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Zahnfluorose

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Academic year: 2022

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THEMA DES MONATS

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SWISS DENTAL JOURNAL SSO VOL 125 6 P 2015 Literatur

Menghini G: Dental fluorosis in salt fluoridation schemes.

Schweiz Monatsschr Zahnmed 115: 1026–1030 (2005) Thylstrub A, Fejerskov O:

Clinical appearance of dental fluorosis in permanent teeth in relation to histologic changes.

Community Dent Oral Epidemiol.

6 (6): 315–328 (1978) Schroeder HE : Pathobiologie oraler Strukturen.

Karger Verlag, Basel, pp 44–49 (1997)

Markus Schaffner Peter Hotz

Adrian Lussi

Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern

Korrespondenz Markus Schaffner Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und

Kinderzahnmedizin Zahnmedizinische Kliniken der Universität Bern Freiburgstrasse 7 3010 Bern

Telefon +41 31 632 25 70

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Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinder- zahnmedizin, zmk bern

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Ressort für Multimedia, zmk bern

abb. 3 Fluorose-Index Grad 2: Ausgeprägte weisse Linien, welche zum Teil konfluieren.

abb. 1 Fluorose-Index Grad 1 und 2. Schmale weisse Linien, die den Perikymatien folgen (Grad 1). An wenigen Stellen konfluierend (Grad 2).

abb. 2 Fluorose-Index Grad 1 und 2. Wenige schmale weisse Linien, die den Perikymatien folgen (Grad 1). An den meisten Stellen konfluierend (Grad 2).

Fluoride werden heute in den verschiedensten Formen zur Kariesprophylaxe eingesetzt.

Eine erhöhte Fluorideinnahme (mehr als 2 mg pro Tag) über eine längere Zeit während der Zahnentwicklung verursacht die Zahnfluorose.

Das Erscheinungsbild der Zahnfluorose kann je nach Menge und Konzentration der einge- nommenen Fluoride von feinen weissen Linien bis zu massiven Defekten mit Substanzverlust in der Schmelzoberfläche führen (Abb. 1 bis 8).

Die bukkalen Zahnflächen sind stärker be- troffen als die palatinalen und lingualen. Die Zahnfluorose kann im Milchgebiss und bei den bleibenden Zähnen auftreten. Fluoride können die menschliche Plazenta ungehindert passieren.

Die Entstehung der Zahnfluorose ist nicht voll- ständig bekannt. Zu hohe Fluoridkonzentra- tionen stören die Matrixsekretion, den Matrix- abbau, die Schmelzreifung und Schmelzmine- ralistion. Die Folge davon sind hypo- und hypermineralisierte Bereiche im Schmelz und Dentin. Je länger und höher konzentriert die Fluoride eingenommen werden, desto grösser werden die hypomineralisierten Zonen.

Klinisch manifestiert sich diese Störung der Schmelzbildung durch Farbveränderungen und einer erhöhten Porosität. Der poröse Schmelz enthält mehr Proteinanteile und weniger Mineralien. Beim Zahndurchbruch ist die Schmelzkrone trotz weisslich-opaker Verfärbung intakt. Bei starker Zahnfluorose kommt es infolge der erhöhten Porosität und Sprödigkeit des Schmelzes posteruptiv durch die Attritions- und Abrasionskräfte rasch zum Absplittern von Schmelzbestandteilen.

Grössere Schmelzporositäten und posteruptiv entstandene Schmelzdefekte können durch exogene Farbstoffeinlagerungen bräunlich verfärbt werden.

Die Prävalenz von fluoridbedingten Schmelz- opazitäten betrug bei einer Untersuchung in den Kantonen Zürich und Glarus 22%, bezie- hungsweise 21%. Die Beurteilung der Fluorose- veränderungen erfolgte in dieser Studie nach dem Index von Thylstrub und Fejerskov. Nach diesem Index wurden auch die Fluorosever- änderungen der Abbildungen 1 bis 8 bewertet.

Zahnfluorose

schLüsseLwörter: Fluoroseindex nach Thylstrub und Fejerskov

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THEMA DES MONATS

SWISS DENTAL JOURNAL SSO VOL 125 6 P 2015

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abb. 4 Fluorose-Index Grad 3: Stark verschmelzende Linien mit unregel- mässigen wolkig-opaken Arealen.

abb. 6 Fluorose-Index Grad 4 und 5: Ganze Fläche opak weiss (Grad 4) oder bräunlich mit einzelnen lokalen Hypoplasien < 2mm (Grad 5).

abb. 5 Fluorose-Index Grad 4: Ganze Fläche mit deutlichen Opazitäten oder kalkig-weissem Aussehen.

abb. 7 Fluorose-Index Grad 5: Opak weisse oder bräunliche Oberfläche mit einzelnen lokalen Hypoplasien < 2mm.

abb. 8 Fluorose-Index Grad 7: Oberflächenschmelzverlust in grösseren Bereichen.

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