Rahmen einer Gala, stellt der Gewinn für die Preisträgerinnen und Preis - träger eine besondere Wertschät - zung ihrer Arbeit dar.

Am 22. November 2008 war es soweit: Der 1. Preis in der Kate - gorie „Kinder bewegen ihre Stadt“

ging an – die Kinderjury vom fris- bee! Im Rahmen der großen Gala mit viel Prominenz aus Kultur und TV erhielten Mandy, Angelica und Semran (im Bild 2., 3. und 4. von rechts) als Vertreterinnen der Kin - derjury aus dem Soldiner Kiez den Preis. Zur Ver leihung wurde ein Film über die Arbeit im frisbee Für Angelica (12) und Semran (11)

ist schon die Fahrt vom Soldiner Kiez bis zum Veranstaltungsort im Erlebnis-Zoo Hannover eine wun- derbare Aufregung. Endlich wird es soweit sein, endlich werden sie erfahren, welchen Platz sie belegt haben! Ein paar Wochen zuvor erfuhr die Kinderjury im frisbee von ihrer Nominierung im Rennen um den Deutschen Kinderpreis.

Das hieß, dass ihnen einer der ersten drei Plätze in der Kategorie

„Kinder bewegen die Stadt“ sicher war. Viel wurde gerätselt: Werden sie erster, zweiter oder dritter Sieger? Mandy Dewald, Sozialar - beiterin im Kinder- und Stadtteil - treff frisbee, begleitete die Mäd - chen und war nicht minder ge - spannt: „Feiern werden wir da nach auf jeden Fall, egal, welchen Platz wir belegen!“, verkündete sie bei der letzten Kinderjury-Sitzung vor dem Wochenende.

Rund 350 Projekte aus ganz Deutschland waren dem Aufruf der Kinderhilfsorganisation World Vision und der Medienarbeit der Evangelischen Kirche in Deutsch - land (EKD) ge folgt und hatten sich in diesem Jahr um den Deutschen

Diese Zeitung wird aus Mitteln der Europäischen Union (EFRE), der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin im Rahmen des Programms "Soziale Stadt" gefördert.

gezeigt. Dieser Film wird am 28.12.08 um 8.35 Uhr (RTL) aus- gestrahlt, die Gala können Sie am 24.12.08 im Abend programm (Su - per RTL) sehen.

Der Kinder- und Stadtteiltreff fris- bee in der Koloniestraße arbeitet seit mehreren Jahren daran, die Kinder im Kiez an der Gestaltung ihres Wohn- und Lebensumfeldes zu beteiligen. Die Einrichtung wird vom Bezirksamt Mitte gefördert und arbeitet eng mit dem Quar - tiersmanagement, dem Jugend - amt, der Senatsverwaltung für Stadt entwicklung, dem Grünflä - chenamt, dem Quartiersrat, dem Kindermuseum und vielen ande- ren Institutionen und Einrichtun - gen zusammen. Durch die Koope - ration gelingt es den Kindern, ihre Anliegen den richtigen Gesprächs - partnern zu präsentieren. Die Kin - der jury besteht aus ca. zehn Kin - dern zwischen 8 und 13 Jahren und wird von Mandy Dewald koor- diniert. Auf wöchentlichen Sitzun - gen werden Ideen gesammelt und Vorschläge zur Realisierung erar- beitet. Die Kinder erleben direkt, dass sie etwas bewegen können:

So hat z.B. das Engagement der Kinderjury dazu beigetragen, über den Quartiersrat 30.000 Euro für die Umgestaltung von Grün- und Spielflächen zu erreichen.

Außer dem werden Unterschrif - ten-Aktionen und Kinderfreund - lichkeitsprüfungen durchgeführt, von denen alle Kinder im Kiez pro- fitieren. So erfährt das Quartier durch die Arbeit der Kinderjury auch insgesamt eine Aufwertung und wird für Familien mit Kindern attraktiver. Aktuell steht u.a. die die Müllbeseitigung auf der Grün - flä che neben dem frisbee auf der Tagesordnung (siehe Seite 8).

Mit einem großen Fest wollen alle Kinder und MitarbeiterInnen des frisbee den schönen Erfolg feiern.

Wir wünschen viel Spaß und gra- tulieren herzlich zum verdienten Sieg! (Siehe Interview auf Seite 3.)

Wir gratulieren herzlich!

1. Platz beim Deutschen Kin der - preis für Kinder jury vom frisbee

Liebe Leserinnen und Leser, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quartiers - managements, die Kiezmentorin Mandy Gänsel und Team wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein frohes und friedliches Fest, einen guten Rutsch und besten Start ins neue Jahr!

Wir freuen uns auf ein ereignisreiches, schönes, spannendes Jahr 2009 im Soldiner Kiez.

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Die Jugendfreizeiteinrichtung in der Koloniestraße 116 – JFE Ko - lonie – wurde 1997 ins Leben gerufen. Seitdem bieten die Mitar - beiterinnen und Mitarbeiter, den Jugendlichen im Soldiner Kiez einen Anlaufpunkt. Kürzungen und Personaleng päs se haben über die Jahre immer wieder zu Durststrecken geführt. Doch seit September 2008 führt nun die casablanca gGmbH im Auf trag des Bezirks amtes die Ein rich tung und koordiniert die Angebote. Unter der kommissarischen Lei tung von Nuray Örnek, die auch im aktu - el len Quartiers rat tätig ist, organisiert das Team

während der Schulzeit zahlreiche Aktivitäten nach Schul schluss: Kochen, Tanzen, Singen, Fußball, Tisch tennis und vieles mehr ist mög- lich; in den Ferien werden Aktionen zusam- men mit den Ju gendlichen geplant. Das Angebot richtet sich an Jugend liche zwischen 14 und 20 Jahren.

Unter der Telefonnummer 030 / 49 99 80 18 können sich Interessierte über Angebote und Öffnungszeiten informieren.

Mitten im Soldi ner Kiez gelegen, besteht natürlich auch die Mög - lichkeit, einfach mal so vorbeizukommen – ihr seid herzlich einge- laden!

