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AG Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen Dezember 2010
Ergänzungen zu „Handreichungen Kompetenzen – Learning Outcomes vom 10.11.2009“ aus:
http://www.uni-hannover.de/de/service/intern/studiengangsplanung/index.php (Arbeitsgrundlage für die Beschreibung von Kompetenzen und Learning Outcomes in Studiengängen)
Lernergebnisorientierte Anerkennung
Voraussetzung für lernergebnisorientierte Anerkennung ist die Beschreibung dessen, was ein Lernender nach dem Abschluss eines Moduls weiß, versteht und insbesondere in der Lage ist zu tun. Das Kompetenzverständnis bezieht sich auf die Handlungskompetenz und antwortet auf die Frage: In welche Disposition wurde die Studierende / der Studierende gebracht?
Anhaltspunkt für die lernergebnisorientierte Anerkennung sollte sein, ob der Antrag darüber Auskunft gibt, ob der / die Antragstellerin mit den bereits erworbenen Kompetenzen das angestrebte Studium erfolgreich abschließen kann.
DerNutzenbei einer lernergebnisorientierten Anerkennung ist die Erfassung des impliziten Wissens, die Strukturierung, die Transparenz und der mögliche Qualitätsvergleich.
Methode
Lernergebnisse werden in ganzen Sätzen beschrieben. Zur Beschreibung können z.B.
nachfolgender Verben genutzt werden:
Wahrnehmen, beobachten, beschreiben, wiedergeben, entwerfen, anwenden, identifizieren, vergleichen, unterscheiden, verstehen, bewerten, etc.
Kompetenzen beschreiben nicht den Lernprozess, sondern deren Ergebnis und sind damit outcomeorientiert. Eine Modulbeschreibung sollte deshalb nachfolgende Aspekte berücksichtigen:
Seite 2 von 3 Modul …:
Semesterlage (auch zur Plausibilitätsprüfung)
Kompetenzen: Bei erfolgreicher Absolvierung ist der Studierende dazu in der Lage…
„ Der Studierende kann den Aufbau und den Ablauf eines auftretenden Prozesses…. mit auftretenden Problemen lösen.“
Fachspezifische Kompetenzen
Generische Kompetenzen
Fachlich Methodisch Sozial Personal
Fähigkeiten Fertigkeiten
Experimente/Simulationen Standardmethoden verwenden
Wissen Transfer Fachsprache
Planung / Zeitmanagement Organisation Präsentation
Kommunikation Kooperation Teamfähigkeit
Verantwortung Leistungsbereitschaft Eigeninitiative Selbstständigkeit Kreativität Analyse,
Synthesefähigkeit
Gewählte Prüfungsform: Klausur, mündliche Prüfung, Ausarbeitung, Portfolio, Präsentation,
Posterpräsentation, Reflexionsdokument, Projektbearbeitung, Arbeitsprotokoll, Versuchsdurchführung, Forumbeiträge, Gruppenprüfungen, Abschlussarbeit, …
Leistungspunkte:
Die Beschreibung soll darüber Aufschluss geben, welche im Studium (bzw. im jeweiligen Modul) zu erwerbenden Kompetenzen den beruflichen und gesellschaftlichen Handlungssituationen bzw. den Handlungsanforderungen entsprechen.
Beispiele für die Anwendung lernergebnisorientierter Anerkennung:
1. Falls ein Studiengang / eine Berufsausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen wurde, kann daraus eine Anerkennung ( z.B. auch in Form einer Gesamtnote) für mehrere Module insgesamt oder für nur ein bestimmtes Modul vorgenommen werden.
(Möglichkeit zur Clusterung)
2. Eine Anerkennung könnte auch vorgenommen werden, wenn die generischen Kompetenzen äquivalent sind.
3. Eine Anerkennung kann vorgenommen werden, wenn dem Modul ein äquivalentes Kompetenzniveau zugrunde liegt und der Arbeitsumfang vergleichbar ist.
Seite 3 von 3 Anregung zur weiteren Verwendung
Auf der Grundlage einer lernergebnisorientierten Anerkennung kann auch ein „Zusatz-Zertifikat für extra-curriculare Angebote“ ausgestellt werden.