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Patienten-Adhärenz in der oralen Tumortherapie : eine conjointanalytische Erhebung von Adhärenzerfolgsfaktoren bei Onkologen

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Academic year: 2022

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Patienten-Adhärenz in der oralen Tumortherapie:

Eine conjointanalytische Erhebung von Adhärenz- erfolgsfaktoren bei Onkologen

Hintergrund und Ausgangslage

 Adhärenz spielt bzgl. Therapie von Krebspatienten eine wesentliche Rolle (Barilette et al. 2015, 1289).

 Durch vermehrte orale Therapie-Optionen steigt die Mitverantwortung des Patienten an. Trotz möglicher Konsequenzen (z.B. Rückfall) liegt Adhärenz nicht bei 100% (Neven et al. 2014, 397).

Viele Interventionen wurden entwickelt um Adhärenz zu verbessern, finden jedoch z.Z. wenig Anwendung.

Ziel der Untersuchung: Erfassen relevanter Faktoren, die mit Adhärenz und adhärenzfördernden

Programmen bezüglich oraler Medikation in Zusammenhang stehen (ganzheitlicher Ansatz bei Onkologen).

(Kaiser, Matthias J., Heinrich, Jana)

Methode

Qualitative Vorstudie

 6 Tiefeninterviews (Dezember 2016)

 Bewertung der literaturbasierten Schlüsselfaktoren, Ermittlung relevanter Aspekte hinsichtlich Umsetzung und Inhalten von adhärenzfördernden Programmen

 6 Merkmale mit 5 Ausprägungen konnten als Basis für Hauptstudie ermittelt werden (Morphologischer Kasten)

Hauptstudie CBC

 31 vollständige Datensätze von Onkologen zur Auswertung (Februar 2017)

 Design: Balanced overlap, 12 choice tasks (10 random, 2 fix tasks), keine „Non-Option“ (Ausweichkategorie:

„Gar keine“), Auswertung mittels Hierarchical Bayes zur Bestimmung relativer Wichtigkeiten / Nutzenwerten

Dr. Matthias J. Kaiser

Academic Councillor / PostDoc

E -Mail:

matthias.kaiser@uni-bayreuth.de

Universität Bayreuth 95440 Bayreuth

Tel.: + 49 (0) 921 – 55 4347 Fax: + 49 (0) 921 – 55 4342 www.innodialog.uni-bayreuth.de

Universität Bayreuth Rechts- und Wirtschafts- wissenschaftliche Fakultät Arbeitsbereich

Marketing und Services

Ergebnisse

1. Wesentliche Prädiktoren: Kommunikation, Patienteninformation Nebenwirkungen; Alter ist strittig.

2. Onkologenwünsche: Höheres Problembewusstsein und adäquate Vergütung für Mehraufwand oraler Therapien.

3. Maßnahmenkatalog: Strukturhilfen (Tagebuch, Kalender), Patientenbroschüren und Coaching. Onkologen empfinden Dokumentation als wichtig, für angestellte Ärzte ist

Mitarbeiterschulung wichtiger als für niedergelassene Onkologen.

Diskussion / Fazit

 Adhärenzraten im Untersuchungsdesgin sind besser als in wissenschaftlicher Literatur dokumentiert,

trotzdem ist Non-Adhärenz immer noch hoch (20-40%). Essentielle Faktoren sind: Medikamentenregime, Nebenwirkungen, Kommunikation aus Arzt- und Patientensicht (Verbrugghe et al.2013; Brown et al. 2011).

 Bedarf nach mehr Forschung (Kosten-Nutzen Analyse von Interventionen, Akzeptanz seitens Patienten).

 Individuelle Anpassung von Programmen ist vorteilhaft, dafür muss Risikopatient identifiziert werden können - schriftliche, verbale Informationen (Strukturhilfen, Broschüren, Coaching) wünschenswerte Inhalte.

Literaturüberblick

 Grundlage in Studien sind häufig 5 WHO Kategorien,

(Gesundheitssytembezogene, therapiebezogene, sozioökonomische, patientenbezogene und systembezogene Faktoren)

 Überwiegend heterogenität von Definitionen / Konzepten, Messmethoden, Einflussfaktoren und Interventionen

 Mehrheitlich retrospektive Erhebungen mit Fokus auf Patientensicht

Forschungsfragen

1. Was sind relevante Schlüsselfaktoren, um Adhärenz bei Krebspatienten erfolgreich vorherzusagen?

2. Was wird seitens Onkologen an Unterstützung benötigt, um Interventionen erfolgreich zu implementieren?

3. Welche Interventionen werden von Onkologen präferiert, um Adhärenz im Alltag erfolgreich zu verbessern?

Jana Heinrich

Masterandin

E-Mail:

jana.heinrich@uni-bayreuth.de

Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsökonomie www.dggoe.de

Jahrestagung 2017, Basel

• Medikamentenregime (Timmers et al. 2014)

• Nebenwirkungen (Anderson et al. 2015)

• Tablettenwechsel (Sedijo et al. 2011)

• Größe / Anzahl Tabletten (Barthélémy et al. 2015)

• Kosten (Sedjo et al. 2011) Adhärenz

(Literatur- analyse)

• Gesundheitsverhalten (Barron et al. 2013)

• Alter (McCowan et al. 2013)

• Geschlecht (Berry et al. 2015)

• Berufstätigkeit (Boumaud et al. 2015)

• Komorbiditäten (Berry et al. 2015)

• Soziale Unterstützung (Feiten et al. 2016)

• Bildungsniveau (Boumaud et al. 2015)

• Schweregrad / Risikogruppe (Danilak et al. 2012)

• Kommunikation / Interaktion (Young et al. 2015)

• Aufklärung / Information (Liu et al. 2013)

• Adhärenz-Management (Young et al. 2015) Patienten-

bezogene Faktoren

System- bezogene

Faktoren

Therapie- bezogene

Faktoren

Morphologischer Kasten: Adhärenzfördernde Maßnahmen

Referenzen

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