EINLADUNG +++ Wir möchten Sie zur nächsten öffentlichen Redak - tionssitzung einladen. Am Donnerstag, dem 15. Januar 2009, wollen wir mit Ihnen ab 17.00 Uhr im Büro des Quartiers managements in der Dront hei mer Straße 22 über diese, die voran gegangene und die näch- ste Ausgabe der „Schritt für Schritt“ diskutieren. Was gefällt Ihnen, was fehlt, was wünschen Sie sich? Die nächste Ausgabe im März 2009 hat die „Sprachförderung“ zum Thema, die bei vielen Akteu ren im Kiez im Vordergrund steht. Wir laden – nicht nur – diese Ak teu re herzlich ein, sich mit uns auszutauschen. Ihre Mandy Gänsel, Kiezmentorin Soldiner Kiez. +++

MELDUNGEN

kischer Kollege die Kiezläufertruppe. Ünal war anderthalb Jahre im Brunnenviertel Kiezläufer und ist im Wedding auf- gewachsen. „Ich kenne

hier jeden zweiten,“ so der Neue. Er möchte die Kom munikation zwischen den Menschen fördern und sucht im Kontakt nach den Themen, die die Menschen bewegen.

Seine Arbeit profitiert auch von seiner guten Kenntnis der Struk turen von Ämtern und Institu - tionen.

Jugend: in die Koloniestraße 116!

wird seit der Eröff nung des Büros in Räumen vom Forum Soldiner Kiez rege genutzt (Prinzenallee 45c, Mo - Fr von 9.00 - 15.30 Uhr).

Das Projekt wird vom Bezirksamt Mitte gefördert, arbeitet eng mit den Job-Centern zusammen und ist bereits in vielen Teilen Berlins vertreten. Das große Interesse der Soldiner Bürgerinnen und Bürger zeigt den Lotsen, wie richtig die Entscheidung war, hier einen Stand ort zu eröffnen. „Wir haben gut zu tun“, sagt Sait Bal, Mitar - beiter beim Lotsen pro jekt und im Quartiersrat, nicht ohne Bedau - ern. Es gäbe zahlreiche Menschen, die Unterstützung beim Umgang mit Ämtern, Behör den oder Schulen benötigten. Oft seien sprachliche Barrieren die Ursache.

Die Präsenz der insgesamt neun gemischtsprachigen Lotsen auf den Straßen im Kiez, in Insti - tutionen und Vereinen, auf Ver - anstaltungen, bei Elternabenden oder im Gespräch mit den Schul - leitungen führte schnell in die Kernpunkte der Lotsen-Arbeit. „Es geht nicht darum, den Menschen die Arbeit abzunehmen“, so Bal.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steht vor allem die Hilfe zur Selbsthilfe im Vorder - grund, sie wollen motivieren, Ver - antwortung zu übernehmen.

Das Lotsen projekt „Die Brücke“

ist im Soldiner Kiez angekommen.

Die Unterstützung durch den Soldiner Kiez e.V., die Mitarbeit im Quar tiersrat (siehe Seite 6), die Ver net zung mit anderen Projekt - leitern und Vereinen funktionierte schnell und unkompliziert. Sie erreichen die Lotsen unter der Telefonnum mer 030/ 48 47 80 64 oder unter 030/ 48 47 80 87.

Das Angebot ist kostenfrei.

Die Lotsen sind da!

Bei Fragen zu Ämtern, staatlichen Leistungen oder Beratungsstellen sind nicht nur Menschen nicht- deutscher Herkunft oft überfor- dert. Um hier Abhilfe zu schaffen, bereichern seit September 2008 die Mitarbeiter des Lotsenprojekts

„Die Brücke“ den Soldiner Kiez um eine wichtige Anlaufstelle. Diese

Impressum

Schritt für Schritt Die Stadtteilzeitung für den

Soldiner Kiez

V.i.S.d.P.Mandy Gänsel c/o Quartiersladen Soldiner Kiez Drontheimer Straße 22, 13359 Berlin

kiezmentor@deinkiez.de Internet:www.deinkiez.de Autoren:Mandy Gänsel, Reinhard

Fischer (Seite 3), NachbarschaftsEtage Fabrik Osloer

Straße (Seite 5), Akko Restaurant- Team (Seite 7), Kerstin Kaie (Seite 7

und 8). Interviews: Mandy Gänsel.

Gestaltung: sehstern, Berlin Fotos:casablanca gGmbH (Seite 1 und 3), Mandy Gänsel (Seite 2 oben, Seite 3 unten, Seite 6, Seite 8), sehstern (Seite 1, Seite 8 unten), Martin Gorecki (Seite 4 unten), Vinzenz Fengler (Seite 4 oben), Ali Durham (Seite 7 oben), Karin Pinter (Seite 7 unten), Jasmin

Gödde (Seite 2 unten).

Druck:Ossi-Druck Auflage: 8.000 Exemplare Zusammen mit dieser Ausgabe wird

der Interreligiöse Kalender 2009 (Hg.: Quartiersmanagement Soldiner

Straße) verteilt.

Die kostenlose Auslieferung erfolgt an alle Haushalte im Soldiner Kiez. Ein

Rechtsanspruch auf Belieferung besteht nicht.

Für den Inhalt sind die Autoren selbst

verantwortlich. Das Team: Tim Schumacher, Nuray Örnek und Martin Krüger

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DAS PROGRAMM:

28.12.2008

Märchen aus Ungarn

04.01.2009

Märchen aus Armenien

11.01.2009

Märchen aus Armenien

18.01.2009 Märchen aus Lateinamerika

25.01.2009 Märchen aus Lateinamerika

01.02.2009 Baltische Märchen

08.02.2009 Baltische Märchen

15.02.2009 Arabische Märchen

22.02.2009 Arabische Märchen

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M

itten im Soldiner Kiez „mär- chelt“ es seit einigen Wochen:

Immer sonntags ab 15 Uhr zeigt das tupac amaru in der Prinzenallee/

Ecke Soldiner Straße Märchen-, Trick- und andere Filme für Kinder ab 3 Jahre. Zorka Lednarova hatte die Idee: Wie wär’s mit einem Ort, an dem sich Eltern und Kinder tref- fen können, einem Ort, der allen gerecht wird? In "normalen" Cafés langweilen sich die Kinder schnell, Erwachsene kämpfen um Ruhe für eine Unterhaltung. Und nun ist jeden Sonntag Märchenzeit im tupac amaru! Kakao, Glühwein und Kuchen lassen diesen Winter gemütlicher werden und laden zum nachmittäglichen Beisammensein.

Hier können die Großen reden und erzählen, die Kleinen spielen und Filme sehen. Es gibt eine Leinwand mit vielen Plätzen für kleine Filmfreunde und eine Kinderecke zum Spielen. Das Filmangebot ist kostenlos, das Lokal rauchfrei und von Mittwoch bis Sonntag ab 14 Uhr geöffnet. Aber Märchen gibt's nur sonntags, immer ab 15 Uhr!

Das tupac amaru im Internet:

http://tupacamarubar.blogspot.com

Kids im Quartier

Das Projekt „(Ge)schichten über Schichten“ der Carl-Kraemer Grundschule ist im Charlottenburger Museum für Vor- und Frühgeschichte zu sehen

Von Reinhard Fischer

D

as Museumsge bäu de ist beeindruckend: 1789 wur de es als Theater an das Schloss Char lot ten burg angebaut. Ausge - stellt werden hier weltberühmte archäologische Fun de, wie die von Hein rich Schliemann in Troja ausgegrabenen Ob jek te.

Seit dem 15.11.2008 ist hier zu sehen, was Schülerinnen und Schüler der Carl-Kraemer Grundschule im Rahmen des Projektes

„(Ge)schichten über Schichten“ erarbeitet haben. Die Eröffnung der Ausstellung im Museum für Vor- und Frühgeschichte war sehr feierlich. Museumsdirektor Prof. Matthias Wemhoff freute sich, dass durch das Projekt Kinder für Archäologie begeistert wurden. Die Schulleiterin Christine Frank betonte, dass besonde- re Projekte wie dieses zum Konzept der kunstbetonten Carl- Kraemer Grundschule gehören und nur möglich sind, wenn genü- gend Lehrerinnen und Lehrer an der Schule sind. Die Archä - ologin Sabine Böhme, die Künstlerin Anke Fischer und die Kunstlehrerin Gabriele Sagasser berichteten kurz vom Pro - jektverlauf, von den Ausgrabungen auf dem Schulhof, dem Besuch bei den professionellen Archäologen am Petriplatz und von der Vorbereitung der Ausstellung.

Dann waren die Schülerinnen und Schüler dran: als Live-Speaker erklärten sie den Besuchern die einzelnen Objekte und was sie während des Projektes gelernt hatten. Das hatten sie bereits in der Carl-Kraemer Grundschule, wo die Ausstellung seit dem 3.

Juli gezeigt wurde, im „Heimspiel“ präsentiert und konnten es nun „auswärts“ im Museum ebenso souverän.

Das Projekt wurde im Rahmen des Programms „Vielfalt tut gut.

Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ vom Bundesminis - terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Museum für Vor- und Frühgeschichte, Schloss Charlottenburg, Langhansbau 14059 Berlin (Ausstellung vom 15.11.08-28.2.09) Öffnungszeiten: Montag geschlossen / Dienstag bis Freitag 9.00-17.00 Uhr / Samstag und Sonntag 10.00-17.00 Uhr

Es war einmal...

Märchenzeit im TUPAC AMARU

Gebannt folgen die Kinder der Geschichte.

Zorka Lednarova ringt der nigelnagelneuen Espressomaschine den ersten Cappuccino ab.

Erfolgreich!

Was war das Aufregendste bei der Hannover-Fahrt?

Ich war sehr aufgeregt, als wir auf die Bühne gerufen wurden. Ich habe mich sehr gefreut, als verkündet wurde, dass frisbee gewonnen hat und den 1. Platz gemacht hat.

Es war total aufregend eine neue Stadt zu sehen und auf eine Preisverleihung zu gehen.

Hat das Essen geschmeckt?

Das indische Essen hat mir sehr gut geschmeckt: mmmh lecker!!!

Ich fand das schon lecker, aber etwas zu viel Fleisch. Das Fondue war mega lecker.

Wo steht der Preis jetzt?

Der Preis steht im frisbee auf Mandy's Schreibtisch, bis wir einen geeigneteren Platz gefunden haben. Schade, dass es alles so schnell wieder vorbei war!!

Der steht im Büro, wo ihn alle bewundern können.

Drei Fragen an Semran (11 Jahre) und Angelica (12 Jahre)

Schule im Museum

FORTSETZUNG VON SEITE 1: DEUTSCHER KINDERPREIS

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zusammen mit den Mediatoren eine Vereinbarung, die in der Zukunft Bestand hat.

Mediatoren können deutlich machen, dass Anzeigen oder gar kostspielige Gerichtsverfahren nicht die erste Möglichkeit sein müssen, einen Streit zu beenden.

Über die Jahre wurden viele unterschiedliche Wege beschrit- ten, um die Inhalte und Lösungs - möglichkeiten eines Konflikts auf- zuzeigen. Hierbei zeigte sich im - mer wieder, dass schon die Entscheidung, den Streit beilegen zu wollen, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Frieden ist.

Natürlich gibt es in manchen Konflikten auch Grenzen für Mediation, die dem Weg zu einer Lösung andere Maßnahmen ab - fordern. Auch hier unterstützen die Konfliktvermittler und weisen auf Anlaufstellen und Kontakt - mög lichkeiten hin.

Das Team der Konfliktvermittlung lebt und/ oder arbeitet im Sol di - ner Kiez. Hier möchten sie Ge - sprä che zwischen den Menschen fördern, die positive Veränderung im Miteinander fortsetzen und das Leben einfach ein bisschen schöner machen. Denn natürlich gehört Streit zum Leben. Wenn uns das Leben aber allzu schwer damit wird, kann es sich lohnen, Hilfe von außen anzunehmen.

Unter der Telefonnummer 493 90 42 vermittelt die NachbarschaftsEtage kompetente Ansprechpartner.

Ansprechpartner im Quartiersmanagement ist Martin Gorecki unter 499 125 41.

D

er Streit gehört zum Leben.

Weil Menschen verschieden sind, sind sie oft auch unter- schiedlicher Meinung. Jeder geht anders damit um – die einen beschwichtigen und entschärfen, die anderen verstärken und ent- zweien. Einmal erledigt sich die Sache von selbst, ein anderes Mal schwelt das Problem über Tage und Wochen, bis es gar kein Zurück mehr gibt. Denn auch einen Konflikt zu benennen, eine Gegensätzlichkeit anzuerkennen fällt vielen Menschen schwer.

Meist fällt ein „Der/ die/ das geht gar nicht“, und die Sache bleibt (un-)erledigt.

Für das Gespräch, die Klärung des Missverständnisses, den direkten Kontakt in einer verfahrenen Situ - ation engagieren sich seit fünf Jahren einige Menschen im Soldi - ner Kiez. Anfangs als Projekt im Rahmen des Programms „Soziale

Stadt“, steht die Nachbar schafts - konfliktvermittlung heute ehren- amtlich an genau dem Punkt bereit, an dem es nicht mehr weiterzugehen scheint. Für ihre Tätigkeit wurde das Team in ei - nem Coaching mit den Inhalten der Mediation (siehe Kasten) ver- traut gemacht, die die Arbeit struk turiert. Darüber hinaus ha - ben Tanja Haubt und Lars Ander - son durch Zusatzqualifikationen in der Mediation, Vinzenz Fengler durch seine Arbeit als Schulme - diator an der Wilhelm-Busch- Schu le und Ruth Ditschkowski dank ihrer Erfahrung als Leiterin der NachbarschaftsEtage in der Os loer Straße den theoretischen und praktischen Hintergrund, um Konfliktlösung planvoll und er - folgreich herbeizuführen. Dagmar

Böhm arbeitet seit vielen Jahren beratend im Soldiner Kiez, Mah - moud Fayoumi verstärkt das Team durch seine Kenntnis der unterschiedlichen Kulturen. Die Beratung und die Durchführung der Mediation sind kostenlos, Spen den für die Arbeit der Ver - mittler willkommen.

Das Team kann auf zahlreiche

„Fälle“ zurückblicken. Die Konflik - te reichen vom kleinen Nachbar - schaftsstreit bis zur großen Konfrontation innerhalb von Insti - tutionen oder Vereinen. Die Kommunikation ist beendet, die Fronten verhärtet. Es geht nicht vor, nicht zurück. Mit ihrem Ange - bot der Mediation ermöglichen dieNachbarschafts konflikt ver mitt- ler den Beteiligten eine neue Sicht auf ihr Problem. Oft genügt schon ein erstes Gespräch, das die Kontrahenten an einen Tisch bringt und ihnen die Möglichkeit gibt sich in vollem Umfang zu äußern. Die Vermittler – und der andere – hören zu, werten nicht.

So entsteht ein Raum, in dem ein Schritt weiter gegangen werden kann. Die Gesprächsteilnehmer hören die Position des anderen an, der Blick auf das Problem ändert sich. Die Konfliktparteien selbst besitzen die größte Kompetenz ihren Streit zu lösen.

Sie klären eigene Interessen und Bedürfnisse und entwickeln schließlich selbst die Lösung und

Mediationist ein zumeist außer- gerichtliches, nicht öffentliches Verfahren zur konstruktiven Re - ge lung eines Konflikts, bei dem die Konfliktparteien mit Unter - stützung eines Dritten einver- nehmliche Vereinbarungen su - chen, die ihren Bedürfnissen und Interessen dienen.

Der Mediator / die Mediatorin setzt sich für die Interessen aller Konfliktpartner ein, er / sie ist nicht nur neutral, sondern all- parteilich, d.h. er / sie vertritt die jeweiligen Standpunkte gleich- berechtigt. Mediation ist ein frei- williges Verfahren; jede Seite kann zu jedem Zeitpunkt ohne Begrün dung abbrechen.

Konfliktvermittlung im Soldiner Kiez

v.l.n.r.: Dagmar Böhm, Mahmoud Fayoumi, Ruth Ditschkowski, Tanja Haubt, Lars Anderson, Vinzenz Fengler

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Eltern-Kind-Gruppe

Eltern und Kinder treffen sich, um Kontakte zu knüpfen, zum Re den und Spielen.

dienstags 10.00 – 12.00 Uhr freitags 10.00 – 12.00 Uhr Anmeldung unter: 493 90 42 Schreibabyambulanz

Emotionale Erste Hilfe für Eltern und Babys

Oft fühlen sich Eltern hilflos, ver- zweifelt und körperlich er schöpft, wenn Säuglinge in den ersten Monaten nach der Geburt stun- denlang schreien, sich nicht be -

ruhigen lassen, Koliken und Kräm p fe entwickeln und zu chro- nischer Schlaflosig keit neigen. In der Schreiam bulanz unterstüt- zen wir anhand sanfter, körper- orientierter Methoden Eltern und ihre Kinder dabei, die psychi- schen und körperlichen Span - nungs zustände zu begreifen, eigene Kräfte und Ressourcen zu entdecken und so Spannungs - situationen zu lösen.

Leitung: Paula Diederichs, Dipl. Sozialpädagogin, Körper - therapeutin und Heilpraktikerin Telefonische Anmeldung unter 436 690 44

NachbarschaftsEtage, Fabrik Osloer Straße e.V., Osloer Straße 12, 13359 Berlin, U-Bahn Osloer Straße, S-Bahn Bornholmer Straße, Tram Osloer Straße/ Prinzenallee.

Telefon: 493 90 42, Mail nachbarschaftsetage@freenet.de, Internet http://www.nachbarschaftsetage.de.

Uta Spät, Dipl. Psychologin Telefonische Anmeldung unter 033203 884085

Termin: mittwochs 9.00 bis 14.00 Uhr

Kosten: 30,00 €, ermäßigt 10,00 € Schreibabyambulanz in türkischer Sprache Leitung: Cevahir Tutu

Telefonische Anmeldung unter 616 76930

Termin: donnerstags 11.30 bis 14.30 Uhr Kosten: 10.00 € Gesundheitskurs für türkische Frauen

Gesundheit und Bewegung – einmal die Woche – zum Wohl füh - len, Entspannen und Gesünder wer - den. Bei Kopfschmerzen, Rücken - schmerzen, Verspannungen, Trau - rigkeit, Müdigkeit, S c h l a p p h e i t , feh lender Lebens freude, Schlaf - störungen....

Durch einfache Körperübungen, Bewegung nach Musik, Übungen aus dem Qi Gong und Yoga kom- men gestaute Energien wieder in Fluss. Die Beschwerden werden

gelindert und bei regelmäßigem Üben vielleicht aufgelöst.

Leitung: Christine Märtens(Heil - praktikerin) und Gülüzar Metin (Sprachmittlerin)

Informationen unter Tel. 493 90 42 Termin: donnerstags 9.00 – 11.00 Uhr

Singen, was das Herz begehrt – ein Nachbarschaftschor im Auf bau

Warum denn alleine unter der Dusche oder in der Badewanne singen? Gemeinsam klingt es nach mehr!

Wir suchen Menschen, die Spaß am Singen haben. Ob Jung oder Alt, ob Mann oder Frau, ob Ihr Noten lesen könnt oder nicht:

Wir freuen uns auf Euer Kom - men! Wünsche und Anregungen sind willkommen und erwünscht.

Chorleitung: Ruth Ahlert Informationen unter Tel. 493 90 42 Termin: mittwochs von 19.00 – 20.30 Uhr

Das Büro von Kümmere dich e.V.

Berlin-Mitte in der Soldiner Stra - ße 43 ist zum Anlaufpunkt für viele geworden, die Unter stüt - zung, Hilfe oder einfach nur jemanden zum Reden brauchen.

Der Verein organisiert die Selbst - hilfe für in Not geratene Men - schen – diese Not kann durch Ab - hängigkeiten, Ängste, Krankheit und andere Probleme entstanden sein. Das ehrenamtlich arbeiten- de Team bietet neben Einzel be -

ratungen auch Gruppensitzun - gen zu verschiedenen Themen an, Azize Karagülle z.B. leitet die Frauengruppe am Montag.

Weitere Zeiten und Inhalte erhal- ten Sie auf Flyern oder direkt im Büro in der Soldiner Straße. Zum 1. Geburtstag des Vereins gratu- lierte auch Bezirksbürgermeister Hanke, der sich besonders lo - bend über die Wichtigkeit äußer- te, den Betroffenen Gehör zu schenken und ihnen so zu ermög-

Kümmere dich e.V. feiert seinen 1. Geburtstag

lichen, (wieder) am Leben teilzu- nehmen. Eine sehr spannende Zu - kunft verspricht das Europa-Pro - jekt mit der Stadt Myślibórz (ehe - mals Soldin) in Polen, das Andreas Schoan in Zusam men arbeit mit dem Soldiner Kiez e.V. begonnen hat. Der polnische und der deut- sche Bürgermeister kamen rege ins Gespräch und besprachen die künftige Zusam menarbeit. Mehr hierzu lesen Sie demnächst auf www.deinkiez.de.

Beratungsangebote

Speziell ALG II und Schuldnerberatung Dagmar Böhm

Dienstags 14–18.30 Uhr im Stadtteiltreff frisbee, Koloniestr. 129, Tel. 74 76 06 70.

Im 14-tägigen Wechsel in der NachbarschaftsEtage in der Fabrik, Osloer Straße 12, Auf gang A, 1. Etage, Tel. 49 39 042.

Deutschkurse im Soldiner Kiez Informationen, Beratung und Anmeldung zu Deutsch - kursen in Ihrer Nähe.

Montag 10–12 Uhr im Nachbar schaftshaus, Biesenthaler Str. 5, Tel.: 497 66 043, Freitag 10–12 Uhr im Stadtteil treff frisbee, Koloniestr. 129, Tel. 74 76 06 70.

Ansprechpartner für Beratung im Gebiet Rainer Koppitz

Montag–Donnerstag 9–12 Uhr im Stadtteiltreff frisbee, Koloniestr. 129,

Tel. 74 76 06 70.

Am Dienstag, dem 27. Januar 2009 ab 17.30 Uhr, lädt das Quartiers management-Team zum alljährlichen Neujahrs - emp fang in das Café der Nach bar schaftsEtage, Fabrik Osloer Straße 12.

Alle Bürge rinnen und Bürger sind herzlich willkommen, es wird geplaudert, zurück ge - schaut und über das kommen- de Jahr geredet. Wir freuen uns auf Sie!

Das Quartiers-

manage ment-Team lädt zum Neujahrsempfang

Bezirksbürgermeister Christian Hanke, Azize Karagülle und Andreas Schoan (Kümmere dich e.V.)

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Im Soldiner Kiez wählten am 10.

Oktober 2008 325 Bürge rinnen und Bürger ihren neuen Quar - tiersrat für die kommenden zwei Jahre. Das wichtigste Gre mi um der Bürgerbeteiligung im Ver fah - ren des Quartiersmanage ments en gagiert sich seit 2005 ehren- amtlich für den Soldiner Kiez. Ziel ist es, die Lebensquali tät nach hal -

Horst Schmiele (56) ist zum ersten Mal Quartiersratsmit glied.

Er ist verheiratet, lebt im Soldiner Kiez und engagiert sich bei

„Menschen helfen Menschen in und um Berlin e.V.“ Seine Geschäftsstelle im Soldiner Kiez hat der Verein in der Dront heimer Str. 21 a. Sie finden den Verein im Internet unter

http://www.mhm-berlin.de.

Sind Sie in Berlin geboren?

Ja, ich bin Weddinger Urgestein und habe immer hier gelebt. Bis auf eine kleine Ausnahme: Mitte der 80er bis Anfang der 90er waren wir in Hamburg. Dort haben wir sprachliche Entwick - lungshilfe geleistet, Schrippe, Boulette und so weiter. 1992 zogen wir aus familiären Grün den wieder nach Berlin zurück.

Wie kamen Sie auf die Idee für den Quartiersrat zu kandidieren, wie fanden Sie ihre 1. Sitzung?

Ich will die Bürgerinteressen stär- ker vertreten und dafür sorgen,

tig zu verbessern und mit Pro - jekten das Miteinander zu stärken.

Die Namen und (ggf.) Institutio - nenzugehörigkeit der einzelnen Mitglieder finden Sie rechts, ei nen Überblick über die Vorstellungen und Motive der einzelnen Quar - tiersräte erhalten Sie auf:

www.deinkiez.de. In bereits zwei Sitzungen begann das Gremium

Handlungsfelder für die Arbeit des Quartiersrats.

• Arbeit: Mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt

• Sprachförderung: Mehr Fort- und Weiterbildung

• Wohnumfeld: Bessere Qualität des Wohn- und Lebensraumes

• Schule, Kinder, Jugend: Bewohneradäquate (Nachfragege- rechte) soziale Infrastruktur

• Stadtteilkultur: Bewohneradäquate Stadtteilkultur

• Gesundheit: Besseres Gesundheitsniveau

• Sicherheit, Prävention: Besseres Sicherheitsniveau u.

• Steigerung des Sicherheitsempfindens

• Soziale Infrastruktur, Ehrenamt, Integration: Mehr soziale und interkulturelle Integration

• Image, Öffentlichkeitsarbeit: Mehr Partizipation der Bewohner und Akteure

dass die Projekte nicht nur ange- schoben werden, sondern auch die Nachhaltigkeit beachtet wird.

Wenn man z.B. Kinderspiel plätze neu aufstellt, müssen die auch instand- und saubergehalten wer- den. Als Quartiersrat kann ich vielleicht mehr bewe gen als als

„einfacher Bürger“. Na, und Sitzungswissen habe ich schon durch meine vielen Teil nahmen an Sitzungen der BVV (Bezirks - verordnetenversammlung) und an - deren Ausschüssen gesammelt, außerdem sind mir die Strukturen, Bezirksamt usw., durch meine Vereinsarbeit vertraut.

Sie sind Mitarbeiter bei Men - schen helfen „Menschen in und um Berlin e.V.“ Warum engagie- ren Sie sich ehrenamtlich?

Das ist auch ein bisschen aus eigener Not geboren. Als ich damals arbeitslos wurde, war meine Frau bereits bei der Berliner Tafel engagiert. Da hab ich dann gleich mitgemacht.

2004 kam dann der Anstoß,

selbst etwas auf die Beine zu stel- len. Seitdem gibt es den Verein.

Vor Vereinsgründung waren wir schon für die „Lichtenberger Hilfe für Menschen“ tätig. Im Verein arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 10 Nationen, die wir auch brauchen, weil wir Menschen aus ca. 15 Nationen unterstützen. Die Kinder als schwächs te Glieder stehen abso- lut im Vordergrund. Deswegen gibt es unsere großen Aktionen auch für Kinder: „Ranzen – Tüte – los!“ und „Weihnachtsglanz in

Kinderaugen“. So statteten wir in diesem Jahr fast 200 ABC- Schützen in Not mit Schulranzen, Schultüten und einem Kuscheltier aus. In der letzten Lebensmitte- Ausgabe-Woche vor Heiligabend verteilen wir an bedürftige Kinder von 1-16 Jahren eine kostenlose Tüte mit Obst, Süßigkeiten und einem kleinen Präsent.

Kinder sind unsere Zukunft. Ich möchte mithelfen, sie gut und sicher auf den Weg zu bringen.

Handeln, nicht nur reden!

Was mögen Sie am Kiez?

Er ist meine Heimat. Hier wohnt auch noch ein großer Teil meiner Freunde und Bekannten.

Was stört Sie?

Sagen wir mal so: Ich würde gern viele viele Vorurteile abbauen und mich freuen, wenn sich die vielen verschiedenen Kulturen mehr vernetzen würden. Auf meine Arbeit im Verein bezogen, wünsche ich mir mehr Eigen - initiative, es muss nicht immer nur das Nehmen im Vordergund stehen...

Wo feiern Sie Silvester?

Natürlich in Berlin und mit meiner ganzen Familie.

Ein neuer Quartiersrat

Horst Schmiele im Interview

sei ne Arbeit, verschaffte sich einen Überblick über Inhalte und Themen schwer punkte und bildet als nächstes Arbeits gruppen zu den einzelnen Hand lungsfeldern (siehe Kas ten).

Der Quartiersrat wählte in geheimer Abstimmung folgende Spre che rInnen:

Frau Clarissa Meier(Leiterin Seniorendomizil),

Herr Dr. Abdulhakeem Bazara (Bewohner). VetreterInnen sind Kirsten Dürkop(Bewohnerin) und Jan Spieler(Puk a Malta).

Kontaktzum Quartiersrat kön- nen Sie über die MitarbeiterIn - nen des Quartiersmanagements in der Drontheimer Straße 22 (Telefon 030/ 499 125 41) aufnehmen.

Die Gewählten

Ali Acikavak, Marichen Aden (Schul - leiterin Wilhelm-Hauff-Grund schu - le), Ünal Ates, Sait Bal (Mitarbeiter Lotenprojekt „Die Brücke“), Dr.

Abdulhakeem Bazara, Thomas

Brauckmann (Vertreter Soldiner Kiez e.V.), Basharat Cheema, Ruth Ditschkowski (Leiterin Nachbar - schaftsEtage Osloer Straße), Kirsten Dürkop, Stefan Höppe, Hannelore Jahn, Azize Karagülle (Vertreterin Verein Kümmere dich e.V.), Mohammed Khoudir, Serpil Kücük, Clarissa Meier (Leiterin Seniorendomizil an der Panke), Nuray Örnek (Kommissarische Leiterin Jugendfrei zeitein rich tung Koloniestraße 116), Michael Pinter- Koschell (Betreiber des sumpf- hahns, Galerie und Raum für Kunst und Interaktion), Selcuk Saydam (Vertreter der Haci Bay - ram Moschee e.V.), Horst Schmiele (siehe Interview), Annett Steinke (Rektorin der Wilhelm-Busch- Schu le), Misel Stojanovic, Zeynep Nur Ürkmez, Sonya Winterberg, Mathias Wohlfahrt.

Stellvertreter sind Mahmoud El- Hussein (Arabische Eltern-Union), Ahmad El-Mostapha, Lakbira Lam - rhari, Khalid Mahmood, Gabriele Riethmüller und Jan Spieler (PUK a malta).

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Vom 1. bis 24. Dezember wurde der Advent im Soldiner Kiez lebendig. Jeden Tag lockten Veranstaltungen mit den unter- schiedlichsten Angeboten: Kunst, Literatur, Musik. Natur und Textiles, lokale Wirtschaft und viele internationale, länderspezi- fische Abende.

Kerstin Kaie, Projektleiterin der Image-Kampagne Soldiner Kiez und Organisatorin des Leben - digen Adventskalenders:

„Der Lebendige Adventskalender, der dieses Jahr zum zweiten Mal stattfindet, war ja eine Idee des Quartiersrats. Was mich dieses Jahr auch wieder sehr begeistert, ist, wie viele unterschiedliche Gruppen und Szenen in diesem Kiez präsent sind.

Der Kalender ist für mich ein Anlass, über meinen persönlichen Teller - rand zu gucken und etwas ganz anderes kennenzulernen. Das freut mich dann auch besonders, wenn ich mitkriege, wie neue Bezie - hungen und Brücken entstehen.

Wenn Künstler der Kolonie Wedding ins Seniorenheim kommen und die Idee entsteht, eine Koloniefüh rung für die Bewohner anzubieten, wenn eine Schreibwerkstatt zur öffent- lichen Lesung einlädt und sich dabei neue Talente outen oder ein Kul - turverein seine Türen öffnet wie das

albanische „Oda Shiptare“. Dieses Jahr gab es auch eine Reihe von Kulturveran staltungen: Kabarett mit dem früheren Chef der Distel, Otto Stark, Schattentheater „Kara - göz“ und „Der fliegende Koffer“, Lesungen wie „balance fragile II“

der Balovs, den Nachbarschaftschor zur Ma tinee oder das Monodrama von Jusuf Gulevski. Außerdem eine Naturführung durch den Panke - grünzug und offene Türen beim Lotsenprojekt „Die Brücke“, bei der Textilwerkstatt (siehe Foto), in Se - nio ren heimen und im Kinderclub.

Es gab den Jahresrückblick zur loka- len Wirtschaft und einige länder- spezifische Veranstaltungen wie den türkischen, den russischen und den togoischen Abend, italienischen Tanztee, amerikanischen Jazz, Fiesta Latina und deutsche After-Work- Party. Mehr ist im Internet unter www.in-24-tagen-um-die-welt.de zu finden, Ende Januar wird auch ein kleines Heft erscheinen.

Wo ich Silvester feiere, weiß ich noch nicht, aber ganz sicher bin ich an Neujahr mittags unterwegs durch den Kiez und lade herzlich ein zum Neujahrsspaziergang, Treff um 12 Uhr mittags an der Soldiner Brücke (Soldiner Straße, Brücke über die Panke).“

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“Cuisine de Soldin”

Die kulinarische Kolumne: Das Restaurant Akko Der Begriff Akko erinnert einige Menschen an ihre Heimat oder ein Urlaubsziel, es gibt keine wörtliche Übersetzung und doch deutet es auf einen Ort für leckeres Essen hin – und zwar arabisches! Die Speisen sind kurz mit „orientalisch“ zu bezeichnen. Wenn man genauer hin- schaut, findet man dort ägyptische, libanesische, jordanische und viele weitere arabische Spezialitäten. Für Falafel- und Schawarma-LiebhaberInnen sowie für Leute auf der Suche nach einer neuen kulinarischen Entdeckung einen Besuch wert.

Kennen Sie Manaiesch? Eine einfache, vielfältige und günstige Speise, die an eine italienische Pizza erinnert: Ein Teig aus Mehl, Hefe, Wasser, Zucker und Salz zubereitet, belegt oder gefüllt mit Käse, Thymian, Fleisch, Salami oder Soujuk. Je nach Geschmack eine Kreation, die aus der Hand oder vom Teller schmeckt. Was man dort nicht finden wird, ist eine Zutat vom Schwein oder Alkohol. Dafür ein Ambiente, das zum (Wieder-)Kommen und Bleiben einlädt. Farbenfroh, in Grün- und Apricottönen, mit Holztischen und einer typisch orientalischen Sitzecke, die mit weinrot-schwarz-weiß gemusterten Kissen ausgestattet ist, mit Höckerchen, Beistelltischen und einer hübschen Lampe, die dar- über ein gedämpftes Licht verteilt. Die insgesamt helle und hohe Räumlichkeit bietet Platz für Muße. Das Personal hinter der Theke wartet neugierig auf ihre Bestellungen und erfüllt auch Extrawünsche, die beispielsweise mal mehr und mal weni- ger Zwiebeln oder Knoblauch beinhalten. Kommen Sie und pro- bieren Sie selbst. Für 1 Euro bis 5,50 Euro ist für fast jeden Geldbeutel und Hunger etwas dabei.

Gleich nebenan, Gesundbrun - nen, direkt an der U8, Station Pankstraße, Bad- / Ecke Pank - straße Nr. 52 gelegen.

Liebe Grüße! Ihr Akko-Restaurant-Team

Lebendiger Adventskalender

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Wussten Sie, dass die Entschei - dung für einen neuen Wohnort auch von der Sauberkeit auf den Straßen drumherum abhängt?*

Die Verbesserung des Wohnum - feldes ist ein wichtiger Faktor in der Stadtentwicklung, denn es be - einflusst die Einschätzung der Wohnqualität enorm, wo sich Pa - pierchen und anderer Abfall be - finden: Am richtigen Ort oder – auf der Straße, vor den Füßen, in den Grünanlagen.

Ein Thema, das z.B. die Kinder vom Kinder- und Stadtteiltreff frisbee in der Koloniestraße sehr bewegt, ist die Verschmutzung der Grünfläche nebenan. Gern wird dort getollt und gespielt – lei- der vereiteln mit ihren Hunden Gassi gehende Anwohner eine optimale Spielfreude. Man habe den Dreck oft an den Schuhen, außerdem würde es stinken. Die Kinder haben das Thema seit eini- ger Zeit ins Auge gefasst und u.a.

Michael Fischer als Kiezläufer geladen, um einen Schritt weiter- zukommen. Er konnte direkt einen der vielen Vorschläge, wie die inoffizielle Hundetoilette ver- hindert werden könnte, in die Tat umsetzen.

Ein Spender für Hundekotbeutel (kostenlose Bereitstellung durch das Quar tiers management) wurde umgehend montiert, die Befül - lung mit neuen Beuteln unter den Kindern organisiert (Foto). Außer - dem ma len die Kinder ein Plakat, das die LeinenträgerInnen über-

zeugen soll, die hündischen Hinterlassen schaften zu beseiti- gen oder aber einen anderen Ort zu wählen. Nicht jeder mag es bis zum Humboldthain schaffen, aber der Panke-Grünzug z.B. führt direkt durch den Kiez und ist für alle Anwohnenden leicht zu errei- chen. Auch dort findet sich übri- gens ein Spender für Hundekot - beutel. Die Nicht-Beseitigung ist eine Ordnungswidrigkeit und kann vom Ordnungsamt geahndet wer- den – dann wartet eine Geldbuße von 35 Euro (nur zur Info: in München zahlen Sie je nach Tat - ort 75 bis 500 Euro).

Doch nicht nur den Kindern sollte ein ungestörtes Spielen gegönnt werden – auch Sie und ich und die beiden dort drüben wollen, wenn sie auf der Straße unterwegs sind, nicht alle paar Schritte auswei- chen, umgehen, drübersteigen

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Heute: Unrat

müssen. Der Abfalleimer in Oran - ge sind viele, und seit die BSR sogar die rauchende Bevöl kerung im Visier hat, sind auch die Tage der ausgelatschten Kip pe auf dem Gehweg gezählt. Wenn sich derzeit Erfolge einstellen, dann schnell und für alle sichtbar: Nach Aussage der Kiezläufer wird z.B.

die Sperrmüllentsorgung in letz- ter Zeit wesentlich ernster ge - nom men, das ständige Hinweisen und Nachforschen trägt Früchte.

Die Kiezläufer melden grobe Ver - stöße beim Ordnungsamt und erstatten ggf. auch Anzeige. Denn es gibt keinen, aber auch gar kei- nen Grund, seinen Dreck auf der Straße zu entsorgen.

Der Soldiner Kiez rutscht ins neue Jahr 2009 – an vielen Orten, mit vielen Leuten, Musik und Feuerwerk! Die Restaurants, Cafés und Kneipen im Kiez laden wie immer herzlich ein, feiern Sie mit! Zwei Möglichkeiten

finden Sie hier, wir wünschen viel Spaß und ein gutes Rüberkommen!

Internationale Silvesterparty in der NachbarschaftsEtage

Für Familien und alle, die Lust haben zu feiern. Mittwoch, 31. Dezember 2008 ab 18.00 Uhr bis... Café und Veranstaltungssaal der

NachbarschaftsEtage, Osloer Straße 12, Aufgang B, 1. Etage Let`s Dance, Spiele, Sport und Spaß für Kinder. Kleiner Imbiss und Getränke zu familienfreundlichen Preisen.

Nähere Informationen und Anmeldung unter 491 51 58 oder 0179/ 895 54 97 bei Herrn Eddine Zerouga.

Alkoholfreie Silvesterparty im Forum

Kümmere dich e.V. lädt am 31. Dezember 2008 ab 19 Uhr zum geselligen Zusammensein im Forum Soldiner Kiez mit Musik, Tanz und kulturellen Highlights!

Der Unkostenbeitrag für Eintritt, Getränke und Speisen beträgt pro Person €6,-.

FORUM Soldiner Kiez, Prinzenallee 45c

SIL VESTER IM KIEZ!

Die BSR (Berliner Stadtreini - gung) beseitigt pro Jahr 90.000 Tonnen Kehricht – 2.100 Eisen - bahn-Waggons voll und 20.000 Tonnen Hundekot. Sie säubert 1,3 Millionen Kilometer an Stra - ßen und Gehwegen, das ist die dreifache Entfernung der Erde zum Mond. 2.100 Mitarbeiter sind damit beschäftigt.*

Und wer bezahlt das?

Alle Straßen innerhalb Berlins sind in Reinigungsklassen (RK) von 1 bis 4 eingeteilt. RK 1 muss sieben mal pro Woche, RK 2 fünf mal, RK 4 nur einmal pro Woche gereinigt werden. Die anliegen- den Bewohner zahlen 3/4 der Reinigungskosten, 1/4 trägt die Stadt Berlin (Steuergelder).

Ganz konkret: Die Soldiner Straße zwischen Panke und Koloniestraße (und auch die Prinzenallee / Wollankstraße) ist RK 1, genauso dreckig wie der Ku’Damm, aber dort laufen sehr viel mehr Menschen entlang.

Wenn in diesem Stück der Sol - diner Straße nicht mehr so viel Müll auf die Straße geschmissen würde, müsste man die Straße nur fünfmal reinigen wie den Rest der Soldiner Straße. Das würde Anwohner und Stadt Ber - lin insgesamt 4.200 EUR weni- ger pro Jahr kosten. Würden für die ganze Soldiner Straße drei Reinigungen reichen (RK 3), wür de das insgesamt ca. 40.000 EUR sparen. Könnte man auch noch die Prin zenallee / Wollank - straße auf RK 2 zurückstufen, würde das noch mal ca. 40.000 EUR sparen. So viel Geld auf die Straße schmeißen – DAS können wir uns eigentlich sparen, oder? * Quelle: Publikation der BSR, September 2008, unter www.bsr.de

* Quelle: 6. Berliner Wohnungsmarktbe richt 2007. Erstellt von der Investitions bank Berlin (IBB) im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwick lung. www.stadtentwick lung.

berlin.de/wohnen/wohnungsmarktbericht/

Soldiner Kiez

Referenzen

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